DE538475C - Buerstenhalter und Buerste fuer elektrische Maschinen von hoher Stromstaerke - Google Patents

Description

Der Läufer einer Maschine ist immer mehr oder weniger dynamisch aus dem Gleichgewicht, was ein unrundes Arbeiten des Kollektors oder Schleifringes erzeugt, auch wenn diese zylindrisch abgedreht worden sind.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist: erstens der Bürste zu gestatten, mit ihrer Schleiffläche dem Kollektor oder Schleifring zu folgen, auch wenn diese unrunde Formen aufweisen, zweitens einen einfachen, billigen und daher wirtschaftlichen Bürstenhalter zu konstruieren.

Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die die Bürste gegen den Drehteil andrückende Feder radial derart angeordnet ist, daß sie sowohl am Pfropfenende als auch am Bürstenende lose eingreift und ihr Mittelteil frei ist, d.h. gegen keinerlei Körper reibt, so daß die Feder mit gänzlich unbeliinderter Schnelligkeit gegen die Bürste federt, die sich, ohne zu klemmen, geschwind in ihrer Tasche bewegt, indem sie den unrunden Formen des Kollektors oder Ringes folgt.

Die Erfindung wird hier nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen ein nicht einschränkendes Beispiel für die praktische Ausführung der Erfindung schematisch veranschaulicht ist.

In diesen Zeichnungen zeigt

Abb. ι schematisch in Seitenansicht einen Bürstenhalter mit auf einem Kollektor schleifender Bürste.

Abb. 2 zeigt den Bürstenhalter der Abb. 1, aber in Stirnansicht.

Abb. 3 zeigt den Bürstenhalter der Abb. i, aber von oben gesehen.

Abb. 4 zeigt den Bürstenhalter der Abb..i, Schnitt A-B der Abb. 3.

Abb. S zeigt schematisch in Seitenansicht einen doppelten Bürstenhalter mit den auf einem Ring schleifenden Bürsten.

Abb. 6 zeigt den doppelten Bürstenhalter der Abb. 5, aber in Stirnansicht.

Abb. 7 zeigt den doppelten Bürstenhalter der Abb. 5, aber von oben gesehen.

Abb. 8 zeigt den doppelten Bürstenhalter der Abb. S, Schnitt A der Abb. 7.

Abb. 9 zeigt schematisch im Schnitt eine Einzelheit eines Pfropfens, in einem Träger verschraubt, mit einem hervorspringenden Zapfen, welcher Zapfen in die Feder lose eingreift.

Abb. 10 zeigt schematisch im Schnitt eine Tasche, eine Bürste und einen Flanschzapfen, der an einem Ende in die Bürste und am anderen Ende in die Feder lose eingreift.

Abb. 11 zeigt einen Schnitt ähnlich dem der Abb. 10, aber mit einem Zapfen mit zwei verschiedenen Durchmessern.

Abb. 12 zeigt einen Schnitt ähnlich dem der Abb. 10, aber mit einem zylindrischen Zapfen.

Abb. 13 zeigt einen Schnitt ähnlich dem der Abb. 10, aber mit einem Zapfen mit zwei 65-verschiedenen Durchmessern, der in einer von

der Abb. Ii verschiedenen Weise angeordnet ist.

Wie aus den Abb. ι bis 8 ersichtlich ist, greift die Feder 5 in Hohlräume sowohl des Pfropfens 6 als auch der Bürste 4 lose ein, und die Feder 5 ist in ihrem Mittelteil mit keinerlei Körpern in Berührung, so daß die Feder 5 nur von den Hohlräumen des Pfropfens und der Bürste gehalten wird. Die radial angeordnete Feder 5 folgt den Bewegungen der Bürste schnell und bewirkt, daß die Bürste 4 den unrunden Formen des Kollektors oder Ringes schnell folgt und die gefährliche Funkenbildung zwischen dem Kollektor oder Schleifring und den Bürsten beseitigt wird. Außerdem brauchen die Federn nur für schwächsten Druck berechnet zu werden, so daß auch das. gefährliche Fressen zwischen der Bürste und dem Kollektor beseitigt wird. Bei den Vorteilen, die man, wie oben erwähnt, erzielt, ist es nicht mehr nötig, den Kollektor oder Schleifring nachzudrehen. Um in gewissen Fällen zu vermeiden, daß die Feder 5 unmittelbar mit der Bürste 4 in Kontakt steht, ist in an sich bekannter Weise ein Hohlkörper 7 eingefügt. Der besondere Träger 1, welcher den verschraubbaren Pfropfen 6 trägt, wie im Beispiel auf der Zeichnung gezeigt, kann in beliebiger Weise konstruiert sein, indem die kennzeichnende Anordnung der Feder 5 fest bestehen bleibt. Die übrigen Teile des Bürstenhalters und der Bürste, wie im Beispiel auf der Zeichnung gezeigt, stellen bekannte Vorrichtungen dar, weshalb von einer weiteren Beschreibung abgesehen wird.

Gemäß Abb. 9 wird an Stelle des Hohlraums im Pfropfen 6 ein an sich bekannter hervorspringender Zapfen 18 verwendet, der in die Feder 5 lose eingreift. In diesem Falle erzielt zwar die Feder 5 dieselbe oben erläuterte Wirkung, aber die Betätigung der Feder 5 ist weniger vorteilhaft.

Die Abb. 10 ist eine Einzelheit, die eine 4-5 Variante der Abstützung der Feder 5 gegen die Bürste 4 darstellt, wobei zwischen der Feder 5 und der Bürste 4 ein an sich bekannter Flanschzapfen eingefügt ist, welcher an einem Ende 16 in eine Bohrung der Bürste 4 und am anderen Ende 17 in die Feder 5 lose eingreift, welche gegen den Flansch des Zapfens und diesen gegen die Bürste 4 drückt. Diese Einzelheit ist für den Fall erforderlich, daß die Dicke der Bürste geringer ist als 15 mm, so daß das Zapfenende 16 mit einem kleineren Durchmesser ausgebildet ist, um in eine kleine zentrale Bohrung in der Bürste 4 einzugreifen.

Die Abb. 11 stellt im Schnitt eine Einzelheit ähnlich der der Abb. 10 dar, aber der in der Abb. 11 gezeigte Zapfen ist nur mit zwei verschiedenen Durchmessern ausgebildet. Mit dem kleineren Durchmesser 16 greift er in die zentrale Bohrung in der Bürste 4 und mit dem größeren Durchmesser 17 in die Feder 5, welche die Bürste 4 andrückt, lose ein.

Die Abb. 12 stellt im Schnitt eine Einzelheit dar, bei welcher der Zapfen zylindrisch ausgebildet ist und mit einem Ende 16 in die zentrale Bohrung in der Bürste 4 und mit dem anderen Ende 17 in die Feder 5, welche die Bürste 4 andrückt, lose eingreift.

Die Abb. 13 stellt im Schnitt eine Einzelheit dar, bei welcher der Zapfen mit zwei Durchmessern ausgebildet ist und mit dem größeren Durchmesser 16 in die zentrale Bohrung in der Bürste 4 und mit dem kleineren Durchmesser 17 in die Feder 5 lose eingreift, welche gegen den Vorsprung des Zapfens und diesen gegen die Bürste 4 drückt.

Die in den Abb. 9 bis 13 gezeigten Zapfen können auch mit konischen Endflächen konstruiert werden.

Es ist ratsam, die Feder 5 zwischen der Bürste 4 und dem Pfropfen 6 zu isolieren, um zu verhindern, daß der Strom durch die Feder fließt; um diesen Zweck zu erreichen, ist der Pfropfen 6 aus isolierendem hitzebeständigem Stoff hergestellt, oder der Zapfen 6 ist in dem mit der Feder 5 in Kontakt befindlichen Teil isoliert, oder auch der Hohlkörper 7 ist aus isolierendem hitzebeständigem Stoff hergestellt, oder die Bohrung des Körpers/ ist in geeigneter Weise isoliert. Für den Fall, daß ein Zapfen, wie beispielsweise in den Abb. 10 bis 13 gezeigt, verwendet wird, kann dieser aus isolierendem hitzebeständigem Stoff .hergestellt oder in geeigneter Weise gegen die Bürste 4 isoliert sein, oder auch der Zapfen ist in dem in Kontakt mit der Feder 5 stehenden Teil in geeigneter Weise isoliert.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Bürstenhalter für elektrische Maschinen von hoher Stromstärke, bei dem die Bürste durch eine radiale Feder angedrückt wird, die sich an ihrem oberen Ende gegen einen in einem besonderen Träger längsverschraubbaren Pfropfen stützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in Hohlräume sowohl des Pfropfens als auch der Bürste lose eingreift.

2. Bürstenhalter und Bürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Feder (5) und der Bohrung in der Bürste (4) in an sich bekannter Weise ein Hohlkörper (7) eingefügt ist.

3. Bürstenhalter und Bürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,· daß zwischen der Druckfeder und der Bohrung in der Bürste ein in beliebiger Weise aus-

gebildeter, an sich bekannter Zapfen eingefügt ist, der an einem Ende (16) in die Bohrung in der Bürste (4) und am anderen Ende (17) in die Feder (5) lose eingreift.

4. Bürstenhalter und Bürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der schraubbare Pfropfen (6) einen Zapfen (18) besitzt, der in die Feder (5) lose eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen