DE537609C - Verfahren zur Wiedergewinnung von Aceton aus Aceton enthaltenden Gasen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Aceton aus Aceton enthaltenden Gasen

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DE537609C DEO18023D DEO0018023D DE537609C DE 537609 C DE537609 C DE 537609C DE O18023 D DEO18023 D DE O18023D DE O0018023 D DEO0018023 D DE O0018023D DE 537609 C DE537609 C DE 537609C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/783Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by gas-liquid treatment, e.g. by gas-liquid absorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Aceton aus Aceton enthaltenden Gasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Aceton aus Gasgemischen durch Absorption mit Schwefelsäure, die im Kreislauf verwendet wird. Nach der Absorption vor dem Abtreiben des Acetons wird mit Wasser verdünnt und nach Abtreibung des Acetons wieder konzentriert. Die Absorption des Acetons wird mit einer Schwefelsäure von 7o bis 750/, H2 S 04-Gehalt durchgeführt und die verwendete Absorptionssäure vor dem Abtreiben des Acetons auf einen Gehalt von 5o bis 550/, H2 S 0, verdünnt.
  • Die Wiedergewinnung von Aceton aus Gasgemischen durch Absorption mit konzentrierter Schwefelsäure, die im allgemeinen 97 bis 98% H2 S 0,4 enthält, ist bekannt. Dieses bekannte Verfahren hat aber eine Reihe von Nachteilen. So muß beispielsweise die Schwefelsäure während des Absorptionsvorganges gekühlt werden, um eine Zersetzung sowohl des Acetons als auch der Säure zu verhindern. Ferner muß vor dem Abtreiben des Acetons eine Verdünnung der Säure vorgenommen werden, die nach Abtreiben des Acetons wieder konzentriert wird. Bei der Herstellung von hochkonzentrierter Schwefelsäure aus der verdünnten Säure sind aber Schwefelsäureverluste nicht zu vermeiden. Es ist ferner bekannt, kristallisierbare Essigsäure oder Phosphorsäure zur Absorption organischer Lösungsmitteldämpfe aus Gasgemischen zu verwenden, aus denen die organischen Lösungsmittel durch Verdünnen mit Wasser wieder frei gemacht werden. Auch hier treten bei der Konzentration der Säuren Säureverluste auf. Ferner wird auch in diesen Fällen, um eine Zersetzung zu vermeiden, empfohlen, die konzentrierte Säure oder das zu behandelnde Gasgemisch abzukühlen.
  • Diese Nachteile werden beim Arbeiten gemäß der Erfindung vermieden, wenn man als Absorptionssäure nicht konzentrierte Schwefelsäure und nicht die kostspielige konzentrierte kristallisierbare Essigsäure oder Phosphorsäure, sondern eine Schwefelsäure mit 7o bis 75°/0 H2 S 0,,-Gehalt verwendet. Mit einer derartigen Schwefelsäure verläuft der Absorptionsvorgang noch schnell genug, und es werden Mengen von Aceton absorbiert, die ausreichen, um das Verfahren für gewerbliche Zwecke zu verwenden. Bei Anwendung einer derartigen Säure erfolgt keine Zersetzung des Acetons oder der Säure während des Absorptionsvorganges, so daß keine besondere Kühlung erforderlich ist. Die verwendete Absorptionssäure wird dann mitWasser auf etwa 5o bis 55 010 H2 S 04-Gehält verdünnt, und darauf wird das Aceton, und zwar quantitativ, abdestilliert. DieseAbdestillation kann bei gewöhnlichem Druck erfolgen.. Arbeitet man jedoch unter vermindertem Druck von beispielsweise i50 mm Quecksilber, so wird bei einer Temperatur von beispielsweise 130' durch Abdestillation des Acetons so viel Wasserdampf mitabgetrieben, da als Destillationsrückstand eine Schwefelsäure mit 7o bis 75 °J, H2 S O,-Gehalt erhalten wird, die man ohne weiteres wieder zur Absorption gemäß der Erfindung verwenden kann.
  • Beispiel Es wird eine Reihe von Waschtürmen verwendet, die hintereinandergeschaltet sind und denen die Aceton enthaltende Luft am Fuße zugeführt und an der Spitze entzogen wird, um auf diese Weise hintereinander durch die Turmreihe hindurchzugehen. Die verwendete Schwefelsäure hat ein spezifisches Gewicht von 465 und wird dem letzten Turm der Reihe oben zugeführt, so daß die frische Säure zunächst auf Luft trifft, der bereits der größte Teil des Acetons.- entzogen ist. Die mit etwas Aceton beladene Säure wird dann nach Durchgang durch den letzten Turm der Spitze des vorletzten Turmes zugeführt, in dem sie mehr Aceton aufnimmt. Im Gegenstrom zur Luft durchläuft dann die Säure die einzelnen Türme. Die mit Aceton gesättigte Säure aus dem ersten Turm wird mit so viel Wasser versetzt, als erforderlich ist, um aus der verwendeten Schwefelsäure eine Säure mit einem. spezifischen Gewicht von 1,475 zu bilden; das -erhaltene Gemisch von Absorptionssäure und Wasser wird dann der fraktionierten Destillation unterworfen, die durch indirekte - Beheizung mit Dampf oder durch direkte Beheizung oder durch Einblasen von Dampf bewirkt werden kann. Beim direkten Einleiten von Dampf in die Säure erhält man kontinuierlich eine Acetonlösung mit etwa 50 Volumprozent Aceton. Dieses verdünnte Aceton kann dann in einer besonderen Kolonne oder einem besonderen Konzentrator rektifiziert werden. Es kann empfehlenswert sein, zur Ersparnis von Wärme Abwärme wiederzugewinnen, indem z. B. die bei der Absorption von Aceton durch die Schwefelsäure frei werdende Wärme oder die bei dez Verdünnung der Säure mit Wasser frei werdende Wärme durch Wärmeaustauscher wiedergewonnen wird.
  • Die Stärke der Säure fällt während des Durchganges derselben durch die Türme etwas ab, weil aus den Gasen, die in den Türmen behandelt werden, auch etwas Feuchtigkeit absorbiert wird, wenn Atmosphärenluft verwendet wird. Diese Nachteile kann man beseitigen, indem man die getrocknete, acetonfreie Luft, die aus dem letzten Waschturm auftritt, der Stelle der Fabrikanlage zuführt, wo Aceton von der Luft aufgenommen wird, so daß dieselbe Luft kontinuierlich umläuft und keine Gelegenheit besitzt, Atmosphärenfeuchtigkeit aufzunehmen. Wird aber nicht so gearbeitet, so wird das spezifische Gewicht der Säure infolge Absorption von Luftfeuchtigkeit während des Umlaufes in den Türmen um ungefähr 0,05 bzw. o,1 verringert.
  • Falls Äthylalkohol und Ester wie Methyl-oder Äthylacetat außer dem Aceton in den Gasen, die der Behandlung unterworfen werden, vorhanden sind, werden auch diese Lösungsmittel wiedergewonnen: Sie können bei der Rektifikation leicht abgetrennt werden; bei Estern kann jedch eine gewisse Spaltung durch Hydrolyse nach- der Verdünnung ste.ttfinden

Claims (1)

  1. - PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiedergewinnung von Aceton aus Gasgemischen durch Absorption mit Schwefelsäure, die im Kreislauf verwendet wird und hierbei nach der Absorption vor dem Abtreiben des Acetons mit Wasser verdünnt und nach Abtreibung des Acetons wieder konzentriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption des Acetons mit einer Schwefelsäure mit 7o bis 75 % H2 S 04-Gehalt durchgeführt und daß die verwendete Absorptionssäure vor dem Abtreiben des Acetons auf einen Gehalt von 5o bis 55 oh H2 SO, verdünnt wird.
DEO18023D 1928-03-14 1929-03-09 Verfahren zur Wiedergewinnung von Aceton aus Aceton enthaltenden Gasen Expired DE537609C (de)

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