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Meßeinrichtung für Füllung von Flaschen o. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Abmeßeinrichtung für die Füllung vun Flaschen oder sonstigen Behältern mit
nicht schäumenden, insbesondere alkoholischen Flüssigkeiten, wobei an einem Flüssigkeitsbehälter
ein oder mehrere Meßbehälter angeordnet sind, die aus dem Vorratsbehälter gefüllt
und darauf in das jeweilig unter den Meßbehälter gebrachte Gefäß oder die Flasche
entleert werden. Eine große Zahl derartiger Anordnungen arbeiten in der Weise, daß
die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter durch ein Bodenventil in den Meßbehälter
eingefüllt wird, wobei die Luft durch eine obere Öffnung entweicht, die zuweilen
an einem an der Oberseite des Meßbehälters angeordneten halsartigen Teil vorgesehen
ist. Die aufsteigende Flüssigkeit nimmt dann einen Schwimmer mit, der die Entlüftungsöffnung
verschließt, sobald das Meßgefäß gefüllt ist. Namentlich, wenn die Füllung der Meßbehälter
sehr rasch erfolgt, schießt ein Teil der Flüssigkeit an dem Schwimmerventil vorbei
und sammelt sich in darüber angeordneten mehr oder minder großen Räumen; sobald
der Meßbehälter entleert wird und das Ventil .ich senkt, fließt die in diesen schädlichen
Räumen aufgespeicherte Flüssigkeit wieder in den Meßbehälter zurück, so daß die
abgelassene Menge größer ist, als dem Inhalt des Meßbehälters entspricht, und zwar
in um so stärkerem Maße, je schneller die Füllungen und Entleerungen einander folgen.
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Gemäß der Erfindun;= %\-ird auch bei großer :@l@zapfcscli«inüik@it
eine außerordentlich große Genauigkeit in der Bemessung der jeweilig abzufüllenden
Flüssigkeitsmenge dadurch erreicht, daß der Verschlußteil des Schwimmers in der
oberen Lage in an sich bekannter Weise die Entlüftungsöffnung vollständig ausfüllt,
wobei eine Überlaufvorrichtung vorgesehen ist, die die Entlüftungsöffnung umgibt
und die durch diese überschießenden Flüssigkeitsmengen sofort ableitet, so daß sie
bei der Entleerung des Meßgefäßes nicht in dieses zurückkehren können. Als besonders
zweckmäßig hat sich die bekannte Ausbildung des abdichtenden Teiles vom Schwimmer
als schlanker Kegel erwiesen, der eine sehr weitgehende Ausfüllung der Entlüftungsöffnung
ermöglicht.
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Die Anordnung der Entlüftungs- und Ventilvorrichtung an einem halsartigen
Teil des Meßbehälters ermöglicht in -einfacher Weise, den Inhalt des Meßbehälters
je nach Bedarf von Hand oder selbsttätig zu ändern, um dadurch die Volumenunterschiede
der Flüssigkeit ausgleichen zu können, die infolge verschiedener Temperaturen auftreten.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindun.- dargestellt.
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Fig. i zeigt im Schnitt einen Meßbehälter mit dem anliegenden Teil
des Vorratsbehälters. Fig. z ist eine Ansicht des äußeren Teile: des Meßbehälters.
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Fig. d zeigt eine abweichende Ausführung. An einem größeren Vorratsbehälter
a sind <in dem Umfang eine Re ilie von @Ießbeltälterii %-derart hefestigt, <1a13
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Ventilsteuerung c, d die Flüssigkeit
aus dem Hauptbehälter in den Meßbehälter b überführt werden kann. Die Auslaßöffnung
f des Meßbehälters b wird durch ein Ventil g verschlossen, das zum Beispiel in bekannter
Weise durch untergesetzte Flaschen hochgehoben und geöffnet wird.
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An der Oberseite des Meßbehälters b ist dieser mit einem halsartigen,
zylindrischen, oben offenen Teil i. versehen. Über diesen ist genau passend ein
haubenartiger Teil k gezogen, der an seinem oberen Ende mit einer Entlüftungsöffnung
j versehen ist. Um diese herum ist eine Rinne in angeordnet, die durch eine Rohrleitung
n mit einem Sammelbehälter in Verbindung steht. Ein Schwimmer o ist innerhalb des
Halses i angeordnet, der durch einen leichten Draht p in der Öffnung p gesteuert
wird. - Eine Drahtschlinge g dient als Anschlag für den Draht P, so daß der Schwimmer
nur ein Stück in den Meßbehälter heruntersinken kann.
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Beim Einfüllen der Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter a durch das
Ventil c in den Meßbehälter b ist das Bodenventil g geschlossen. Die Flüssigkeit
steigt auf, bis sie den Schwimmer o erreicht und diesen aufwärts mitnimmt, his schließlich
die Öffnung y durch den Schwimmer verschlossen wird. Sofern dabei einige Tropfen
Flüssigkeit überlaufen, gelangen diese durch die Rinne an- und die Rohrleitung zz
in einen Sammelbehälter. Gleichzeitig mit dem Entleeren des Meßbehälters durch Öffnung
des Ventils g sinkt auch der Schwimmer o wieder, und die Luft, die beim Anfüllen
des Meßbehälters durch die Öffnung j entwichen ist, kann nunmehr durch dieselbe
Öffnung nachströmen.
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Beim Abfüllen alkoholischer oder sonstiger einer starken Temperaturbeeinflussung
ausgesetzter Flüssigkeiten ändert sich deren Volumen erheblich mit der Temperatur.
Es ist zu diesem '!.weck der haubenartige Körper k über dem Hals i des Meßgefäßes
verschiebbar und in jeder Lage feststellbar gemacht. Wie Fig. erkennen läßt, ist
an dem inneren Teil i eine Temperaturskala i# angebracht, die zunächst durch einen
Schlitz s in dem äußeren Teil k erkennbar ist. Gemäß den Angaben dieser Skala kann
entsprechend der Temperatur und dem zugehörigen Volumen der Flüssigkeit der äußere
Teil k hochgeschoben und mittels einer Schelle t und Flügelmutter zv festgestellt
werden. Wenn der Meßbehälter oder insbesondere dessen Oberteil aus Glas besteht,
kann die Temperaturskala auch auf dem äußeren Teil k angebracht sein. Mit ihr wird
dann die Stellung des oberen Rande; des inneren !Halses verglichen.
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In Fig.3 ist eine Einrichtung zur selbsttätigen Einstellung des Volumens
nach der Temperatur gezeigt. Der bewegliche Halsteil k wird hierbei von zwei oder
mehreren an festen Lagern x befestigten Bimetallstreifen y getragen,
die durch in Schlitzführungen z- angeordnete Zapfen z damit verbunden sind.
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Die Bimetallstreifen sind aus je zwei derart verschiedenen Metallstreifen
zusammengesetzt, daß je nach der erforderlichen Volumenänderung eine Biegung der
Streifen und damit eine Verstellung des Teiles k nach oben oder unten erfolgt.
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Die neue Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Meßgefäß mit
großer Genauigkeit die vorgeschriebene Flüssigkeitsmenge enthält und trotzdem beim
Umfüllen vom Vorratsbehälter in den Meßbehälter keinerlei Flüssigkeit verlorengeht.