DE519600C - Vorrichtung zum sterilen Ab- und Umfuellen schaeumender oder moussierender Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum sterilen A6- und Umfüllen schäumender oder moussierender Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum sterilen Ab- und Umfüllen schäumender oder moussierender Flüssigkeiten, bestehend aus einem zwischen der Abfüllstelle und dem zu füllenden Gefäß luftdicht eingeschalteten Schauglas, durch dessen Abschlußboden die Flüssigkeit unter Vermittlung eines Mehrwegehahnes luftdicht zu- und abgefüllt wird.
• Das Wesen der Erfindung kennzeichnet sich der Hauptsache nach dadurch, daß das in bekannter Weise mit Eichmarken versehene Schauglas in seinem Innern, vorzugsweise in se irrer Liingsachse, nur ein am oberen Ende des Schauglases, tunlich oberhalb cler letzten Eichmarke, eine Öffnung aufweisendes Rohr trägt, um zu erreichen, daß beim Füllen des Schauglases bis zu einer bestimmten Eichinarke die Luft aus dem Schauglas über die C ffnung des Schauglasrohres, durch jenes Rohr hindurch, in das zu füllende Behältnis übertritt, beim Abfüllen der geeichten Flüssigkeit durch den Schauglaskanal dagegen über das Schauglasr ohr in das Meßglas als kottiprimierte Luft zurücktritt und dort in üblicher Weise Schaumbildung verhütet bzw. den gebildeten Schaum schnellstens verflüssigt.
• Das Schauglasrohr reicht vorzugsweise in den oberen Abschlußdeckel des Schauglases hinein und wird dort durch einen abschließbaren Rohrstutzen verlängert, so daß nicht nur eine leichte Rohrreinigung, sondern auch eine hilfsweise Zuführung von Kohlensäure möglich ist.
• Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise veranschaulicht.
• Es sind: Abb. i eine Darstellung der an den Zapfhahn eines Fasses angeschlossenen Ab- und Urnfüllvorrichtung, wobei letztere auf einen Siphon aufgesetzt bzw. ein Siphon an sie angeschlossen ist, Abb. 2 eine zu Abb. i um 9o° gedrehte Ouer schnittsdarstellung, Abb. 3 eine Einzeldarstellung des unteren Teiles der Abfüllvorrichtung, Abb. d. eine Einzeldarstellung des Mehrwegehahnes und Abb. 5 eine Einzeldarstellung der Lippenventile.
• a ist das Schau- oder @Ießglas, das oben und unten durch Deckel b, c, vorzugsweise aus Metall, abgedeckt ist. Iin Boden c bzw. dessen Fortsatz befinden sich Bohrungen, die zu dem in das zu füllende Behältnis, z. B. einen Siphon f, hineinragenden Abfüllrohr d und Steigrohr e führen. Diese Bohrungen «-erden vermittels des in dem ,Fortsatz c' der Abschlußwand c drehbar beweglichen 1\-Iehrwegehahns g gesteuert.
• Soll die schitimende Flüssigkeit durch den Zapfhahn h aus dem Faß eingefüllt «-erden, so wird der Hahn ä in die Aufwärtslage gemäß Abb.2 gebracht, bei der die im Anschlußrolir hl befindliche Flüssigkeit Zutritt zu dem Behälter a durch die Bohrung fi erhält, «-ähren< der Zufluß zu dem Abfüllrohr d gesperrt ist. Die Flüssigkeit steigt dann zu den Kennmarken i, il, i' usf. auf. Die Luft wird durch e1, e' und e in den Siphon f verdrängt. Hat der Flüssigkeitsrand (nicht der Schaumrand) eine bestimmte Kennmarke, z. B. il, erreicht, so wird der Hahn g in die Abfüllstellung gemäß Abb.3 gedreht. Dadurch wird der weitere Zufluß aus dein Anschlußrohr hl gesperrt und die Bohrung dl mit dem Abfüllrohr d verbunden, durch das nun die im Schauglas a aufgespeicherte Flüssigkeitsmenge zum Abfließen in den Siphon f kommt. Die im Siphon enthaltene, kohlensäuregeschwängerte Luft wird beim Abfüllen samt dein Flüssigkeitsschautn durch das Steigrohr e hochgedrückt, aus dem sie durch die Öffnung e1 wieder in den geeichten Behälter a zurückgelangt. Hier wird der Schaum wieder schnellstens zur Flüssigkeit und fließt durch die Bohrung dl und das Rohr d in den Siphon f zurück.
• Ist die Abfüllung beendet, so wird einfach der Siphon f von den Rohren d, e abgezogen. Damit auch in diesem Falle ein Luftzutritt verwehrt wird, besitzt der in üblicher Weise ausgebildete Flaschenverschluß zwei dem Durchmesser der Rohre d und e entsprechende Bohrungen bzw. Stutzen, deren freies Ende durch bekannte Lippenventile l abgeschlossen ist. Letztere, die auch zwecks Erzielung doppelter Sicherheit mehrfach hintereinander z. B. in entsprechenden Ausdrehungen der Stutzen angeordnet sein können, schließen sich beim Heraustreten der Rohre 1, e aus (lern Siphonverschluß selbsttätig. Am Fortsatz & des Schauglasbodens c befinden sich Bügel, die ein luftdichtes Anhängen der Flasche, ,vie aus Abb.2 ersichtlich, ermöglichen.
• Statt das Steigrohr e durch das ganze Schauglas a hindurchtreten zu lassen, kann es nach Wunsch auch beliebig kürzer gewählt werden. Der obere Abschluß b bzw. b2 des Schauglases a. mag noch einen weiteren Hahn b1 haben, der gewöhnlich geschlossen gehalten wird und nur dann zu öffnen ist, wenn eine Reinigung des Steigrohres e2 zu erfolgen hat. Die Reinigung wird in einfachster Weise dadurch vorgenommen, daß z. B. eine sogenannte Stecherbürste hindurchgeführt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum sterilen Ab- und Umfüllen schäumender oder moussierender Flüssigkeiten, bestehend aus einem zwischen der Abfüllstelle und dem zu füllenden Gefäß luftdicht eingeschalteten Schauglas, durch dessen Abschlußboden die Flüssigkeit unter Vermittlung eines IVZehrwegehahnes luftdicht zu- und abgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise mit Eichmarken (i, il, i2 usf.) versehene Schauglas (a) in seinem Innern, vorzugsweise in seiner Längsachse, nur ein am oberen Ende des Schauglases (a), tunlich oberhalb der letzten Eichmarke (i2), eine Öffnung (e1) aufweisendes Rohr (e2) trägt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (e') durch einen in bekannter Weise abschließbaren Rohrstutzen (b ) verlängert ist.