DE536866C - Signalpistole - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalpistole, welche insonderheit für das Signalisieren an
Bord von Flugzeugen Verwendung finden soll. Selbstverständlich kann dieselbe auch in
vielen anderen Fällen Verwendung finden, was naturgemäß auch unter den Schutz der
Erfindung fallen würde.
Derartige Signalpistolen, bei denen der Stoß mit einer Aufnahme versehen ist, die
von einer senkrecht' zur Schußrichtung angeordneten Gleitführung gebildet wird, in die
eine die Ladung enthaltende Hülse eingeführt wird, sind bekannt. Bei diesen Pistolen entsprechen
aber die Abmessungen der Gleitführung dem Kaliber der verwendeten Munition,
die jedoch nur in ziemlich kleinen Abmessungen gehalten werden kann, da man
die Führung nicht beliebig groß halten kann. Bei der vorliegenden Erfindung handelt
es sich um eine Signalpistole mit Gleitführung, welch letztere zur Aufnahme eines
Fortsatzes der Munitionshülse von relativ geringem Durchmesser dient. Auch weist die
Gleitführung eine vordere ebene Fläche auf, gegen welche sich die entsprechende Fläche
der Munitionshülse abstützt, so daß es möglich wird, mit derselben Pistole Munition verschiedener
Abmessungen abzufeuern, vorausgesetzt, daß dieselbe mit einem zentralen
Befestigungsfortsatz versehen ist, der der Aufnahme der Gleitführung entspricht.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausfüh-rungsform
dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt,
Abb. 2 eine Ansicht von vorn mit teilweisem
Schnitt,
Abb. 3 die rechte Hälfte der Befestigungsplatte.
Die Pistole 2 ist auf einer an einem Brett befestigten Platte 1 (Abb. 1, 2, 3) wie folgt
angeordnet.
Die Platte 1 besitzt zwei Führungen 3, 4, welche als Aufnahme an jeder Seite der
Öffnung für den Durchgang des Pistolenstoßes vorgesehen sind. Zwei starr mit dem
Stoß der Pistole verbundene Ansätze 5, 6 greifen in Nuten dieser Führungen 3, 4 hinein.
Jeder Ansatz trägt seitlich eine Ausnehmung 7. (Abb. 2), in welche eine Kugel 8 (Abb. i, 2, 3) von einer Feder 9 hineingedrückt
wird. Dies sichert einen guten Halt der Pistole auf der Platte in ihrer Schußstellung.
Die Sicherungsvorrichtung ist auf dem unteren Teil des Pistolenstoßes vorgesehen
und wird durch Niederdrücken einer kleinen Stange erreicht, die in den Stoß eintritt, jedoch
nicht dargestellt ist. Nur in der eingerückten Stellung der Sicherung kann der Schlagbolzen zur Wirkung kommen. Auf dem
starr mit der Platte ι verbundenen Teil io
ist ein Zapfen 11 vorgesehen, welcher in den
Boden der Pistole eindringt und die Sicherungsstange zurückdrückt. Die Pistole kann
daher nur dann benutzt werden, wenn sie richtig auf der Platte ι befestigt wurde.
Die Hülse 12, welche in strichpunktierten Linien in Abb. 1 angedeutet ist, besitzt die
Form eines Zylinders, der durch, einen Deckel 13 verschlossen ist, der Boden 15 ist mit
einem Fortsatz 16 von ebenfalls zylindrischer Form versehen, der aber im Durchmesser
schwächer gehalten ist und an seinem hinteren Ende eine Börtelung 17 besitzt.
Auf dem Teil 18 des Pistolenstoßes ist eine Wulst 19,20 vorgesehen, welche, von vorn
betrachtet, die Form eines Hufeisens besitzt. Der eigentliche Boden der Hülse 12 stützt
sich auf der Oberfläche 21 dieser Wulst ab, wogegen sich der Boden des Fortsatzes 16
gegen die Fläche 18 des Pistolenstoßes legt. Die Hülse 12 wird in Richtung von oben
nach, unten eingeführt, und zwar in die Ausnehmung der hufeisenförmigen Wulst 19, 20.
Hierbei gleitet die Börtelung 17 in die halbkreisförmige Hohlkehle 22 im Grunde der
Wulst 19, 20.
Bei diesem Vorgang tritt das Sperrstück 23
in den Stoß der Pistole zurück, um den Fortsatz 16 vorbeigehen zu lassen. Hat jedoch
die Börtelung 17 den Grund der Hohlkehle 22 -erreicht, dann übergreift das Sperrstück 23
den oberen Rand der Börtelung. Die Hülse wird so sicher in ihrer Lage gehalten. Anderseits
wird dem Boden der Hülse eine große Stützfläche geboten, welche beim Abfeuern gut den Rückschlag aufnimmt.
Das Abfeuern wird durch, beliebige mechanische Mittel bewirkt, die auf den Schlagbolzen
einwirken, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Der Rohransatz 24 dient zur Führung eines unter der Wirkung einer Feder 26 stehenden
Auswerfers 25. Beim Einbringen der Hülse 12 legt sich der Fortsatz 16 gegen den Kopf
27 des Auswerfers 2S, wodurch der letztere unter Zusammenpressen der Feder 26 in sein
Gehäuse gedrückt wird. Bei Beendigung der Ladung nimmt der Auswerfer die. in der
Zeichnung wiedergegebene Stellung ein, in welcher er von einem Sperrzapfen 28 übergriffen
wird, welcher sich, gegen die tellerartige Erweiterung unterhalb des Kopfes 27
legt und die Lage des Auswerfers sichert. Das Auswerfen der Hülse erfolgt durch Umlegen eines Hebels 29 z. B. mittels des
Daumens. Dieser sich, um die Achse 30 drehende Hebel zieht den Sperrzapfen 28 mit
Hilfe der Verlängerung 31 nach rechts, wodurch,
der Auswerfer freigegeben wird.
Gleichzeitig wird aber durch, den Hebel 29 mittels geeigneter, nicht dargestellter Mittel
auch das Sperrstück 23 nach rechts bewegt, worauf unter dem Druck der Feder 26 der Auswerfer die Hülse 12 nach oben
heraustreibt, die dann abfällt. Vorteilhaft wird man das Sperrstück 23 vor dem Sperrstift
28 zurückziehen.
Die Vorrichtung verhindert aber auch ein Herausnehmen der geladenen Pistole aus dem
Schußbrett, was nachstehend beschrieben werden soll.
In einem Gehäuse 32 (Abb. 2) ist eine unter Federdruck stehende Stange untergebracht,
deren Kopf 34 sich hinter den Boden 15 der Hülse 12 legt, so daß es nicht möglich
ist, die mit einer Hülse versehene Pistole aus der Platte zurückzuziehen, da die beschriebene
Sperrung dies verhindert.
Die Ladung der Waffe benötigt keine weitere Handhabung als lediglich das Einsetzen
der Hülse und das Auswerfen nur eine Bewegung des Daumens. Auch können als
Ladung Hülsen von großen Durchmessern verwendet werden, wobei die Pistole selbst
verhältnismäßig klein und sehr leicht gehalten sein kann.
, Da die Pistole nur dann benutzt werden kann, wenn sie richtig auf ihrer Platte befestigt
wurde, so ist jede Gefahr ausgeschlossen. Da anderseits jede Ladung der Pistole nach der Befestigung der letzteren auf ihrer
Platte ausgeworfen sein muß, ungeachtet, ob sie abgefeuert wurde oder nicht, so wird auch
die Gefahr des verspäteten Abbrennens verhindert.
Ferner können ohne Gefahr auch solche Signalpatronen verwendet werden, die nahe
beim Flugzeug explodieren, was den Vorteil bringt, daß auch beim Geschwaderflug leicht
das Flugzeug erkannt werden kann, das dieses Signal abgegeben hat.
Claims (13)
1. Signalpistole, bei der der Stoß mit
einer Gleitführung zur Aufnahme der die Ladung enthaltenden Hülse versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung
eine vordere ebene Fläche aufweist, auf der sich die entsprechende Fläche der die Ladung enthaltenden Hülse
abstützt.
2. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoß eine Sperrung
aufweist, die die Hülse in der Schußstellung festhält.
3. Pistole nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Auswerfen
der Hülse ein unter Federdruck stehender Stößel vorgesehen ist, der die vom Stoß getragene Gleitführung durchdringt.
4· Pistole nach Anspruch ι bis 3, da- J
durch gekennzeichnet, daß ein Riegel vorgesehen ist, der beim Einführen der
Hülse selbsttätig ausweicht, jedoch nach dem Einführen die Hülse festhält und
durch einen Auswurfhebel zurückgezogen werden kann, so daß der unter Federdruck
stehende gleichzeitig freigegebene Stößel die Hülse aus der Gleitführung ausstößt.
5. Pistole nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auswurfhebel gleichzeitig die Sperrungen der Hülse und des Stößels aufhebt.
6. Munition für Signalpistolen gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse einen zentralen, mit einem Wulst versehenen Fortsatz besitzt, der in
die Gleitführung des Stoßes eingreift und im Durchmesser geringer gehalten ist als
die Hülse, deren ringförmiger Bodenteil sich auf der Vorderfläche der Gleitführung
abstützt.
7. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe auf einer
Schußplatte befestigt wird.
8. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Befestigung
an einer Schußplatte zwei Ansätze besitzt, welche in Nutenleisten der Schußplatte
hineingreifen.
9. Pistole nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze mit einer
Haltevorrichtung versehen sind.
10. Pistole nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit- einer Sicherung
und die Schußplatte mit einer Einrichtung versehen ist, die diese Sicherung auslöst, sobald die Pistole in die Platte
eingeführt ist. '
11. Pistole nach Anspruch 1 o, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherung durch einen in der Pistole vorgesehenen Kolben
gesteuert wird, während die Schußplatte eine Stange trägt, welche den Kolben beim Einsetzen der Pistole in die Platte
so weit zurückdrückt, daß die Sicherung gelöst wird.
12. Pistole nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit eimer Einrichtung
versehen ist, die ein Zurückziehen der Pistole aus der Platte nur nach
dem Auswerfen der Hülse ermöglicht.
13. Pistole nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf der Schußplatte vorgesehene Stange verhindert, die mit der Ladung versehene Hülse aus der
Öffnung der Platte herauszuziehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR536866X | 1927-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (5)
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GB (1) | GB302660A (de) |
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Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
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FR2371664A1 (fr) * | 1976-11-19 | 1978-06-16 | Alsetex | Dispositif lance-grenades |
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-
1927
- 1927-12-19 FR FR659661D patent/FR659661A/fr not_active Expired
-
1928
- 1928-12-14 GB GB37041/28A patent/GB302660A/en not_active Expired
- 1928-12-19 US US327098A patent/US1853802A/en not_active Expired - Lifetime
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-
1929
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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