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Spielkurbel zur' Einstellung der Abstimmittel bei Musikinstrumenten
mit elektrischer Tonerzeugung Die Erfindung bezieht sich auf Musikinstrumente mit
elektrischer Tonerzeugung, bei denen das einstellbare Abstimmittel eines Schwingungskreises,
z. B. Drehkondensator oder Variometer, mit Hilfe einer Kurbel eingestellt wird.
Die Erfindung betrifft die bauliche Ausgestaltung der Kurbel.
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Bei solchen Instrumenten muß der Spieler die Möglichkeit haben, die
Kurbel kräftig zu handhaben, während der elektrische Teil der Apparatur von jeder
mechanischen Beanspruchung entlastet bleiben muß, da die der Beanspruchung entsprechende
Formänderung auch eine Tonänderung hervorrufen würde. Gemäß der Erfindung ist deshalb
eine unterstützende Führung des Kurbelarmes zur Entlastung der Kurbelachse angebracht.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Kurbelgriffe außerdem
einstellbar und feststellbar gemacht, so daß der Spieler die für ihn bequemste Stellung
der Handgriffe einstellen kann. Vorzugsweise sind die Kurbeln nach oben schwenkbar
gemacht, um die Handhabung bequemer zu machen.
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Instrumente der angegebenen Art müssen Schalter haben, mit denen der
tonerzeugende Schwingungskreis geöffnet werden kann, während die Kurbel von einer
Stellung zur anderen verschoben wird. Diese Tonschalter verlegt man vorzugsweise
an die Kurbel, so daß sie mit der Spielhand betätigt werden können; erfindungsgemäß
werden diese Schalter durch Niederdrücken der nach oben gefederten Kurbel eingeschaltet.
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Die Instrumente lassen sich mehrstimmig ausführen, indem mehrere Schwingungskreise
angeordnet werden und das Abstimmittel jedes Kreises von einer Kurbel bedient wird.
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Zwei Ausführungsformen dieser Spielhebel sind in Abb. ia, ib, ic und
Abb. 2 dargestellt. Die Verbindung des Hebels mit der Achse des Drehkondensators
oder Variometers zeigt Abb. ia bis ic. An der Achse i des Drehkondensators wird
mittels Schraube das Kupplungsstück 2 befestigt. Auf dieses wird dann der Hebel
aufgesetzt und durch die Schrauben 3 mit ihm verbunden. Um eine Verbiegung der Achse
des Drehkondensators oder Variometers durch das Gewicht des Hebels zu vermeiden,
ist an diesem eine Stütze q. mit einer Rolle 5 befestigt, so daß hierdurch ein zweiter
Stützpunkt für den Hebel geschaffen ist. Der eigentliche um die Achse 6 drehbare
Hebel 7 wird durch die Feder 8 nach oben gegen eine Anschlagvorrichtung 9 gedrückt.
Gegen diese Federkraft kann der Hebel 7 bis zum unteren Anschlag ro der Vorrichtung
9 niedergedrückt werden, der so bemessen ist, daß der über die Skala i i gleitende
Zeiger 12 diese nicht berührt. Gleichzeitig werden durch das Niederdrücken die Kontakte
13 geschlossen, welche ihrerseits das Zuschalten der Drehkondensatoren oder Variometer
bewirken.
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Bei der zweiten Ausführungsform (Abb. 2) ist der mechanische Aufbau
mit Stütze Rolle 5, Feder 8, Anschlag io, Zeiger 12 und Skala i i der gleiche. Der
um die Achse 14 drehbare Hebel 15 besteht aus einem Rohr, in dessen Innerem die
Zuleitungen 16 zu den Kontakten geführt sind. Letztere befinden sich im Griff 17
des Hebels und werden durch
den Knopf 18 betätigt. An diesem Hebel
ist noch ein durch die Schraube i9 feststellbares Gelenk 2o vorgesehen, welches
gestattet, den Grifft des Hebels in verschiedenem Winkel zu diesem einzustellen,
was erfahrungsgemäß die Spielweise des Instrumentes erheblich erleichtert. Die Vertikalbeweglichkeit
des Hebels 15 um die Achse 14 ist auch bei dieser zweiten Ausführungsform beibehalten,
um der spielenden Hand eine größere Bewegungsfreiheit zu geben. Die Zuleitungen
zu den Kontakten des Hebels sind mit dem Apparat durch unverwechselbare Stecker
21 verbunden. Zur Transporterleichterung können die Spielhebel abgenommen werden.
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Die auf dem Spieltisch 22 (Abb. 5) angebrachte Notenskala i i muß
doppelt und veränderlich sein. Doppelt, da für jeden Spielliebel durch nicht genügend
genaue übereinstimmung der Drehkondensatoren eine eigene Notenmarkierung nötig ist.
Dadurch, daß man den Drehkondensatoren bzw. Variometern Ausgleichskondensatoren
bzw. @-vario= meter zuschaltet, wird eine fast vollständige @bereinstinimung der
Skalen erzielt. Ausführungen von Skalen sind in Abb.3a, 3b und Abb. 4a und 4b dargestellt,
bestehend aus in Metallführungen 23 beweglichen Klötzchen 24 oder aufgesteckten,
Tischklammern ähnlichen Zeigern 25 mit Notenbezeichnungen. Diese Bezeichnungen sind
auf Scheibchen 26 (s. Abb.3b und :Ib) angebracht. Diese Scheibchen können natürlich
auch anderweitige Bezeichnungen tragen und entsprechend den Ganz- und Halbtönen
zur besseren Übersicht weiß und schwarz ausgeführt werden.
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Die gesamte Anordnung (Abb. 5) ist so getroffen, daß der Spielapparat
eine säulenförmige Gestalt hat (sechseckig, achteckig oder rund) und unten einen
verbreiterten Fuß besitzt, während er oben die Spielplatte 22 mit den Hebeln 27,
a8 trägt, wovon der untere Hebel 28, sonst von der gleichen Konstruktion
wie der obere, gebogen zu derselben Skala i i heraufgeführt ist.
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In dem unteren Teil der Säule ist der Tongenerator eingebaut, um alle
beweglichen Leitungen und äußeren Zuführungen zu vermeiden und ein dem Musiker zusagendes,
geschlossenes Ganzes zu erhalten. Für besondere Zwecke kann auch der Generator fest
zusteckbar, d. h. mit fest angebrachten Steckern, die am Spielapparat ihre festen
zugeordneten Buchsen haben, gebaut werden. Unter allen Umständen müssen aber bewegliche
Zuleitungen zu den Drehkondensatoren bzw. Variometern vermieden werden, da deren
veränderliche, von der Lage abhängige Kapazität zur Verstimmung führt. Die ganze
Säule wird zweckmäßig aus Metall angefertigt oder mit Metall ausgekleidet, um äußere
Beeinflussungen zu vermeiden. Am Fuße sind noch zwei Pedale 29, 3o angebracht, wovon
das eine die Dynamik und das andere die Klangfarbe beeinflußt.
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Für zweistimmiges Spiel werden die Kondensatoren bzw. Variometer mit
je einem Generator verbunden. Die Spielhebel führen auch in diesem Fall zu einer
Skala, so daß der äußerliche Aufbau des Instrumentes bestehenbleibt.