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Vorrichtung zur Vernichtung von Papierabfällen durch Elektrowärme
Einfache Vorrichtungen, um Schriftstücke, Dokumente, Konzepte, Bücher usw. so zu
vernichten, daß sie von unbefugter Seite nicht entziffert und nachgelesen werden
können, sind bisher nicht vorhanden. Die bekannten Einrichtungen dieser Art für
Gasbeheizung können oft infolge fehlender Gasanschlüsse nicht aufgestellt werden.
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Eine Verbrennung des Papiers in Heizöfen, Herden u. dgl. ist nur in
der kalten Jahreszeit möglich: Eine Vernichtung durch offenes Feuer oder Gas ruft
leicht Brände hervor. Auch ist es bei dieser Art der Vernichtung in den meisten
Fällen möglich, noch aus der Asche verbrannter Schriftstücke deren Text zu entziffern,
wenn vorher keine Zerkleinerung der Papierasche erfolgt.
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Nach der Erfindung werden die zu vernichtenden Schriftstücke usw.
in einer verschlossenen Kapsel den Einwirkungen von Elektrowärme ausgesetzt und
dadurch verbrannt.
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Um die Papierasche völlig zu vernichten, ist in der Kapsel eine Art
Rührwerk oder eine ähnliche Vorrichtung eingebaut, wodurch die Asche des verbrannten
oder verkohlten Papiers weiter zerkleinert wird. An der Vorrichtung kann man ein
kleines, aus Glimmer hergestelltes Fenster anbringen, durch welches man die Verbrennung
beobachten kann. Dann müssen noch die Rauchgase in einen vorhandenen Kamin oder
zum Fenster hinausgeleitet werden. Kleine Papierstücke kann man auch ohne besonderen
Rauchabzug vernichten, wenn man die Kapsel dicht verschließt. Die verbleibende Asche
kann man dann gelegentlich entfernen.
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Die Herstellung einer solchen Vorrichtung verursacht verhältnismäßig
geringe Kosten. Infolge ihrer geringen Größe kann sie überall aufgestellt und leicht
wieder weggesetzt werden.
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In der Zeichnung sind 2 Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Bild i bis 5 zeigen eine Vorrichtung, die mehr für kleinere Briefschaften
geeignet ist, während eine Ausführung für die Vernichtung größerer Mengen, z. B.
von Aktenpaketen, in Bild 6 bis g dargestellt ist. Bei beiden Vorrichtungen ist
der Rauchabzug weggelassen. Auf den Abbildungen bedeuten gleichmäßig g das gekapselte
Gehäuse, h die innen eingebauten elektrischen Heizkörper, k den Korb für das zu
verbrennende Papier, f das Beobachtungsfenster, v den Verschlußdeckel.
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Bei der in Bild i wiedergegebenen Vorrichtung wirft man das zu vernichtende
Papier oben durch den Schlitz x ein, der durch einen mittels Spannfeder (in der
Zeichnung nicht wiedergegeben) dichtschließenden Deckel v verschlossen wird. Das
Papier fällt nun zunächst in den Drahtkorb k. Dieser besteht aus seitlich gekröpften
Drahtstäben, die so zueinander versetzt sind, daß sie beim Drehen des Knebels y
in der in Bild q. wiedergegebenen Pfeilrichtung durcheinandergreifen (siehe Bild
5) und so die Papierasche zerstören. Zum besseren Verständnis ist der Korb k in
Bild 2 nochmals für sich allein im Schaubild dargestellt. Bild 3
stellt
den senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung dar. la, lt sind die Heizkörper
und u die Verschlußklappe des Ascheraumes. Dreht man den Griff y in der in
Bild q. dargestellten Pfeilrichtung, so nähern sich die seitlichen Stäbe des Korbes
k, bis sie schließlich, wie Bild 5 zeigt, durcheinandergreifen. Diesen Vorgang kann
man durch das Glimmerfenster f beobachten. Die Bewegung des Korbes k wird beliebig
oft wiederholt, bis keinerlei Aschereste mehr im Korb vorhanden sind. Die Verbindung
der Heizkörper mit dem elektrischen Leitungsnetz erfolgt in beliebiger und bekannter
Weise durch Steckkontakt.
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Eine andere Ausführungsart stellt Bild 6 dar. Der in Bild 8 wiedergegebene
Verschlußdeckel v legt sich mit seinen angeschrägten Nocken s gegen die Widerlager
w, wodurch ein genügend dichter Verschluß erreicht wird. Im Innern der Kapsel g
befindet sich der Papieraufnahmekorb k und der Aschebehälter a, die in Bild 7 gesondert
dargestellt sind. Der Papieraufnahmekorb k wird durch halbkreisförmige Drähte d
gebildet, die jeder durch einen diametral liegenden Querdraht q verbunden und durch
Längsdrähte l zu einem Ganzen zusammengefaßt sind. Zentrisch oder noch besser etwäs
exzentrisch zum Mittelpunkt der Drahtreifen ist der Rechen y gelagert, der zwischen
den Querdrähten q liegende Zinken z besitzt und als Rührwerk dient. Dreht man den
Rechen y mittels der Kurbel y, so wird das innerhalb des Korbes k befindliche Papier
zwischen die Zinken z und die Querdrähte q gequetscht. Ist das Papier
nun verbrannt oder genügend verkohlt, so zerfällt beim Weiterdrehen der Kurbel y
der Papierrest in so kleine Stücke bzw. Teile, daß diese durch die zwischen den
Zinken z und den Querdrähten q verbleibenden Zwischenräume hindurch in den Aschebehä.lter
a fallen, der nach Bedarf herausgezogen und entleert werden kann. Diese Zwischenräume
kann man beliebig eng wählen, so daß die in den Aschebehälter gefallenen Papieraschenreste
nicht mehr zu entziffern sind. Man kann den gleichen Zweck natürlich auch auf andere
Weise erreichen, durch Schüttelsiebe, Kugelmühlen oder ähnliches.
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Legt man die Achse des Rechens y etwas exzentrisch aus dem Mittelpunkt
der Runddrähte d heraus, z. B. nach oben, so greifen beim Drehen die Zinken z oben
durch die Runddrähte d durch und fördern dadurch die Zerkleinerung des verbrannten
Papiers.
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Auch diese Ausführungsform kann mittels Steckkontakt an jede elektrische
Leitung angeschlossen und mit einem Zwischenschalter versehen werden.