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Elektrischer Zigarren- und Pfeifenanzünder. Die Erfindung betrifft
einen elektrischen Zigarren- und Pfeifenanzünder in Stöpselform mit auswechselbarem
Glühkörper und licsteht darin, daß der mit dem elektrischen I-leizdralit versehene
Glühkörper im Stöpselkörper derart beweglich gelagert ist, daß er <furch (las
Gegendrücken der anzuzündenden Zigarre gegenüber dein Stöpselkörper eine Lagenänderung
erfährt, durch die der Stromscliluß für den Heizdraht des Glühkörpers ar. Kontaktplättchen
hergestellt wird.
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Die bekannten Anzünder mit Einschaltung durch das Gegendrücken der
Zigarre unterscheiden sich von der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der Zündkörper
in einen Sockel eingebaut isst, wobei die Schaltung durch den gegenüber dem Sockel
beweglichen Zündkörper erfolgt. Bei diesen Anordnungen kann eine Auswechselung des
Zündkörpers nicht ohne weiteres vorgenommen werden, l#<indern es ist bei einer
Erneuerung eines durchgebrannten Zündkörpers ein vollständiz;es Auseinandernehmen
notwendig. Andere Anzünder, bestehend aus einem künstlerisch aiageführten und bleibenden
Wert besitzenden Sockel finit Edisonfassung mit leicht auswechselbarein Zündstöpsel
können wegen ihrer Bauart mit einer Schaltvorrichtung, die durch das Gegendrücken
der anzuzündendcii Zigarre in Tätigkeit gesetzt wird, nicht au:ge führ t werden.
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Das Wesen des neuen Anzünders liegt darin, claß die durch das Gegendrücken
der Zigarre in Tätigkeit zii setzende Schaltvorric3itung in rlie gedrängte horin
des Zündstöpsels verlegt ist, der in den mit Edisonfassung versehenen Sockel an
Stelle des bisher verwendeten gewöhnlichen Zündstöpsels eingesctzt «-erden kann.
Durch den neuen Anzünder lassen sich auch Anzündersockel ohne eine Schaltvorrichtung
verwenden, die bekanntlich leicht zu Störungen Veranlassung gibt. Bei einer Störung
in der Schaltung oder beim Durchbrennen des Glühkörpers wird der neue Stöpselzünder
gegen einen anderen ausge-. wechselt> so wie man bisher einen ausgebrannten Zündstöpsel
erneuerte. Erforderlichenfalls kann ein durchgebrannter Glühkörper bei Weiterverwendung
des Stöpselkörpers durch einen neuen ersetzt werden, da seine Lagerung eine leichte
Auswechselbarkeit ermöglicht.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb. i einen Zündstöpsel für Zigarrenanzünder im Achsenschnitt,
Abb. 2 eine Seitendarstellung der Abb. i teilweise in Ansicht, Abb. 3 eine Aufsicht
der Abb. i und Abb. 4 eine abgeänderte Ausführungsform als Beispiel für einen Pfeifenanzünder.
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Der Zündstöpsel ist zur Vereinfachung der Herstellung in zwei Teile
zerlegt, nämlich den Stöpselkörper .I und den auswechselbaren Glühkörper r. Der
Stöpselkörper, der aus Isoliermaterial hergestellt wird, besteht aus einem Gewindeschaft
6 und einem etwas breiteren Kopf 7 mit einer zylindrischen Aus-; sparurig. Der Gewindeschaft
trägt an seiner Außenwandung in üblicher Weise Edisonge-, winde 8, das den einen
Anschluß mit der Fassung bildet, während der zweite Anschluß durch eine Kontaktplatte
9 auf der Stirnseite des Gewindeschaftes 6 gebildet wird. In die Aussparung des
Kopfes 7, die einem Hohl-- z vlin(ler gleicht, wird der Glühkörper
i eingesetzt. Dieser besteht aus einem recht-' eckigen Stück Isoliermaterial, bei
dein zwei gegenüberliegende Seiten entsprechend der
zylindrischen
Ausdrehung des Stöpselkopfes 7 abgerundet sind. Zum Unterbringen des Heizdrahtes
sind Rillen angeordnet, die sich auf die ganze Oberfläche des Glühkörpers i verteilen.
Auf den unteren Flächen der beiden abgerundeten Seiten sind Kontaktplättchen 2 angeordnet,
mit denen die Enden -des Heizdrahtes verbunden sind. Gegenüber diesen Kontaktplättchen
2 stehen Kontaktplättchen 3 am Boden der Ausnehniung im Stöpselkörper -, von denen
das eine mit dem Edisongewinde 8, das andere mit der Kontaktplatte 9 leitend verbunden
ist. Der Heizdraht des Glühkörpers i erhält dadurch Strom, daß seine Kontaktplättchen
2 mit den Kontaktplättchen 3 des Stöpselkörpers ¢ Berührung erhalten. Uin einen
dauernden Stromschluß zu vermeiden, ist der Glühkörper i in der Ausnehmung des Stöpselkörpers
d. derart beweglich gelagert, daß nur durch eine Lagenänderung des Glühkörpers eine
Berührung zwischen den Kontaktplättchen 2 und 3 eintritt. Nach der Ausführung gemäß
Abb. i bis 3 wird die Beweglichkeit des Glühkörpers i dadurch erreicht, daß dieser
in der Aussparung des Stöpselkörpers d. derart drehbar gelagert ist, daß er um eine
Achse 5 Kippbewegungen ausführen kann. Für den Erfindungsgedanken ist die Art.der
Achsenlagerung von untergeordneter Bedeutung. An Stelle der dargestellten Ausführung
(Abb. i bis 3) mit einem durchgehenden Stift am Glühkörper i als Achse können daher
auch seitliche Schlitze am Glühkörper vorgesehen sein, die über Vorsprünge an der
inneren Wandung der Ausnehmung im Stöpselkopf 7 greifen und eine Kippbewegung zulassen.
-Mit dem Glühkörper i ist die Glimmerscheibe io, die den Heizdraht nach außen abschließt,
fest verbunden. Nach dem Einsetzen des Glübkörpers i in den Stöpselkopf 7 wird eine
Kappe i i über den Kopf geschoben, die auf ihrer Stirnseite einen Ausschnitt 12
besitzt, so claß die durch clie Glimmerplatte To gebildete Zündfläche von außen
zugänglich ist.
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Urn ein selbsttätiges Einschalten des Heiz-<lralites beim Aufsetzen
der Zigarre zu erreichen, sitzt bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb. i his 3 die
Achse 5 im Glühkörper 1 unsymmetrisch. Daduich ruft die ungleiche Gewichtsverteilung
eine derartige Kippbewegung hervor, daß im ungebrauchten Zustand die Kontaktplättchen
2 des Glühkörpers i von den festen Kontaktplättchen 3 des Stfipsell:iirpers d. abgehoben
sind. Beim Aufsetzen der anzuzündenden Zigarre auf das Glinimerplättchen io kippt
der Glühkörper in die punktierte Stellung, wodurch der Stromschluß für den Heizdraht
hergestellt wird. Um zu vermeiden, daß infolge Erschütterung ein unbeabsichtigter
Stromschluß eintritt, kann eine Feder vorgesehen werden, die dem Stöpselkörper i
die Ruhelage sichert.
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An Stelle einer Kippbewegung des Glühkörpers i kann auch eine Parallelverschiebung
stattfinden, wie aus der Ausführungsform nach Abb. 4 zu ersehen ist. Diese zeigt
einen Glühkörper mit einem zvIindrischen Ansatz f3, der durch den Ausschnitt
12 in der Ab-,leckkappe ii hindurchragt und als Zündkörper für Pfeifen geeignet
ist. Die untere Seite 14 des Glühkörpers ruht auf einigen Federn 15, die bei einem
Druck in Richtung des Ansatzes 13 eine Parallelverschiebung des Glühkörpers nach
Art eines Kolbens in #ler Ausneh.mung im Kopf 7 des Stöpselkörpers d. ermöglichen.
Wird der Schaft 13 zum Zwecke des Zündens in einen Pfeifenkopf eingeführt, so schiebt
sich infolge des ausgeübten Druckes der Glühkörper i entgegen der Wirkung der Federn
15 in die Aussparung des Stöpselkörpers hinein, bis die Kontaktplättchen 2 am Glühkörper
i mit den Kontaktplättchen 3 am Stöpselkörper .4 Stronischluß herstellen.
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Durchgebrannte Glühkörper in der Ausführung nach Abb. i bis 2 und
d. lassen sich dadurch leicht auswechseln, daß die Kappe i i, die beispielsweise
mit einem Bajonett-,-e rschluß 16 zürn Befestigen am Stöpselkopf 7 versehen ist,
abgenommen wird, worauf ohne weiteres ein neuer Glühkörper ein--(-.setzt werden
kann. Sehr vorteilhaft ist es. die Glühkörper für Zigarren- oder Pfeifenanzünder
derart auszubilden, daß der ir: die Aussparung des Stöpselkopfes 7 einreifende Teil
in beiden Fällen die gleiche Farm erhält, so daß je nach Bedarf in densell:c n Stöpsel
.rein Glühkörper für Zigarren oder für Pfeifen eingesetzt werden kann.