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Elektrischer Zigarren- und Pfeifenanzünder. Es sind elektrische Zigarren-
oder Pfeifenanzünder in Stöpselform bekannt, deren wesentliches Merkmal darin besteht,
daß eine durch Lagenänderung zur Wirkung gebrachte Schaltvorrichtung in die gedrängte
Form des Zündstöpsels verlegt ist, der in einen mit Edison-Fassung versehenen Sockelkörper
als Lagergehäuse eingesetzt wird. Dadurch besteht zwar die Möglichkeit, durch einfaches
Auswechseln des Zündstöpsels Störungen, die durch Schadhaftwerden der Schaltvorrichtung
oder durch Durchbrennen des Glühkörpers verursacht werden, zu beseitigen, bei diesen
Störungen ist aber die Auswechselung des ganzen Zündstöpsels meistens nicht nötig,
sondern bei geeigneter Anordnung reicht die Erneuerung des Glühkörpers allein aus,
sofern dieser einen Isolierkörper als Fassung besitzt oder bei seiner Auswechselbarkeit
eine Zugänglichkeit der Schaltvorrichtung zwecks ihrer Ausbesserung sich ermöglichen
läßt. Bei einer derartigen Anordnung ist die an sich bequeme 'Stöpselform überflüssig
und kann durch eine wesentlich billigere Anordnung im Aufbau des Zigarrenanzünders
ersetzt werden.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungen für Zigarrenanzünder veranschaulicht,
bei denen in einem als Lagergehäuse ausgebildeten Sockel innerhalb eines Isolierkörpers
der Glühkörper auswechselbar angeordnet ist. Danach sind die Anzünder im wesentlichen
aus drei acbsialen Teilen zusammengesetzt, und zwar aus einem als Lagergehäuse für
die ganze Zünderanordnung ausgebildeten Sokkel, der zugleich eine Handhabe bei Gebrauch
und ein Gestell zum Beiseitelegen bei Nichtgebrauch bildet, einem Isolierkörper,
welcher als Fassung für den Glühkörper zum Zwecke seiner leichten Auswechselbarkeit
dient, und dem Glühkörper als Träger für den Glühdraht.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Isolierkörper zusammen
mit dem Glühkörper herausnehmbar in dem Lagergehäuse angeordnet ist, wobei die im
Isolierkörper angeordnete, in bekannter Weise durch Lagenänderung wirkende Schaltvorrichtung
durch das Einsetzen des Glühkörpers in den Isolierkörper abgeschlossen wird.
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Bei der in Abb. i veranschaulichten Ausführung findet eine
in dem Hohlraum des Isolierkörpers, der durch den Glühkörper abgeschlossen wird,
angeordnete Stromschlußvorrichtung für den Heizstrom Verwendung. Bei der Ausführung
nach -Abb. z wird die bewegliche Lagerung des Glühkörpers im Isolierkörper zum Stromschluß
ausgenutzt.
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Der das Lagergehäuse bildende Sackelkörper 16 des Anzünders ist muldenförmig
gestaltet und mit einem Rand 17 versehen, der als Fuß zum Beiseitestellen des Anzünders
dient. An Stelle eines geschlossenen Randes 17 können auch entsprechend ausgebildete
Füße Verwendung finden. Die Mitte des Bodenteils ist ausgehöhlt, um den Isolierkörper
15
als Fassung für den Glühkörpern unterzubringen. Der Isolierkörper i5 besteht aus
feuerfestem Material und besitzt in seiner Mitte eine Kontaktkammer ¢, die durch
den einzusetzendenGlühkörperi abgeschlossen3vird. Zum Lagern des Glühkörpers i besitzt
der Isolierkörper15 einen Rand 23. Der Glühkörpern besteht aus einem flachen Stück
aus feuerfestem Isoliermaterial, in dessen außenliegender Oberfläche Rillen zum
Einlegen des Glühdrahtes 5 eingeschnitten sind. Auf der entgegengesetzten Fläche
sind zwei Kontaktplättchen 6 angebracht, mit denen die Enden des Glühdrahtes 5 verbunden
sind. Gegenüber diesen Kontaktplättchen sind am Isolierkörper 15 in dessen Stirnfläche
am Rande der Kontaktkammer 4 entsprechende Kontaktplättchen 7 angeordnet, von denen
das eine mit dem Leitungsanschluß 18, das andere mit einem Kontaktring 9 verbunden
ist, der nahe dem Boden der Kammer 4 angebracht ist. In der Mitte des Bodens ist
eine Kontaktplatte i9 befestigt, die mit dem zweiten Leitungsanschluß 2o in leitender
Verbindung steht. Innerhalb der Kammer 4 befindet sich als Kontaktkörper eine lose
Kugel io. Bei geeigneter Stellung des Anzünders stellt die Kugel io eine leitende
Verbindung zwischen der Fußkontaktplatte i 9 und dem Kontaktring 9 her. Dadurch
wird der Stromkreis für den Heizdraht 5 geschlossen. Die Stirnfläche des Glühkörpers
i wird zweckmäßig zum Schutz des Glühdrahtes 5 mit einem Glimmerplättchen abgedeckt.
Zum Befestigen des Glühkörpers i in dem Isolierkörper 15 wird eine Kappe 13 übergeschoben,
die auf ihrer Stirnseite einen Ausschnitt 14 besitzt, so daß die durch die Glimmerplatte
gebildete Zündfläche von außen zugänglich ist.
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Die in Abb. i veranschaulichte Ausführung stellt den Ruhezustand bei
Nichtgebrauch dar, wobei der Anzünder auf dem Fußrand 17 mit nach unten gekehrter
Zündfläche steht und die Kugel io in der Kammer 4 außerhalb der Kontaktstelle an
irgendeiner Stelle an der Rückseite des Glühkörpers i zu liegen kommt. Zum Gebrauch
wird der Anzünder umgekehrt und etwas geneigt gehalten, .so daß die Kugel io eine
leitende Verbindung zwischen der Fußkontaktscheibe i9 und dem Kontaktring 9 herstellt.
Die Ausführung kann auch umgekehrt sein, indem der Gehäusekörper 16 einen Fußrand
17 in der punktierten Ausführungsform erhält, der zum Aufstellen des Zünders in
der Ruhelage dient, wobei die Zündfläche nach oben gekehrt ist. Bei dieser Stellung
liegt die Kontaktkugel, wie bei ioa angedeutet ist, auf der Bodenplatte i 9 der
Kammer 4, ohne Berührung mit dem Kontaktring 9 zu haben. Zum Gebrauch ist auch diese
Ausführungsform des Anzünders in der beschriebenen Weise schräg zu halten.
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Die Ausführung des Anzünders nach Abb. 2 unterscheidet sich hauptsächlich
nur durch die Lagerung des Glühkörpers i und durch die damit im Zusammenhang stehende
Stromschlußvorrichtung für den Heizstrom. Der Glühkörper i ist innerhalb des Randes
23 des Isolierkörpers 15, bei dem der die Kontaktkammer 4 bildende Hohlraum weggefallen
ist, mit Hilfe einer Führung derart gelagert, daß er sich in Parallelverschiebung
nach Art eines Kolbens bewegen kann. Die Führung des Glühkörpers i wird durch seine
Seitenfläche in Verbindung mit der Innenfläche des Randes 23 gebildet, jedoch sind
zur Vermeidung des Hängenbleibens in der Rückseite des Glühkörpers Vertiefungen
24 vorgesehen, in die Stifte 25 am Boden des Isolierkörpers 15 eingreifen. Den Kontaktplättchen
b an der Rückseite des Glühkörpers i stehen die Kontaktplättchen 7 im Boden des
Isolierkörpers 15 gegenüber. Diese stehen mit den Leitungsanschlüssen i 8 bzw. 20
in Verbindung, die zugleich als Mittel zur Befestigung des Isolierkörpers 15 im
Sokkelgehäuse 16 dienen können. Da der Glühkörper i einen achsialen Spielraum gegenüber
dem Boden des Isolierkörpers@i5 aufweist, der durch die Kappe 13 begrenzt wird,
findet in der Ruhestellung, die durch Abb. 2 veranschaulicht wird, eine Berührung
zwischen den Kontaktplättchen 6 und 7 nicht statt. Der Stromschluß kommt dadurch
zustande, daß beim Umkehren des Anzünders, derart, daß die Zündfläche nach oben
zu stehen kommt, der Glühkörper i infolge seiner muldenartigen Lagerung durch sein
Gewicht in die Ausnehmung des Isolierkörpers 15 hineinsinkt, wobei die Kontaktplättchen
6, 7 miteinander in Berührung treten. Kehrt man den Anzünder wieder uni, so fällt
der Glühkörper i, wiederum allein durch sein Gewicht, gegen den Rand der Kappe 13,
wobei der Strom an den außer Berührung kommenden Kontaktplättchen 6, 7 wieder unterbrochen
wird.
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Eine Abänderung dieses Anzünders kann dadurch erreicht werden, daß
der Stromschluß nicht durch das Gewicht des Glühkörpers i zustande kommt, sondern
durch einen Druck gegen den Glühkörper, der unter der Wirkung einer Federkraft steht.
Diese Einrichtung ist an sich durch Patent 413 968 bereits bekannt geworden.