DE534913C - Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Phosphatduengemitteln

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DE534913C
DE534913C DEP59079D DEP0059079D DE534913C DE 534913 C DE534913 C DE 534913C DE P59079 D DEP59079 D DE P59079D DE P0059079 D DEP0059079 D DE P0059079D DE 534913 C DE534913 C DE 534913C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/04Double-superphosphate; Triple-superphosphate; Other fertilisers based essentially on monocalcium phosphate

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Phosphatdüngemitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Phosphorsäuredüngemitteln und besteht im wesentlichen darin, daß aus Superphosphat, zweckmäßig einem an freier Phosphorsäure reichen Superphosphat, in welchem q.o bis 50 °/o des gesamten Phosphorsäureanhydrides als freie Phosphorsäure vorhanden sind, durch planmäßige fraktionierte Auslaugung ein konzentrierter wäßriger Auszug von Monocalciumphosphat und freier Phosphorsäure und außerdem noch einzweiter, verdünnter wäßriger- Auszug von Monocalciumphosphat hergestellt wird. Aus dem verdünnten Auszug wird mit Kalkmilch Dicalciumphosphat ausgefüllt und dieses mit der freien Phosphorsäure des konzentrierten Auszuges in solchem Verhältnis umgesetzt, daß das Enderzeugnis entweder aus einer Mischung von Monocalciumphosphat mit Dicalciumphosphat oder im wesentlichen aus Monocalciumphosphat besteht.
  • Es ist an sich bekannt, Superphosphat mit Wasser auszulaugen, um auf diesem Weg eine mehr oder weniger verdünnte Lösung von Monocalciu4iphosphat und freier Phosphorsäure zu erhalten; aber diese immer verhältnismäßig verdünnten Auszüge können nur für die Herstellung von Dicalciumphosphat nützlich verwendet werden, denn dieses kann, da es praktisch wasserunlöslich ist, mit Kalkmilch auch aus verdünnten Auszügen sowie aus solchen Auszügen ausgefällt werden, die neben Monocalciumphosphat auch freie Phosphorsäure enthalten.
  • Andererseits eignen sich diese mehr oder weniger verdünnten und mehr oder weniger freie Phosphorsäure enthaltenden Auszüge nicht zu einer gewerblich lohnenden Herstellung von hochprozentigen Monocalciumphosphatdüngemitteln, denn zufolge ihrer Verdünnung würde ihre Verdampfung übermäßig hohe Kosten verursachen; andererseits können sie nicht zu Erzeugnissen mit guten Eigenschaften führen, weil der Verdampfungsrückstand nicht nur aus Monocalciumphosphat bestehen würde; er würde immer eine gewisse Menge freier Phosphorsäure enthalten, die das Erzeugnis klebrig und mithin schlecht lagerfähig und schlecht streubar macht.
  • Diese beiden Nachteile bei Verdampfung eines mehr oder weniger verdünnten wäßrigen Auszuges von Superphosphat bis zur Trockne werden leicht und vorteilhaft beseitigt, wenn das Superphosphat erfindungsgemäß ausgelaugt wird, und zwar so, daß man bei der wäßrigen Auslaugung zwei verschiedene Arten wäßriger Auszüge erhält, nämlich einen hochkonzentrierten Auszug, der reich an Monocalciumphosphat ist und zugleich den größten Teil der im Superphosphat vorhandenen freien Phosphorsäure enthält, sowie einen zweiten, ziemlich verdünnten Auszug, in dem das Phosphorsäureanhydrid fast ausschließlich als Monocalciumphosphat vorhanden ist.
  • Der Gang -des gemäß. der Erfindung vorgenommenen fraktionierten Auslaugens ist derart, daß von der Gesamtmenge des löslichen Phosphorsäureanhydrides wenigstens 6o °/o in den konzentrierten Auszug übergehen und nicht mehr als 35 bis q0 % in den verdünnten Auszug. Das Eindampfen dieses verdünnten Auszuges wird völlig erspart, indem aus ihm mit Kalkmilch das Phosphorsäureanhydrid vollständig als Dicalciumphosphat ausgefällt und abgetrennt wird, worauf dieser Niederschlag dann mit dem konzentrierten Auszug zu einem Brei verarbeitet wird, der reich an freier Phosphorsäure ist, die dadurch, daß sie in der Wärme mit dem Dicalciumphosphat reagiert, eine entsprechende Menge von Monocalciumphosphat erzeugt. Die Eindampfungskosten für den konzentrierten Auszug, der bereits von vornherein hochkonzentriert ist, werden also dadurch noch mehr verringert, daß sich infolge seiner Umsetzung mit dem Dicalciumphosphat der Gehalt an Monocalciumphosphat bedeutend erhöht.
  • Obwohl das Verfahren auf bekannte Reaktionen zurückgreift, erzielt es doch technisch und wirtschaftlich bedeutende Vorteile, denn es führt unter Ausgang von einem gewöhnlichen Superphosphatund ohneVerwendungvon anderen Rohstoffenals Kalkin vorteühafterWeise zuphosphatdüngern mit einem sehr hohen Gehalt an P,05.
  • Eine wesentliche Rolle in dem Verfahren spielt einerseits das fraktionierte Superphosphatauslaugeverfahren und andererseits die zweckmäßige Verwendung zweier Auszüge verschiedener Konzentrationsgrade. Beide Merkmale sind Gegenstand des Patentanspruches. Aus dem verdünnten Auszug wird das Phosphorsäureanhydrid ohne Verdampfung durch Fällung als Dicalciumphosphat gewonnen und im konzentrierten. Auszug, dem einzigen einzudampfenden, wird der bereits hohe Gehalt an Phosphorsäureanhydrid infolge der Umsetzung der Phosphorsäure mit dem Dicalciumphosphat, die eine bedeutende Menge Monocalciumphosphat erzeugt, noch mehr erhöht.
  • Außerdem ist der Gehalt des der Auslaugung unterzogenen Superphosphates ah freier Phosphorsäure und der Gang seiner fraktionierten Auslaugung derart, daß man ferner bei Umsetzung des konzentrierten Auszuges mit der Gesamtmenge des aus dem verdünnten Auszug ausgefällten Dicalciumphosphates ein Enderzeugnis gewinnt, das den größtenTeil des Phosphorsäureanhydrides in Form von wasserlöslichem Monocalciumphosphat enthält.
  • Beispiel Gewöhnliches Superphosphat, hergestellt in der üblichen Weise aus Phosphoriten und Schwefelsäure, jedoch vorteilhaft unter Einhaltung solcher Mengenverhältnisse, daß das Superphosphat einen verhältnismäßig hohen Gehalt an freier Phosphorsäure besitzt, wird bei - gewöhnlicher Temperatur mit einer der Hälfte seines Gewichtes entsprechenden Menge Wasser - in Berührung gebracht; nach einer Stunde nachdrücklichen- Rührens wird die Flüssigkeit vom ungelösten Rückstand mit Hilfe eines rotierenden-Zellenfilters abgeschieden. Der erzielte Aaszug mit einem spezifischen Gewicht von nicht unter 1,23 oder einem höheren spezifischen Gewicht bei Verwendung eines höherprozentigen Superphosphates als 1q.- bis 15°/oiges Superphosphat, z. B. 1,25 für 17- bis 18°/oiges Superphosphat, wird noch einmal mit einer dem Auszug gleichen Menge neuen Superphosphates in Berührung gebracht; nach gründlichem Rühren während etwa einer Stunde wird auch der neue Brei im rotierenden Zellenfilter oder in Klärgefäßen oder Abscheidern behandelt, um schnell den größten Teil der neuen Lösung (Auszug 1) zu erhalten.
  • Diese Lösung besitzt gewöhnlich ein spezifisches Gewicht von nicht unter 1,30 und einen Gesamtgehalt an Phosphorsäureanhydrid von nicht unter 23°/0, also etwa 32°/o Phosphorsäure; diese beiden Werte können höher sein, wenn Superphosphate mit einem höheren Gehalt an freier Phosphorsäure als üblich verwendet werden,. z. B. Superphosphate mit 8 bis g °/o freier Phosphorsäure.
  • Die ungelösten Rückstände der beiden vorstehend beschriebenen Behandlungsstufen werden zu einer einzigen Masse vereinigt und dann unter Bewegung einer neuen Auslaugung mit Wasser unterworfen, wobei ein neuer Auszug (Auszug 2) entsteht, während der ungelöste Rückstand im rotierenden Zellenfilter gründlich mit Wasser ausgewaschen wird. Bei dieser Waschung ist darauf zu achten, daß die anfallende Waschflüssigkeit ungefähr dasselbe Volumen hat wie das zu Beginn der Auslaugung des ersten Superphosphateinsatzes verwendete Volumen, denn sobald einmal das Verfahren im Gange ist, wird die erste Behandlung des rohen Superphosphates statt mit reinem Wasser mit diesem Waschwasser ausgeführt, während die aus der zweiten Auslaugung des Superphosphates herrührende Flüssigkeit (Auszug 2) zur Herstellung von Dicalciumphosphat verwendet wird. Zu diesem Zwecke wird dem Auszug 2 unter nachdrücklichem Rühren nach, und nach die erforderliche Menge Kalkmilch zugesetzt und der auf diese Weise erhaltene Niederschlag von dem größeren Teile der Flüssigkeit durch Klärung abgeschieden, dann ausgeschleudert und in derselben Schleuder mit wenig Wasser ausgewaschen; das hierbei anfallende Waschwasser wird darauf zur Herstellung der Kalkmilch verwertet. Für die Umsetzung mit Phosphorsäure, und zwar mit dem Auszuge =, der neben freier Phosphorsäure noch Monocalciumphosphat enthält, wird das aus dem Auszug 2 erhaltene Dicalciumphosphat bei niedriger Temperatur in einer Vakuumvorrichtung entwässert und darauf im entsprechenden Mengenverhältnis mit dem Auszug x zu einem Brei verrührt. Nach einem mehrstündigen Stehen wird der Brei in einer Vakuumvorrichtung bei etwa 5o° C zur vollständigen Trockne gebracht, und beim Austritt aus dieser Vorrichtung wird das feste Erzeugnis gepulvert oder fein gekörnt.
  • Das Verhältnis zwischen dem zugesetzten Dicalciumphosphat und der freien Phosphorsäure im Auszug z kann nach Belieben gewählt werden, so daß man als Enderzeugnis entweder ein Phosphat mit hohem Phosphorsäureanhydridgehalt erzielt, -das neben Monocalciumphosphat eine gewisse Menge in Ammoniumzitratlösung löslichen Dicalciumphosphates enthält, oder aber ein Phosphat mit vollständig wasserlöslichem Phosphorsäureanhydrid, d. h. also im wesentlichen Monocalciumphosphat.
  • Im letzteren Falle bleibt gewöhnlich eine gewisse Menge ausgefällten Dicalciumphosphates verfügbar; diese überschüssige Menge Dicalciumphosphat, die nicht zur Herstellung anderer Erzeugnisse weiterverwertet, sondern unmittelbar als Düngemittel in den Handel gebracht wird, braucht nicht vollständig getrocknet zu werden, sondern es genügt eine mäßige Trocknung des Erzeugnisses, in dem man noch den größten Teil des Kristallwassers in demselben beläßt. Unter diesen Umständen ist der Phosphorsäureanhydridgehalt immer noch sehr hoch, etwa 38 °/o, während die Löslichkeit in neutraler Ammoniumzitratlösung vollkommen ausreichend ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von. hochprozentigen Phosphatdüngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem zweckmäßig an freier Phosphorsäure reichen Superphosphat durch planmäßige fraktionierte Auslaugung zunächst ein konzentrierter wäßriger Auszug von Monocalciumphosphat und freier Phosphorsäure und darauf ein zweiter, verdünnter wäßriger Auszug von Monocalciumphosphat hergestellt, aus dem verdünnten Auszug Dicalciumphosphat ausgefällt, abgetrennt und mit der Phosphorsäure des konzentrierten ersten Auszuges zur Reaktion gebracht wird, und zwar in solchen Verhältnissen, daß das Enderzeugnis entweder aus einer Mischung von Mono- und Dicalciumphosphat oder im wesentlichen aus Monocalciumphosphat allein besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die letzten Wasch-. wässer des Auslaugerückstandes zur ersten Auslaugung des frischen Superphosphates verwendet werden.
DEP59079D 1928-07-30 1928-11-24 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Phosphatduengemitteln Expired DE534913C (de)

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