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Schmiedemaschine Waagerecht-Schmiedemaschinen, bei denen von hinten
eingeführter, meist stangenförmiger Werkstoff maschinell durch einen Klemmschlitten
gefaßt und durch einen Stauchschlitten angestaucht wird, benutzen im allgemeinen
zwei bis vier übereinanderliegende Gesenke, in denen das Stangenende nach und nach
bis zur gewohnten Endform geschmiedet wird. Die zwei bis vier Stufen sollen im allgemeinen
in einer Hitze beendigt sein.
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Nun .ist vor allem bei .mittleren und größeren Maschinen die I-Iandhabnng
der schweren Werkstangen, welche zudem glühend sind, sehr mühsam und zeitraubend,
so daß die Einführung einer senkrecht arbeitenden Fördervorrichtung erwünscht ist.
Früher hat man meist auf umständliche Weise mit einem über der Maschine befindlichen
Kran oder Flaschenzug gearbeitet. Dieser bewegte einen rahmenartigen Schieber, dessen
oberer Teil jedoch die Übersicht über das Schmiedegut erschwerte. Neuerdings sind
auch Stangenhebetische bekannt geworden, welche hinter der Maschine angeordnet sind
und mit einem Ausleger in die hintere Öffnung der Maschine hineinragen. Diese Hebetische
haben den Nachteil, daß sie dem die Maschine bedienenden Arbeiter seinen gewöhnlichen
Standplatz fortnehmen, so daß die übersicht über die Werkzeuge erschwert wird.
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Alle diese Nachteile werden bei vorliegendem Erfindungsgegenstand
dadurch behoben, daß die Hubsäule in der Kehle der Maschine angeordnet und ein Bestandteil
der Maschine selbst wird. Gerade bei kurzen Stangen wird die Zugänglichkeit zu den
Werkzeugen, die Übersicht beim Arbeiten und die Bequemlichkeit beim Heben und Senken
der Stangen erhöht. Aber auch längere Stangen kann man sehr leicht handhaben, wenn
sie in einem Punkte gestützt sind.
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Die Abbildungen geben Ausführungsbeispiele der Hubsäule wieder, und
zwar Abb. i einen Längsschnitt durch eine Schmiedemaschine mit einer als Spindel
ausgeführten Hubsäule, Abb. 2 einen Querschnitt durch dieselbe nach a-a, Abb.3 eine
mit Zahnstange versehene Säule, welche durch Kupplung oder Bremse gehoben bzw. gesenkt
wird, Abb.4 eine Säule mit Auslegern für zwei oder meh. rere Auflagerollen.
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Die Schmiedemaschine (Abb. i) besteht aus dem Körper i, in dem ein
Klemmschlitten 2 senkrecht zur Bildebene und ein Stauchschlitten 3 in Bildebene
waagerecht bewegt werden. Der Klemmschlitten enthält beispielsweise zwei Gesenke
zum Anstauchen eines Flansches an eine Stange 4. Diese Stange muß von oben bis unten
maschinell befördert werden. Die dazu bestimmte Hubsäule 5 ist als Spindel ausgebildet
und besitzt oben, wie auch Abb.2 zeigt, ein senkrecht im Körper geführtes Querhaupt
6 mit einer Rolle 7. Die Spindel 5 greift unten in eine Mutter 8 ein, welche durch
ein Reibscheibenwendegetriebe 9, io links- und rechtsherum gedreht werden
kann, wobei die Spindel 5 auf und ab steigt. Die Doppelkegelmufbe io des Wendegetriebes
wird
durch eine Gleitfeder i i auf der Welle 12 mitgenommen, kann jedoch axial verschoben
werden. Die Drehung der Welle a 2 wird durch Kegelräderpaar 13, 1q. über
die Welle 15 und Kegelräderpaar 16,17 von der Vorgelegewelle 18 der Maschine abgeleitet.
Das Anpressen der Doppelkegelmuffe io an die Reibscheibe g geschieht durch einen
Steuerhebel 19, der mit dem Handhebel 2o durch eine Hebelwelle 2 i in Verbindung
steht.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Je nachdem, ob der eine oder andere
Kegel der Muffe io mit der Reibscheibe 9 in Berührung gebracht wird, dreht sich
die Mutter 8 rechts-oder linksherum, und die Spindel 5 hebt oder senkt sich.
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Der Hub der Säule wird zweckmäßig durch Anschläge 22 begrenzt, welche
auswechselbar oder einstellbar angeordnet werden müssen. Bei drei oder vier Schmiedestufen
kämen noch weitere Anschläge hinzu. Das Gewinde der Spindel. ist selbstsperrend
anzuordnen, obwohl das für die Wirkungsweise nicht unbedingt erforderlich ist.
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Statt des Reibscheibenw Sendegetriebes kann jedes andere Wendegetriebe
benutzt werden. In Abb.3 ist die Säule mit einer Verzahnung 25 versehen, welche
in ein Ritzel 26 eingreift. Dieses Ritzel besitzt einen Doppelkegel, dessen einer
Kegel bei -einer Verschiebung nach links mit dem umlaufenden Gegenkegel 27 kuppelt
und dessen anderer Kegel bei einer Verschiebung nach rechts mit einem feststehenden
Gegenkegel 28 eine Bremse bildet. Der Gegenkegel 27 wird in Abb. i, 2 von
der VorgelegQwell-e der Maschine .aus betätigt. Durch Verschiebung des Ritzels 26
nach links wird die Zahnstange 25 gehoben; bei einer Verschiebung nach rechts wird
sie beim Senken nach Belieben abgebremst.
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Es liegt im Wesen der Erfindung, daß die Hubsäule, wie Abb. ¢ zeigt,
auch mit einem oder mehreren Auslegern zum Anbringen von zwei oder mehr Rollen versehen
sein kann.