DE1235847B - Richtmaschine - Google Patents

Description

• Richtmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtmaschine mit durch Druckspindeln einstellbaren Stützwalzen, die in Ständerschraubmuttem zur Höhenverstellung drehbar sind, und mit einer zusätzlichen Schnellverstellung der Ober- oder Unterwalzen, welche insbesondere zum Richten zusammengesetzter Blechbänder Einsatz finden soll.
• Bei der heutigen Bandveredelung werden die einzelnen längeren oder kürzeren Bandstücke überlappt und aufeinander punktverschweißt, um einen kontinuierlichen Banddurchlauf zu -ewährleisten. Dies ist insbesondere auch erforderlich für Metallbänder, die zur Oberflächenveredelung durch Bäder, z. B. Zinn-oder Zinkbäder, laufen. Die in solchen Bandstraßen lie-enden Blechrichtmaschinen müssen bisher vor dem Einfahren dieser überlappungs- und Vernietungsstellen mittels eines Verstellmotors aufgefahren und nach deren Durchgan 'g wieder auf das erforderliche Richtmaß eingestellt werden. Hierfür ist nicht nur ein Bedienungsmann erforderlich, der auch wieder den notwendigen Richtdruck einstellen muß, vielmehr laufen bei dem langsamen Auf- und Zufahren der Oberwalzengruppe auch viele Meter Band ungerichtet durch, welche Bandstücke sodann unbrauchbar sind. Wird eine solche überlappungsstelle einmal übersehen, so tritt an der Richtmaschine eine gefährliche Druckerhöhung auf, welche bei dieser die überlastungssicherungen auslöst, wodurch die Richtfunktion ausaeschaltet wird. Damit wird aber der kontinuierliche Banddurchlauf gestoppt, was Material- und Zeitausfälle mit sich bringt. DarLiber hinaus können hierbei durch die sich bei Druckbelastung hochstellenden überlappungsränder auch noch andere Schäden auftreten. Man hat daher schon zusätzliche und automatisch wirkende Verstellmittel für die gesamte Unterwalzengruppe vorgesehen, die je- doch umständlich sind, viel zusätzlichen Raum bebenötigen und außerdem nicht schnell und wirksam genug arbeiten.
• Demgegenüber kennzeichnet sich die Richtmaschine mit durch Druckspindeln einstellbaren Stützwalzen, die in Ständerschraubrauttern zur Höhenverstellung drehbar sind und mit einer zusätzlichen Schnellverstellung der Ober- oder Unterwalzen, die vom durchlaufenden Blechband gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerschraubmuttem für die Schnellverstellung mittels eines Zahntriebs drehbar sind. Die Betätigung erfolgt z. B. durch eine Hydraulik mittels einer Fühlersteuerung vom Blechband aus. Hierdurch wird beim Einfahren einer überlappungsstelle ein schnelles, automatisches Anheben der Oberwalzengruppe und beim Ausfahren dieser Verdickung ein selbständiges Ab- senken auf den eingestellten Richtdruck erreicht. Sollten sich die aneinandergereihten Blechbänder in der Dicke etwas ändern, so ist der Richtdruck unabhängig vom Schnellhub mittels eines Verstellmotors in üblicher Weise nachstellbar. Die Druckspindeln für die Oberwalzengruppe besitzen hierbei zur üblichen Richtdruckeinstellung in bekannter Weise Schneckenräder auf Vielkeilwellen und sind im Maschinenständer mittels Schraubinuttern. durch Drehung schraubverstellbar gelagert. Nach der Erfindung werden nun diese Ständerschraubrauttem drehbar gelagert und mit einem Antriebszahnkranz versehen, so daß sie mittels Zahnstangeneingriff zur Schnellverstellung antreibbar sind, wobei sodann die Vielkeilwelle als Drehsicherung für die schnellverschraubten Druckspindeln dient. Hierdurch wird auch ein nachträglicher Umbau von Richtmaschinen für den neuen Zweck ermöglicht, und zwar von solchen, die bisher auch schon Ständerschraubmuttern aufwiesen, welche nun nur drehbar gelagert und mit einem Zahnstangenantrieb versehen werden.
• Im einzelnen können die an den Schraubrauttern, angeflanschten Antriebszahnkränze ein- oder beidseits einer gemeinsamen Zahnstange liegen, welche vorzugsweise hydraulisch betätigt wird.
• Eine Ausführungsform der Richtmaschine gemäß der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Richtmaschine und F i g. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Ausführungsform nach F i g. 1.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, besteht die Richtmaschine aus dem Maschinenständer 1, welcher die Ober- und Unterwalzengruppe 2 und 3 aufnimmt. Die Oberwalzengruppe 2 ist hierbei mittels Druckspindeln 4, wie an sich bekannt, vom Verstellmotor 5 über Schneckengetriebe 6 zur Einstellung des Walzenspaltes und damit des Richtdrucks höhenverstellbar. Die Druckspindeln 4 sind gemäß der Erfindung mittels drehbaren Schraubinuttern 7, welche Antriebszahnkränze 8 tragen, im Maschinenständer 1 gelagert. Die Antriebszahnkränze 8 werden mittels einer Zahnstange 9 beispielsweise hydraulisch verstellt wodurch ein Schnellhub der Oberwalzengruppe 2, welche über den Lagerbogen 10 mit den Druckspindeln 4 verbunden sind, erreicht wird. Die Fühlersteuerung 11, 12 bewirken die Betätigung der Hydraulikkolben auf elektrischem Wegge. Es läßt sich hier auch eine photoelektrische Steuerung anwenden, wofür das Blechband vor der Vernietungsstelle eine Stanzlochung erhält, oder es findet eine Strahlensteuerung, welche auf die Materialverdickung anspricht, Anwendung. Bei Verwendung zweier Druckspindeln liegt die durchgehende Zahnstange diesen einseitig an; wird dagegen die Oberwalzengruppe von vier Druckspindeln betätigt, so liegt die Zahnstange zweckmäßigerweise beidseits je zwei Antriebszahnkränzen für dieselben an.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Richtmaschine mit durch Druckspindeln einstellbaren Stützwalzen, die in Ständerschraubmuttern zur Höhenverstellung drehbar sind, und mit einer zusätzlichen Schnellverstellung der Ober- oder Unterwalzen ' die vorn durchlaufenden Blechband gesteuert wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Ständerschraubimittern (7) für die Schnellverstellung mittels eines Zahntriebs (8, 9) drehbar sind.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Schraubinuttern angeflanschten Antriebszahnkränze ein- oder beidseits einer gemeinsamen Zahnstange liegen, welche vorzugsweise hydraulisch betätigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 963 071.