-
Treiber Man hat schon Schützentreiber mit einem Kern, einem Puffer
oder einem Polster an der Schützenanschlagstelle versehen, z. B. weil der Schützen
aus einem Baustoff, wie z. B. Metall, bestand, der überhaupt zur Aufnahme des Schützenschlages
ungeeignet ist, oder auch um an dieser der Zerstörung besonders ausgesetzten Stelle
einen auswechselbaren Teil zu haben.
-
Man hat diese Polster oder Puffer auch schon aus Fasern oder aus spiralförmig
aufgewickelten Geweben hergestellt, die mit einem Tränkungsmittel behandelt waren;
insbesondere hat man als Tränkungsmittel auch Kunstharz benutzt, nachdem die großeWiderstandsfähigkeit
der kunstharzgetränkten Faserstoffe gegen die Beanspruchung durch den Schützen erkannt
war.
-
Man hat aber, wahrscheinlich in Anlehnung an die Behandlung, der man
die Faserstoffe auch für andere Zwecke unterwirft, den Fasern so erhebliche Mengen
des Tränkungsmittels zugesetzt, daß dadurch ihre natürliche. Elastizität beeinträchtigt
wurde.
-
Die Erfindung besteht nun darin, daß an der Schützenanschlagstelle
ein Polster oder ein Kern aus Textilfasern angebracht ist, die gänzlich ungetränkt
sind oder nur mit einer so geringen Menge eines Tränkungsmittels versehen sind,
daß ihre natürliche Elastizität nicht wesentlich beeinträchtigt ist. Die Fasern
können in ungeordnetem Zustand angewandt werden und durch bloßes Verfilzen oder
mit Hilfe eines Bindemittels oder durch Bindemittel und Verfilzung zu einem zusammenhängenden
Körper vereinigt sein, oder sie können in versponnenem Zustand angewandt werden,
z. B. in der Form einer Art von Docht oder Lunte oder als Ge#,vebe, Vlies o. dgl.,
insbesondere in der Form eines aus dem Gewebe, Vlies o. dgl. hergestellten Wickelkörpers.
Auch hierbei kann zwischen den einzelnen Fäden oder Faserstofflagen ein Bindemittel
angewandt sein.
-
Es hat sich gezeigt, daß solche Polster zwar eine ausreichende Elastizität
besitzen, um den Lärm zu vermindern und Beschädigungen des Schützens zu vermeiden,
aber doch keine übermäßige Elastizität, so daß der Schützen nicht zurückprallt.
Wenn ein Trän= kungsmittel für die Fasern benutzt wird, so wird vorzugsweise Kunstharz.
benutzt. Wenn man solche ungetr änkten oder mit Kunstharz getränkten Polster in
einen Schützenkörper aus einer gewöhnlichen Kunstharzfaserstoffmasse einbaut, so
hat man den Vorteil, mit einheitlichem Material arbeiten zu können. Außerdem nimmt
bei solchen Treibern die Elastizität des Treiberkörpers an der Wirkung teil, so
daß nicht die volle Energie des Schützen auf Zerstörung des Polsters wirkt, wodurch
dieses eine längere Lebensdauer erhält, als wenn es in einem anderen Schützenkörper
eingesetzt wäre.
-
Vorzugsweise erhält der' Faserstoffpuffer die Form eines durchgehenden
Kernes.
Bei Treibern aus Preßmassen, insbesondere Kunstharz-Faserstoff-Preßmassen,können
die Puffer oder durchgehenden Kerne bei der Herstellung in -dien. T.r_ei]#ern eingepreßt
sein.
-
Die Treiber bestehen vorzugsweise aus Kunstharz-Faserstoff-Preßmassen,
die die Fasern in der Form längerer Fasern oder Fäden oder in derForm vonGewebeschnitzeln
oder. -fetzen enthalten, und der Gegenstand der rfindung läßt sich bei solchen Treibern
sehr einfach dadurch herstellen, daß man in die Preßform an den Schützenanschlagstellen
eine solche Preßmasse einlegt, die einen geringeren Kunstharzgehalt hat als die
Preßmasse im übrigen.
-
Die Abbildungen zeigen Ausführungsformen der Erfindung, und zwar zeigen:
Fig. i in Seitenansicht teilweise im Schnitt, Fig.2 in Vorderansicht einen Treiber
aus Kunstharz-Faserstoff-Preßinasse mit einem schwach mit Kunstharz getränkten Fasermassekern,
Fig. 3, 5, 7, 9 in Seitenansicht, Fig. q., 6, 8 in Stirnansicht und Fig. io im Schnitt
verschiedene Ausführungsformen von Stoff- und Fadenkernen.
-
In Fig. i und 2 ist r der Treiberkörper, 2 der Kern. Der größere bzw.
geringere Gehalt der Faserstoffmasse an Kunstharz ist durch engere bzw. weitere
Schraffierung im Schnitt angedeutet.
-
Fig. 3 und q. stellt einen Kern aus einem schwach mit Kunstharz getränkten
Gewebe dar, das so aufgewickelt ist, daß die Wickelachse parallel der Schußrichtung
liegt.
-
Fig. 5 und 6 zeigt einen ebensolchen Kern aus einem ungetränkten aufgewickelten
Gewebe.
-
In Fig. ¢ und 6 sind die einzelnen Gewebelagen mit 3 bezeichnet.
-
Fig. 7 und 8 zeigt einen Kern aus; Fäden q., die im wesentlichen parallel
der Schußrichtung angeordnet sind, und die entweder schwach mit Kunstharz getränkt
und durch dieses auch verbunden sind, oder die statt dessen oder außerdem durch
Umwickeln mit Fäden io, Verdrillen oder Verseifen zusammengehalten werden können.
-
In Fig. 9 und io besteht der Kern aus einer fortlaufenden Gewebebahn
5, die quer zur Schußrichtung zu einem länglichen Körper aufgewickelt ist. Die Lagen
können vor dem Aufwickeln sehwach mit Kunstharz getränkt und die einzelnen Lagen
können auch durch Kunstharz zusammengehalten sein, ferner auch durch eine Umschnürung
i1.