DE628059C - Rosshaar enthaltendes Doppelgewebe - Google Patents

Rosshaar enthaltendes Doppelgewebe

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DE628059C
DE628059C DES111556D DES0111556D DE628059C DE 628059 C DE628059 C DE 628059C DE S111556 D DES111556 D DE S111556D DE S0111556 D DES0111556 D DE S0111556D DE 628059 C DE628059 C DE 628059C
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SAECHSISCHE ROSSHAARWEBEREI SC
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SAECHSISCHE ROSSHAARWEBEREI SC
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D11/00Double or multi-ply fabrics not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Roßhaar enthaltendes Doppelgewebe Die Erfindung betrifft ein roßhaarhaltiges Gewebe.
  • Roßhaarhaltige Gewebe wurden im allgemeinen bisher so hergestellt, daß eine Kette aus üblichem Webmaterial, wie Baumwolle, Wolle u. dgl., im nachstehenden kurz mit Textilmaterial bezeichnet, entweder nur mit Roßhaar oder abwechselnd mit Schüssen aus Textilmaterial und solchen aus Roßhaar durchschossen wurde.
  • Man erhält auf diesem Wege ein Gewebe, das auf seinen beiden Seiten die gleiche Kette und nur Roßhaarschüsse oder sowohl Schüsse aus Textilmaterial als auch solche aus Roßhaar aufweist. Für die Schüsse kommt sowohl nicht gezwirntes als auch gezwirntes Roßhaar zur Anwendung.
  • Diese alten Gewebe, bei denen also beide Gewebeseiten weitgehend mit Roßhaar durchschossen sind, weisen bedeutende Nachteile auf. Eine Gewebeseite, die weitgehend mit Roßhaar durchschossen ist, kann man nicht rauhen und schleifen. Da sich die Roßhaare nicht, wie die Textilmaterialien, mit an sich bekannten wasserabstoßenden Mitteln imprägnieren lassen, ist es nicht möglich, eine ganze Gewebeseite durchgehend wasserabstoßend zu machen, da die Roßhaare stets unterbrechend wirken. Man mußte daher derartige Roßhaargewebe bisher mit Kautschuk-oder ähnlichen Überzügen versehen, um sie wasserundurchlässig zu bekommen. Das hatte aber den Nachteil, daß die Gewebe gleichzeitig praktisch luftundurchlässig wurden, da die Überzugsmassen auch die Gewebezwischenräume verklebten.
  • Man kennt auch schon ein Doppelgewebe, bei dem nur die obere oder nur die untere Ware Roßhaarschuß aufweist, während die verbleibende Ware aus einem Leinengewebe o. dgl. ohne Roßhaar besteht. Man hat dadurch in einem Stoff die Roßhaarware und den Futterstoff- für Schneidexeizwecke vereinigt.
  • Diese bekannte Ware, die nur für Futterzwecke bestimmt ist, weist jedoch den Nachteil auf, daß die Roßhaare in Schußrichtung teilweise auf der Oberseite des Gewebes sichtbar sind und das Gewebe zur Verwendung als Oberstoff ungeeignet machen. Diese Tatsache bringt weiter, wenn auch in vermindertem Maße, die Nachteile mit sich, die oben bezüglich der Imprägnierung mit wasserabstoßenden Mitteln, bezüglich des kauhens und Schleifens für die älteren bekannten Roßhaargewebe angegeben worden sind.
  • Die vorliegende Erfindung besteht in einer Weiterentwicklung des eben angegebenen Doppelgewebes, dahingehend, daß sich dasselbe als Oberstoff Verwenden und weiterhin einwandfrei rauhen, schleifen und mit wasserabstoßenden Mitteln imprägnieren läßt.
  • Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß sich die Textilschüsse in der Kettenrichtung zwischenraumlos aneinanderschließen, so daß die Roßhaarschüsse auf der Textilseite nicht zum Vorschein kommen. Der zwischenraumlose Aneinanderschluß ist bei dem bekannten Doppelgewebe nicht vorhanden, und erst durch ihn wird das Doppelgewebe als Oberstoff mit den oben angegebenen Eigenschaften geeignet gemacht.
  • Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung mit anderen Worten um die besondere Ausbildung des roßhaarhaltigen Doppelgewebes, derart, daß die Kette aus Textilmaterial einseitig mit Textilmaterial und einseitig mit Roßhaar durchschossen ist, so daß die Kette auf der einen Gewebeseite (Textilseite) nur Textilschüsse so abbindet, daß sich die Textilschüsse in der Kettenrichtung zwischenraumlos aneinanderschließen, so daß die Roßhaarschüsse auf der Textilseite nicht zum Vorschein kommen.
  • Die eine Gewebeseite verhält sich daher wie ein normaler, nicht Roßhaar enthaltender Oberstoff; derselbe läßt sich rauhen, schleifen; sämtliche Fasern können wasserabstoßend imprägniert sein, wobei die Luftdurchlässigkeit nicht leidet usw. Es lassen sich überhaupt alle, Manipulationen vornehmen, denen man einen normalen, nicht Roßhaar enthaltenden Oberstoff unterwerfen kann.
  • Der Roßhaarschuß auf der anderen Seite des Oberstoffes gibt demselben die Eigenschaften, die man allgemein durch Roßhäar zu erreichen sucht, nämlich die Versteifung, Elastizität usw.
  • Die Abbildungen zeigen beispielsweise und schematisiert die Webmöglichkeit für ein Gewebe gemäß der Erfindung, und zwar ist - Abb. i ein Bindungsbild, Abb.2 und 3 sind Schnitte in der Schußrichtung, Abb. q. ist eine Darstellung des Gewebes im Schnitt.
  • Bei den Abbildungen ist die Schußrichtung mit A und die Kettenrichtung mit B bezeichnet. Die obere Seite beim Weben trägt das Bezugszeichen C, die rechte Seite vom Gewebe das Bezugszeichen D und die linke Seite vom Gewebe das Bezugszeichen E. Die Textilschüsse sind mit a bzw. c bezeichnet, und der Roßhaarschuß ist mit dem Bezugszeichen b versehen. Die Bindung kann natürlich in jeder anderen Weise, als sie dargestellt ist, erfolgen, z. B. als Köper- oder Leinwandbindung, während die dargestellte Bindung eine Art Atlasbindung ist; Voraussetzung ist in jedem Falle, daß sich die Textilschüsse in der Kettenrichtung so zwischenraumlos aneinanderschließen, daß die Roßhaarschüsse auf der Textilseite nicht zum Vorschein kommen.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß das Roßhaar nicht nur auf der einen Seite von Textilgewebe abgedeckt zu sein braucht, sondern auf beiden Seiten abgedeckt werden kann, so daß das Roßhaar nach außen auf keiner Gewebeseite in Erscheinung tritt; wie das webereitechnisch durchgeführt wird, liegt nach den vorhergehenden Ausführungen für den Fachmann auf der Hand, so daß sich diesbezügliche Ausführungen erübrigen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Roßhaar enthaltendes Doppelgewebe mit einer Kette aus Textilmaterial und Schüssen aus Textilmaterial und Roßhaar, in dem die Kette auf der einen Gewebeseite (Textilseite) nur Textilschüsse abbindet, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Textilschüsse in der Kettenrichtung zwischenraumlos aneinander anschließen, so daß die Roßhaarschüsse auf der Textilseite nicht zum Vorschein kommen und die Textilaußenseite in an sich bekannter Weise tuchärtig glatt geschliffen, gerauht und unter Beibehaltung der Luftdurchlässigkeit wasserabstoßend imprägniert werden kann.
  2. 2. Roßhaar enthaltendes Doppelgewebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß bei einer Kette aus Textilmaterial, diese in der Mitte mit Roßhaar und nach jeder Seite vom Roßhaar einseitig mit Textilmaterial durchschossen ist, wobei die Textilschüsse beiderseitig in der Kettenrichtung zwischenraumlos aneinander anschließen, so daß die Roßhaarschüsse auf den Textilseiten nicht zum Vorschein kommen. _
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