DE1009566B - Textilgewebe mit versteifenden Fuellschuessen - Google Patents

Textilgewebe mit versteifenden Fuellschuessen

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DE1009566B
DE1009566B DEA15972A DEA0015972A DE1009566B DE 1009566 B DE1009566 B DE 1009566B DE A15972 A DEA15972 A DE A15972A DE A0015972 A DEA0015972 A DE A0015972A DE 1009566 B DE1009566 B DE 1009566B
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DE
Germany
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threads
filling
weft
warp threads
textile fabric
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Application number
DEA15972A
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English (en)
Inventor
Pierre Amyot
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D1/00Woven fabrics designed to make specified articles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2401/00Physical properties
    • D10B2401/06Load-responsive characteristics
    • D10B2401/062Load-responsive characteristics stiff, shape retention

Description

  • Textilgewebe mit versteifenden Füllschüssen Die Erfindung betrifft ein Textilgewebe mit versteifenden Füllschüssen und einer geteilten Mehrfachkette, von welcher ein Teil der Kettenfäden mit den Schußfäden zu parallel zueinander liegenden, um die Sichtseite der Füllschüsse laufenden Hüllen gebunden und der andere Teil unter den Füllschüssen flott gehalten ist. Um den Geweben den gewünschten Steifigkeitsgrad zu verleihen, werden zum Teil Füllschüsse bzw. Verstärkungsschnüre von beträchtlicher Stärke eingewebt.
  • Es sind bereits zahlreiche Gewebe mit versteifenden Füllschüssen bekanntgeworden. Verschiedene dieser bekannten Gewebe weisen jedoch den Nachteil auf, daß die versteifenden Schüsse über den normalen Schuß fäden angeordnet und auf ihrer Sichtseite nicht von einer gewebten Hülle umgeben sind. Hierdurch ergibt sich ein unschönes Aussehen dieser bekannten Textilgewebe, da die frei liegenden Füllschüsse deutlich erkennbar sind.
  • Zwar sind auch Textilgewebe mit versteifenden Füllschüssen und einer geteilten Mehrfachkette bekanntgreworden, von welcher ein Teil der Kettenfäden mit den Schußfäden zu parallel zueinander liegenden, um die Sichtseite der Füllschüsse laufenden Hüllen verwebt und der andere Teil unter den Füllschüssen flott hindurchgeführt ist. Bei diesen bekannten Geweben wird jeder zweite Kettenfaden mit den Schußfäden zu einer einkettigen Hülle verwebt und um den Füllschuß gebunden, während der andere Kettenfaden flott unter dem Füllschuß hindurchgeführt wird. Zur Erzielung eines festen Gewebes zwischen den Füllschüssen und insbesondere der diese umgebenden Hüllen müssen die diese Hüllen bildenden Kettenfäden der Einfachkette entsprechend stark gespannt werden. Hierdurch werden aber die Füllschüsse gegen die flott unter diesen hindurchlaufenden Kettenfäden gedrückt, so daß sich an der Rückseite des Gewebes Auswölbungen ergeben. Dies kann beim Tragen des Gewebes, insbesondere bei eng anliegenden Kleidungsstücken, sich unangenehm bemerkbar machen.
  • Ziel der Erfindung ist daher, diese Nachteile der bekannten Gewebe zu vermeiden und die versteifenden Füllschüsse derart einzubinden, daß sie an ihrer Sichtseite völlig oder fast nahezu völlig abgedeckt sind und keine Auswölbung des Gewebes an dessen Rückseite hervorrufen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß zwischen den unter den Füllschüssen flott verlaufenden Kettenfäden jeweils zwei unmittelbar nebeneinanderliegende, über die Füllschüsse geführte Kettenfäden angeordnet sind. Zwischen den Füllschüssen können jeweils zwei die Füllschüsse in deren Stellung festhaltende nebeneinanderliegende Bindeschußfäden angeordnet sein, unter welchen die die Hülle bildenden Kettenfäden flott hindurchgeführt sind. Diese Bindeschußfäden sind zweck -mäßigerweise mit den unter den Füllschüssen flott gehaltenen Kettenfäden nach Leinwandbindengsalrt verbunden.
  • Weitere Einzelbeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
  • Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf das Gewebe; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Gewebeabschnitt, welcher im vergrößerten Maßstab und in lockerer Webung dargestellt ist; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Gewebeabschnittes gemäß Fig. 2; Fig. 4, 5, 7 und 8 sind schematische Darstellungen der Bindungsfolge der über die Füllschüsse geführten Kettenfäden; Fig. 6 und 9 sind schematische Darstellungen der Bindungsfolge der unter den Füllschüssen flott hindurchgeführten Kettenfäden.
  • Fig. 1 zeigt ein mit gemäß der Erfindung eingehendenen Füllschüssen versteiftes Textilgewebe, welches eine ebene Rückseite und eine Schauseite aufweist, welche zahlreiche parallel zueinanderliegende, die Füllschüsse umgebende und abdeckende HüLlen aaitfweist. Diese Hüllen sind mit der Geweberückseite beiderseits jedes Füllschusses auf die im folgenden beschriebene Weise verbunden: Zur Bildung der um die Sichtseite der Füllschüsse X verlaufenden Hüllen dienen jeweils vier verschiedene Kettenfäden4, 5, 7 und 8, welche im nachstehenden als obere Kettenfäden bezeichnet sind. Zwei weitere Kettenfäden 6 und 9 dienen zur Bildung der Geweberückseite im Bereich der Füllschüsse, in dem sie flott unter den Füllschüssen X hindurchgeführt sind. Sie sind im folgenden als untere Kettenfäden bezeichnet.
  • Mit diesen Kettenfäden ist eine Gruppe von Schußfäden B, C, D, E, F, G, H und J entsprechend der nachstehend ausgeführten Bindungsfolge verwebt, worauf vor dem Verweben jeder nachfolgenden Fadengruppe ein Füllschuß X in Schuß richtung zwischen die oberen und unteren Kettenfäden eingewebt wird Die Art und Weise, in welcher das Gewebe bergestellt wird, ist aus Fig. 3 ersichtlich, während durch Fig. 4 bis 9 der Verlauf der in Fig. 3 dargestellten Kettenfäden getrennt voneinander wiedergegeben ist.
  • Im folgenden soll die Bindungsfo,lge von links nach rechts fortschreitend beschrieben werden.
  • Der letzte Schußfalden J der vorangehenden Schußfadengruppe läuft zunächst unter dem oberen Kettenfaden 4 und anschließend über den oberen Kettenfaden 5 und Iden unteren Kettenfaden 6 hinweg, wird sodann unter den oberen Kettenfaden 7 hindurch und über den oberen Kettenfaden 8 und den unteren Kettenfaden 9 hinweggeführt. Hierauf wird der Füllschuß X zwischen die oberen und unteren Kettenfäden eingelegt und ein Bindeschußfaden B der nachfolgenden Schußfadengruppe über und unter die unteren Kettenfäden 6 und 9 hinweggeführt und auf die oberen Kettenfäden 4, 5, 7 und 8 zur Auflage gebracht. Der BindeschuJ3faden B wird sodann nach links an den Schuß faden J angeschlagen, um das vorausgehende gebundene Gewebe zu verdichten.
  • Hierauf wird ein zweiter Bindeschußfaden C unter und über die unteren Kettenfäden 6 und 9 hinweggeführt, auf den oberen Kettenfäden 4, 5, 7 und 8 zur Auflage gebracht und nach links an den Bindeschluß faden B angeschlagen, um die Bindung der vorangehend verwebten Fadengruppen zu verdichten und in einer bestimmten Lage festzuhalten. Nach dieser Einbindung feder Bindeschußfäden B und C durch die unteren Kettenfäden 6 und 9 werden diese bis zu den Bindeschußfäden B und C der nächsten Fadengruppe flott geführt, um dadurch eine glatte und den Füllschuß X tragende Unterseite des Gewebes zu erhalten.
  • Im Bereich der flottierenden Kettenfäden 6 und 9 wird durch Verweben der übrigen Schuß fäden D, E, F, G, IJ und J mit den oberen Kettenfäden 4, 5, 7 und 8 nach Leinwandbindungsart eine sichtseitige Hülle für den nunmehr eingetragenen und auf den unteren Kettenfäden 6 und 9 aufliegenden Füllschuß X gebildet. Anschließend werden die Bindeschußfäden B und C der nachfolgenden Fadengruppe mit den unteren Kettenfäden 6 und 9 in der vorausgehend beschriebenen Weise verwebt und nach links angeschlagen, wodurch wider versteifende Füllschuß X in seiner Lage in der Hülle festgehalten und diese unter gleichzeitigem Straffen der unteren Kettenfäden 6 und. 9 zur Erzielung einer glatten Unterseite verdichtet wird. Die unter den Biudeschußfäden B und C flott liegenden Teile der oberen Kettenfäden 4, 5, 7 und 8 dienen zwischen den Hüllen für die versteifenden Füllschüsse X gleichzeitig zur Verstärkung des rückseitigen Gewebes.
  • Wie aus Fig. 2 bis 9 ersichtlich ist, sind die oberen Ketten fäden 4, 5, 7 und 8 zwischen den versteifenden Füllschüssen X jeweils unter mindestens drei unmit- telbar nebeneinanderliegenden Schußfäden B, C, D oder J, B, C flott hindurch-, und die unteren Kettenfäden 6 und 9 zwischen diesen Füllschüssen nur je einmal über den Schußfaden B oder C hinweggeführt. Durch Straffziehen der unteren Kettenfäden kann eine glatte oder nahezu glatte Rückseite des Gewebes gewährleistet werden, währenid Idie einzelnen Hüllen der Schauseite ohne Spannung und daher ausgewölbt bleiben und sich im wesentlichen an die auf der GeK weberückseite aufliegenden Füllschüss e anlegen.
  • Durch die Anordnung von jeweils zwei unmittelbar nebeneinanderliegenden, über die Füllschüsse geführten Kettenfäden wird ohne Spannen derselben eine ausreichende Dichte der Hüllen gewährleistet. Das Verdichten jeder gewebten Hülle für die Füllschüsse erfolgt durch Anschlagen derselben gegen die vorausgegend eingebundenen Bindeschußfäden, so daß die Hüllen auf beiden Seiten in ihrer gewünschten Lage um die Füllschüsse herum festgelegt sind.
  • Die Füllschüsse können aus beliebigem Material bestehen und mit einer Umhüllung versehen sein, die zur zusätzlichen Versteifung mit einem geeigneten Schlichtmittel (Appretur) behandelt werden kann.
  • Gegebenenfalls kann auch das ganze Gewebe mit einem wasserabstoßenden Schlichtmittel behandelt werden, um die Steifigkeitseigenschaften des Gewebes auch bei wiederholtem Waschen dauerhaft zu machen.
  • PATENTANSPR OCHE: 1. Textilgewebe mit versteifenden Füllschüssen und einer geteilten Mehrfachkette, von welcher ein Teil der Kettenfäden mit den Schußfäden zu parallel zueinander liegenden, um die Sichtseite der Füllschüsse laufenden Hüllen gebunden und der andere Teil unter den Füllschüssen flott gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den unter den Füllschüssen (X) flott verlaufenden Kettenfäden (6, 9) jeweils zwei unmittelbar nebeneinanderliegende, iiber die Füllschüsse (X) geführte Kettenfäden (4, 5 bzw. 7, 8) angeordnet sind.

Claims (1)

  1. 2. Textilgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Füllschüssen (X) jeweils zwei die Füllschüsse in deren Stellung festhaltende, nebeneinanderliegende Bindeschußfäden (B, C) angeordnet sind.
    3. Textilgewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Kettenfäden (4, 5 bzw. 7, 8) flott unter den Bindeschußfäden (B, C) hindurchgeführt sind.
    4. Textilgewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeschußfäiden (B, C) mit den unteren Kettenfäden (6, 9) nach Leinwandbindungsart verbunden sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 565 227, 670 716; schweizerische Patentschrift Nr. 211 098; USA.-Patentschrift Nr. 2 512 494.
DEA15972A 1952-06-13 1952-06-13 Textilgewebe mit versteifenden Fuellschuessen Pending DE1009566B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE565227C (de) * 1932-11-28 Paul Dehler Geripptes Jacquard-Gewebe
DE670716C (de) * 1935-12-02 1939-01-24 Louis Joseph Adjutor Amyot Verfahren zum Herstellen eines Textilgewebes mit Doppelkette und versteifenden Fuellschuessen
CH211098A (fr) * 1938-12-08 1940-08-31 Adjutor Amyot Louis Joseph Procédé pour la fabrication d'une étoffe tissée contenant des éléments raidissants.
US2512494A (en) * 1949-02-08 1950-06-20 Sidney J Gluck Woven fabric and method of making same

Patent Citations (4)

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