DE8127980U1

DE8127980U1 - Effektgarn

Info

Publication number: DE8127980U1
Application number: DE19818127980
Authority: DE
Original assignee: Kuehn Vierhaus & Cie Ag 4050 Moenchengladbach De
Current assignee: Kuehn Vierhaus & Cie Ag 4050 Moenchengladbach De
Priority date: 1981-09-24
Filing date: 1981-09-24
Publication date: 1982-01-14

Description

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DR.-ING,
PATENTANWÄLTE

DIPL-ING. P. EICHLER

BRAHMSSTRASSE 29. 5600 WUPPERTAL 2

Firma Kühn, Vierhaus & Cie. AG, 4050 Mönchengladbach

Effektgarn

Die Neuerung betrifft ein Effektgarn mit mindestens einem längsverlaufenden gesponnenen Trägerfaden, einem dazu im wesentlichen parallel verlaufenden Luntenfaserstrang und einem beide umgebenden, feinen Umwindefaden.

Effektgarne obiger Art sind bekannt. Sie besitzen nur eine geringe Elastizität, die durch die Struktur bwz. Kräuselung ihrer Garnkomponenten bedingt ist. Das schränkt ihre Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten erheblich ein, begrenzt sie nämlich auf die Herstellung von im wesentlichen unelastischen Stoffen.

Der Neuerung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Effektgarn der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, das von ungleich größerer Elastizität ist und demzufolge überall dort verwendet werden kann, wo es um die Erzeugung elastischer Textilstoffe geht, wie z. B. für elastische Polsterstoffe, Überzugstoffe, Schonbezüge, Oberbekleidungsstoffe usw.. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Effektgarn der eingangs erwähnten Beschaffenheit neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß es einen in vorgespanntem Zustand mit den übrigen Garnkomponenten zusammengebrachten elastomeren Kernfaden enthält. Dieser Kernfaden besteht vorteilhaft aus einem Polyurethan-Multifilament.

Auf diese Weise kommt man zu einem Effektgarn, das durch die Anwesenheit des elastomeren Kernfadens in entspanntem Zustand einen stark kringeligen Charakter besitzt, jedoch sehr stark gedehnt werden kann, nämlich soweit es die darin vorhandenen im wesentlichen längsverlaufenden Trägerfäden erlauben, die die Dehnbarkeit des elastomeren Kernfadens auf dessen elastischen Bereich begrenzen.

Vorteilhaft besitzt das neue Effektgarn zwei gesponnene längsverlaufende Trägerfäden aus z.B. Baumwolle oder synthetischen Fasern, während sein Luntenfaserstrang aus Baumwolle, Wolle oder Polyacryl und sein Umwindefaden aus einem Multifilament, z. B. aus Polyamid oder Polyesterfasern, oder einem feinen Fasergarn aus Baumwolle, Zellwolle, Synthetik oder Wolle besteht.

In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Effektgarns dargestellt. Dieses zeigt Fig. 1 in entspanntem, kringeligem Zustand, Fig. 2 in gespanntem bzw. gedehntem Zustand und

Fig. 3 in stark vergrößerter Darstellung in nahezu gestrecktem Zustand.

Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt das darin abgebildete Effektgarn einen längsverlaufenden elastomeren Kernfaden 1, der aus einem Polyurethan-Multifilament, also aus zahlreichen miteinander verklebten Polyurethanfasern besteht. Er besitzt daher eine entsprechend große Elastizität. Weiterhin sind im Garn zwei längsverlaufende Trägerfäden 2, 3 vorhanden, die z. B. aus gesponnener Baumwolle oder auch synthetischem Fasermaterial bestehen können. Darüber hinaus ist im Garn noch ein im wesentlichen parallel zu den Trägerfäden verlaufender Luntenfaserstrang 4 vorhanden, der aus Baumwolle, Wolle oder auch Polyacryl-Stapelfasern in loser Anordnung besteht. Alle vier Garn-Längskomponenten 1, 2, 3 und 4 sind durch den Umwindefaden 5 umgeben, der vorteilhaft aus einem feinen Multifilament, z. B. aus Polyamid oder -Polyesterfasern bestehen und ein Garngewicht von etwa 76 dtex besitzen kann. Der Umwindefaden 5 kann aber auch aus einem feinen Fasergarn aus Baumwolle, Zellwolle, Synthetik oder Wolle bestehen.

Die Herstellung des neuen Effektgarns erfolgt in der Weise, daß zunächst der elastomere Kernfaden 1 laufend

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vorgespannt, und zwar etwa auf das Dreifache seiner Länge gestreckt wird. Alsdann läßt man die gesponnenen Trägerfäden sowie zugleich auch den Luntenfaserstrang zulaufen, der zuvor entsprechend aufgelockert und verstreckt worden ist. Alsdann wird mittels einer entsprechenden Hohlspindel, die die jjj

längsverlaufenden Garnkomponenten passieren, um letztere der Umwindefaden herumgewunden und schließlich das so erzeugte Effektgarn in gespanntem Zustand aufgespult. In diesem gespanntem Zustand hat das Effektgarn in etwa das in Fig. 2 in natürlicher Größe dargestellte Aussehen. Wird es dagegen abgespult und entspannt, so nimmt es die in Fig. 1 dargestellte Form an, in der es durch die Kontraktion des elastischen Kernfadens 1 eine starke Kringelung seiner einzelnen Komponenten sowie insgesamt erhalten hat.

Claims

PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. P. EICHLER DR.-ING. • · BRAHMSSTRASSE 29, 5G00 WUPPERTAL 2 SchutzanSprüche

1. . Effektgarn mit mindestens einem längsverlaufenden,

gesponnenen Trägerfaden, einem dazu im wesentlichen parallel verlaufenden Luntenfaserstrang und einem beide umgebenden, feinen Umwindefaden, dadurch gekennzeichnet, daß es einen im vorgespannten Zustand mit den übrigen Garnkomponenten (2, 3, 4) zusammengebrachten, elastomeren Kernfaden (1) enthält.

2. Effektgarn nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Kernfaden (1) aus einem Polyurethan-Multifilament besteht.

3. Effektgarn nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß es zwei gesponnene längsverlaufende Trägerfäden (2, 3) aus z. B. Baumwolle oder synthetischen Fasern besitzt, der Luntenfaserstrang (4) aus Baumwolle, Wolle oder Polyacryl und der Umwindefaden (5) aus einem Multifilament, z. B. aus Polyamid- oder Polyesterfasern, oder einem feinen Fasergarn aus Baumwolle, Zellwolle, Synthetik oder Wolle besteht.