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Bierleitungsreinigungsapparat mit mehreren die Reinigungsmittel aufnehmenden
Behältern Bierleitungsreinigungsapparate mit mehreren die Reinigungsmittel aufnehmenden
Behältern, in die die Reinigungsmittel abwechselnd mittels Druckluft und Druckwasser
durch die angeschlossene Bierleitung hin und her getrieben werden, wobei in jedem
Behälter ein mit der Bierleitung verbundenes stehendes Rohr angeordnet ist, sind
hekannt.
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'Man hat bei. diesen Apparaten zum Zuführen der Druckmittel schon
von oben in den Behälter Rohre einmünden lassen, die bis in Bodennähe geführt und
unter der Behälterdecke mit Öffnungen versehen sind.
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Andererseits ist es bekannt, die Lauge mittels Druckluft hin und her
zu bewegen, wobei die festen Reinigungskörper, z. B. Perlen, mitgerissen werden
und infolge Scheuerwirkung eine Reinigung der Bierleitung bewirken. Bei diesen Reinigungsapparaten
besteht der Nachteil, daß die -Abführungsöffnungen durch die sich vor ihnen lagerenden,
in großer Anzahl verwandten Scheuermittel leicht verstopfen, so daß die Abführung
oft Schwierigkeiten macht.
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Bei den mit Druckwasser -arbeitenden Vorrichtungen dagegen besteht
der Nachteil, daß sich der ganze Schmutz vor dem Sieb ablagert, so daß die Glasperlen
als Filter dienen, während es gerade darauf ankommt, diese Perlen zu reinigen und
den aufgelockerten Schmutz ,abzuführen.
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Durch denErfindungsgegenstand sollen diese Nachteile beseitigt werden.
Es soll insbesondere erreicht werden, daß die über die, Reinigungsmittel geführte
Druckluft, welche zur Abführung der Lauge und der Reinigungsmittel dient, zugleich
zum Aufrühren der infolge ihrer Schwere auf dem Boden des Behälters sich sammelnden
Reinigungsmittel (Glasperlen) Verwendung findet, so daß eine sichere Abführung von
Lauge und Glasperlen in ziemlich geschlossener Wasser- und Luftsäule stattfindet,
daß ferner auch beim Nachspülen der Leitung ein Aufrühren des Schmutzes im Auffanghehälter
stattfindet und dieser sicher abgeführt wird, ohne daß die Perlen als Filter vor
dem Auffangsieb lagern können, so daß nur der Schmutz mitgerissen und abgeführt
wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß das in jedem Behälter angeordnete,
stehende, mit der Bierleitung verbundene Röhr in der Nähe des Behälterbodens Öffnungen
zur Abführung der festen und flüssigen Reinigungsmittel aufweist und an der oberen
Mündung mit einem bei innerem Überdruck sich öffnenden Deckel versehen ist, während
je ein zweites an sich bekanntes, bis in Bödennähe geführtes und unterhalb der Behälterdecke
Öffnungen aufweisendes Rohr von oben in jeden Behälter einmündet.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung m einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt :-Abb. i den
Reinigungsapparat im senkrechten Längsschnitt,-
Abb. a einen Schnitt
durch den Umstellhahn, .
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Abb.3 einen Querschnitt durch den Umstellhahn mit den angeschlossenen
Leitungen, Abb. ¢ die Art der Anordnung des Apparates an einer Bierleitungsanlage.
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Der Reinigungsapparat besteht aus zwei die Reinigungsmittel, z. B.
die Glasperlen a und Lauge b, aufnehmenden Behältern c und d, in welche- die Reinigungsmittel
abwechselnd durch die angeschlossene Bierleitung e, ei getrieben werden: - - -In
jedem Behälter c und d ist ein vom. Boden/ aufsteigendes Rohr g und g, vorgesehen,
das unten in der Nähe des Behälterbodens/ öffnungen k, k1 zur Abführung der festen
und flüssigen Reinigungsmittel aufweist. Am oberen Ende g2 besitzen die etwa bis----zur--
-halben--=Höhe -der- Behälter c, d
reichenden Rohre g, gi lose, z. B. an Bügeln
i verschiebbare Deckel k, ki. Von oben münden in die Behälter c, d Rohre
m, mi für die Druckmittel ein, die bis in Bodennähe geführt sind und unterhalb
der Behälterdecke mit einer größeren Anzahl öffnungen n, n1, die siebförmig Die
Behälter sein können, c, d können versehen durch sind. Gla@sröhren gebildet sein,---die
mit- Dichtungsrin, gen o in -den Boden f und die Deckel eingreifen; wobei Decke
und Boden durch_Verbindungsschrauben p zusammengehalten werden.
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Die Rohre m, m, -münden in einen -bekannten Mehrwegehahn g, dessen
Hahnküken-Y mit einem Manometer s versehen sein kann, zu dem die Bohrung s, führt
und das zugleich -als Drehgriff für das Hahnküken dient. An den Mehrwegehahn g ist
noch die Leitung t angeschlossen,- welche sich in die Luftpumpenleitungti und die
Wasserleitung t2 gabelt. Ferner ist an den Mehrwegehahn der Abführungsstutzen u
angeschlossen, auf - dem ein Schlauch a, aufgesetzt sein kann.
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Der Apparat wird -nun-(Abb. ¢), an die Bierleitung e, ei angeschlossen,
wobei die-Leitung zweier oder mehrerer Zapfhähne, wie in der Zeichnung dargestellt,
im Keller --verbunden wird. An den Rohrstutzen t1, der beispielsweise auch durch
einen Schlauch gebildet werden kann, ist durch einen.Schlauch t3 die Luftpumpe v
angeschlossen, die in bekannter Weise mit einem Rückschlagventil versehen ist: Die
Leitung t2 -wird an .eine Wasserleitung-tv- angeschlossen.
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Das Küken r des Mehrwegehahns g- ist sowohl mit der Querbohrung ri
als auch mit der senkrechten Bohrung r2 versehen, welch letztere eine Verbindung.
der Rohre na, mi@ mit dem Abführungsstutzen u gestattet.
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Die Wirkungsweise und Handhabung der Vorrichtung ist folgende: _ _
Ist der Reinigungsapparat (Abb. q.) an die Bierleitung angeschlossen und der eine
Behälter mit Perlen a und Lauge b ganz oder fast völlig gefüllt, so wird
der Mehrwegehahn (Abb. z und 3) eingestellt. Es wird dann von der Pumpe v Luft durch
die Leitung t, und das Rohr t eingepumpt. Die Wasserleitung t2 ist geschlossen.
Die Luft gelangt nun durch das Rohr m in den -Behälter c und tritt durch. die öffnung
n über die Reinigungsmittel ein und übt auf diese samt Lauge einen Überdruck aus.
Gleichzeitig wird aber durch das Rohr m Druckluft.-unter die Reinigungsmittela geführt,
so daß die Glasperlen aufgewirbelt werden und die unteren Öffnungen freilegen. Durch
den -entstandenen Überdruck wird die Lauge samt den mitgerissenen Perlen durch die
Öffnungen k abgeführt, dadurch die Bierleitung e, ei gereinigt, und die Lauge samt
Perlen tritt in den Behälter.d ein. Bei Eintritt der durch die Leitungen hindurchgeführten
Flüssigkeits-, Reinigungsmittel- # (Perlen) und Druckluftsäule in den Behälter d
findet zunächst ein Hochwirbeln der Reinigungsmittel unter Anheben des Standrohrdeckels
ki statt. Die spezifisch schwereren Reinigungsmittel fallen-- nieder und lagern
-sich .,um - die öffnungen hl in solcher Menge, _daß diese völlig verschlossen sind.
- Die eintretende Druckluft entweicht durch die öffnungen ni des Rohres rn,
- Die Lauge und die Perlen bleiben aber zunächst im Behälter d, selbst wenn
die öffnungen n größer- gewählt werden, als die verwandten Reinigungsperlen im Durchmesser
sind. Würde das Standrohr ki nicht oben offen sein, so würde die völlige Einführung
der Lauge und der Perlen in- den Behälter d erheblich erschwert werden, weil die
zuerst eingetretenen Perlen nach ihrem Niederfallen schon sehr bald die öffnu_ ragen
hl des Roh: res,gi verschließen.
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Die. Druckluft wird dauernd durch das Rohr ml _ abgeführt.- Sind sämtliche
Perlen und die Lauge- in den Behälter d gelangt, so wird das Hahnkükenr umgestellt;
so daß nunmehr die Druckluft umgekehrt eingeführt und Lauge `und--Perlen umgekehrt
vom Behälter d nach dem Behälter c geführt werden.
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Ist nun mehrfach die Lauge samt Perlen durch die Bierleitung. hin
und her geführt und damit die Bierleitung- genügend gereinigt, so sammelt sich der
Schmutz mit den Perlen m einem der Behälter c, d.
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Nunmehr wird die Wasserleitung tg geöffnet und unter gleichzeitiger
Druckluftzuführung .eine Nachspülung mit- Wasser vorgenommen. Das Spülwasser gelangt
dann ebenfalls, beispielsweise am Behälter c eintretend, -durch. die Leitungen-
e; ei- und :das Standrohr
g, in den Behälter d. Ein Teil des Druckwassers
und der Luft wirbelt von unten, durch die öffnung hl. eintretend, die gesammelten
Glasperlen mit dem Schmutz auf. Lauge und Wasser werden dann gemeinsam durch den
bestehenden Wasserüberdruck durch die öffnungen u1 des Rohres in, nach dem Stutzen
u abgeführt.
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. Dadurch, daß beim Durchspülen mit Wasser letzteres hauptsächlich
an der oberen Mündung g2 des Standrohres gi unter Axtheben des Deckels h1 austritt,
also hauptsächlich über die Glasperlen geführt wird, wird nur die Lauge und der
Schmutz abgeführt. Das Druckwasser durchdringt zwar auch die geschichtet übereinanderliegenden
Glasperlen und reinigt diese. Diese werden aber nicht in dem Maße aufgewirbelt,
daß sie nun etwa durch die öffnung n1 des Rohres ml abgeführt werden können. In
der Praxis zeigt sich, daß der Verlust an Perlen nur verhältnismäßig gering ist.
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