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Öffnungsvorrichtung für Konservendosen, bestehend aus einer durch
Schwächungslinien aus der Deckel- oder Mantelwand gebildeten, mit klappbarem Handgriff
versehenen Reißzunge Die Erfindung betrifft eine öffnungsvorrichtung für Konservendosen
oder andere Gefäße, welche aus einer durch Schwächungslinien aus der Deckel- oder
Mantelwand gebildeten, mit klappbarem Handgriff versehenen Reißzunge besteht.
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Von bekannten Vorrichtungen dieser Art sowie von solchen, bei denen
zusätzliche Einstechwerkzeuge Verwendungfinden, unterscheidet sich die den Gegenstand
der Erfindung bildende Öffnungsvorrichtung dadurch, daß die Achse des Handgriffes
mit einem Stech-Werkzeug versehen ist, das beim Anheben -d--s Handgriffes zur Wirkung
kommt.
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Auf diese Weise wird, ohne daß eine besondere Handhabung erforderlich
ist, vor dem Beginn des Losreißens der Reißzunge ein Einstich geschaffen, der das
Q uer eint eifien der Reißzunge begünstigt und dadurch das richtige Loslösen gewährleistet.
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Die Erfindung erstreckt sich ferner auf eine besondere Ausführungsform,
bei welcher der Einstecher einen nach unten gerichteten scharfen Haken bildet, der
die Reißzunge unterfaßt. Dadurch wird der zum Losreißen benutzte Handgriff. nach
seinem Einstich fester mit dem Aufreißstreifen verbunden.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Grundriß einer flachen Konservendose,
Abb. z eine Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt, Abb. 3 die Öffnungsvorrichtung
für die Dose im Grundriß in größerem Maßstab, Abb. ¢ einen Längsschnitt zu Abb.
3, Abb. 5 einen Teilgrundriß einer -zylindrischen Konservendose mit auf dem Deckel
angeordneter Öffnungsvorrichtung, Abb.6 eine Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt
gemäß Abb.5. Abb. 7 die Öffnungsvorrichtung für die Dose nach Abb. 5 in größerem
Maßstab im Grundriß, Abb.8 eine Seitenansicht in angehobener Stellung des Handöriffes
gemäß Abb.7, Abb. 9 eine Seitenansicht einer zylindrischen Konservendose mit seitlicher
öffnungsvorriclitung, Abb. io eine schaubildliche Darstellung einer Ausführungsform
der öffnungsvorrichtung.
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Abb. i z einen Grundriß einer anderen Ausführungsform, Abb. i ä eine
Seitenansicht zu Abb. i i, Abb. 13 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Öffnungsvorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen, Abb. 14 ein Schaubild
des Verbindungsliakens der Öffnungsvorrichtung nach Abb. 13,
Abb. 15
bis i S verschiedene Querschnitte der Reißzunge, Abb. i 9 einen Längsschnitt durch
die für
den Beginn des Aufreißens vorgesehene Schwächungslinie:
Abb. ?o eine Seitenansicht einer besonderen Ausbildungsart- des Handgriflägers und
I'1bb. a i ein Schaubild einer anderen Ausbildungsart des Handgrifflagers.
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Bei allen Ausführungen ist die Dose a mit einer Reißzunge b und einer
öffnungsvörrichtung /t, c, g, d ausgestattet. Die Reißzunge b,
die
in an sich bekannter Weise durch Kanerlierungs-, Einritz- o. dgl. Linien begrenzt
ist, kann entweder einen großen Teil des Dosendeckels einnehmen (Abb. i und z) oder
in Form eines Ringes öder Bandes im Deckel oder in dem Dosenmantel vorgesehen sein,
wie es in Abb:. 5 und 6 bzw. Abb. 9 dargestellt ist. Die Schwächungslinien der Reißzunge
b können nach oben oder unten ausgepreßt sein (Abb: z;, i5), oder die Zunge selbst
kann beliebig durchgepreßt -sein (Abb. 15, 16 ).
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Zu der öffnungsvorrichtung gehört eine Lagerhülse g, die mittels eines
Lappens (1 an der Reißzunge b festgelötet wird.
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Die Lappen d liegen entweder auf- der Reißzunge b, wie Abb. S zeigt.
«wobei durch Nietung oder durch übereinstimmende Wellung oder Riffelung der zusammenzulötenden
Teile ein besonders sicherer Zusammenhang geschaffen werden kann, oder sie «-erden
in an sich bekannter Weise gemäß Abb. 2o in das Innere der Dose a eingeführt, dort.
in der Pfeilrichtung auseinandergespreizt und an der Innenwand verlötet. Außerdem
-können die Lappen d auch in der aus Abb. 2 i ersichtlichen -Weise mit Ansätzen
i versehen sein, die im Doseillnnern verlötet werden: In der Hülse g, die zur Verstärkung
auch aus doppelten Blechlagen bestehen kann, ist ein beliebig geformter Ring c oder
auch ein beispielsweise knebelartiger Handgriff schwenkbar gelagert, mit dem ein
durch eine dem Schwenkbereich des Griffes. entsprechende öffnung der Hülse g greifendes
Stechwerkzeug h starr verbunden ist.
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In der Ruhestellung liegt der. Handgriff -C flach auf der Zunge b.
Er könnte dabei auch in bekannter Weise in einer entsprechenden Ausbauchung der
Zunge bzw. des Dosendekkels oder des Dosenmantels liegen, um nicht über diese Teile
hinauszuragen. Zweckmäßig ist unter dem Scheitel des Handgriffes c eine Vertiefung
k (Abb. 3, 4) vorzusehen. Der am Handgriff e sitzende Einstecher lt ist -
mit zwei winklig zusammenlaufenden Schneidert versehen, die beim Anheben des Handgri
'es- c in das Dosenblech eintreten (Abb. 8) -:nd -dabei einen z. B. keilförmigen
Einstich s_hafen, wie er besonders deutlich in Abb. 7 zu erkennen ist.
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Dieser Einstich wird vorteilhaft dadurch begünstigt, daß an den fraglichen
Stellen das Dosenblech durch Einritzen geschwächt ist. Diese Schwächung kann entweder
an der Unterseite liegen (Abb. q. bzw. 12) oder an der Oberseite (Abb. i9). Wird
dann an dem Handgriff c gezogen, so erweitert sich zunächst der keilförmige Quereinriß,
und darauf wird die Reißzunge b nach und nach losgelöst.
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Der Einstecher h kann auch aus zwei an den Seiten der Reißzunge anliegenden,
also einen Schwalbenschwanz bildenden Teilen lt bestehen (Abb. i i, i2); wobei ebenfalls
ein keilförmiger Einriß geschaffen wird, dessen Spitze aber in der Aüfreißrichtung
liegt..
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Um beim Loslösen der Reißzunge den Handgriff c noch fester mit dem
Zungenende in Zusammenhang zu bringen, kann der Einstecher lt gemäß Abb. i 3, i
¢ als ein nach unten gerichteter scharfer Haken n .ausgebildet sein, der, wenn der
Handgriff c, wie es mit gestrichelten Linien dargestellt ist, in der Pfeilrichtung
gezogen wird, von innen her irr die Reißzunge b und den auf dieser befestigten Lappen
d eindringt. Die Durchdringungsstelle wird zweckmäßig im voräLus geschwächt, z.
B. durch verlötete Löcher.