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Aufreißverschluß für luftdicht verschlossene Behälter Die Erfindung
bezieht sich auf einen Aufreißverschluß für luftdicht verschlossene, aus Metall
bestehende Behälter, wie z. B. Büchsen oder Dosen, die zur Verwahrung und zum Versand
von Nahrungsmitteln und anderem Gut dienen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf einen im Wege des Kaltpreß schweißens hergestellten Aufreißverschluß, zu dessen
Betätigung zum Zwecke des Öffnens keine besonderen Werkzeuge oder Geräte erforderlich
sind.
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Ein bekannter Aufreißverschluß dieser Art besteht aus einem Abreißstreifen
aus kaltschweißbarem Material, wie etwa Aluminium, Kupfer od. dgl., der an dem Deckel
oder einem anderen Wandungsteil des Behälters, welcher ebenfalls aus kaltschweißbarem
Material besteht, mittels einer in sich geschlossenen Kerbschweißnaht befestigt
ist.
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Infolge des verringerten Querschnittes der Behälterwandung entlang
der Schweißnaht und der Härtung des Metalls an der Schweißstelle wird durch einfaches
Ziehen an der Oriffzunge eine dem Umriß der Schweißnaht folgende Öffnung in die
Behälterwandung hineingerissen, ohne daß irgendein besonderes Öffnungswerkzeug,
wie etwa ein Büchsenöffner, ein Öffnungsschlüssel od. dgl., erforderlich ist.
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Solche Aufreißverschlüsse haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen
bei Behältern für Flüssigkeiten, wie etwa Getränke, Säfte, Öle usw. Sie eignen sich
vor allem zur Erzeugung von verhältnismäßig kleinen Gieß- oder Belüftungslöchern
in der Behälterwandung zur Abgabe des flüssigen Inhaltes.
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Bei der geringen Größe der Gießöffnungen muß der Abreißstreifen so
bemessen werden, daß seine Kosten möglichst gering bleiben und trotzdem ein einfaches
und glattes Trennen des Behältermetalls ermöglicht wird bzw. daß das Aufreißen einer
Öffnung vom Durchschnittsverbraucher ohne besondere Anstrengung und ohne die Verwendung
besonderer Hilfsmittel oder Öffnungswerkzeuge vorgenommen werden kann.
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In Fällen, in welchen verhältnismäßig große Öffnungen hergestellt
werden sollen, etwa zur Entnahme von festen oder halbflüssigen Substanzen, wie beispielsweise
bei Sardinenbüchsen od. dgl., ergeben sich Schwierigkeiten insofern, als der Abreißstreifen
dann verhältnismäßig groß ausfällt, z. B. gleich groß oder sogar größer als die
in der Behälterwandung zu erzeugende Öffnung. Dadurch werden die Kosten infolge
der größeren Aufwendungen für den Abreißstreifen höher. Außerdem ist es auch schwierig,
ein sicheres und glattes Trennen des Behältermetalls mit einem Mindestaufwand an
Kraft sicherzustellen.
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Für einen kaltgeschweißten Aufreißverschluß der
bekannten Art wird
in der Regel ein Ab reiß streifen von größerer Stärke als die der Behälterwandung
verwendet und die Schweißnaht entlang der Umrißlinie der zu erzeugenden Öffnung
durch eine Einkerbung durch den dünneren Teil, also die Behälterwandung hindurch,
in den dickeren Teil, also den Abreißstreifen, hineingeführt. Bei einer solchen
einseitigen Kaltpreßschweißung ist es zum Unterschied von einer doppelseitigen Schweißung,
bei der Einkerbung in beiden Teilen mit Hilfe eines Paares entgegengesetzter Schweißwerkzeuge
erzeugt werden, notwendig, die Einkerbung durch den einzukerbenden Teil hindurch
in den anderen Teil hinein, d. h. über die ursprüngliche Berührungsfläche zwischen
den Teilen hinaus, zu erstrecken, um das Metall an den Berührungsstellen zum Fließen
zu bringen. Erst dadurch gelangt man zu einer wirksamen Schweißverbindung der Bauteile.
Daraus ergibt sich, daß es bei hohen Verhältniswerten zwischen der Stärke des dickeren
und der des dünneren Bauteiles, bei spielsweise bei Verhältnissen größer als ungefähr
2:1 im Falle von Aluminium, angezeigt ist, durch den dünneren in den dickeren Teil
hineinzuschweißen. Das ist bei dem vorstehend beschriebenen bekannten Aufreißverschluß
der Fall.
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Während im allgemeinen von einer Schweißung dieser Art keine große
Widerstandsfähigkeit erwartet werden kann, wirkt sich dieser Nachteil bei einem
Aufreißverschluß nicht nachteilig aus. Hier geht
närllich die Hauptüberlegung
auf ein möglichst einfaches und sicheres Aufreißen des Metalls entlang der Umrißlinie
der gewünschten Öffnung, an Stelle einer optimalen Widerstandsfähigkeit der Schweißnaht.
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Eine weitere Schwierigkeit bei Aufreißverschlüssen der bekannten
Art besteht darin, daß sehr oft das dünnere (Beliälter) Metall durch die Kanten
der Schweißwerkzeuge zerschnitten wird, noch bevor die endgültige Schweiß naht an
der Berührungsstelle zustande gebracht ist. Dadurch ergibt sich ein beträchtlicher
Ausschuß.
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Beträgt weiterhin das Verhältnis zwischen Abreißstreifenstärke und
Behälterstärke ungefähr 2:1 oder weniger, was als für derartige Aufreißverschlüsse
als am besten geeignet festgestellt wurde, dann kann es vorkommen? daß der Querschnitt
des Abreißstreifens an der Kerbschweißnaht schwächer ist als der des Behältermetalls.
Dadurch wird ein Loch in den Abreißstreifen statt in den Behälter gerissen.
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Ein weiterer bekannter Aufreißverschluß besteht aus einem die zu
bildende Öffnung umlaufenden Aufreißstreifen, der, eine Griffnge bildend, über den
Rand der Behälterwandung hinausragt. Die Seiten der Griffzunge gehen dabei in die
Enden eines Kerblinienpaares über, welches den eigentlichen Aufreißstreifen bildet,
der zum Öffnen des Behälters entfernt werden muß. Der Aufreißstreifen wird dabei
durch die Kerblinien aus dem Behältermetall herausgeschnitten.
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Wenn der Aufreißstreifen als der Bereich definiert wird, der von
den Kerblinien begrenzt wird, dann liegt in diesem Falle die Griftzunge außerhalb
des Aufreißstreifens selbst. Die Griffzunge hängt aber mit dem innerhalb der Kerblinien
befindlichen, den Aufreißstreifen bildenden Material zusammen. Die Ausrichtung der
Grfflzunge auf die Kerblinien bzw. den Aufreißstreifen ist hier verhältnismäßig
einfach, wodurch ein sicheres Anreißen am Beginn der Kerblinie ermöglicht wird.
Das stellt zweifellos einen der Hauptgründe für den industriellen Erfolg dieser
Aufreißverschlüsse mit umlaufenden Aufreißstreifen dar.
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Dies trifft sowohl für kreisförmige, im Deckel vorgesehene, als auch
für an der zylindrischen Seitenwandung eines Behälters angeordnete Aufreißstreifen
zu, die in der Praxis bisher weitgehend verwendet wurden.
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Ein beträchtlicher Nachteil dieser Aufreißverschlüsse mit umlaufendem
Aufreißstreifen liegt aber in der Verschwendüng von Behältermaterial beim Schneiden
oder Stanzen der Rohlinge für die Deckel-oder die Seitenwandungen der Behälter.
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Demgemäß besteht die Hauptaufgabe der 13rfindung darin, einen auf
dem Wege der Kaltpreßschweißung herstellbaren Aufreißverschluß zu schaffen, der
sich zur Erzeugung verhältnismäßig großer Öffnungen eignet, wobei die Größe der
Öffnung von der Größe der GnfFzunge des Aufreißstreifens weitgehend unabhängig und
das Aufreißen des Verschlusses ohne größeren Kraftaufwand möglich sein soll. Weiterhin
soll nach der Erfindung die Erzeugung von Öffnungen von beliebiger Größe und Umrißform
schnell und wirksam mittels einfacher Manipulationen und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen
möglich sein.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe in der Weise, daß die Grhunge mit
dem in bekannter Weise durch Kerblinien gebildeten Aufreißstreifen durch Kaltpreßschweißen
hergestellte, eine Schwächung des Metallquerschnittes be$7$rker4de Kerbschweißnaht
verbun-
den ist, die nach und nach in die Kerblinien übergeht, wodurch beim Ziehen
an der Gnffiunge die Reißlinie zunächst entlang der Umrißlinie der Schweißnaht und
anschließend entlang der Kerblinien des Aufreißstreifens verläuft.
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Bei dem erfindungsgemäßen Aufreißverschluß ist die Griffzunge auf
der Behälteraußenseite befestigt, und die durch Kaltpreßschweißen hergestellte Schweißnaht
erstreckt sich durch die Gri:unge hindurch in die betreffende Behälterwandung hinein
und bildet derart einen Teil der Umrißlinie der herzustellenden Öffnung.
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Die Griffzunge kann mit der Behälterwandung durch eine Punktkerbschweißung
verbunden sein, wobei die Umrißlinie des Schweißpunktes bereits einen Teil der Umrißlinie
der herzustellenden Öffnung bildet und in die den Aufreißstreifen bildenden Kerblinien
übergeht. Die Befestigung der Griffzunge an der Behälterwandung kann aber auch durch
eine U-förmige, durch Kaltpreßschweißen hergestellte Kerbschweißnaht erfolgen, deren
Schenkel in die den Aufreißstreifen bildenden Kerblinien übergehen.
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Die Griffdunge weist zweckmäßigerweise eine Dicke auf, die größer
ist als die Behälterwandstärke, während für die die Schweißnaht bildende Einkerbung
der Griffzunge eine Breite vorteilhaft ist, die der 1,5- bis 2fachen Zungendicke
entspricht und deren Tiefe sich bis unter die Oberfläche des Behälterwandungsteiles
erstreckt.
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Die Dicke der aufgeschweißten Griffzunge geht dabei zweckmäßigerweise
nicht über das 2fache der Behälterwandstärke hinaus. Die Verringerung der Gesamtstärke
von Grirunge und Behälterwand an der Schweißstelle beträgt etwa 750/0.
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Sowohl der zu öffnende Wandteil als auch die darauf befestigte Griffzunge
bestehen vorzugsweise aus Aluminium.
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Die Erfindung besteht also im wesentlichen in der Kombination einer
Schweißnaht mit einer Kerblinie, die in sich selbst zurückführt und den Umriß einer
in der Behälterwandung herzustellenden Öffnung festlegt, wobei besonderer Wert auf
einen glatten Üb ergang der geschweißten und eingekerbten Abschnitte dieser Linien
gelegt wird. Der geschweißte Teil liegt dabei in einer Biegung oder stellt den Teil
einer Bie gung der Kerblinien dar und erstreckt sich nur über einen verhältnismäßig
geringen Abschnitt der Gesamtlänge derselben. Zur Herstellung verhältnismäßig großer
Öffnungen ist dabei nur eine verhältnismäßig kleine Griffrunge erforderlich, die
durch Kaltpreßschweißen an der Behälterwandung an nur einem geringen Teil der gewünschten
Reißlinie angeschweißt ist. Der Übergang von der Schweißeinkerbung in die Kerblinien
muß dabei so beschaffen sein, daß beim Ziehen an der Griffnunge das Behältermetall
zunächst entlang der Schweißnaht und dann entlang der genannten Kerblinie aufreißt.
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Es ist so z. B. möglich, die freien Enden eines Kerblinienpaares
oder auch eine einzige Linie in einer Behälterwandung, die in sich selbst zurückführt,
durch eine gebogene, verhältnismäßig kurze Kerbschweißnaht mit einer Griffzunge
zu verbinden. Die Kerb- bzw. Schweißlinien bilden dabei eine geschlossene Kurve,
so daß das Material innerhalb der die Öffnung festlegenden Kurve vollständig vom
Behälter getrennt wird.
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Es können aber auch zwei getrennte Kerblinien vorgesehen werden,
die sich von den entgegengesetzten
Enden einer Kerbschweißnaht
erstrecken, so daß das Material nur teilweise einreißt und somit ein noch mit dem
Behälter verbundener Abschnitt verbleibt, der umgekehrt gegen die Außenseite des
Behälters gebogen werden kann. Endlich können auch zwei nahe aneinander und parallel
verlaufende Kerblinien mit ihren entgegengesetzten Enden in einer kalt aufgeschweißten
Griffzunge enden, wodurch beide Linien gemeinsam die Form der herzustellenden Öffnung
festlegen.
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Außerdem kann an Stelle einer Schweißlinie, die in eine einzige oder
in ein Paar von Kerblinien übergeht, die Kaltschweißnaht auch die Form einer Kerb-Punktschweißung
mit einer Reißkante annehmen, die in die die Öffnung bildende Kerblinie übergeht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung mehrerer in den schematischen Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf einen rechteckigen Ms tallbehälter
mit einem erfindungsmäßen Aufreißverschluß, Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt
nach der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 ein Kerbwerkzeug, das sich zum Anschweißen
der Griffzunge und gleichzeitigen Einkerben der Behälterwandung nach Fig. 1 eignet,
in einem vergrößerten Teilquerschnitt, Fig. 4 ein ebenfalls vergrößert dargestellter
Schnitt durch das Kerbwerkzeug entlang der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt
im vergrößerten Maßstab durch die Schweißstelle entlang der Linie 5-5 in Fig. 1,
Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch die Kerblinie entlang der Linie 6-6 in Fig. 1,
Fig. 7 bis 9 abgewandelte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Aufreißverschlusses,
Fig. 10 bis 12 wiederum dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ähnliche
Formen zum Entfernen des Deckels eines zylindrischen Behälters, Fig. 13, 14 und
16 Ansichten weiterer Aufreißverschlüsse zum Erzeugen kleiner Löcher, wie etwa Gieß-
oder Belüftungslöcher in der Oberseite eines Behälters, und schließlich Fig. 15
eine perspektivische Teilansicht eines zylindrischen Behälters mit einem Aufreißverschluß
in der Seitenwand zum Entfernen des Oberteiles des Behälters.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten rechteckigen, luftdicht abgeschlossenen
Behälter aus Metall, der z. B. eine übliche Sardinenbüchse darstellt, besteht mindestens
der Deckel 10 aus einem kaltschweißbaren Metall, z. B. Aluminium. Über dem Deckel
10 befindet sich die daran durch eine bogenförmige Kaltpreßschweißnaht 11 befestigte
Griffzunge 12, die ebenfalls aus einem kaltschweißbaren Material, z. B. Aluminium,
bestehen muß und vorzugsweise eine Stärke hat, die größer ist als die Stärke der
Behälterwandung.
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Die sich über den Teil x der Umrißlinie 13' der im Behälter zu erzeugenden
Öffnung erstreckende Kerbschweißnaht geht in die Kerblinie 13 über, die auch um
den verbleibenden Teil y der Umrißlinie 13' verläuft. Dadurch entsteht eine kontinuierliche,
in sich geschlossene Reißlinie von beliebiger Gestalt und Größe, die im wesentlichen
unabhängig von der Größe der Griffzunge 12 und der Schweißeinkerbung 11 ist. In
dem dargestellten Beispiel umfassen die
Schweiß- und Kerblinien 11 und 13 einen rechteckigen
und einen dreieckigen Abschnitt, dessen Ecken abgerundet sind, um ein glattes Trennen
des Behältermetalls entlang der Umrißlinie der Öffnung zu ermöglichen.
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Um einen sicheren und glatten Übergang von der Schweißnaht 11 in
die Kerblinie 13 zu gewährleisten, muß die Reißrichtung der Griffzunge 12 mit den
Kerblinien an den Übergangspunkten einen bestimmten Winkel bilden. Erst dadurch
wird das Einreißen des durch die Einkerbung geschwächten Metalls beim Übergang vom
geschweißten Abschnitt 11 der Griffzunge 12 auf den gekerbten Abschnitt 13 des Deckels
10 sicher eingeleitet. Das wird in Fig. 1 durch eine Griffzunge erreicht, die in
der Richtung A der Symmetrieachse der Linien 11 und 13 abgezogen wird.
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Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Kerbschweißnaht, und zwar
am Übergang von der Griffzunge 12 zu der Kerblinie im Deckel 10. Die Griffzunge
12 von der Dicke T ist bis unter die ursprüngliche Berührungsiläche a mit dem Behältermetall
10 von der Dicke t eingekerbt worden. Das Behältermetall selbst ist durch Einkerbung
b in seiner Stärke verringert, wodurch beim Abziehen der Griffiwige 12 von der Behälterwandung
in Richtung des Pfeiles A ein glattes Trennen des Behältermetalls zunächst entlang
der Schweißnaht 11 und dann entlang der Kerblinie 13 gewährleistet wird.
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Das Anschweißen der Griffiange 12 und das Einkerben des Deckels 10
werden zweckmäßigerweise im Wege einer einzigen Druckanwendung mit Hilfe eines kombinierten
Schweiß- und Kerbwerkzeuges 14 durchgeführt. Aus der glatten Oberfläche des Werkzeuges
14 ragt eine Rippe 15 von einer Höhe h1 heraus, die sich in einer zweiten Rippe
16 von gleicher oder größerer Höhe h2 fortsetzt (Fig. 3 und 4).
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Bei der gleichzeitigen Herstellung der Schweißnaht und der Kerblinien
wird die Unterseite des Deckels 10 auf einen ebenen Arbeitstisch aufgelegt und nach
dem Aufbringen der Griffzunge 12 das Kerbwerkzeug in Tätigkeit gesetzt. Dadurch
wird in einem Arbeitsgang die Griffzunge kalt aufgeschweißt und der Behälterdeckel
entlang der Schweißnaht 11 und parallel der Umrißlinie 13' der im Deckel 10 zu erzeugenden
Öffnung eingekerbt.
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Erfindungsgemäß erfolgen das Schweißen und Einkerben vorteilhafterweise
durch den stärkeren Teil, also die Griifzunge hindurch, in den dünneren Teil, also
in den betreffenden Behälterwandungsteil hinein Dadurch wird eine Einkerbung auf
der Innenseite der Behälterwandung vermieden, die sich z. B. wegen der Möglichkeit
des Festsetzens von Nahrungsmitteln nachteilig auswirken könnte. Vielmehr hat eine
solche Schweißung den Vorteil eines wirksamen und sicheren Zerreißens des Behältermetalls
unter Ausschluß praktisch jeglichen Versagens, wie etwa eines vorzeitigen Zer- oder
Abreißens der Griffzunge oder auch anderer Fehler, die bei einer Schweißung durch
den dünneren in den dickeren Teil entsprechend der früheren Kaltpreßschweißtechnik
auftreten. Da das Schweißwerkzeug bis unter die ursprüngliche Berührungsfiäche der
zu verschweißenden Teile eindringt, sind solche Kerbschweißungen vom dickeren in
den dünneren Bauteil hinein praktisch auf Stärkenverhältnisse zwischen Griffzunge
und Behälterwandung von etwa 2:1 und weniger, vor allem bei Aluminium, beschränkt.
Dabei wird eine prozentuale Querschnittsverringerung an der Schweißstelle von
ungefähr
60 bis 70 0/o angestrebt. Dieses Verhältnis hat sich für den erfindungsgemäßen Aufreißverschluß
als das günstigste erwiesen, und zwar sowohl was die optimale Wirksamkeit als auch
die Zuverlässigkeit anlangt, mit der mit diesem Verschluß versehene Behälter geöffnet
werden können.
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Die Fig. 5 zeigt einen stark vergrößerten Querschnitt durch eine
Kerbschweißnaht, wobei die Einkerbung l von der dickeren Griffzunge 12 mit der Stärke
T in den dünneren Behälterdeckel mit der Stärke t hinein verläuft. Die mittlere
Breite W, der Schweißeinkerbung beträgt etwa das 1,5- bis 2fache der Stärke T. Das
ergibt eine Eindringtiefe 8 des Kerbwerkzeuges unter die ursprüngliche Berührungsfläche
zwischen den Teilen und eine Metalldicke dl an der Schweißnaht, die kleiner ist
als die Stärke t des dünneren Teiles 10. Solch eine Schweißung gewährleistet ein
sicheres Zerreißen des Behältermetalls und einen glatten Übergang von der Schweißnaht
11 in die Kerblinie 13.
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Die Schwächung der Behälterwandung 10 an der Kerblinie 13 ist in
der Fig. 6 dargestellt. Die Stärke d2, auf welche das Behältermetall verringert
wird, wird am besten experimentell festgestellt. Eine Verringung auf ungefähr ein
Drittel der Wandstärke t hat bei Aluminium als Behältermetall zufriedenstellende
Ergebnisse gezeigt. Die Breite W2 der Kerblinie 13 kann geringer sein als die Breite
W1 der Schweißnaht. Jedoch kann auch eine breitere Kerblinie aus geführt werden,
wenn die jeweiligen Bedingungen es erfordern.
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Eine abgewandelte Ausführungsform zur Herstellung einer kreisförmigen
Öffnung im Deckel 10 eines zylindrischen Behälters zeigt die Fig. 7. Die Öffnung
wird hier durch eine verhältnismäßig kurze kreisbogenförmige Schweißnaht 11 und
eine den restlichen Teil 13 des Kreises ausmachende Einkerbung gebildet. Die Griffzunge
17 kann in diesem Falle aus einem ebenfalls kreisbogenförmigen Teil 18, der im wesentlichen
der Form der Schweißnaht 11 folgt, und einem Ansatzstück 20 bestehen, das das eigentliche
Griffstück bildet.
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Fig. 8 zeigt einen der Fig. 1 ähnlichen Aufreißverschluß, hier in
Form eines Parallelogramms, wo bei die Grinzunge 12 und die Schweißnaht 11 sich
einer der abgerundeten Ecken der Begrenzungslinien der herzustellenden Öffnung anpassen.
Zusätzlich zu der Schweißnaht 11 kann die Grinzunge hier noch an dem Deckel 10 mittels
einer oder mehrerer Punktschweißstellen 21 befestigt sein. In diesem Fall weist
das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Kerbwerkzeug entsprechende zusätzliche Kerbeinrichtungen
auf.
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Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen bilden die Kerb- und Schweißlinien
eine mehr oder minder in sich selbst zurückkehrende, also geschlossene Linie, die
der Umrißlinie der in der Behälterwand zu erzeugenden Öffnung entspricht. Dabei
wird das von diesen Linien eingeschlossene Behältermetall vollständig von dem Behälter
getrennt. Es kann aber auch z. B. bei der Ausführungsform nach Fig. 1 der der Schweißlinie
x gegenüberliegende Abschnitt der Kerblinie y weggelassen werden. Dadurch bleibt
das vom Deckel getrennte Stück innerhalb der Linien an einer Seite mit diesem in
Verbindung und kann zur Entnahme des Inhaltes hochgebogen werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufreißverschlusses
legt ein Paar paralleler, eng nebeneinander angeordneter Kerb-
linien gemeinsam die
Umrißlinie der gewünschten Öffnung fest. Auf der einen Seite können die Enden der
Kerblinien entweder offen gelassen oder z. B. durch eine Krümmung geschlossen werden,
während auf der anderen Seite die Enden in eine auf kaltem Wege hergestellte Schweißnaht
zur Befestigung einer Griffzunge auslaufen. Diese Ausbildung hat unter anderem den
Vorteil, daß die in der Behälterwandung erzeugte Öffnung nahe am Rande des Behälters
liegen kann, wie etwa an der oberen Außenkante eines zylindrischen Behälters, z.
B. einer Blechdose. Verschiedene Ausführungsformen solcher Aufreißverschlüsse sind
in den Fig. 9 bis 12 gezeigt.
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Der in Fig. 9 gezeigte Deckel 10 eines zylindrischen Behälters ist
mit einem Paar paralleler kreisförmiger Kerblinien 25 und 26 versehen, die so nahe
wie möglich an den Außenrand des Deckels gerückt sind. Die Kerblinien 25 und 26
schließen somit einen Aufreißstreifen zwischen sich ein. Die inneren Enden 25' und
26' sind spiralig gegen das Deckelinnere geführt und gehen in einer U-förmigen Schweißnaht
28 ineinander über, mit der die Grinzunge 27 befestigt ist. Der Abstand der Einkerbungen
im Bereich der Schweißnaht 28 kann den Abstand der Kerblinien 25 und 26 übersteigen.
In diesem Falle gehen die Enden 25' und 26' der letzteren über die Abschnitte 29
a und 29b nach und nach in die Schweißnaht über. Die entgegengesetzten Enden der
Kerblinien 25 und 26 können entweder in die äußere Linie 25 oder das eingebogene
Ende 25' auslaufen; sie können aber auch kurz vor letzterem aufhören.
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Beim Ziehen an der Grinzunge 27 von dem Deckel 10 des Behälters weg
zerreißt dieser zunächst entlang der kaltgeschweißten Verbindungslinie 28, worauf
sich der Riß entlang den Kerblinien 25 und 26 fortsetzt. Dabei wird der Aufreißstreifen
zwischen diesen Linien entfernt, wodurch die Öffnung im Deckel 10 in der gewünschten
Größe entsteht.
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Statt mit einer U-förmigen Schweißnaht 28, wie in der Fig. 9 dargestellt,
kann die Griffzunge 27 an dem Deckel 10 auch mittels einer Punktschweißung 20 befestigt
sein (Fig. 10). Der Durchmesser der Punktschweißung entspricht dann dem Abstand
der Kerblinienenden 25' und 26', so daß diese glatt in den Umfang der Punktschweißung
übergehen. Die Kerblinienenden 25' und 26' können sich auch bis unter die Griffzunge
27 fortsetzen und dort in sich zusammenlaufen, wie durch das Bezugszeichen 31 in
Fig. 11 angedeutet. Die Griffrunge 27 selbst ist aber mit dem Deckel 10 durch eine
innerhalb des U-förmigen Endes 32 der Kerblinie 31 angeordnete Punktschweißung 32
verbunden. In diesem Falle wird beim Hochreißen der Grinzunge 27 das Metall zunächst
entlang der Kerblinie 31 infolge der dort vorhandenen größeren Schwächung des Querschnittes
im Vergleich zur Schweißstelle 32 zerrissen, woraufhin dann, analog wie vorbeschrieben,
der Deckel entlang der Hauptkerblinien 25 und 26 aufgetrennt wird. Die Kerblinie
31 kann unter Grinzunge 27 auch spitz zulaufen, wobei die Spitze teilweise von einer
Punktschweißung 33 überdeckt wird (Fig. 12).
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Der erfindungsgemäße Aufreißverschluß eignet sich zwar besonders
für die Herstellung von verhältnismäßig großen Öffnungen, er kann aber auch, insbesondere
mit kleiner Griffzunge, gleich vorteilhaft für die Herstellung von kleinen Öffnungen,
wie etwa Gieß-und/oder Belüftungslöchern, verwendet werden. So zeigt Fig. 13 eine
Griffzunge 36, die am Deckel 10
mit einer halbkreisförmigen Kerbschweißnaht
37 angeschweißt ist, welche dann in eine dreieckförmige, eine Gießöffnung festlegende
Kerblinie 35 ausläuft.
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Die Schweißung 37 kann bei größeren Öffnungen als Schweißnaht, bei
kleineren als Punktschweißung ausgebildet sein, wobei deren äußere Umrißlinie in
die Kerblinie übergeht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 wurde auf die Kerblinie 35 ganz
verzichtet und dafür die halbkreisförmige Schweißnaht 37 so angelegt, daß ihre Tangenten
in den Schnittpunkten mit dem Rand der Griffzunge 36 zueinander parallel und senkrecht
zu letzterem sind, wodurch beim Abreißen der Griffzunge ein dreieckiges Loch 38
in das Behältermetall gerissen wird.
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Wie die in Fig. 15 dargestellte Ausführungsform zeigt, kann man auch
den gesamten Oberteil des Behälters entfernen, indem man ein Kerblinienpaar 41 und
42 um die zylindrische Behälteraußenwand 40 herumlegt. Diese Linien werden dann
in der beschriebenen Weise, z. B. mittels einer Punktschweißung 44, mit einer Grinzunge
43 verbunden. Beim Abreißen der Griffzunge 43 von der Behälterwand wird das zwischen
den Kerblinien 41 und 42 befindliche Material weggerissen, was zur Abtrennung des
Behälteroberteiles führt.
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Fig. 16 schließlich zeigt noch eine weitere Ausführungsform des Aufreißverschlusses
nach Fig. 13, wobei eine Kerblinie 35 nahe an den Außenrand des Deckels 10 herangeführt
ist. Die Griffzunge 36 liegt in diesem Fall genügend weit von dem umgebördelten
Rand des Deckels entfernt, um noch ein einfaches Anheben und Abreißen desselben
zu ermöglichen.
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Die hier in ovaler Form dargestellte Kerblinie 35 kann z. B. durch
eine analoge Kerblinie gleicher oder geringerer Größe auf der gegenüberliegenden
Seite des Deckels 10, als Belüftungsloch ergänzt, eine Gießöffnung zum Ausgießen
einer Flüssigkeit ergeben.