DE530893C - Verfahren zur Herstellung von Polysaccharidaetherestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polysaccharidaetherestern

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DE530893C
DE530893C DEI38001D DEI0038001D DE530893C DE 530893 C DE530893 C DE 530893C DE I38001 D DEI38001 D DE I38001D DE I0038001 D DEI0038001 D DE I0038001D DE 530893 C DE530893 C DE 530893C
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DE
Germany
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acid
weight
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ether esters
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DEI38001D
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English (en)
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Dr Eduard Doerr
Dr Reinhard Hebermehl
Dr Leo Rosenthal
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B13/00Preparation of cellulose ether-esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polysaccharidätherestern Es wurde gefunden, daß sich höhere Carbonsäuren mit mehr als sechs Kohlenstoffatomen überraschenderweise direkt in das Polysaccharidmolekül ohne Umweg über die Säurechloride, Anhydride oder Amide einführen lassen, wenn man diese Carbonsäuren auf die Äther der Polysaccharide einwirken läßt. Als Carbonsäuren kommen hierbei z. B. Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure, Undecylensäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, ölsäure, Leinölsäure, Holzölsäure, Abietinsäure und andere Harzsäuren in Betracht. Als Polysaccharidäther können die verschiedenen Äther von Saccharose, Stärke und Cellulose u. dgl., wie z. B. Butylstärke, Äthylcellulose, Butylcellulose, Benzylcellulose sowie auch gemischte Äther Verwendung finden.
  • Die Reaktion vollzieht sich schon beim gemeinsamen Erhitzen der Säuren mit dem Polysaccharidäther bzw. Polysaccharidäthergemisch. Man kann die Reaktion gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, indifferenten Flüssigkeiten oder auch in Anwesenheit von geeigneten Katalysatoren durchführen.
  • Im Gegensatz zu den bekannten niederen Fettsäureestern von Celluloseäthern, wie sie beispielsweise nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 241 679 erhältlich sind, zeichnen sich die gemäß vorliegendem Verfahren erhältlichen Produkte durch wesentlich größere Beständigkeit gegen Wasser und verseifende Agenden, durch höhere Geschmeidigkeit der Filme sowie durch erheblich bessere Eignung zur Herstellung von Folien, Lacken, plastischen Massen, Kunstfäden und verwandten Produkten aus.
  • Die vorliegenden Ätherester sind ferner durch .ihr großes Lösungsvermögen in einer beträchtlichen Anzahl technisch leicht zugänglicher Lösungsmittel gekennzeichnet und auch hierin von den Ätherestern niederer Fettsäuren vorteilhaft unterschieden. Beispiel i In 5o Gewichtsteile Leinölsäure trägt man io Gewichtsteile Stärkebutyläther (mit einem Gehalt von 45 "ja Butoxyl) allmählich ein und erhitzt die Mischung unter Rühren so lange auf iio bis 15o° C, bis eine aus der Reaktionsmasse entnommene Probe homogen erscheint. Sodann löst man das Reaktionsprodukt in wenig Benzol und fällt das Butylstärkelinoleat aus dieser Lösung mit Alkohol aus.
  • Es stellt eine hochviskose Masse dar, die sich u. a. in aromatischen Kohlenwasserstoffen in jedem Verhältnis löst. Butylstärkelinoleat liefert Lackaufstriche, die aus der Luft Sauerstoff aufnehmen und hierdurch in feste, elastische Filme übergehen. Diese Filme sind nach dem vöI@igen Trocknen im ursprünglichen Lösungsmittel nicht mehr löslich. Zusatz won- Sikltativen beschleunigt den Filmbildungsprozeß beträchtlich.
  • Beispiel e Zoo Gewichtsteile der Gesamtfettsäuren des Cocosöls erhitzt man unter Rühren zusammen mit 4o Gewichtsteilen einer Äthylcellulose von 4o/" Äthoxylgehalt 8 Stunden lang auf 13o bis i5o' C. Die Veresterung kann durch Zusatz sehr geringer Mengen Borsäure beschleunigt werden. -Nach beendeter Reaktion behandelt man die Reaktionsmasse mit niedrigsiedendem Benzin, das die überschüssigen Fettsäuren in Lösung bringt, während der Cocosölfettsäureester der Äthylcellulose sich als weißes Pulver abscheidet.
  • Der Ester ist beispielsweise. in aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie in Mischungen von Terpentinöl und Alkohol löslich. Er liefert sehr geschmeidige Films. Das Produkt wird in der Hitze plastisch und kann in diesem Zustande als Spritzmasse verwendet werden.
  • Beispie13 Eine Mischung von 40 Gewichtsteilen der in Beispiel :2 verwendeten Äthylcellulose mit Zoo Gewichtsteilen Benzoesäure wird unter Rühren 3 Stunden auf 13o bis i5o' C erhitzt. Man entfernt aus dem Reaktionsprodukt die überschüssige Benzoesäure durch Behandeln mit verdünnter Sodalösung.
  • Das Äthylcellulosebenzoat stellt eine weiße, körnige Masse dar, die z. B. in Benzolalkohol löslich ist und für die Herstellung von plastischen Massen und Lacken Verwendung finden kann.
  • Beispie14 2o Gewichtsteile Benzylcellulose (46 °@o Benzylgehalt) werden unter Rühren in 8o Gewichtsteile ioo° C heißer Leinölsäure, der man o,i bis 0,3 Gewichtsteile Borsäure zugesetzt hat, eingetragen. Man erhitzt 9 Stunden unter fortgesetztem Rühren in einer Stickstoffatmosphäre auf 13o bis i5o' C. Die Benzylcellulose geht alsbald in Lösung, und man erhält nach Beendigung der Veresterung eine homogene blasse, aus der die freie Leinölsäure durch Extraktion mit Benzin entfernt wird.
  • Benzylcelluloselinoleat ist ein zähes, halbfestes Produkt, das unter Zusatz von Sikkativen, in einer Mischung von Glykolmono,-äthyläther gelöst, einen vorzüglichen Streichlack ergibt, dessen Aufstriche an der Luft sehr schnell zu einem zäh-elastischen Film trocknen, der selbst in Benzol nicht mehr löslich ist und hohe Widerstandsfähigkeit gegen Alkalien und verdünnte Säuren zeigt.
  • Beispiels i Gewichtsteil Äthylcellulose (39,i °/o Äthoxylgehalt) wird mit 7 Gewichtsteilen Stearinsäure 5 bis 6 Stunden unter Rühren auf i5o' C erhitzt. Durch Auskochen mit Benzin wird das entstandene Äthy lcellulosestearat von der überschüssigen Stearinsäure befreit und als weiße, körnige Masse erhalten, die sich z. B. in alkoholhaltigen Benzolkohlenwasserstoffen, Äthylacetat oder Butylacetat löst. Sie kann zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen verwendet werden.
  • - Beispiel 6 3o Gewichtsteile Butylcellulose (49 °%u Butoxyl) trägt man in i2o bis i5o Gewichtsteile Leinölsäure unter Zusatz von o,5 Gewichtsteilen Borsäure ein. Die Mischung wird unter Rühren 8 bis io Stunden auf i5o' C erhitzt, und sodann mit Methanol zur Entfernung der freien Leinölsäure behandelt. Das Butylcelluloselinoleat stellt eine bei gewöhnlicher Temperatur zähe Masse dar, die in Benzinen, aromatischen Kohlenwasserstoffen und Estern sehr leicht löslich ist und _ in ähnlicher Weise wie das nach Beispiel i erhaltene Produkt zur Herstellung von Lacken verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polysaccharidätherestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbonsäuren mit mehr als sechs Kohlenstoffatomen auf partiell alkylierte Polysaccharidäther in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren einwirken läßt.
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