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Flüssigkeitsanlasser für Elektromotoren Die Erfindung betrifft einen
Flüssigkeitsanlasser für Elektromotoren, bei dem die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
in dem Flüssigkeitsbehälter sowie der waagerechte Abstand der Elektroden geändert
werden kann. Von den bekannten Flüssigkeitsanlassern dieser Art, bei denen die Verschiebung
der beweglichen Elektroden zeitlich getrennt von der Änderung des Flüssigkeitsspiegels
erfolgt, unterscheidet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch, däß mit dem waagerechten
Abstand der Elektroden sich gleichzeitig der Flüssigkeitsspiegel des Elektrolyten
ändert und daß die feststehenden Elektroden während des gesamten Schaltvorganges
gleich tief in den Elektrolyten eintauchen wie die beweglichen Elektroden. Hierdurch
wird der Vorteil erreicht, daß der Widerstandsbereich des Anlassers bei gleichen
Abmessungen wesentlich erhöht und infolgedessen seine Wirksamkeit erheblich verbessert
wird. Die gleichzeitige Änderung des Flüssigkeitsspiegels und des Elektrodenabstandes
während des gesamten Schaltvorganges kann erfindungsgemäß beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß die Vorrichtung zur waagerechten Verschiebung der Elektroden
mit der Einstellvorrichtung für ein an sich bekanntes drehbares Wehr mechanisch
gekuppelt ist.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen der Erfindung, und zwar
ist Abb. i ein Schnitt, welcher die eine Art veranschaulicht, während Abb.2, 3 und
q. Quer- und Längsschnitte durch die zweite Ausführungsform enthalten. Abb. 2 ist
ein Querschnitt, welcher die beweglichen Elektroden zeigt, während Abb. 3 eine ähnliche
Darstellung für die festen Elektroden ist.
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In den Zeichnungen ist 2 ein Behälter, welcher einen geeigneten Elektrolyten
enthält. Am einen Ende des Behälters 2 ist eine feste Elektrode oder eine Gruppe
fest angeordneter Elektroden 3 vorgesehen, während q. die bewegliche Elektrode oder
eine Gruppe beweglicher Elektroden darstellt. Letztere können in dem Behälter in
der Richtung nach der Elektrode 3 hin und von ihr fort bewegt werden, und zwar mit
Hilfe einer Stange g, welche gleichzeitig auch dazu dient, die beweglichen Elektroden
q. in der gewünschten Tiefe in dem Behälter 2 zu halten.
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In Abb. i hat der Behälter 2 .die übliche Fdrm. Er besitzt einen Einlaß
6, der mit einer umlaufenden Pumpe 7 in Verbindung steht. Durch diese wird der Elektrolyt
aus dem Kühlbehälter8, welcher mit einem System von Kühlflüssigkeit durchflossener
Rohre g versehen ist, abgesaugt. Die Pumpe wird so angetrieben, daß der Spiegel
des Elektrolyten immer in der Höhe eines an dem Ende des Behälters 2 vorgesehenen,
senkrecht beweglichen Wehres io gehalten wird, über
welches der
Elektrolyt in einen Auslaß 14 fließt, der nach dem Kühlbehälter 8 führt. Der Behälter
2 für den Elektrolyten oder die Grundplatte oder die Lagerung desselben bestehen
aus Porzellan oder einem anderen geeigneten Isoliermaterial.
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Das senkrecht bewegliche Wehr 1o hängt an einem Seil 11 o. dgl., welches
über eine Führungsrolle x2 herübergeht und mit dem Träger 13 für die bewegliche
Elektrode 4 verbunden ist. Zur Bedienung der Stange 5 können irgendwelche geeigneten
Mittel vorgesehen sein, ebenso auch zur Verbindung der Elektroden mit den elel@,trischen
Leitungen des Motors oder des zu steuernden elektrischen Systems. Um dem Wehr 1o
und der Elektrode 4 die gewünschte gleichzeitige Bewegung während des gesamten Schaltvorganges
zu erteilen, kann man auch geeignete Übersetzungen einschalten.
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Bei der in Abb. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform ist der - Behälter
2 mit einem Deckel 2a und mit einem Auslaß 14 versehen.
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Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel führt der Auslaß 14 in einen
Behälter 8, der wiederum einen Auslaß 811 besitzt. Die beweglichen Elektroden 4
sind an einem Schlitten 16 mit Hilfe von Bolzen 17 aufgehängt. Der Schlitten 16
wird von einer Stange 1ß getragen, die an ihren beiden Enden an den Wänden des Behälters
2 befestigt ist, und zwar etwa in der Mitte desselben. An dem Schlitten sind ferner
zwei einander entgegengesetzt ,gerichtete Arme 16a und 16b vorgesehen, die an ihren
Enden Rollen 19 tragen, die auf Schienen 2oa und tob laufen. Der Schlitten 16 ist
mit Hilfe des Zapfens 21 und der Stange 5" mit dem oberen Ende eines Hebels
22 verbunden, der um den Zapfen 23 in einem Lager 23a drehbar gelagert ist. Letzteres
ist an dem Behälter 8 angeordnet. Das untere Ende des Hebels az ist durch einen
Zapfen 22a mit einer Steuerstange z4 verbunden.
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Die festen Elektroden 3 sind in Trögen 25, 26 aus Isoliermaterial
angeordnet, von denen jeder an einem Ende nach dem Behälter 2 für den Elektrolyten
offen ist und an seinem anderen Ende mit einem Kanal 27 in Verbindung steht, der
nach dem Einlaß 6 für den Elektrolyten hinführt. Der höchste Spiegel des Elektrolyten
ist bei 28 und der niedrigste bei 29 angedeutet. Die Leitungen des Rotors oder der
sonstigen zu steuernden Vorrichtung sind an die festen Elektroden mit Hilfe der
Klemme 30 angeschlossen.
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DasWehrio hat bei dieserAusführungsform die Form einer Schraubenfläche,
die an einem Rohr vorgesehen ist, das sich von dem Auslaß 14 aus nach oben erstreckt
und von einer umlaufenden Hülse 31 bedeckt wird, die eine rechteckige Öffnung 32
aufweist und mit Hilfe von zwei Stiften 33 und 34 gedreht werden kann. Letztere
sind an dem oberen Ende der Hülse befestigt und fassen an den beiden Seiten eines
Hebels 35 -an, der bei 36 schwingbar gelagert ist und an seinem oberen Ende eine
Gabel 37 aufweist, die mit einem seitlich an der Stange 5"
angebrachten Zapfen
38 in Eingriff steht.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn die bewegliche Elektrode an der
Stange 18 mit Hilfe des Hebels 22 und der Stange 24 entlang bewegt wird und der
Stift 38 eine entsprechende Bewegung des Hebels 35 bewirkt, so wird gleichzeitig
die Hülse 31 gedreht, so daß sich die Öffnung 32 in die entsprechende Lage nach
aufwärts oder abwärts gegenüber dem geneigt angeordneten Wehr 1o dreht, um die richtige
Höhe des Elektrolyten in dem Behälter2 einzustellen, die gerade für die eingestellte
Entfernung zwischen der festen und der beweglichen Elektrode notwendig ist: Bei
der Benutzung mit Dreiphasenströmen kann der Anlasser aus drei Behältern oder Elektrodenkammern
bestehen, die oben offen sind und in denen drei bewegliche Elektroden angeordnet
sind, die an einem Nullpunkt miteinander verbunden sind. Der Elektrolyt kann in
die drei Behälter gleichzeitig hineingepumpt werden, und es werden in senkrechter
Richtung bewegliche Wehre vorgesehen, durch welche während des gesamten Schaltvorganges
der Spiegel des Elektrolyten gleichzeitig mit der Verschiebung der beweglichen Elektroden
gehoben wird.