DE871914C - Einrichtung zur stufenweisen, insbesondere feinstufigen Regelung groesserer elektrischer Leistungen - Google Patents
Einrichtung zur stufenweisen, insbesondere feinstufigen Regelung groesserer elektrischer LeistungenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1954
p 29644 VIIIb/21c D
Friedrich Raupach, Bamberg
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und zugehörige Ausführungsvorrichtungen zur stufenweisen,
insbesondere feinstufigen Regelung mittelgroßer elektrischer Leistungen durch Abgreifen
einzelner in einer Reihe liegender Kontaktstellen.
Für Regeltransformatoren ist es beispielsweise bekannt, vermittels eines Schaltstückes" für die
Stromzu- oder -abführung die blanken Windungen der Regelwicklung angreifen zu lassen. Zu diesem
Zweck wird z. B. die den Eisenkern umfassende Regelwicklung drehbar gelagert, während ein axial
verschiebbarer Stromabnehmer auf den Windungen schleift. Auch die kinematische Umkehrung ist bekannt,
die Regelwicklung fest anzuordnen und den auf den Windungen schleifenden Stromabnehmer
auf einer Schraubenbahn um die Wicklung herumzuführen.
Beide Verfahren und ihre Ausführungsvorrichtungen befriedigen aber nicht. Drehbare Regelwicklungen
erfordern besondere und sehr sorgfältige Lagerungen, die für jeden Regeltransformator
eigens bemessen werden müssen; auch muß die Wicklung auf der ganzen Länge blank sein.
Noch nachteiliger ist das Verfahren, den auf der Regelwicklung gleitenden Stromabnehmer auf einer
Schraubenbahn um diese herumzuführen; solche Stromabnehmer haben einen verwickelten Aufbau
und verlangen einen erheblichen Aufwand an Material und Hilfsvorrichtungen, wie z. B. Lagerungen
u. dgl.
Der große Vorteil stufenloser Regelungen, den die geschilderten Verfahren haben, wurde durch die
erwähnten Mißstände überwogen. So ging man andere Wege und versuchte es z. B. damit, als
Stromabnehmer eine Metallrolle zu verwenden, die auf einer Regelwicklung läuft, die aus zwei
gleichsinnig nebeneinander aufgewickelten, vorzugsweise
über eine Drosselspule oder einen Widerstand miteinander verbundenen Leitern besteht.
Mit diesem Vorschlag kam man der Lösung der Aufgabe schon näher, unter Vermeidung von komplizierten
drehbaren Abgrifführungen stärkere Ströme ununterbrochen zuzuführen oder abzuleiten,
ίο Jedoch wirkt sich der durch die Verdoppelung der Wicklung bedingte höhere Aufwand an Material
und Wickelraum so nachteilig aus, daß auch dieses Verfahren nicht befriedigt.
Es wurde daher vorgeschlagen, an Stelle der Metallrolle eine Kohlerolle als Stromabnehmer zu
verwenden. Die Leistungsfähigkeit solcher Regeltransformatoren ist indessen sehr begrenzt, weil die
Windungsspannungen kaum mehr als 1 Volt betragen und die Kohlerolle höchstens mit etwa
40 Ampere belastet werden darf. Dies entspricht im Hinblick auf die übliche Nutzgrenzlänge des
Eisenkerns und damit der Wicklungslänge und der Windungszahl ■ normalerweise einer Drehstromleistung von etwa 100 kVA. Für die Regelung
größerer Leistungen stehen nun zwar die Schub- und Drehtransformatoren zur Verfügung; auch sie
regeln stufenlos. Ihre Verwendung ist wirtschaftlich jedoch erst bei erheblich höheren Leistungen
gerechtfertigt, weil solche Transformatoren wegen ihres hohen Materialaufwandes und maschinellen
Aufbaues sehr teuer sind.
Es bestand daher nach wie vor die Aufgabe,
eine billige und einfache Einrichtung und entsprechende Ausführungsvorrichtungen zur mögliehst
feinstufigen Regelung größerer bzw. mittlerer elektrischer Leistungen, vorzugsweise für Regeltransformatoren, Regelwiderstände u. dgl., zu
schaffen. Als obere Grenze für die zu beherrschende Leistung gilt dabei etwa die kleinste Leistung, bei
welcher Schub- und Stufentransformatoren gerade noch wirtschaftlich sind.
Es wurde nun gefunden, daß es in überraschend einfacher Weise möglich ist, alle Bedingungen zu
erfüllen, wenn gemäß der Erfindung für die Ausführung
von Schaltschritten mindestens zwei in einer längs der Kontaktreihe geführten Halterung
angeordnete Schaltstücke abwechselnd, jedoch ohne Unterbrechung der Stromzu- oder -abführung derartig
verwendet werden, daß, während das eine Schaltstück eine Kontaktstelle berührt, das andere
Schaltstück fortschreitend und die vom ersten Schaltstück gerade berührte Kontaktstelle übergreifend
weiterbewegt und auf die zweite Kontaktstelle aufgesetzt wird, worauf unmittelbar danach
das erste Schaltstück sehr rasch, vorzugsweise ruckartig, von seiner Kontaktstelle abgehoben und
unter Übergreifen der gerade berührten auf die folgende Kontaktstelle aufgesetzt wird.
Die Einrichtung nach der Erfindung hat insbesondere den Vorteil, eine sehr zuverlässige, leicht
einstellbare und überprüfbare Stromzu- und -abführung zu gewährleisten; jede einzelne Schaltstufe
wird exakt zu- und wieder abgeschaltet, weil' die einander abwechselnden Schaltstücke mit vorbestimmtem Druck und auf genau vorgeschriebenen
Bahnen auf die Kontaktstellen aufgesetzt und von diesen ebenso zwangläufig genau wieder abgehoben
werden. Diese zuverlässige Kontaktgebung und -unterbrechung sichern eine einwandfreie Stromzu-
und -abführung für jede einzelne Kontaktstelle der ganzen Kontaktbahn, während es z.B. bei stufenlosen
Regelungen mit ständig berührendem, z. B. schleifendem Stromabnehmer der bisher bekannten
Verfahren und Vorrichtungen oft vorkommt, daß der Kontaktdruck im Verlauf der Regelung erheblieh
schwankt, so daß z. B. mehr oder minder hohe Übergangsverluste entstehen.
Im Gegensatz hierzu bietet die Einrichtung gemäß der Erfindung den großen Vorteil, daß sehr
hohe spezifische Anpreßdrucke angewendet werden können. Sie erlaubt insbesondere, wenn die Schaltstücke
aus elektrisch sehr gut leitenden Werkstoffen bestehen, Ströme von 200 Ampere und mehr abzunehmen
oder zuzuführen. Auch kann die Spannung zwischen den einzelnen Windungen der Regelwicklung
ein Mehrfaches der Windungsspannungen betragen, die bei Verwendung von Kohlerollen als
Stromabnehmer zulässig sind. Diese Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung gründen sich
wiederum namentlich darauf, daß jedes Schaltstück, nachdem es das andere abgelöst hat, gleichsam
ruckartig von der bisher von ihm berührten Kontaktstelle abgehoben wird. Gegebenenfalls, und
zwar vorzugsweise bei metallischen Schaltstücken, empfiehlt es sich, diese über einen hochbelastbaren
Widerstand miteinander zu verbinden, um die bei der gleichzeitigen Berührung der beiden Schaltstücke
auftretenden Kurzschlußströme unschädlich zu machen.
Die Einrichtung nach der Erfindung hat ferner den Vorteil, daß der Wickelraum günstig ausgenutzt
wird, so daß z. B. die Regelwicklung aus einem einzigen blanken, hochkant gestellten Leiter
bestehen kann. Es ist aber auch möglich, an Stelle
eines blanken Leiters einen stellenweise entsprechend von der Isolierung befreiten isolierten
Leiter zu benutzen.
Es wurde weiter gefunden, daß sich die bei Anwendung der Einrichtung nach der Erfindung erzielbaren
Vorteile noch erhöhen, wenn in an sich bekannter Weise Kraftspeicher verwendet werden,
um gewisse Betätigungen, z. B. den Vorschub des Schaltstückes, beschleunigt einzuleiten oder durchzuführen
oder um bestimmte Arbeitsstellungen, z. B. den Andruck an die Kontaktstelle, kraftschlüssig
für einen gewissen Zeitraum zu bewahren. Insbesondere empfiehlt es sich, einen Kraftspeicher
derart zu verwenden, daß, während das eine Schaltstück auf seiner Kontaktstelle ruht, der
Kraftspeicher, z. B. eine uhrwerkartige Spiralfeder, gegen eine Verriegelung aufgeladen wird, worauf
nach Entriegelung mit Freigabe der Federkraft der Schaltvorgang plötzlich eingeleitet und derart
durchgeführt wird, daß das abgehobene Schaltstück um den Schaltschritt fortbewegt, auf die nächste
Kontaktstelle abgesenkt, und unmittelbar nach er-
folgtem Aufsitzen dieses Schaltstückes das andere Schaltstück abgehoben und nachgeführt wird.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung ferner für die Schaltschrittbewegungen und für die Hub-
und Absenkbewegungen der Schaltstücke je ein eigenes, getrennt betätigendes und von einer zentralen
Triebwelle betätigtes oder gesteuertes Triebwerk verwendet.
Vorteilhafterweise wird für den Andruck der
ίο Schaltstücke auf die Kontaktstellen ebenfalls ein
Kraftspeicher in der Halterung untergebracht, der zwangsweise und zweckmäßigerweise über das
Schaltstück selbst aufgeladen wird, während dieses den Weg von der einen zur anderen Kontaktstelle
zurücklegt.
Zur Entladung des die zentrale Triebwelle schaltschrittweise betätigenden - Kraftspeichers können
z. B. von außen in die Halterung geführte Kettenoder Schneckentriebe verwendet werden. Bei Verwendung
von Schneckentrieben ist es ohne weiteres möglich, die für den Vorschub bei Leit- und Zugspindeldrehbänken
bekannten Triebmittel anzuwenden. Bei Verwendung der weniger empfindlichen Kettentriebe empfehlen sich Ketten nach Art
von Fahrradketten. Es ist jedoch auch möglich, die Halterung mit einem Elektromotor oder mit Elektromagneten
auszustatten, die entweder unmittelbar oder mittelbar an den Antriebsmitteln für den Vorschub
der Halterung und für die Betätigung der Schaltstücke angreifen. Wird die Halterung auf
Schienen geführt, so können Reibräder od. dgl., die von dem Elektromotor oder den z. B. Nocken
betätigenden Elektromagneten angetrieben werden, an den Führungsschienen angreifen, um hierdurch
den Vorschub zu bewirken. Neben oder an Stelle von mechanischen oder elektrischen Trieb- oder Steuermitteln
können jedoch auch hydraulische Triebmittel verwendet werden.
Für die Einrichtung der schrittweisen Fortschaltung gemäß der Erfindung sind die verschiedensten
Ausführungsvorrichtungen möglich. Beispielsweise können die Schaltstücke an einer längs
der Kontaktbahn bewegten Scheibe über Kniegelenke mit besonderen Gradführungen angeordnet
sein, etwa derart, daß eine Art Schaufelrad gebildet wird, wobei dafür gesorgt wird, daß stets mindestens
zwei Schaltstücke gleichzeitig Kontaktstellen der Bahn berühren. Es ist auch möglich, die
Schaltstücke hydraulisch zu steuern oder zu betätigen, zweckmäßigerweise derart, daß die Steuerorgane
in vorbestimmter Weise, insbesondere in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit der
Halterung, die Bewegung der Schaltstücke im Sinne des Verfahrens gemäß der Erfindung bewegen
oder beeinflussen.
Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung erhält man durch
die Anwendung einer vorteilhafterweise mit Gradführung ausgestatteten Exzentersteuerung für die
Bewegung der Schaltstücke. Die Exzentersteuerung kann in einfacher Weise von der zentralen Triebwelle
angetrieben werden, welche den Vorschub der Halterung für die Schaltstücke besorgt und die
z. B. über einen Kettentrieb, Schneckentrieb od. dgl. zwangsweise von außen gesteuert wird. An den
beiden Stirnseiten der scheibenförmigen Triebwelle sind gegebenenfalls verstellbar angeordnete Exzenterzapfen
zur schrittweisen Weiterbewegung der Schaltstücke längs der Kontaktbahn vorgesehen. An
den Exzenterzapfen wiederum sind den exzenirischen Ausgriff noch steigernde weitere Nocken.
Exzenter od. dgl. angebracht, um die Schaltstücke möglichst rasch oder ruckartig von der Kontaktbahn
abzuheben. Diese beiden miteinander verbundenen Exzenter ermöglichen in besonders einfacher
und wirksamer Weise sowohl den Vorschub als auch das Aufsetzen und Abheben der Schaltstücke.
Durch Änderung der Exzentrizität, wie z. B. durch Verstellung der Exzenterzapfen, -scheiben usw.
sowie z. B. auch durch Austausch der Exzenterformkörper selbst ist es ohne weiteres möglich, das
Maß der verschiedenen Bewegungen sowie auch die Art der Bewegung ganz oder teilweise zu ändern.
Durch Verwendung von Gradführungen lassen sich überdies besonders gut beherrschbare Vorschübe
sowie Hub- und Senkbewegungen der Schaltstücke erzielen.
Wie weiter gefunden wurde, kann die Exzentersteuerung nebst den Gradführungen für die Anwendung
eines mit ihnen zusammenwirkenden ein- go fachen Kraftspeichers ausgenutzt werden, indem
man eine auf das nicht mit der Kontaktbahn zusammenarbeitende Ende des Schaltstückes wirkende
Druckfeder, z. B. eine Zylinderschraubenfeder, vorsieht, während der die kontaktschrittweise
Weiterbewegung des Schaltstückes bewirkende Exzenterzapfen so angeordnet wird, daß er, ohne
es zu senken oder zu heben, an oder in dem Schaltstück, z. B. in einem Längsschlitz desselben entlang
gleitend, dieses in Richtung der Bahn vorschiebt, so daß es, solange es nicht von seinem Exzenter
abgehoben wird, auf der Kontaktbahn verharrt, so daß z. B. auch etwa vorhandene Unebenheiten der
Kontaktbahn nicht auf das Trieb- und Steuerwerk nachteilig zurückwirken. Bei Verwendung eines
Längsschlitzes in dem Schaltstück greift zweckmäßigerweise der vorschiebende, an der zentralen
Triebscheibe angeordnete Exzenterzapfen durch diesen Schlitz hindurch; das hindurchgreifende
freie, nach außen weisende Ende trägt den zweiten Exzenter. Dieser greift vorteilhafterweise an einem
am Schaltstück lösbar angebrachten, zweckmäßigerweise zugleich für die Befestigung des
Stromzu- und -abführungskabels eingerichteten Bolzen an und hebt dabei infolge der zweifachen
Exzentrizität das Schaltstück gleichsam ruckartig von der gerade berührten Kontaktstelle ab.
Es wurde weiter gefunden, daß eine einfache und dabei sehr hoch beanspruchbare Führung und Abstützung
des die Schaltstücke und vorzugsweise auch sämtliche Triebmittel tragenden Gehäuses erhalten
wird, wenn zwei in verschiedenen Abständen von der Kontaktbahn und in einer senkrecht zu ihr
liegenden Ebene angeordnete Leitmittel, vorzugsweise Schienen, vorgesehen sind, die vorteilhafterweise
auch die Stromzu- und -abführung über-
nehmen. Es hat sich dabei ferner als zweckmäßig erwiesen, die Schienen zu beiden Seiten und symmetrisch
zum den Vorschub bewirkenden Triebmittel, z. B. einem Kettenrad, anzuordnen, das in
der oder parallel zur Ebene der Führungsschienen drehbar gelagert ist.
Eine besonders in baulicher Hinsicht zweckmäßige Ausführungsform des Gehäuses für die
Schaltstücke und ihre Betätigungsmittel gewinnt ίο man, wenn ein vorzugsweise in der gemeinsamen
Ebene der Führungsschienen geteiltes Gehäuse verwendet wird, in dessen Mittelteil man die z. B. das
Kettenrad tragende Triebwelle anordnet, während beiderseits nach außen anschließend die Lagerkörper
vorgesehen sind, welche die Schaltstücke, ihre Kraftspeicher und ihre von der Triebwelle betätigten
Exzenter aufnehmen und welche am Mittelteil des Gehäuses, zweckmäßigerweise in einer in Richtung der Kontaktbahn nach Art einer
an Kreuzköpfen bekannten Gradführung verschiebbar gelagert sind.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
zu entnehmen, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Fig. ι gibt in perspektivischer Wiedergabe und
rein schematisch drei verschiedene Betriebsstellungen der mit Exzentersteuerung ausgestatteten
Vorrichtung gemäß der Erfindung wieder, während Fig. 2 einen Schnitt quer durch die Halterung
der Schaltstücke und ihrer Betätigungsmittel veranschaulicht, wobei unter quer der Schnitt senkrecht zu den Führungsschienen verstanden wird;
Fig. 3 veranschaulicht einen Längsschnitt gemäß den Linien A-B der Fig. 2, und schließlich stellt
Fig. 4 einen anderen Längsschnitt gemäß den Linien C-D dar.
Die gleichen Bezugszeichen kennzeichnen in den verschiedenen Figuren und Einzeldarstellungen die
gleichen Teile.
Das in den Figuren veranschaulichte Ausfühfungsbeispiel
einer vielseitig anwendbaren, einfachen und dauerhaften Vorrichtung gemäß der
Erfindung wird im folgenden zunächst an Hand der
schematischen Darstellung der Fig. 1 näher beschrieben, um die Wirkungsweise des Schalt- und
Triebwerks durch verschiedene Betriebsstellungen I, II und III zu verdeutlichen. Der Zahlenfolge I,
II, III entspricht die Reihenfolge der drei veranschaulichten Betriebsstellungen; das Schalt- und
Triebwerk bewegt sich im Sinne des Pfeiles 4 in der Zeichnung von links nach rechts.
Von der in den Fig. 2 und 3 der Einfachheit
halber nur als Strich gekennzeichneten Kontaktbahn 1 sind in der Fig. 1 zwei Kontaktstellen bildende
Abschnitte 2 und 3 der Regelwicklung räumlich dargestellt. Mit S und 6 sind zwei Schaltstücke
bezeichnet, die abwechselnd an die Kontaktstellen geführt werden und sehr kurze Zeit an diesen auch
gleichzeitig anliegen. Das Schaltstück 5 ist an seinem Kontaktvermittelnden Ende mit einer Kontaktschneide 7 ausgestattet und weist einen etwa
im oberen Längsdrittel befindlichen Schlitz 8 auf.
Zwischen diesem Schlitz und dem der Kontaktschneide abgewandten Ende ist im Schaltstück ein
nach außen ragender Bolzen 9 befestigt. Auf die obere Stirnfläche 10 des Schaltstückes wirkt ein
nicht dargestellter Kraftspeicher, z. B. eine zylindrische Schraubendruckfeder. Die Wirkungslinie
dieser Feder ist als Pfeil 11 veranschaulicht.
Bei dem anderen Schaltstück 6 hat die Kontaktschneide die Bezeichnung 12, während der Schlitz,
der seitlich nach außen ragende, im Schaltstück befestigte
Bolzen sowie die obere Stirnfläche die Bezeichnungen
13 bzw. 14 b-zw. 15 erhalten haben.
Die Wirkungslinie der nicht veranschaulichten Druckfeder od. dgl. hat die Bezeichnung 16.
Zwischen den beiden Schaltstücken 5 und 6 ist die scheibenförmige Triebwelle 17 angeordnet, ihre
Lagerung ist der Übersichtlichkeit halber nicht veranschaulicht.
Die Triebwelle 17 trägt z. B. ein Kettenrad, das von einer Kette, etwa nach Art einer
Fahrradkette, in Drehung versetzt wird. Die als Mittellinie versinnbildlichte Drehachse 18 der
Triebwelle 17 verläuft parallel zur Kontaktbahn 2, 3.
Bei Bewegung des Schalt- und Triebwerks wandert die Achse 18 der Triebwelle 17 bei der dargestellten
Ausführungsform parallel zur Oberfläche der Kontaktbahn 2, 3 usw. Die dem Beschauer zugewandte
Stirnseite der Triebwelle 17 ist zur Hälfte schwarz, zur Hälfte weiß. Die Schwärze 19
dient der Verdeutlichung der verschiedenen Betriebsstellungen. Ein Pfeil 20 zeigt die Richtung
der Drehung der Triebwelle 17 an.
An der nach vorn gekehrten Stirnseite der Triebwelle
17 ist ein Exzenter- oder Kurbelzapfen 21 angebracht,
welcher den Schlitz des Schaltstückes 5 durchgreift und am freien Ende eine z. B. kreisförmige
Scheibe 22 trägt, die ebenfalls exzentrisch angeordnet ist, derart, daß zusammen mit dem
Kurbelzapfen 21 ein Doppelexzenter 21,22 entsteht.
Von der anderen, dem Beschauer abgewandten Stirnseite der Triebwelle ragt ein Kurbelzapfen 23
durch den Schlitz 13 des Schaltstückes 6 und trägt an seinem freien Ende eine exzentrisch angeordnete
Scheibe 24.
Die Scheiben 22 und 24 wirken mit den an den Schaltstücken 5 und 6 fest angebrachten Bolzen 9
bzw. 14 zusammen.
Die als Doppelexzenter wirkende Scheibe 22 wird no
bei im Sinne des Pfeiles 20 erfolgender Drehung der Triebwelle 17 gehoben und dabei gedreht. Ist
die durch Betriebsstellung II gekennzeichnete Lage der Triebwelle 20 erreicht, so ist die doppelexzentrische
Scheibe 22 so weitherumgeschwenkt worden, daß sie den Bolzen 9 berührt. Auf der anderen Seite
beginnt die Scheibe 24 den Bolzen 14 des Schaltstückes 6 gerade zu verlassen.
Bei weiterer Drehung der Triebwelle 20 hebt die Scheibe 22 den jetzt an ihr liegenden Bolzen 9 des
Schaltstückes S nebst Schneide 7 entgegen der Wirkung des Kraftspeichers 11 sehr rasch bzw. ruckartig
von der Kontaktstelle 2 ab. Der Schlitz 8 hat dabei ebenso wie der Schlitz 13 den Zweck, unabhängig
von der fortschreitenden Bewegung des Schritt- und Schaltwerks die Schaltstücke 5, 6 mit
der KontaktJbahn 2, 3 in Berührung zu halten, wie es
■durch die Teilbilder I, II näher veranschaulicht wird.
Die beschriebene Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung arbeitet im wesentlichen
folgendermaßen:
In der Stellung 1 berührt das Schaltstück 5 unter der Wirkung1 eines Kraftspeichers 11 über die
Schneide 7 fest den als Kontaktstelle ausgebildeten Abschnitt 2 der Regelwicklung. Die Betätigungsscheibe
22 ist von dem Bolzen 9 getrennt. Auf der anderen Seite der Triebwelle 17 erzwingt jedoch die
exzentrische Scheibe 24 durch Druck auf den Bolzen 14 entgegen der Wirkungsrichtung 16 der
nicht dargestellten Feder od. dgl. den Abhub des Schaltstückes 6 von der zugehörigen Kontaktstellen
der Regelwicklung.
Im weiteren Verlauf der Betätigung der Vorrichtung wird dieTriebwelle 17 im S inne des Pf eiles20
um etwa 900 gedreht. Die sich hierbei ergebende Betriebsstellung ist aus dem Teilbild II zu entnehmen.
Der Kurbelzapfen 21 ist im Schlitz 8 des Schaltstückes 5 aufwärts gewandert, ohne dabei jedoch
das Schaltstück von der Kontaktstelle abgehoben zu haben; dies verhindert die Druckfeder. Der Kurbelzapfen
23 hat durch seine Exzentrizität das Schaltstück 6 über die Kontaktstelle bewegt. Der Stromübergang
wird nach wie vor durch den Druck der in Richtung des Pfeiles 11 wirkenden Feder od. dgl.
auf das Schaltstück 5 gewährleistet. Das Schaltstück 6 konnte sich inzwischen unter der Wirkung
der eigenen Speicherfeder im Sinne des Wirkungspfeiles 16 nach abwärts auf die Kontaktstelle 3 bewegen,
weil die Exzenterscheibe 24 durch Drehung um 900 von dem Bolzen 14 getrennt wurde, dieser
daher freigegeben und nebst dem Schaltstück 6 nach unten bewegt wird, wobei der Exzenterzapfen
23 im Schlitz 13 des Schaltstückes gleitet und auf diese Weise die Abwärtsbewegung zuläßt.
Bei der nächsten Arbeitsstellung III ist die Triebwelle 17 abermals um 900 in Richtung des
Pfeiles 20 weitergedreht dargestellt. Die doppelt exzentrisch gelagerte Steuerscheibe 22 hat bei ihrer
Drehung in die veranschaulichte Betriebsstellung den Bolzen 9 mit Schaltstück 5 sehr rasch, gleich-
+5 sam ruckartig, entgegen der Federkraft 11 von der
bisher berührten Kontaktstelle 2 abgehoben. Zugleich hat der Kurbelzapfen 21 das Schaltstück 5
in Richtung der Kontaktbahn um einen Schaltschritt weiterbewegt, der sich aus der Drehung des
Kurbelzapfens um 900 aus der Betriebsstellung II in die Betriebsstellung III ergibt. Währenddessen
ist die Exzenterscheibe 24 von dem Bolzen 14 des Schaltstückes 6 nahezu so weit getrennt worden,
wie in der Betriebsstellung I die Exzenterscheibe 22 und der Bolzen 9 getrennt sind.
Das Spiel der Schalt- und Triebwerke setzt sich weiter fort wie beschrieben; nach zwei weiteren
Schaltschritten mit je 900 Drehung der Triebwelle würde wieder die Ausgangsstellung I erreicht sein,
nur die Kontaktstellen sind dann entsprechend anders.
Die Fig. 2 bis 4 geben die konstruktive Ausgestaltung des dargestellten Ausführungsbeispiels der
Vorrichtung gemäß der Erfindung wieder. In der Fig. 2 sind mit 25 und 26 die beiden Hälften eines
in Richtung der Schienen 34 und 41 geteilten Gehäuses bezeichnet, zwischen denen sich eine Fuge
27 befindet. Diese Fuge wird zweckmäßigerweise vorgesehen, weil die Schienen 34 und 41, an welchen
das Gehäuse geführt und aufgehängt ist, dieses durchlaufen. Die Fuge 27 ermöglicht einen spielraumfreien
Sitz der Gehäuseteile 25 und 26 an den Schienenflächen. Die beiden Gehäuseteile 25, 26
stützen sich nicht unmittelbar, sondern über die Schienen 34 und 41, mithin spielraumfrei, gegeneinander
ab; sie können in an sich bekannter Weise,
z. B. mittels durchlaufender Bolzen, zusammengehalten werden.
Im oberen Abschnitt der Gehäusehälfte 25 ist eine Aussparung 28 vorgesehen. Die Aussparung
verläuft in Richtung der oberen der beiden erwähnten Schienen. Der Längsfläche der Schiene 34
gegenüber befindet sich im Grunde der Aussparung
28 ein z. B. aus Kupfer bestehender Streifen 29. Zwischen diesem und der Schiene 34 ist das gewellte
Federband 30 angeordnet, welches der Kontaktübermittlung dienen kann, wenn die Stütz- und
Führungsschiene zugleich als elektrischer Leiter verwendet wird. In diesem Fall wird die an das
Schaltstück angeschlossene Stromzu- und -abfüh- go rung über ein Kabel 71 od. dgl. an den Streifen 29
angeschlossen.
Der Aussparung 28, dem Leiter 29 und dem Federstreifen 30 gleichen die entsprechenden Teile
31, 32 und 33 für die in der Gehäusehälfte 26 vorgesehene Aussparung, den Leiter und den Federstreifen.
Die oben beschriebenen Teile sind auch im unteren Abschnitt der Gehäusehälften 25 und 26
vorgesehen. In der Hälfte 25 haben die Aussparung, der Leiter und der Federstreifen die Nummern 35
bzw. 36 bzw. 37; entsprechend haben sie die Bezeichnungen 38 bzw. 39 bzw. 40 für die nutförmige
Aussparung und die beiden Streifen in der Gehäusehälfte 26. Die von den Nuten, Federbändern und
z. B. Kupferbändern begleitete untere Stütz- und Führungsschiene hat die Bezeichnung 41 (vgl. auch
die Fig. 3 und 4).
Innerhalb des Gehäuses 25, 26 und um die zentrale Querachse sind zwei größere symmetrische
Aussparungen 42 und 43 vorgesehen. Die Aussparungen nehmen das Antriebswerk, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Triebwelle mit Kettenrad und längs durchlaufender Kette, auf.
Die Triebwelle ist über Radialkugellager 44 und 45 gegen die Gehäuseteile 25 bzw. 26 abgestützt.
Zwischen den Kugellagerringen umgreift ein im Querschnitt U-förmiger und mit der öffnung zur
Seite angeordneter Ring 46 die Triebwelle 17. Innerhalb der Schenkel des Ringes befindet sich ein
im wesentlichen aus einer Spiralfeder 47 bestehender Kraftspeicher. Der U-förmige Ring 46 wird
außen von der Nabe 48 des Kettenrades umfaßt, das auf dem Ring fest aufgebracht ist und Zähne 49
trägt. Eine in die Zähne eingreifende Kette 50 ist im Schnitt der Fig, 2 ersichtlich, in den Fig. 3
und 4 jedoch weggelassen worden.
Zwischen dem U-förmigen, auf der Triebwelle 17
lose drehbar gelagerten Ringkörper 46 und den beiden Kugellagern 44 und 45 befinden sich winkelförmige
Ringe 51 bzw. 52. Der Ring 51 weist zwei
nicht näher bezeichnete, um i8o° versetzte Aussparungen
auf, in deren eine bei der dargestellten Betriebsstellung der Bolzen 53 greift, der an dem
dem Eingriff abgewandten Ende einen verjüngten Ansatz 54 aufweist, der von einer zylindrischen
Schraubenfeder 55 umgeben ist, die als Spreizdruckfeder
wirkt und zwischen der Schulter des Bolzens 53 mit größerem Durchmesser und dem
Boden einer Aussparung der Gehäusehälfte 25 ruht bzw. sich gegen diese beiden Teile abstützt. Der
Ansatz kleineren Durchmessers 54 greift in eine Führungsbohrung 56 der Gehäusehälfte 25. 57 bezeichnet
die dem größeren Durchmesser des Bolzens entsprechende Bohrung in der Gehäusehälfte 25.
Die in dem U-förmigen Ring 46 untergebrachte ao Spiralfeder 47 ist mit ihrem der Triebwelle 17 benachbarten
Ende an dem Ring 51 befestigt, während das andere Ende an der dem Kettenrad 49 zugewandten
Seite des U-förmigen Gehäuseringes φ fest angebracht ist. An diesem Ring 46 sind zwei
nicht veranschaulichte, um i8o°· versetzte Nocken zur Betätigung des federbelasteten Bolzens 53 angeordnet.
Bei der zur Einleitung des Schaltvorganges bewirkten Drehung des Kettenrades 49 wird die
Spiralfeder 47 aufgeladen, weil der Ringel stehenbleibt.
Nach einer Drehung des Kettenrades und des mit ihm fest gekuppelten Gehäuseringes 46 um
etwa i8o° hebt eine der beiden nicht veranschaulichten
Nocken den den Ring 51 verriegelnden Bolzen 53 gegen die Wirkung der Feder 55 an.
Hierdurch wird der auf der Achse 17 fest angeordnete Ring 51 freigegeben, so daß die gespeicherte
Kraft der Spiralfeder 47 die Welle .17 ruckartig weiterdreht, bis die um i8o° versetzte zweite Aussparung
des Ringes 51 durch den Bolzen 53 verriegelt wird; worauf sich das Spiel von neuem
wiederholt.
Die beschriebene Einrichtung zur beschleunigten, etwa ruckartigen Bewegung der die Schaltstücke
betätigenden Triebwelle 17 hat insbesondere den Vorteil, daß die Schaltstückes, 6 nur immer
kurze Zeit die Kontaktstellen gleichzeitig berühren. Zu beiden Seiten der Triebwelle 17 s.ind die Exzenter
22 und 24 zur Bewegung der Schaltstücke 5
und 6 angeordnet und in den Lagerkörpern 58 und 72 untergebracht, die ihrerseits nach Art von Kreuzkopfgradführungen am Gehäuse 25r 26 in Längsrichtung
der Schienen 34, 41 verschiebbar gelagert sind. Die Mittelteile des Gehäuses bilden zu diesem
Zweck oben und unten die Lagerkörper für das Schaltstück und die Exzenter übergreifende bzw.
untergreifende seitliche Schenkel, zwischen denen die plattenförmigen Führungskörper 58 und 72
gleitend bewegbar sind. Diese Bewegbarkeit der Lagerkörper ermöglicht die von den Exzentern bewirkte,
voneinander unabhängige schrittweise Fortschaltung der beiden Schaltstücke 5 und 6. Der hierbei
außerdem erforderliche Andruck und Abhub der Schaltstücke wird vermittels weiterer Exzenter
21 und 23 erzielt, wie es bereits an Hand der sehematisch
dargestellten Fig. 1 für mehrere Betriebsphasen veranschaulicht wird.
In der Fig. 2 ist der linke Gleitlagerkörper mit 58 bezeichnet. Er stützt sich gleitend auf dem
Schenkel 59 des Gehäuseteiles 25 ab. Zur Gewährleistung
eines möglichst reibungsfreien Gleitens und einer guten Passung ist der Körper 58 an der
Gleitlagerfläche so zurückgesetzt, daß er nur mit der verhältnismäßig schmalen Leiste 60 aufliegt.
Der obere Schenkel des Gehäusemittelteils 25 hat die Bezeichnung 61. Die von ihm übergriffene obere '
Fläche des Lagerkörpers 58 ist längs der Gleitbahn an der Unterseite des Schenkels 61 mit einer Nut
62 versehen, durch welche entsprechend der Leiste 60 zwei nicht näher bezeichnete Gleitleisten zur
Führung des Lagerkörpers 58 längs des Schenkels 6-1 gebildet werden.
Der Lagerkörper 58 hat verschiedene Aussparungen für die verschiedenen Exzenter bzw. ihre
am weitesten ausgreifenden Arbeitsbahnen sowie für das Schaltstück 5 und den Kraftspeicher. Die
kreisförmige AussparungÖ3 (s. insbesondere Fig. 3) gibt dem die Hubbewegung des Schaltstückes 5
steuernden Exzenter 22 Raum. Dieser Exzenter ist an einem weiteren Exzenter- oder Kurbelzapfen 21
fest angebracht, vermittels dessen das Schaltstück 5 längs der Kontaktbahn fortgeschaltet wird und der
in dem Schlitz 8 dieses Schaltstückes auf und ab läuft. Der Zapfen 21 sitzt fest an der Triebwelle
17. Im oberen Teil des Schaltstückes 5 ist der Kontaktbolzen
9 befestigt, z. B. eingeschraubt, an welchem das Stromzu- und-abführungskabel 71 angebracht
ist. Der aus dem Schaltstück 5 eine Strecke weit herausragende Bolzen 9 dient ferner dem Angriff
der Exzenterscheibe 22, vermittels deren der Bolzen und damit das Schaltstück rasch, gleichsam
ruckartig, von der Kontaktbahn abgehoben wird.
Der kreisförmige Raum 63 des Lagerkörpers 58 setzt sich nach oben in eine etwa zylindrische Aussparung 64 fort, in welcher der als zylindrische
Schraubenfeder 65 ausgebildete Kraftspeicher zum Teil untergebracht ist und sich gegen den ein Widerlager
bildenden Boden der Aussparung abstützt. Gegenüber der Aussparung 64 befindet sich im
Lagerkörper 58 die Aussparung 66, welche als Lagerung des hindurchgreifenden, bolzenförmigen Schaltstückes 5 dient. Der dicht umschließenden Aussparung
66 folgt in Richtung zur Kontaktbahn die schlitzförmige Aussparung 67 im Schenkel 59 des
Gehäuseteils 25. Der Schlitz 67 ermöglicht die vom Exzenter bewirkte Bewegung des Schaltstückes 5
in Richtung der Kontaktbahn beim Kontaktwechsel. Der Lagerkörper 58 sowie die ihn über- und unterfangenden
Schenkel 59 und 61 des Gehäuseteils 25
sind nach außen von einer Platte 68 abgedeckt, die mit Hilfe von nicht näher veranschaulichten Bolzen,
deren Mittellinie mit 69 bezeichnet ist, an den genannten Schenkeln lösbar befestigt ist. Die Abdeckplatte
68 ist etwa gegenüber dem Kraftspeicher mit einer Aussparung 70 ausgestattet, durch welche das
an dem Kabelbolzen 9 angebrachte Stromführungs-
kabel 1Jl greift, welches, wie nicht näher veranschaulicht
wird, an die federnde Kontaktleiste, wie z. B. 30, geführt ist.
Der im folgenden beschriebene andere Lagerkörper 72 und die zugehörigen Teile sind, der Symmetrie
und Gleichheit zum erstbeschriebenen Lagerkörper halber, nur vereinzelt mit Bezugszeichen
versehen. Die die Zylinderschraubenfeder 73 aufnehmende Aussparung im Lagerkörper 72 hat die
Bezeichnung 74. Die Exzenterscheibe 24 bewegt sich in der kreisförmigen Aussparung 75 des Lagerkörpers
und ist am Kurbelzapfen 23 fest angebracht, der an der Triebwelle 17 sitzt, und zwar versetzt
zum Kurbelzapfen 21 (vgl. Fig. 2). Der Lagerkörper 72 und die diesen über- und untergreifenden
Schenkel des Gehäuseteils 26 werden außen von einer Platte 76 abgedeckt, durch deren Aussparung
yy das Kabel 79 (vgl. auch Fig. 4) geführt ist, das
am Kontaktbolzen 14 sitzt, der zweckmäßigerweise lösbar, z. B. eingeschraubt, in dem oberen Ende
des Schaltstückes 6 befestigt ist. Durch den Schlitz 13 dieses Schaltstückes greift der Kurbelzapfen 23.
Das Kabel 79 ist in nicht näher veranschaulichter Weise bei der Stelle 80 an den federnden Kontaktstreifen
37 befestigt (vgl. Fig. 4 und 1). Die Platte 76 ist, wie die Platte 68, vermittels Schrauben, von
denen eine durch ihre Mittellinie 78 angedeutet ist, an dem Schenkel des Gehäuseteils 26 lösbar befestigt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung zur Betätigung der Schaltstücke gemäß den Fig. 2 bis 4 entspricht
der Wirkungsweise, wie sie an Hand der Fig. ι näher beschrieben worden ist. Die Gehäuseteile
25 und 26 hängen an und laufen längs der Schienen 34, 41. Der hierzu erforderliche Antrieb
erfolgt über die nur im Schnitt dargestellte Kette 50 und das Kettenrad48,49. Die, wie oben beschrieben,
ruckartig gedrehte Welle 17 versetzt die Kurbelzapfen
21,23 und die doppelexzentrisch angebrachten
Scheiben 22, 24 in Umlauf, wodurch der Schaltbolzen 6 in Längsrichtung der Kontaktbahn weitergeschaltet
und bei bestimmten Schaltstellungen zugleich vermittels des zweiten Exzenters 24 infolge
der Wirkung der Feder 73 auf die vorbestimmte Kontaktstelle abgesenkt wird. Die Vorschub-
sowie Hub- und Senkbewegungen des Schaltstückes 5 mit der Kontaktschneide 7 vollziehen
sich im Gegentakt erfindungsgemäß entsprechend.
Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHE:I.Einrichtung zur stufenweisen,insbesondere feinstufigen Regelung größerer elektrischer Leistungen durch Abgriff, vorzugsweise für Regeltransformatoren und Regelwiderstände bei welcher einzelne in einer Reihe mit Abstand einander folgende Kontaktstellen mittels Schaltstücken zu- und wieder abgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ausführung von Schaltschritten mindestens zwei in einer längs der Kontaktreihe geführten Halterung angeordnete Schaltstücke abwechselnd, jedoch ohne Unterbrechung der Stromzu- oder -abführung derartig verwendet werden, daß, während das eine Schaltstück (6) eine Kontaktstelle (3) berührt, das andere Schaltstück (5) fortschreitend und die vom ersten Schaltstück (6) gerade berührte Kontaktstelle (3) übergreifend weiter bewegt und auf die zweite Kontaktstelle aufgesetzt wird, worauf unmittelbar danach das erste Schaltstück sehr rasch, vorzugsweise ruckartig, von seiner Kontaktstelle abgehoben und unter Übergreifen der gerade berührten auf die folgende Kontaktstelle aufgesetzt wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Schaltvorganges, während das eine Schaltstück (5) noch auf seiner Kontaktstelle ruht, ein Kraftspeicher, insbesondere eine uhrwerkartige Spiralfeder (47), gegen eine Verriegelung (53) aufgeladen wird, worauf nach Entriegelung mit Freigabe der Federkraft der Schaltvorgang plötzlich eingeleitet und derart durchgeführt wird, daß das abgehobene Schaltstück (5) um den Schaltschritt fortbewegt und auf die nächste Kontaktstelle abgesenkt und unmittelbar nach erfolgtem Aufsetzen dieses Schaltstückes (5) das andere Schaltstück (6) abgehoben und nachgeführt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schalt-Schrittbewegungen und für die Hub- und Absenkbewegungen der Schaltstücke je ein eigenes, getrennt betätigendes und von einer zentralen Triebwelle (17) betätigtes oder gesteuertes Triebwerk vorgesehen ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Andruck der Schaltstücke auf die Kontaktstellen ein Kraftspeicher (65, 73) in der Halterung untergebracht ist, der zwangsweise und dabei vorteilhafter- 10g weise über das Schaltstück selbst aufgeladen wird, während dieses den Weg von der einen zur anderen Kontaktstelle zurücklegt.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein von außerhalb der Halte- no rung, insbesondere mittels einer Zahnkette betätigbares Schrittschaltwerk, vorzugsweise eine bei Drehung des Zahnkettenrades aufgeladene, die zentrale Triebwelle (17) umgreifende Spiralfeder (47), deren eines Ende an einem mit dem Kettenrad (49) verbundenen, die Triebwelle (17) lose umgreifenden Ring (46) und deren anderes Ende an einem auf der Triebwelle fest angeordneten anderen Ring (51) befestigt ist, der zwei um i8o° versetzte Aussparungen aufweist, in die federbelastete Riegel (53) eingreifen, die durch zwei Nocken, welche an dem mit der Kettenradnabe (48) fest verbundenen Ring (46) ebenfalls um i8o° versetzt angeordnet sind, zweimal während einer vollen Drehung ausgelöst werden, so daß die dadurch frei-gegebene Feder (47) die mit ihr gekuppelte zentrale Trieb welle (17) ruckartig weiter bewegt.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Exzentersteuerung für die Bewegung der Schaltstücke (5, 6), bei welcher an beiden Stirnseiten der zentralen, achsparallel zur Kontaktbahn verschobenen Triebwelle (17) je ein Exzenter (21, 23) zurίο schrittweisen Weiterbewegung der Schaltstücke (5, 6) längs der Kontaktbahn und an den Exzentern deren exzentrischen Ausgriff noch steigernd je ein weiterer Exzenter (22, 24) oder Nocken zum ruckartigen Abhub der Schaltstücke (5, 6) von der Kontaktbahn vorgesehen sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den Andruck der Schaltstücke (5, 6) an die Kontaktbahn ein Kraftspeicher, vorzugsweise eine an das nicht mit der Kontaktbahn zusammenwirkende Ende des Schaltstückes angreifende Druckfeder, z. B. eine Zylinderschraubenfeder (65, 73), vorgesehen ist, und der die kontaktschrittweise Weiterbewegung des Schaltstückes bewirkende Exzenterzapfen (21, 23) an diesem gleitend angreift, vorzugsweise innerhalb eines Längsschlitzes (8,13) im Schaltstück, ohne es dabei zu senken oder zu heben, so daß das Schaltstück, solange es nicht vom zweiten Exzenter abgehoben wird, unter der Wirkung der Speicher feder an die Kontaktbahn angedrückt verharrt.
- " ' 8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstückbetätigungen durch hydraulische oder vorzugsweise durch elektrische Mittel, insbesondere durch einen auf der Halterung angeordneten Elektromotor oder durch Elektromagnete erfolgen, die über die auch die Schaltstücke betätigende Triebwelle und gegebenenfalls weitere Triebelemente, wie Friktionsräder, an den die Halterung tragenden Führungsschienen zum Vorschieben der Halterung angreifen.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jedes Schaltstück (5, 6) ein Stromzu- und -abführungsleiter (71,79) seitlich angeschlossen ist, dessen Befestigung am Schaltstück als seitlich vorspringender Bolzen ausgebildet ist, an welchem der den raschen, vorzugsweise ruckartigen Abhub des Schaltstückes von der Kontaktstelle bewirkende Doppelexzenter (22, 24) angreifen kann.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung und Abstützung der die Schaltstücke und sämtliche Triebmittel tragenden Halterung zwei in verschiedenen Abständen von der Kontaktbahn und in einer senkrecht zu ihr liegenden Ebene angeordnete Leitmittel, vorzugsweise die Stromzu- und -abführung übernehmende Schienen (34, 41), vorgesehen sind, die zweckmäßigerweise zu beiden Seiten und symmetrisch zur gegebenenfalls resultierenden Angriffslinie der den Vorschub der Halterung steuernden Triebmittel, insbesondere eines Kettenrades (49), angeordnet sind, das in der oder parallel zu der Ebene der Führungsschienen drehbar gelagert ist.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 10, gekennzeichnet durch ein vorzugsweise in der gemeinsamen Ebene der Führungsschienen geteiltes Gehäuse (25, 26) in dessen Mittelteil die insbesondere das Kettenrad (49) und das Schrittschaltwerk tragende Triebwelle (17) gelagert ist, während beiderseits nach außen anschließend die die Schaltstücke (5, 6) Kraftspeicher (65, 73) und Betätigungsexzenter (22, 24) aufnehmenden Lagerkörper (58, 72) mit den Schaltstücken (5, 6) in Bahnrichtung verschiebbar angeordnet und vom Mittelteil des Gehäuses (25, 26) getragen sind.
- 12. Einrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen plattenförmigen Lagerkörper (58, 72) mit senkrecht zur Kontaktbahn verlaufenden Aussparungen, insbesondere Bohrangen (64, 74), zur Führung der bolzenförmigen Schaltstücke sowie zur Aufnahme und Abstützung des vorzugsweise als Zylinderschraubenfeder ausgebildeten Kraftspeichers (65, 73), sowie mit zylindrischen Aussparungen (63, 75) entsprechend den weitest ausgreifenden Arbeitsbahnen der Exzenter.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© S56Ö 10.54
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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