DE529175C - Verfahren und Vorrichtung zur Haltbarmachung von Quark durch Gefrieren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Haltbarmachung von Quark durch Gefrieren

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DE529175C
DE529175C DEE38298D DEE0038298D DE529175C DE 529175 C DE529175 C DE 529175C DE E38298 D DEE38298 D DE E38298D DE E0038298 D DEE0038298 D DE E0038298D DE 529175 C DE529175 C DE 529175C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/097Preservation
    • A23C19/0976Freezing; Treating cheese in frozen state; Thawing of frozen cheese

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Haltbarmachung von Quark durch Gefrieren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um den als Rohmaterial in der Käsefabrikation zu direkten Genußzwecken u. d'gl. dienenden Quark zu konservieren und in eine stapelfähige Form überzuführen.
  • Es ist bekannt, da.ß der Quark infolge der Ungleichmäßigkeit der Milchproduktion und ihrer sich nach der Jahreszeit richtenden Verarbeitung-einmal in größeren, das andere Mal in kleineren Mengen abfällt, so d'aß besonders für die Käsefabrikation größere Mengen auf Lager gelegt werden müssen, um die Ungleichmäßigkeit der Quarkproduktion auszugleichen. Trotz der Lagerung muß der zur Käsefabrikation bzw. zu Genußzwecken zu verwendende Quark seine ursprünglichen Eigenschaften, die besonders bei der Reifung des Käses eine ausschlaggebende Rolle spielen, in vollem Umfange bewahren. Es ist also erforderlich, daß auch seine Bakterienflora in weitgehendem Maße geschont wird.
  • Man hat schon versucht, den Quark z. B. durch starke Säuerung zu konservieren, oder auch dadurch, daß man große, mit Quark gefüllte Fässer in Kühlräumen aufbewahrt hat. Von der ,älteren Methode, Quark durch Einsalzen zu konservieren, kommt man immer mehr ab, weil der eingesalzene Quark nur sehr langsam zu verarbeiten ist, indem man ihm große Mengen Frischquark untermischt; trotzdem wird die Güte des fertigen Käses herabgesetzt. So hat sich bei allen den bisherigen Methoden der Aufbewahrung ergeben, daß nach erfolgter Lagerung der Quark nicht mehr vollwertig war und Käseprodukte ergab, die von den aus Frischquark hergestellten geschmacklich zu unterscheiden waren.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß nach dem Verfahren vorliegender Erfindung gelagerter Quark seine ursprünglichen Qualitäten erhält, sofern er in kurzer Zeit vollkommen durchgefroren wird, d. h. also, daß alle Teile der Quarkmasse annähernd zur gleichen Zeit durchfrieren und nicht, wie z. B. bei der Aufbewahrung von Quark,' in größeren Fässern und in Kühlräumen, im Innern der ganz allmählich sich abkühlenden und durchfrierenden Quarkmasse ein Kern übrigbleibt, der häufig erst nach Wochen vollständig zufriert. Während dieser langen Zeit fängt die im Innern der äußerlich gefrorenen Quarkmasse verbleibende Flüssigkeit an sich zu verändern. Die gesunde Frischbakterienflora geht zugrunde.. Auf ihren Trümmern bildet sich eine Reihe schädlicher, für die Käsefabrikation unerwünschter Bakterienarten und auch direktä Fäulniserreger, die dann beim späteren jenutzen des Quarks die ganze Masse verseuchen, so da.ß nur noch minderwertige Käse erhalten werden können.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird der Quark, möglichst unter Vermeidung von Lufträumen, in geeignete Hohlformen, z. B. solche, wie sie zur Herstellung von Kristalleis benutzt werden, eingestampft und dann z. B. in Kältesole mit der üblichen Temperatur von - 5° G in kurzer Zeit zu einem Quarkblock gefroren. Es werden zweckmäßig solche Hohlformen gewählt, die es gestatten, den Quark nach Herauslösen aus der Form, was vorteilhaft in bekannter Weise durch kurzes Eintauchen der Form in heißes Wasser geschieht, leicht zu stapeln. Es kommen z. B. runde Stangen, lange prismatische, evtl. nach der einen Seite schwach verjüngte Stangen u. dgl. Formen mehr in Betracht, die dann zweckmäßig derart gestapelt werden, daß jeweils eine verjüngte und eine nicht verjüngte Seite aufeinanderzuliegen kommen.
  • Der Erstarrungsprozeß des frischen Quarkes, der in seiner handelsüblichen Beschaffenheit bekanntlich 65 bis 70% Wasser aufweist, wird nach dieser Methode in wenigen Stunden beendet. Die gesamte Frisch-Bakterienflora wird erhalten. Schädlinge können sich nicht bilden, gleichgültig wie lange das Material - im Erstarrungszustande, also unter dem Gefrierpunkt, gehalten wird.
  • Die in,den Kühlräumen aufbewahrten Quarkstangen werden je nach Bedarf aufgetaut und dem direkten Genuß oder der Käsefabrikation u. dgl. zugeführt, wobei nach- dem Auftauen natürlich eine intensive Dürchknetung oder Rührung der Masse zweckmäßig ist, um ein möglichst homogenes Produkt zu erzielen. E$ kann vorteilhaft sein, dem aufgetauten Quark gewisse Mengen Frischquark zuzusetzen, um die Bakterientätigkeit schneller wieder anzuregen.
  • Die Abbildungen zeigen eine zur Ausübung des Verfahrens und für den Großbetrieb geeignete Apparatur, wobei die einzelnen Apparateteile nicht im natürlichen Größenverhältnis zueinander dargestellt sind.
  • Abb. i veranschaulicht eine prismatische Hohlform mit der Zubringvorrichtung für den Quark und dem von einem Motor angetriebenen Stopfwerk, und zwar in Schnittebene B-B der Abb.2; Abb.2 zeigt dasselbe in Schnittebene A-A von Abb. i; Abb. 3 stellt mehrere Querschnitte der Vorschubsteuerung dar, wie sie zur allmählichen automatischen Aufwärtsbewegung der Schubstange des Stopfwerkes notwendig ist, und zwar in den Schnittebenen C-C, Di-D, E-E. Abb. q. zeigt eine grobschematische Zusammenstellung der einzelnen Apparateteile mit automatischer Beschickung der Zuführ- und Stopfvorrichtung, mit den einzelnen Hohlformen und deren Weiterleitung in die Kühlsole.
  • i ist ein prismatisches, oben offenes Blechgefäß ungefähr in den Dimensionen der herkömmlichen Kristalleisformen. Ein derartiges Gefäß wird immer unter die Füll- und Stopfvorrichtung gebracht, die folgendermaßen eingerichtet ist: eine flache Schubstange 2 trägt an ihrem unteren Ende, mit Scharnieren 3 angelenkt, zwei flügelförmige Stopfplatten q., die sich beim Niedergang der Schubstange automatisch horizontal stellen und so einen den ganzen Formquerschnitt ausfüllenden Stopfkolben bilden. Beim Hochgang der Schubstange 2 klappen sie nach unten zusammen, so daß der Stopfkolben einerseits der Hubbewegung keinen Widerstand entgegensetzt, andererseits der von oben in die Hohlform einlaufende Quark in die Tiefe der Form gelangen kann. Die 'Aufundabbewegung der Schubstange 2 und der Kolbenplatten q. erfolgt durch zwei .exzentrisch gelagerte Kurvenscheiben 5 und 6, in deren kreisförmig ausgenommenen, die Kurvenbahn bildenden Nuten die Enden - des Bolzens 7 eingreifen. In ihrem oberen Teil ist die Schubstange 2 gabelförnvg geschlitzt, damit die Welle 8, auf der die beiden Kurvenscheiben 5 und 6 aufgekeilt sind, hindurchgeführt werden kann. Die Welle 8 ist in den beiden Lagerböcken 9 und i o gelagert und trägt an einem Ende die fliegende Riemenscheibe i i. Der Leitbolzen 7 ist in dem Führungsstück 12 befestigt, der mit seitlichen Leisten an den Innenseiten der Schubstangengabel2 leicht beweglich ist. Mittels der beiden Gelenkstangen 13 sind mit dem Führungsstück z 2 die beiden Bremsbacken 14 verbunden, die an einer Schubbüchse 16 angreifen, durch die Feder 17 gegen die Innenflächen der Schubstangeng,.be12 gepreßt werden. Mittels der auf dem röhrförmigen Teil der Schubbuchse 16 niederschraubbaren Flanschmutter18 kann die Schraubenfeder 17 beliebig gespannt werden und regelt damit den- Anpressungsdruck der Bremsbacken 14 gegen die Gabelstange. Zur plötzlichen Auslösung und Wiedereinstellung der Bremsbacken dient die Exzenterscheibe 19, die um das Gelenk 2o am Ende der Führungsstange befestigt ist. Die Führungsstange 21 .ist mit .dem Führungsstück 12 fest verbunden, die Schubbuchse 16 mit Feder 17 und Flanschmutter 18 darauf versclv.ebbar. .
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung ergibt sich aus der Zeichnung. Durch Riemenscheibe i i und Welle 8 bekommen die beiden Kurvenscheiben 5 und 6 drehende. Bewegung und bewegen den Leitbolzen 7 und das damit verbundene Bremswerk in rasche Auf-und Abwärtsbewegung. Je nach dem Anpressungsdxuck der Bremsbacken 1¢ kann die Schubstange unter Beibehaltung der Stampfbewegung in die Höhe gehen, je nachdem sich die Hohlform i mit niedergestampftem Quark füllt.
  • Der Quark gelangt aus dem Vorratstrichter 22. zu der Formhaube 23, in der zu beiden Seiten der Schubstange 2 zwei F.örderschnekken 2¢ laufen, die mittels der Zahnräder 25 zusammen arbeiten und mittels des Kettenrades 26 gedreht werden.
  • Sämtliche Angaben gelten für die Abb. i bis 3.
  • Auf Abb. 4. sind i mehrere Hohlformen, die mit ihrem flachen Bordrand in die Förderbahn 29 von links her zugeführt werden. Sie gelangen schließlich unter die Füllhaube 23 bei automatisch hochgezogener Schubstange 2. Sobald die Füllhaube auf eine solche Hohlform schließend aufsitzt, beginnen die Schnecken den Quark aus dem Vorratsbehälter 22 in die Form zu füllen, der durch die Aufundniederbewegungen der Schubstange 2 mit ihrem Klappenkolben in die Form von unten her eingestampft wird. Dabei steigt der Kolben allmählich in der Form hoch und wird nach erreichter Füllung der Form nach automatischer Auslösung des Bremswerkes 12 bis 21 ganz aus der Form herausgezogen, so daß die gefüllte Form in den Führungsschienen 29 nach rechts weiter wandert, während von links eine neue Form i unter die Füllhaube nachrückt. Rechts sind die Führungsschienen als Rutsche ausgebildet, auf der die gefüllten Formen direkt in den Kühlsolebehälter 30 weiter wandern.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Haltbarmachung von Quark durch Gefrieren, dadurch gekennzeichnet, daß Quark in Hohlformen beliebiger Gestalt eingestampft und in kurzer Zeit zu zweckmäßig hohlraumfreien Blökken, die sich gegebenenfalls gut stapeln lassen, vollkommen durchgefroren wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine sich in der zu füllenden Hohlform auf und ab bewegende Schubstange (2), die mehrere mit Scharnieren (3) angelenkte, bewegliche Stopfplatten (q.) trägt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben der Schubstange zwischen der Schubstangengabel (2) durch den Anpressungsdruck verstellbare Bremsbacken (14), die an einer Schubbüchse (16) angreifen und durch die Feder (17) gegen die Innenfläche der Schubstangengabel gepreßt werden, angeordnet sind.
DEE38298D 1928-11-14 1928-11-14 Verfahren und Vorrichtung zur Haltbarmachung von Quark durch Gefrieren Expired DE529175C (de)

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