DE252582C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25C—PRODUCING, WORKING OR HANDLING ICE
- F25C1/00—Producing ice
- F25C1/10—Producing ice by using rotating or otherwise moving moulds
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- Physical Water Treatments (AREA)
- Devices That Are Associated With Refrigeration Equipment (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 252582 KLASSE Mb. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Herstellung von
Eis und zur Abkühlung von Flüssigkeiten, welch ersteres darin besteht, daß das bekannte
Zellengefrierverfahren oder sonstige Verfahren, bei welchen die Abkühlung bzw. Gefrierung
durch die Zirkulation eines Kältemediums auf den einen Seiten von Metallwänden erzielt
wird, deren andere Seiten in Berührung mit der zu kühlenden oder gefrierenden Flüssigkeit
stehen, mit einem Verfahren kombiniert wird, nach welchem die Flüssigkeiten gleichzeitig
oder intermittierend durch direkte Verwendung von zuvor gekühlter Luft oder eines neutralen
Gases abgekühlt bzw. zum Gefrieren gebracht werden, indem die Luft bzw. das Gas direkt
auf die Oberflächen der mit ihm periodisch in Kontakt kommenden zu gefrierenden Flüssigkeiten
einwirkt.
Die der bekannten Zellengefrierung anhaftenden Nachteile bestehen erstens in den großen
Anlagekosten; zweitens in der außerordentlich langsamen Eisbildung, nachdem die erste Eisschicht
an den direkt der Gefrierwirkung ausgesetzten Flächen gebildet worden ist; drittens
in der die Eisbildung verzögernden Wirkung des warmen, zur Vereisung dienenden Wassers;
viertens in dem großen Kraftaufwand, der nötig ist, um die zu gefrierende Wassermenge
in ständiger Bewegung zu halten, damit die Bildung von Luftblasen im Eis bei der Herstellung
von Klareisblöcken verhindert wird; fünftens in den großen Kosten und der Schwierigkeit,
die die Entfernung der gefrorenen Blöcke aus den Gefäßen bietet, zu welchem Zweck Hubeinrichtungen erforderlich sind,
die neben teuren Antriebsvorrichtungen große Arbeit und Zeitverlust mit sich bringen;
schließlich darin, daß im Verhältnis zu der Decke des herzustellenden Eises, welches ein
schlechter Wärmeleiter ist, die Eisbildung verlangsamt wird, so daß sehr ausgedehnte Oberflächen
notwendig sind, die das Drei- und Vierfache der täglichen Eisproduktion der Maschine
ausmachen, wenn beispielsweise Eisblöcke von 30 cm Dicke gemacht werden sollen. Bei
stärkeren Blöcken vergrößert sich die notwendige Oberfläche im geometrischen Verhältnis.
Durch das Verfahren nach vorliegender Erfindung ist es nun möglich, Klareisblöcke in
jeder Dicke in sehr kurzer Zeit herzustellen, da die zuvor abgekühlte Luft immer die ganze
Flüssigkeit zum Gefrieren bringt, ohne Unterschied, wie stark die vorherige Eislage ist.
Gleichzeitig ist dasselbe gegenüber dem früheren Zellengefrierverfahren billiger und werden
am Beginn der Gefrierarbeit dünne Eisschichten rasch gebildet und so eine kalte Grundschicht
für die weitere Eisansetzung erzeugt.
Es ist nämlich beim Beginn der Eisbildung das alte bekannte Gefrierverfahren wohl ökonomisch,
so daß auch beim vorliegenden Verfahren in der ersten Stufe darauf zurückgegriffen
ist. Wenn jedoch die Eisbildung fortschreitet, so wird, wie bereits erwähnt,
das alte Verfahren mehr und mehr unrationell. Deshalb wird nach vorliegendem Verfahren
die Zirkulation der Gefrierflüssigkeit unterbunden bzw. verringert, ohne daß die rasche
Eisbildung verzögert wird, da nun der zweite Teil des Verfahrens einsetzt. Die Entfernung
der Luftblasen von den Eisflächen wird dabei gleichzeitig und ohne daß irgendein Getriebe
hierzu eigens benötigt wird, mit dem geringsten Kraft- und Kostenaufwand bewirkt. Das
Lösen des Eisblockes von den Gefriergefäßen . wird durch Zirkulation eines Warmwasserstromes
hervorgerufen, anstatt daß, wie bei dem ersten Stadium des Verfahrens, die Gefrierflüssigkeit
zirkuliert. Auf diese Weise wird die Berührung zwischen den Eisblöcken und den Metallwänden aufgehoben, und dieselben
fallen auf eine schiefe Ebene, über die sie zufolge ihres Eigengewichtes, ohne jegliche
mechanische Vorrichtung heruntergleiten und sich auf einer Plattform oder in einem Sammelraum
anlagern.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist nun eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt,
Fig. 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht.
Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt,
Fig. 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform. Mit A ist ein Rad oder eine Fächertrommel
bezeichnet, welches aus zwei oder mehreren hohlen Scheiben gebildet wird, in die hohle
Zwischenwände eingesetzt sind. Dadurch werden die Blöcke, was zweckmäßig, jedoch nicht
notwendig ist, in pyramidenstumpfförmige Teile geeigneter Größe unterteilt. Die Wände B
und Scheiben A sind an dem Zylinder C befestigt. Letzterer wird durch die Rohre D
von der hohlen Achse E aus mit Gefrierflüssigkeit gespeist. Die Achse E wird mittels
der Sperradeinrichtung G durch die Stange H von der Welle / und einer Übersetzung M
aus angetrieben. Die Welle I wird durch Riemenscheibe A angetrieben, wobei das Riemengetriebe
K eine Messerwalze L erforderlichenfalls betätigt, welche die Außenfläche
des Blockes kurz vor dessen Fertiggefrierung bearbeitet und so eine glatte Oberfläche herstellt.
Die durch die Achse E zugeführte Gefrierflüssigkeit tritt durch die Düsen N
und R aus und Dampf oder warmes Wasser kann durch die Düsen P und Q zugeführt
werden. Die von einem Kühler heruntergekühlte Luft tritt andererseits in Richtung der Pfeile 5
ein und entweicht auf der Rückseite in Richtung der Pfeile T, wie in Fig. 2 insbesondere
angegeben. Das Gefäß U ist für gewöhnlich mit Wasser bis zu der Oberfläche des Zylinders
C durch die Zuflußöffnung W gefüllt und kann durch den Abfluß X entleert werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Das Gefäß U wird mit zweckmäßig schwach warmem Wasser auf die erforderliche Höhe
gefüllt und das Zellenrad langsam verdreht, so daß es etwa eine Umdrehung in der Minute
macht. Hierauf läßt man die Gefrierflüssigkeit durch die Achse E und die Rohre D
in die Wände B und A eintreten. Da sich das Rad langsam dreht, benetzt es sich im
Gefäß U, und der Wasserüberzug wird durch die Gefrierflüssigkeit in Eis verwandelt. Sobald
sich die benetzten Teile erheben, werden sie durch die unterkühlte, in der Richtung
von S' nach T streichende Luft weiter abgekühlt,
so daß, wenn dieselben neuerdings in das Wasser des Gefäßes U tauchen, das Eis
beträchtlich unter den Gefrierpunkt abgekühlt ist. Dadurch wird das mit ihm in Berührung
kommende Wasser zum Gefrieren gebracht, und dieser Vorgang wiederholt sich, bis die sämtlichen
Zellen mit Eis gefüllt sind. Die Messerwalze L schneidet dann die überstehenden
Eisteile ab, welche durch die Schrägfläche Y abgeführt werden. Ähnliche Messerwalzen
können auch verwendet werden, um andere Teile eisfrei zu halten.
Es sei noch erwähnt, daß die radialen Zwischenwände nicht durchaus notwendig, aber sehr
wünschenswert sind, da sie Zellen herstellen. Die in Richtung des Pfeiles S eintretende Luft
bläst nämlich gerade in diese Zellen, strömt dann nach unten auf die andere Seite. Die
Wände des Gefäßes U können aus Metall und hohl sein, so daß über dem Gefrierpunkt gehaltenes
Wasser die Hohlräume durchströmen und das im Gefäß U befindliche Wasser über
dem Gefrierpunkt halten kann, damit im Gefäß U selbst keine Eisbildung stattfindet.
Man kann auch zum Anwärmen warmes Wasser durch die Gefäßwände zirkulieren lassen. Man
kann aber auch das Wasser im Gefäß U in ständiger Bewegung durch ein Rührwerk oder
Spritzdüsen halten oder durch sogenannte Abtauschlangen, die von der Kühlluft isolierend
getrennt sind. Um die Wirkungen der Gefrierflüssigkeit und Kühlluft auf die Zellentrommel
zu konzentrieren, können alle anderen Oberflächen mit Holzwolle o. dgl. Isoliermaterialien
isoliert werden. In ölwachs oder Paraffin gesättigter Holzstoff oder zerkleinerte,
gepreßte Korkabfälle können mittels Bindemitteln ebenfalls an den Oberflächen zur
Isolation verwendet werden. Die Höhe des Wassers im Gefäß U wird dadurch reguliert,
daß ein zweites Gefäß damit in Verbindung steht, oder es wird durch Pumpe und Schwimmer
oder Kugelventile stets die gleiche Höhe aufrechterhalten, so daß die Wasserhöhe in
dem zweiten Gefäß oder sonst eine Wasserstandslinie immer den Wasserstand im Gefäß U
kenntlich macht, ausgenommen bei der Leerung des Gefäßes bei der Herausnahme der Eisblöcke.
Das zweite Gefäß kann mit einer
ίο Kühlschlange für das zu vereisende Wasser
und mit Kugelfüllventil versehen sein. Die Temperatur des zu vereisenden Wassers im
Gefäß U kann in beliebiger Weise so geregelt werden, daß sie stets etwas über dem Gefrierpunkt
bleibt. Die Bewegung des Zellenrades kann intermittierend durch Drehung oder Hin-
und Herschwingung erfolgen. Das Wasser kann auch dem Zellenrad, statt wie gezeichnet
von außen, auch von innen aus zugeführt werden, wobei das Zellenrad durch eine Reihe von Wänden gebildet wird. Die
Luft wird dann nahe dem Mittelpunkt des Rades auf einer Seite zugeführt und entweicht
auf der anderen über den Wannenunterteilungen, die zu diesem Zwecke in beträchtlichem
Abstand vom Mittelpunkt endigen. In diesem Falle sind die Trennwände der Wannen dreieckig,
wie aus Fig. 5 hervorgeht. Die Gefrierflüssigkeit tritt zwischen die hohle Trommel
und die hohlen Zwischenwände ein, und wenn genügend Eis gebildet ist, wird die Trommel
angehalten und die Gefrierflüssigkeit durch einen nicht gezeichneten Hahn abgelassen und
Warmwasser zugeführt. Wenn sich die Eisblöcke gelöst haben, wird die Trommel langsam
gedreht, die Blöcke fallen dann auf die Schrägfläche Z und werden entfernt; diese
wird, für gewöhnlich an Ort und Stelle gelassen, zweckmäßigerweise aber abgenommen. Die
Trommel kann an Riemen aufgehängt oder mittels Achszapfen gelagert und angetrieben
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Eis, dadurch gekennzeichnet, daß man das an
sich bekannte Verfahren der Leitung von unterkühlter Luft oder Gas über die Eiserzeugungsfläche,
welche abwechselnd in Wasser eingetaucht wird, mit dem gleichfalls an sich bekannten Verfahren der
Unterkühlung des zur Eisbildung dienenden Gefäßes von außen mittels Kühlmitteln gleichzeitig oder nacheinander ausführt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hauptmenge des
zu gefrierenden Wassers etwas über dem Gefrierpunkt hält und soviel als möglich von der Gefrierluft durch einen Deckel
bzw. eine Isolierschicht trennt, soweit als dies die sich drehende Eiserzeugungsfläche
zuläßt.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und Ausführungsform nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
eine hohle Zellen- oder Wannentrommel, durch welche die Gefrier- und Abtauflüssigkeit
strömt, wobei Einrichtungen zur Leitung von Kühlluft oder Gas über die äußere Oberfläche der eisbildenden Trommelzellen
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung einer
Messerwalze (L) und Abführschrägfläche (V) vor der Zellentrommel zur Beseitigung der
unregelmäßigen Eisflächen an den Zellenaußenseiten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Country | Link |
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE840250C (de) * | 1940-03-09 | 1952-05-29 | Sabroe & Co As Thomas Ths | Eiserzeugung |
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