DE528476C - Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme geschmolzenen Glases aus einem Behaelter - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme geschmolzenen Glases aus einem Behaelter

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DE528476C
DE528476C DEH80661D DEH0080661D DE528476C DE 528476 C DE528476 C DE 528476C DE H80661 D DEH80661 D DE H80661D DE H0080661 D DEH0080661 D DE H0080661D DE 528476 C DE528476 C DE 528476C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/08Feeder spouts, e.g. gob feeders
    • C03B7/086Plunger mechanisms

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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme geschmolzenen Glases aus einem Behälter Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens zur Abgabe abgemessener Formbeschickungen durch Abschneiden von einem frei am Auslaß eines Behälters angesammelten Posten, wobei das Ansammeln durch ein Stoßwerkzeug mehr oder weniger beeinflußt werden kann.
  • Bisher arbeitete das Stoßwerkzeug, meist in Form eines auf und ab beweglichen zylinderförmigen Stempels, oberhalb und zum Teil auch innerhalb einer im Boden des Behälters befindlichen meist kreisförmiger. Öffnung. Das Wesentliche der neuen Erfindung ist nun, daß die eigentliche verengte Austrittsöffnung nicht unmittelbar im Behälterboden, sondern erst in einer besonderen Vertiefung des letzteren angebracht ist.
  • Die Arbeit des zylinderförmigen Stempels, des Stoßwerkzeuges, wird so in der Hauptsache in diese Bodenvertiefung verlegt, so daß der Stempel sich dort in der Weise eines Pumpenkolbens auswirkt.
  • Die Vertiefung selbst ist von größerem Querschnitt als der des Werkzeuges, so daß dieses die Wandungen der Bodenvertiefung nicht berührt, aber die Adhäsion des Glases bewirkt beim Heraufgehen des Werkzeuges bei dieser Anordnung ein Abdichten gegen die Wandungen der Vertiefung, so daß ähnlich wie bei einer Pumpe eine Luftleere entsteht, die das Zurückziehen des abgeschnittenen Ghtsrestes, der Schneid,narbe, in den Behälter wesentlich erleichtert. Auch das Heruntergehen des Werkzeuges innerhalb dieser Vertiefung mit einer Auslaßöffnung, die einen gegenüber dem lichten Durchmesser der Vertiefung geringeren Durchmesser hat, ist auf die Art des Austretens des Glaspostens von intensiverer Wirkung, als wenn es nur oberhalb oder auch innerhalb einer einfachen Bodenöffnung herunterbewegt wird, da die relative Abdichtung gegen die Wandungen der Vertiefung eine willkürliche Regelung des auf die austretende Glassäule wirkenden Druckes gestattet. Erst die Anbringung der Vertiefung im Behälterboden ermöglicht es, sowohl das Austreten und Ansammeln des Glaspostens, als auch die Unterbrechung des Austretens vollkommen zu beherrschen, und bedeutet deshalb einen wesentlichen technischen Fortschritt.
  • Dieser Fortschritt wird noch dadurch erhöht, daß man die Arbeitszeiten der für die Bildung eines Glaspostens notwendigen Werkzeuge, der Schermesser und des Stoßwerkzeuges sowie auch die Hublänge und die Geschwindigkeit des Stoßwerkzeuges, so gegeneinander abstimmen und einstellen kann, daß man durch ihr verschiedenes Zusammenarbeiten auch die Form des sich bildenden Glaspostens willkürlich beeinflussen und die für die Formbeschickung günstigste Gestalt erzielen kann.
  • In den Zeichnungen ist eine Maschine gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. r ist eine Gesamtansicht von vorn unter Fortlassung des Unterbaues. Fig.2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, nach Linie 2-2 in Fig. i, unter Weglassung der Schneidvorrichtung. Fig.3 ist eine Teilansicht von der Seite. Fig.4 ist eine Vorderansicht des Unterbaues der Maschine. Fig.5 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 7. Fig.6 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt nach Linie 6-6 in Fig. 7. Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt durch die Mittellinie von Fig.6. Fig.8 ist eine Vorderansicht eines Scherenträgers mit Scherenblatt, Fig. 9 ein entsprechender Gründiiß, Fig. i o ein Schnitt nach Linie i o- i o in Fig. 8, Fig. i i ein Schnitt nach Linie i i-i i in Fig. B. Fig. 12 ist ein Schnitt durch den rechten Scherenhebeldrehzapfen in Fig. i, Fig. 13 ein Schnitt nach Linie i ß-13 in Fig. 12. Fig. 14 ist eine Ansicht der Nockenscheibe und des Antriebs für den Treiber, Fig.15, 16 und 17 sind Schnitte j e nach den Linien 15-15, 16-16 und 17-17 in Fig. 14. Fig. 18 und i 9 sind der Fig. 15 entsprechende Ansichten, die Einstellungen der Nockenscheibe für den Treiber in den äußersten Stellungen zeigen. Fig.2o zeigt die Einstellung der Nockenscheibe für den Treiber mittels Schnecke. Fig.21 und 22 zeigen verschiedene Formen von Nockenlappen für die Nockenscheibe. Fig.23 bis 26 zeigen verschiedene Arten von Formen mit ihren Glasbeschickungen. Fig.27 bis 31, 32 bis 36 und 37, 38 zeigen Stufen bei der Bildung der in den Fig.23, 24 und 26 dargestellten Glasbeschickungen. Fig.39 und 40 zeigen den Vorgang der Verengerung des Halses eines hängenden Postens. Fig.41 bis 44 zeigen verschiedene Treiberformen, und Fig. 45 und 46 sind schematische Ansichten einer Steuerscheibe und Steuerrolle für die Schere.
  • Das geschmolzene Glas fließt aus dem Glasofen i durch einen Kanal oder eine Leitung 2 (Fig. 2) zu einer Vertiefung 3 im Boden der Vorwanne, die den Auslaß enthält, durch den es durch einen senkrecht beweglichen und einstellbaren Stoßkolben 13 ausgetrieben wird. In dem Maße, wie glas Glas absatzweise aus dem Auslaß austritt, bildet es aufeinanderfolgende Posten, von denen dann durch unter dem Auslaß hin und her gehende Scherenblätter 4 Beschickungen für die Formen abgetrennt werden. Die abgetrennten Beschickungen können unmittelbar in die Form oder z. B. auf eine angefeuchtete Gleitrinne 5 fallen, auf der sie zu Formen 6, die auf einem Tisch 7 einer zugehörigen Formmaschine angeordnet sind, gleiten.
  • Der Kana12 besteht aus feuerfestem Material, das am Boden und an den Seiten von einem Wärmeschutzmittel i i umgeben ist. Eine Ausflußtülle 12, deren Inneres so gestaltet ist, daß es mit dem Treiber 13 zusammenwirken kann, wird von einem eisernen Kasten 14 gehalten, der gleichzeitig zur Aufnahme des Wärmeschutzmittels i i dient.
  • Eine Bodenplatte 15 trägt den Kanal 2 mittels feuerfester Träger io und außerdem zwei Böcke 16, die ihrerseits den Ausflußtüllenkasten 14 tragen, der darauf mittels Schrauben 17 befestigt ist. Die Böcke tragen außerdem Einstellschrauben 18, um die Tülle einstellbar gegen das Ende des Kanals zu halten, und abnehmbare Ablaufpfannen 2o zur Aufnahme des Kühlwassers, das von den Scherenblättern 4 und den Sprühdüsen 21 abtropft.
  • über der Tülle liegt eine feuerfeste Decke 22, die von einem Metallgehäuse 23 getragen wird, das zugleich zur Aufnahme von Wärmeschutzmittel i i dient, das durch eine Metallplatte 24 festgehalten wird. Die Platte 24 und die Decke 22 haben Öffnungen zum Durchgang des Treibers. Rückwärts von dieser Decke und über dem Kanal. liegt eine andere feuerfeste Decke 25 von solcher Form, daß sie ebenfalls Wärmeschutzmittel aufnehmen kann, das durch eine Metallplatte 26 feStgehalten wird.
  • In dem Behälterboden ist eine Vertiefung 3 vorgesehen, die unten.in den eigentlichen Auslaß .endet. Ein Auslaßring 52 (Fig. 6 und 7) aus feuerfestem Material legt sich, diesen Auslaß bildend, fest gegen den unteren Rand der Bodenvertiefung 3. Dieser Ring wird von einem Metallhalter 53 getragen, der mittels eines offenen Scharniers 54 um eine Achse 55 drehbar ist, und wird mittels Schrauben 56 nach oben gegen ein Widerlager gezogen. Zwischen den Auslaßring und die Tülle wird eine Packung 57 aus feuerfestem Ton gepreßt. Die Größe des Auslasses kann durch leichte und schnelle Auswechselung des Auslaßringes je nach Wunsch verändert werden.
  • Der Maschinenrahmen wird von einer Grundplatte 58 (Fig. 3 bis 5) getragen und umgibt den Kanal und die Tülle. Er umfaßt Säulen 6o, die an ihren oberen Enden die Antriebswellen 51 und verschiedene Drehachsen tragen. Die Antriebswelle kann mittels einer Riemenscheibe 62 angetrieben und durch irgendwelche zur Herbeiführung eines Gleichlaufs geeignete Mittel mit einer Formvorrichtung verbunden werden. Die Antriebswelle 61 trägt Steuerscheiben 63 zum Antrieb der Scheren und dient als Drehachse für die Nockenscheiben des Stoßwerkzeuges.
  • Die Scherenblätter 4 sind, wie in Fig. 9 gezeigt, ausgeschnitten, damit sie das Glas sowohl allseitig zusammendrücken als auch schneiden können. Die Scherenblätter sind an Armen 64 befestigt, die von verstellbaren Haltern 65 (Fig. i) getragen werden, die in Fig. 8 bis i i im einzelnen dargestellt sind. Der Arm 64 jedes Scherenblatts ist abnehmbar in dem unteren bei 67 geschlitzten Teil eines senkrecht verschiebbaren Schlittens 66 befestigt. Der Schlitten 66 paßt in eine Führung eines querverschiebbaren Schlittens 74 der seinerseits in eine Führung 78 paßt. Die Längsverstellung der Blätter 4. wird durch Ein- und Auswärtsbewegung ihrer Arme in den Schlitten 66 und Feststellung mittels: Schrauben 7o bewirkt. Die senkrechte Einstellung der Blätter wird durch Auf- und Abwärtsbewegung jedes Schlittens 66 mittels Schraube 7a und Handrad 73 erhalten, wobei eine Schraube 74 und eine Klammer 75 zum Festhalten des Schlittens 66 in seiner Stellung dienen. Endlich können die Blätter in der Querrichtung verstellt werden, indem man die Querschlitten 7 i bewegt und sie mittels Schrauben 76 und Klammern 77 feststellt. Auf diese Weise können die Scherenblätter in drei Richtungen bewegt werden, so daß man sie in die richtige Stellung zum Auslaß bringen und miteinander ausrichten kann.
  • Die beschriebenen Scherenhalter sitzen an den Enden von Schienen 8o, die zwischen an den Säulen 6o gelagerten Führungsrollen 79 geführt und mit Schutzkappen 8,1 bedeckt sind. Die Schienen 8o werden zueinander und auseinander durch Hebel 82 bewegt, die an ihren unteren Enden Rollen 83 tragen, die in Schlitze 8:1 der Schienen 8o eingreifen.
  • Die Scherenhebe18z sind an Drehzapfen 85 und 86 an den Säulen 6o drehbar gelagert und an ihren oberen Enden mit Rollen 87 versehen, die durch Zugfedern 9o gegen die Steuerscheiben 63 gepreßt werden.
  • Die Scheren können in ihrer zurückgezogenen Lage festgehalten werden, ohne daß man die übrigen Teile der Maschine anhält, indem man den Handhebel 91 in die in Fig. 3 bis 5 gezeigte Stellung bringt. Hierdurch wird die Achse 92 gedreht, und diese Bewegung wird mittels eines Kegelradsektors 94 und eines Kegelrades 95 auf eine Achse 93 übertragen, die zwei Nockenscheiben 96 trägt, an denen Rollen 97 anliegen, die von senkrechten Schlitten 98 getragen werden. Diese Schlitten sind durch Stangen ioo finit Armen ioi verbunden, die an den Drehzapfen 85 und 86 gelagert sind und sich gegen die untere Seite der Scherenhebelfortsätze ioz legen. Hierdurch können die Scherenhebel zwangsläufig von ihren Steuerscheiben freigehalten werden, während sich letztere weiter drehen. Der Hebel 91 kann mittels einer durch einen Knopf io4 betätigten Sperrklinke 103 in seiner Stellung verriegelt werden.
  • Zur Beeinflussung der Form der unteren Enden der Posten während des Betriebs der Maschine sind Einrichtungen vorgesehen, um die Geschwindigkeit zu vermehren oder zu vermindern, mit der die Scherenblätter das Glas durchschneiden. Die Steuerscheiben 63 (Fig.45 und 46) sind so gestaltet, daß sie den Scherenschlitten gegen das innere Ende ihres Hubes hin eine allmählich abnehmende Geschwindigkeit erteilen, so daß durch Veränderung der Schlittenstellung, bei denen der Schneidvorgang beginnt, die Schneidgeschwindigkeit verändert werden kann. Zu diesem Zweck sind die Teile der Drehzapfen 85 und 86, die die Scherenhebel 8z tragen, exzentrisch zu den Teilen, die im Rahmen gelagert sind, wobei die Exzentrizität des einen Drehzapfens 86 nach unten liegt (Fig. 12) und die des anderen Drehzapfens 85 nach oben. Wenn die exzentrischen Teile der Drehzapfen aufeinander zu gestellt, also nach innen gedreht werden, so schneiden die Scherenblätter zu einem früheren Zeitpunkt, und zwar zu einer Zeit, wo die zugehörigen Steuerrollen 87 an einem steileren Teil des Umfangs der Steuerscheibe (Fig.45) anliegen, so daß der Schneidvorgang schneller verläuft und ein Posten mit stumpferem Ende erhalten wird. Wenn die exzentrischen Teile der Drehzapfen 85 und 86 nach außen gedreht sind, so schneiden die Scherenblätter das Glas in einem späteren Teil ihres Hubs zu einer Zeit, wo die Rollen 87 an flacheren Teilen der Steuerscheiben 63 (Fig. 46) anliegen, wodurch das Glas langsamer geschnitten und ein spitzeres Ende des Postens erhalten wird. Die strichpunktierten Tangenten 1o5 in Fig.45 und 46 zeigen die relative Steigung des Steuerscheibenumfangs an den zwei Schneidpunkten. Die Drehzapfen 85 und 86 werden gleichzeitig um denselben Betrag, aber der eine einwärts und der andere auswärts mittels der Hebel 1o6 (Fig. i, 12 und 13) gedreht, die durch eine Stange io7 verbunden sind, deren Länge mittels einer Schraubmuffe io8 verstellt werden kann. Einer der Hebel hat einen Handgriff i io. Eine Skala .i i i, die mit Klemmschrauben i i? versehen ist, gibt zusammen mit einem Zeiger 113 den Betrag der Drehung der Exzenter an.
  • Die Scherenblätter werden zwischen aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen mittels Wassersprühdüsen 21 (Fig. i und 6) gekühlt, die durch Rohre 114 gespeist und -durch Ventile i 15 geregelt werden. Das Wasser aus den Sprühdüsen trifft die Blätter in ihrer zurückgezogenen Stellung und wird schließlich von den Ablaufpfannen 2o aufgefangen, aus denen es abgeleitet wird.
  • Das Stoßwerkzeug (Treiber) 13 zur Regelung des Ausstoßes und der Formgebung der Posten besteht aus feuerfestem Ton und ist senkrecht beweglich in den Ausla,ßring hinein und durch ihn. hindurch konzentrisch; dazu mittels Führungsschienen i 16 und 117 geführt, die j e in Führungen i 2o und 121 am Tüllengehäuse (Fig.2, 6 und 7) gleiten. Die Führungsschiene 117 trägt einen Arm i22, an dem ein den Treiber tragender geschlitzter Halter 123 abnehmbar und einstellbar mittels Klemmschrauben 12q. befestigt ist, die durch Langlöcher im Halter 123 hindurchgehen, so daß dieser auf dem Arm 122 ein-und auswärts verschiebbar ist. Dieser Arm 122 ist an der Schiene 117 mittels einer Schraube 125 so befestigt, daß er um die Schiene geschwenkt werden kann. Auf diese Weise kann der Treiberhalter 123 in radialer Richtung von der Schiene einwärts und auswärts verschoben, oder um ihn geschwungen und in der richtigen Stellung festgeklemmt werden, so daß die Spitze des Treibers mit dem Auslaß ausgerichtet und so eine Verdrehung des Treibers oder Abweichungen zwischen verschiedenen Treibern ausgeglichen werden können. Die Schiene 11.7 trägt ferner einen Arm, an dem die Führungsschiene i 16 befestigt ist. Das untere .Ende dieser letzteren Schiene bewegt sich vor einer Skala 127, die an dem Tüllengehäuse befestigt ist. Die Einteilung dieser Skala gibt die Stellung des unteren Endes des Treibers zur unteren Seite des Auslaßringes an. Der Treiber ist in seinem Haler 123 mittels Schrauben 128 festgeklemmt und kann schnell gegen einen anderen Treiber von irgendwelcher gewünschten Form ausgewechselt werden. In Fig. 41 bis 44 sind verschiedene Treiberformen für verschiedene Zwecke dargestellt.
  • Der Treiber und sein Halter hängen mittels .einer Verbindungsstange 130 und deren Drehzapfen 13i und 1.32 an einem Hebel 133, der mittels seiner Nabe 134 auf einer Achse 135 drehbar gelagert ist. Dieser Hebel trägt eine Stellschraube 136 mit Handrad 137. Das Ende dieser Stellschraube stützt sich gegen einen anderen Hebel 138, der ebenfalls mittels seiner Nabe 140 auf der Achse 135 drehbar gelagert ist, so daß beide Hebel nebeneinander zwischen festen Bunden geführt sind. Der Hebel 138 trägt an seinem oberen Ende einen Zapfen 141, auf dem eine Steuerrolle 142 sitzt, die durch das Gewicht des Treibers und seines Halters gegen die in Fig.7 bei 1¢3 im Umriß dargestellte Treibernokkenscheibe gedrückt wird. Auf diese Weise steuert die Treibernockenscheibe die Auf-und Abwärtsbewegung des Treibers. Durch Drehen des Handrades 137 und der Stellschraube 136 kann die Winkelstellung der beiden Hebel 133 und 138 zueinander verändert werden. Hierdurch wird die Lage des höchsten und tiefsten Punktes des Treiberhubes gegenüber dem Auslaß erhöht oder erniedrigt.
  • Die Länge des Hubes des Treibers kann durch Verschieben des Drehzapfens 131 der Verbindungsstange i3o in einem Schlitz 147 im Hebel 133 verändert werden. Hierdurch ändert sich die wirksame Länge des Hebels. Der Drehzapfen 131 ist mit einer Mutter versehen, mittels deren er in irgendeiner gewünschtem Stellung festgeklemmt werden kann, wie durch eine Einteilung längs des Schlitzes 147 angegeben ist, um dem Treiber die gewünschte Hublänge zu geben.
  • Die Nockenscheibe für den Treiber besteht aus verschiedenen Teilen, die in Fig. 14 bis i 9 dargestellt sind. Die Hülsen i 5 o und 15 i sitzen lose auf der Hauptantriebswelle 61 und sind an ihren äußeren Enden je mit Kegelrädern 152 und 153 und an ihren inneren Enden mit Flanschen 154 und 155 versehen. Diese Flanschen bilden einen Teil der Nockenfläche und tragen außerdem abnehmbare Nockenlappen 156 und 157, die je zur Steuerung der Auf- und Abwärtsbewegung des Treibers dienen. Teer Lappen 156, der den Treiber hebt, sitzt an dem rechten Flansch 155 und ist daran mittels Klemmschrauben i 58 abnehmbar befestigt, die in Schlitze 16o des Flansches 155 eingreifen und zum Festhalten des Lappens in seiner Stellung dienen. Der linke Flansch 154 trägt den Lappen 157, der die Abwärtsbewegung des Treibers steuert. Dieser Lappen ist ebenfalls abnehmbar an dem Flansch 15¢ mittels Klemmschrauben 161 befestigt, die in. Schlitze 162 des Flansches 15¢ eingreifen und so den Lappen in seiner Stellung halten. Vermöge einer noch zu beschreibenden Einrichtung können die Flanschen und damit die Nockenlappen unabhängig voneinander um die Welle gedreht werden, so daß ihre Winkelstellung zueinander an der Welle innerhalb gewisser Grenzen verändert werden kann. Beispielsweise zeigen die Fig. 15 und 16 die Lappen in einem Abstand von 171j2°, während Fig. 18 sie dicht aneinandergerückt zeigt. Fig. i9 zeigt sie in ihrem Höchstabstand von q.0°, wobei ein Anschlagstift 159 hindert, daß sie sich über die zulässige Grenze hinaus voneinander entfernen.
  • Die Hauptantriebswelle 61 dreht sich in der Richtung des Pfeils in Fig. 1q. und treibt die auf ihr befestigten Kegelräder 163 und 164 (Abb. i) an. Diese Kegelräder treiben die Zwischenräder 165 und 166 an, die ihrerseits die lose auf der Welle sitzenden Kegelräder 152 und 153 antreiben, wodurch je die Hülsen 150 und 151 mit dem zugehörigen Nockenscheibenteilen gedreht werden. Die Zwischenräder 165 und 166 sitzen drehbar auf Haltern 167 (Abb. 6), die drehbar auf der Hauptantriebswelle 61 sitzen und mit Schneckenradsektoren 170 versehen sind. In diese Sektoren greifen Schnecken 171 (Fig. 2o) ein, die auf Achsen 172 sitzen, die ihrerseits je mit Handrädern 173 und 174 versehen sind. Durch Drehung der Handräder werden die Halter 167 der Zwischenräder um die Welle 6z gedreht, wodurch die Hülsen 150 und 151 gegen die entsprechenden Antriebsräder 163 und 164 verschoben werden. Hierdurch werden die Hülsen 150 und 15 i mit den Nockenlappen 156 und 157 im Winkel vor- oder zurr ückgestellt. Hierdurch können die Lappen so eingestellt werden, daß sie in jedem gewünschten Zeitverhältnis zu der Schere und zueinander zur Wirkung kommen können. Durch Drehung des rechten Handrades 174 wird die rechte Hülse 15 i vor- oder zurückgestellt, wodurch der den Treiber hebende Nockenlappen 156 vor- oder zurückgestellt wird. Durch Drehung des linken Handrades 173 wird der die Abwärtsbewegung des Treibers steuernde Nockenlappen 157 vor- oder zurückgestellt. Durch geeignete Drehung beider Handräder um denselben Betrag können beide Nockenlappen als Ganzes vor- oder zurückgestellt werden, wodurch der Zeitpunkt der Treiberwirkung im Verhältnis zum Zeitpunkt der Scherenwirkung verändert wird. Auf diese Weise können die verschiedenen Faktoren der Treiberwirkung verändert und es kann ihre Wirkungszeit im Verhältnis zu dem Abtrennvorgang vor- oder zurückgestellt werden. Um diese Einstellungen der Treibernockenscheiben sichtbar zu machen, sind die Achsen 172 mit einer Verzahnung versehen, die in Zähne auf Zifferblättern i75 eingreift, die mit Zeigern r 8o zusammenarbeiten (Abb. i, 2o).
  • Der Umfang des Nockenlappens r 56 ist vorzugsweise so gestaltet, daß er dem Treiber während des ersten Teils seines Aufwärtshubes eine allmählich zunehmende Geschwindigkeit erteilt, so daß nicht nur der Zeitpunkt, an dem der Hub des Treibers im Verhältnis zu dem Schneidvorgang eintritt, verändert werden kann, sondern auch die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung des Treibers während des Schneidvorgangs durch Vor- oder Zurückstellen des Nockenlappens 156 gegen die Scherensteuerscheiben verändert werden kann.
  • Die Faktoren des Treiberhubes können noch weiter geändert werden, indem man andere Nockenlappen benutzt, die eine Ruf-oder Abwärtsbewegung irgendeiner beliebigen Art herbeiführen. Die Nockenlappen 176 und 177 (Fig.2i) ergeben eine langsamere und die Lappen 178 und 179 (Fig. 22) eine schnellere Auf- und Abwärtsbewegung als die in Fig. 15 dargestellten. Die Klemmschrauben der Lappen ermöglichen eine leichte Entfernung und Auswechselung der Lappen.
  • Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird der Schieber 41 so weit gehoben, daß die gewünschte Glasmenge oberhalb des Auslasses aufrechterhalten bleibt, und die Maschine wird in Gang gesetzt, so daß der Treiber auf und ab und die Schere auf und zu geht. Das geschmolzene Glas tritt aus dem Auslaß unter der gemeinsamen Wirkung der Schwerkraft und des Treibers aus, wodurch seine Ansammlung in Posten Zeregelt wird, die nacheinander von dem Auslaß herabhängen. Auf jeden vollständigen Vor- und Rückwärtsgang des Treibers kommt ein vollständiger Vor- und Rückwärtsgang der Schere, die eine Formbeschickung von jedem hängenden Posten abtrennt. Nach jedem Schneidvorgang wird der unterhalb des Auslasses verbleibende, frisch abgeschnittene Stumpf, der das untere Ende des folgenden Postens bildet, durch die Einwirkung des Treibers aufwärts bewegt oder in seiner Abwärtsbewegung dadurch verzögert, daß die Treiberbewegung verzögert, beendet oder schon umgekehrt wird.
  • Durch geeignete Einstellung der verschiedenen verstellbaren Teile kann die Form des oberen Endes und des unteren Endes der Formbeschickungen. sowie diese im Ganzen je für sich willkürlich verändert werden, wie nachstehend beschrieben: Die Größe des Auslaßrings wird im Verhältnis zu der allgemeinen Gestalt der Formbeschickung gewählt, wobei man für eine dünnere und längere Beschickung einen kleineren Durchmesser verwendet als für eine kürzere und dickere. Ferner erfordert eiste größere Arbeitsgeschwindigkeit eine größere Öffnung als eine kleinere Geschwindigkeit, während größere Zähflüssigkeit des Glases eine größere Öffnung erfordert als kleinere Zähflüssigkeit.
  • Die Form des Treibers hängt in gewissem Maße von der Größe des Auslasses und auch von der allgemeinen Gestalt der gewünschten Formbeschickung ab. Für eine kurze dicke Beschickung verwendet man vorzugsweise einen Treiber mit stumpferem Ende, während für eine längergezogene Beschickung ein spitzerer Treiber vorzuziehen ist.
  • Das Gewicht und die Größe der Formbeschickung kann durch den Schieber 4i geregelt werden, der den Stand des Glases über dem Auslaß bestimmt.
  • Der Treiber wirkt auf das Glas teils durch Verdrängung, teils durch Adhäsion. Wenn demzufolge der Treiber abwärts geht, erteilt er dem aus dem Auslaß austretenden Glas einen abwärts gerichteten Stoß. Dieser Stoß unterstützt den Einfluß, der Schwerkraft an dem Auslaß und vergrößert somit den Betrag des Glasaustritts. Sowie der Treiber sich aufwärts bewegt, erteilt er dem Glase innerhalb und unterhalb des Auslasses einen aufwärts gerichteten Impuls. Letzterer wirkt dem Einfluß der Schwerkraft an dem Auslaß entgegen und hat das Bestreben, den Glasaustritt aus dem Auslaß zu verzögern. Dieser aufwärts gerichtete Impuls kann hierbei so groß sein, daß .er die Bewegung des Glases innerhalb und außerhalb des Auslasses umkehrt, so daß das Glas um einen Betrag emporgeführt wird, der von der Größe und Stärke dieses. Impulses abhängt. Der Treiber liefert ferner einen Teil der Unterstützung für das Glas unterhalb des Auslasses. Diese Unterstützung ist am größten, wenn der Treiber unter dem Auslaß hervortritt, und geringer für seine höheren Stellungen. Sowie der Treiber emporgeht, vermindert er schrittweise diese Unterstützung für das Glas, indem er mehr von dem Gewichte des herabhängenden Glaspostens auf den Auslaß überträgt. Eine andere Wirkung des Hervortreten des Treibers unter dem Auslaß besteht darin, den Hals des aufgehängten Postens durch Verdrängung zu vergrößern. Hierdurch wird auch die Größe der Tragfläche erhöht.
  • Der nach unten gerichtete Stoß des Treibers kann dazu benutzt werden, die Gestalt des Hauptteils und oberen Endes des hängenden Postens und der hiervon abgeschnittenen Formbeschickung zu regeln. Dieser Stoß hat das Bestreben, den Durchmesser des aufgehängten und länglichen Glaspostens proportional zu der Größe und Stärke dieses Stoßes zu vergrößern. Durch Einstellung des Handrades 173 (Abb.2o) zwecks Vorstellens des Nockenscheibenlappens 157, tritt der Ausstoßhub früher ein, wodurch der Durchmesser des Hauptteils des Postens etwas mehr -als der Durchmesser des oberen Endes allein vergrößert wird.
  • 'Durch Vergrößerung dieses abwärts gerichteten Impulses ohne zeitliche Vorverschiebung wird nur das obere Ende des Postens vergrößert. Durch Erhöhung der Strecke dieses abwärts gerichteten Impulses, die beispielsweise durch Verlängerung des Treiberhubes herbeigeführt wird, kann man außer dem oberen Ende auch den Hauptteil des Postens vergrößern. Die Stärke dieses Impulses kann durch Änderung der Arbeitslage und der Abmessung des Treibers sowie durch Änderung der Art seines Abwärtshubes geändert werden. Eine tiefere Stellung hat das Bestreben, einen kräftigeren Impuls zu erzeugen und umgekehrt. Ein größerer und stumpferer Treiber bedingt ebenfalls einen kräftigeren Impuls. Wenn man den Nockenscheibenlappen 157 ändert, kann man Art und Dauer des Abwärtshubes und demzufolge die -Größe und Art des Stoßes ändern. Ein schnellerer Abwärtshub von kürzerer Dauer erhöht die Stärke des Impulses, läßt ihn aber auf einen beschränkteren Teil des Postens wirken. Auf diese Weise kann die Verminderung in dem "Durchmesser des Postens infolge seiner Verlängerung durch die Schwerkraft in jedem gewünschten Maße ausgeglichen werden. Wenn man den Nockenscheibenlappen so gestaltet, daß die Geschwindigkeiten des Abwärtshubes während seines Ablaufes sich ändern, kann man eine große Anzahl von Wirkungen herbeiführen, die jede gewünschte Regelung der Gestalt des Postens ermöglichen. Auf die beschriebene Weise kann man durch Verwendung der richtigen Teile und durch richtige Festsetzung der verschiedenen Einstellungen die Gestalt des Hauptteils und des oberen Endes des Postens und der von ihm abgeschnittenen Formbeschickung verändern.
  • Durch Drehung des Handrades 174 (Abb. z ) und Einstellung des Nockenscheibenlappens 156 zwecks Emporbewegung oder Umkehrung der Bewegung des am Auslaß befindlichen Glases, während die Abscherklingen ihre Sehneidwirkung ausüben, kann der aufwärts gerichtete Impuls des Treibers, der mit der abschneidenden Wirkung der Scherenblätter zusammenwirkt, dazu benutzt werden, die Gestalt des unteren Endes des Glaspostens und der von ihm hergestellten Glasbeschickung zu verändern.
  • Die Gestalt der abgeschnittenen Glasfläche kann dadurch verändert werden, daß man die Schneidgeschwindigkeit der Scherenblätter wie oben beschrieben ändert, so daß die -Gestalt des Glasstumpfes und demzufolge des unteren Endes der folgenden Formbeschickung geregelt werden kann. Wenn man die Scherenblätter ihre Schneidwirkung so schnell wie möglich während der Emporbewegung des Glasstumpfes ausführen läßt, erhält man einen dicken Glasstumpf mit dikkem Ende. Wenn die Scherenblätter ihre Schneidwirkung langsamer ausführen, während das unter dem Auslaß befindliche Glas durch den wieder aufwärts gehenden Treiber in den Ofen zurückgezogen wird, wird ein Glasstumpf mit einem spitzeren Ende erhalten. Die Geschwindigkeit des emporgehenden Glases kann dadurch geändert werden, daß man das Emporgehen des Treibers beschleunigt oder verzögert und durch Ausnutzung des Vorteiles der schrittweisen Zunahme in der Geschwindigkeit des aufwärts gehenden Treibers durch die Gestalt des Nockenscheibenlappens 156. Wenn man den Nockenscheibenlappen 156 so einstellt, daß der Treiber nicht eher emporgeht, bis die Scherenklingen in die Glasmasse eingetreten sind, kann man eine Schulter an dem unteren Ende des Postens erhalten (Fig. z6, 37, 38). Diese Schulter kann man !durch Einstellung mehr oder weniger scharf gestalten. Auf die beschriebene Weise kann man verschiedene Kombinationen der Geschwindigkeiten des emporgehenden Treibers und der Schneidgeschwindigkeiten erhalten, wodurch die Gestalt des unteren Endes der Formbeschickung verändert wird.
  • Der Aufwärtshub des Treibers kann weiter dazu benutzt werden, die Gestalt des Postens oberhalb desjenigen Teils zu ändern, der durch den Schneidvorgang beeinflußt wird. Die zuerst stattfindende Bildung des Stumpfes infolge Zusammenwirkens des Aufwärtshubes des Treibers und des Abschneiders ist bereits oben erläutert worden. Eine Veränderung in der Länge desjenigen Teiles des Postens oberhalb des Stumpfes infolge seines Gewichtes kann dadurch bewirkt werden, daß man die Art des Aufwärtshubes des Treibers ändert. So kann beispielsweise durch Verzögerung des Glasaustritts durch schnelleren Aufwärtshub des Treibers der untere Teil des Postens verlängert werden. Diese Verlängerung vermindert den Durchmesser dieses Teiles. Wenn man den Treiber langsamer emporfährt und demzufolge einen grö-(.`:eren Glasaustritt zuläßt, kann der untere Teil des Postens im Durchmesser vergrößert werden. Eine Vergrößerung der Länge des Treiberhubes bedingt eine Zunahme der saugenden Wirkung. Die Stärke dieser Saugwirkung kann ferner noch dadurch vergrößert werden. daß man die Arbeitsstellung des Treibers tiefer einstellt. Die Art und Dauer der Saugwirkung kann ferner dadurch verändert werden, daß man den Nockenscheibenlappen 156 ändert. Ein schnellerer Aufwärtshub vergrößert die Stärke der Saugwirkung, die aber nur auf einen beschränkteren Teil des Postens infolge Verkürzung seiner Dauer wirkt. Wenn man den Nockens.cheibenlappen so gestaltet, daß die Geschwindigkeiten an verschiedenen Stellen des Aufwärtshubes verändert werden, kann man jede gewünschte Wirkung erzielen.
  • Durch Emporbewegung des unterhalb des Auslasses befindlichen Glases während und unmittelbar nach dem Schneidvorgang wird erreicht, daß das Glas außer Berührung mit allen Teilen der Schneidblätter mit Ausnahme der Schneidkanten gehalten wird. Hierdurch wird die Abkühlung des Glases durch die verhältnismäßig kühleren Scherenblätter vermindert und ferner erreicht, daß die Scherenblätter kühler gehalten werden.
  • Durch Heben und Senken der Schere kann die Länge des Stumpfes ebenfalls, geregelt werden. Diese Stumpflänge hat einen Einfluß auf die Länge des Postens, da ein längerer Stumpf den Posten zu verlängern sucht und umgekehrt.
  • Auf diese Weise kann durch geeignete Zusammenstellung aller veränderlichen Einstellungen die Gestalt des Postens und der daraus erhaltenen Formbeschickung so geändert werden, daß sie sich verschiedenen Arten von Formen anpaßt, von denen Beispiele in den Fig.23 bis 26 dargestellt sind.
  • Fig.23 zeigt eine Form für ein Werkstück zu einer Flasche mit engem Hals mit allmählich konisch verlaufender Seitenwandung. Fig. 27 bis 3 i zeigen die Stufen bei der Bildung der entsprechenden Formbeschikkung, die annähernd einen Kegelstumpf bildet, der sich nach dem unteren Ende hin verengert. Zur Herstellung dieser Beschikkung dient der Treiber mittlerer Größe nach Fig. 43. Der Treiber wird so nach unten bewegt, daß er den Austritt des Glases beschleunigt und das obere Ende des Postens auseinandertreibt (Fig. 29). Er verbleibt eine bestimmte Zeit in seiner unteren Stellung, während sich der Posten verlängert. Alsdann. steigt der Treiber, und die Schere schneidet die Beschickung in dem Zwischenraum zwischen den Stellungen nach Fig.3o und 3 1 ab.
  • Fig.2¢ zeigt eine Preßform zum Presseaa eines Bechers. Um die klumpenartige und dicke Beschickung für diese Form herzustellen, wird der Arbeitsgang gemäß den Fig.32 bis 36 durchgeführt. Ein stumpfer Treiber (Fig. q.¢) wird in Verbindung mit einem Auslaßring 52 von großem Durchmesser benutzt. Die Nockenscheibe des Treibers wird so eingestellt, daß das Auseinandertreiben des Postens fortgesetzt wird, bis der Schneidvorgang beginnt. Die Schere läuft mit großer Geschwindigkeit, und es bleibt nur eine sehr geringe Zeit, während deren sich der Posten vor oder während der Abtrennung verlängern kann.
  • Fig.26 zeigt eine Form für ein Werkstück zu einer enghalsigen Flasche mit scharfem Absatz unterhalb des Halses. Wie in Fig.37 und 38 gezeigt, wird ein spitzer Treiber (Fig. 41) benutzt. Die Schere liegt jetzt tiefer als in Fig. 27 bis 3 i und erhält eine geringere Schneidgeschwindigkeit, während der Treiber so eingestellt wird, daß er später hochgeht und so den Absatz und die Spitze bei F9o bildet.
  • Die Beschickung für die zylindrische Form nach Fig.25 wird dadurch hergestellt, daß man dem Glas den geeigneten Antrieb gibt und die Schere so einstellt, daß sie schneller als nach Fig.37 und 38 schneidet. Nach Fig.39 und 40 läßt man den Treiber so schnell hochgehen, daß er oberhalb des Postens vor dessen Abtrennung einen dünneren Hals 193 bildet.
  • Die beschriebene Vorrichtung stellt nur eine der vielen Ausführungsmöglichkeiten dar, und ihre Merkmale können abgeändert werden, um die Erfindung verschiedenen Gebrauchszwecken oder Arbeitsbedingungen anzupassen.

Claims (6)

  1. PATENTAN srRüCHE: i. Verfahren zur Entnahme geschmolzenen Glases aus einem Behälter durch Ausstoßen aus einem unter dem Glasspiegel liegenden Auslaß und durch Abschneiden einer Formbeschickung von einem Posten, der am Auslaß frei hängend angesammelt und von einem in die Glasmasse eintauchenden, mit regelbarer Geschwindigkeit auf und ab bewegten Stoßwerkzeug beherrscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoßwerkzeug (13) in einer den verengten Auslaß enthaltenden Vertiefung (3) des Behälterbodens, ohne mit den Wandungen der Vertiefung in Berührung zu treten, auf und ab bewegt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsänderungen des Stoßwerkzeuges (13) während einer Postenbildung oder die Dauer oder die Hublänge oder der Ort des Hubes oder das zeitliche Verhältnis der Bewegung des Stoßwerkzeuges zum Schneidvorgang oder mehrere dieser Umstände entsprechend geregelt werden, um die Gestalt des Postens zu ändern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da;ß die Aufwärtsbewegung des Stoßwerkzeuges mit Bezug auf die Schneidbewegungen der Scherenblätter derart erfolgt, daß das Glas in den Auslaß zurückgezogen wird, während die Scherenblätter durch das Glas hindurchschneiden, so daß der verbleibende Glasstumpf ein konvexes Ende hat.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung der Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hublänge des Treibkolbens (13) durch Veränderung der Länge des den Treibkolben mit seinem auf und ab schwingenden Ende hebenden und senkenden Hebels (133) verändert werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des höchsten und tiefsten Punktes des Treibkolbenhubes ;gegenüber dem Auslaß durch Änderung des Winkels eines den Treibkolben mit seinem auf und ab schwingenden Ende auf und ab bewegenden Winkelhebels (r33, 138) verändert werden kann.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausführung der Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Treibkolben steuernde NoCkenscheibe aus mehreren Einzelteilen (156, 157) besteht, die von lose auf der Noekenscheibenwelle (61) sitzenden, unabhängig voneinander einstellbaren Hülsen (i 5 o, i 5 i) getragen werden, die wiederum: mit Getrieben (152, 153, 163, 164, 165, 166) in Eingriff stehen, welche die Hülsen jede für sich während des Ganges der Maschine gegen die Welle zu drehen gestatten. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nokkenscheibe zusammensetzenden. Teile (156, 157) jede für sich auswechselbar sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch :gekennzeichnet, daß auf der Welle (61) der den Treibkolben steuernden Nokkenscheibe (156, 157) auch die die Abschneidvorrichtung steuernden Nockenscheiben (63) angeordnet und gegen jene im Winkel verstellbar sind. 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch .gekennzeichnet, daß der Treibkolben (13) senkrecht ,geführt und in der Waagerechten verstellbar ist. io. Vorrichtung zur Ausführung der Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidgeschwindigkeit der Scherenklingen im Augenblick des Schnitts verändert werden kann durch Verstellung der Drehpunkte (85, 86) der Scherenarme .(82) zu den diese Arme steuernden, eine ungleichförmige X-lingenbewegung herbeiführenden Nockenscheiben (63) in solcher Weise, daß bei gleichbleibender Stellung der die Klingen tragenden Armenden die anderen Enden mit verschiedenen, der gewünschten Schnittgeschwindigkeit entsprechenden Abschnitten des Nockenscheibenumfanges in Berührung- gebracht werden können. i i. Vorrichtung nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte der Scherenarme (82) an exzentrischen Teilen von Drehzapfen (85, 86) gelagert sind, die in festen Lagern ruhen und während des Ganges der Maschine gedreht werden können.
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