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Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme geschmolzenen Glases aus einem
Behälter Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens
zur Abgabe abgemessener Formbeschickungen durch Abschneiden von einem frei am Auslaß
eines Behälters angesammelten Posten, wobei das Ansammeln durch ein Stoßwerkzeug
mehr oder weniger beeinflußt werden kann.
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Bisher arbeitete das Stoßwerkzeug, meist in Form eines auf und ab
beweglichen zylinderförmigen Stempels, oberhalb und zum Teil auch innerhalb einer
im Boden des Behälters befindlichen meist kreisförmiger. Öffnung. Das Wesentliche
der neuen Erfindung ist nun, daß die eigentliche verengte Austrittsöffnung nicht
unmittelbar im Behälterboden, sondern erst in einer besonderen Vertiefung des letzteren
angebracht ist.
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Die Arbeit des zylinderförmigen Stempels, des Stoßwerkzeuges, wird
so in der Hauptsache in diese Bodenvertiefung verlegt, so daß der Stempel sich dort
in der Weise eines Pumpenkolbens auswirkt.
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Die Vertiefung selbst ist von größerem Querschnitt als der des Werkzeuges,
so daß dieses die Wandungen der Bodenvertiefung nicht berührt, aber die Adhäsion
des Glases bewirkt beim Heraufgehen des Werkzeuges bei dieser Anordnung ein Abdichten
gegen die Wandungen der Vertiefung, so daß ähnlich wie bei einer Pumpe eine Luftleere
entsteht, die das Zurückziehen des abgeschnittenen Ghtsrestes, der Schneid,narbe,
in den Behälter wesentlich erleichtert. Auch das Heruntergehen des Werkzeuges innerhalb
dieser Vertiefung mit einer Auslaßöffnung, die einen gegenüber dem lichten Durchmesser
der Vertiefung geringeren Durchmesser hat, ist auf die Art des Austretens des Glaspostens
von intensiverer Wirkung, als wenn es nur oberhalb oder auch innerhalb einer einfachen
Bodenöffnung herunterbewegt wird, da die relative Abdichtung gegen die Wandungen
der Vertiefung eine willkürliche Regelung des auf die austretende Glassäule wirkenden
Druckes gestattet. Erst die Anbringung der Vertiefung im Behälterboden ermöglicht
es, sowohl das Austreten und Ansammeln des Glaspostens, als auch die Unterbrechung
des Austretens vollkommen zu beherrschen, und bedeutet deshalb einen wesentlichen
technischen Fortschritt.
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Dieser Fortschritt wird noch dadurch erhöht, daß man die Arbeitszeiten
der für die Bildung eines Glaspostens notwendigen Werkzeuge, der Schermesser und
des Stoßwerkzeuges sowie auch die Hublänge und die Geschwindigkeit des Stoßwerkzeuges,
so gegeneinander abstimmen und einstellen kann, daß man durch ihr verschiedenes
Zusammenarbeiten auch die Form des sich bildenden Glaspostens willkürlich beeinflussen
und die für die Formbeschickung günstigste Gestalt erzielen kann.
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In den Zeichnungen ist eine Maschine gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Fig. r ist eine Gesamtansicht von vorn unter
Fortlassung
des Unterbaues. Fig.2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, nach Linie 2-2
in Fig. i, unter Weglassung der Schneidvorrichtung. Fig.3 ist eine Teilansicht von
der Seite. Fig.4 ist eine Vorderansicht des Unterbaues der Maschine. Fig.5 ist ein
waagerechter Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 7. Fig.6 ist eine Vorderansicht, teilweise
im Schnitt nach Linie 6-6 in Fig. 7. Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt durch die
Mittellinie von Fig.6. Fig.8 ist eine Vorderansicht eines Scherenträgers mit Scherenblatt,
Fig. 9 ein entsprechender Gründiiß, Fig. i o ein Schnitt nach Linie i o- i o in
Fig. 8, Fig. i i ein Schnitt nach Linie i i-i i in Fig. B. Fig. 12 ist ein Schnitt
durch den rechten Scherenhebeldrehzapfen in Fig. i, Fig. 13 ein Schnitt nach Linie
i ß-13 in Fig. 12. Fig. 14 ist eine Ansicht der Nockenscheibe und des Antriebs für
den Treiber, Fig.15, 16 und 17 sind Schnitte j e nach den Linien 15-15, 16-16 und
17-17 in Fig. 14. Fig. 18 und i 9 sind der Fig. 15 entsprechende Ansichten, die
Einstellungen der Nockenscheibe für den Treiber in den äußersten Stellungen zeigen.
Fig.2o zeigt die Einstellung der Nockenscheibe für den Treiber mittels Schnecke.
Fig.21 und 22 zeigen verschiedene Formen von Nockenlappen für die Nockenscheibe.
Fig.23 bis 26 zeigen verschiedene Arten von Formen mit ihren Glasbeschickungen.
Fig.27 bis 31, 32 bis 36 und 37, 38 zeigen Stufen bei der Bildung der in den Fig.23,
24 und 26 dargestellten Glasbeschickungen. Fig.39 und 40 zeigen den Vorgang der
Verengerung des Halses eines hängenden Postens. Fig.41 bis 44 zeigen verschiedene
Treiberformen, und Fig. 45 und 46 sind schematische Ansichten einer Steuerscheibe
und Steuerrolle für die Schere.
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Das geschmolzene Glas fließt aus dem Glasofen i durch einen Kanal
oder eine Leitung 2 (Fig. 2) zu einer Vertiefung 3 im Boden der Vorwanne, die den
Auslaß enthält, durch den es durch einen senkrecht beweglichen und einstellbaren
Stoßkolben 13 ausgetrieben wird. In dem Maße, wie glas Glas absatzweise aus dem
Auslaß austritt, bildet es aufeinanderfolgende Posten, von denen dann durch unter
dem Auslaß hin und her gehende Scherenblätter 4 Beschickungen für die Formen abgetrennt
werden. Die abgetrennten Beschickungen können unmittelbar in die Form oder z. B.
auf eine angefeuchtete Gleitrinne 5 fallen, auf der sie zu Formen 6, die auf einem
Tisch 7 einer zugehörigen Formmaschine angeordnet sind, gleiten.
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Der Kana12 besteht aus feuerfestem Material, das am Boden und an den
Seiten von einem Wärmeschutzmittel i i umgeben ist. Eine Ausflußtülle 12, deren
Inneres so gestaltet ist, daß es mit dem Treiber 13 zusammenwirken kann, wird von
einem eisernen Kasten 14 gehalten, der gleichzeitig zur Aufnahme des Wärmeschutzmittels
i i dient.
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Eine Bodenplatte 15 trägt den Kanal 2 mittels feuerfester Träger io
und außerdem zwei Böcke 16, die ihrerseits den Ausflußtüllenkasten 14 tragen, der
darauf mittels Schrauben 17 befestigt ist. Die Böcke tragen außerdem Einstellschrauben
18, um die Tülle einstellbar gegen das Ende des Kanals zu halten, und abnehmbare
Ablaufpfannen 2o zur Aufnahme des Kühlwassers, das von den Scherenblättern 4 und
den Sprühdüsen 21 abtropft.
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über der Tülle liegt eine feuerfeste Decke 22, die von einem Metallgehäuse
23 getragen wird, das zugleich zur Aufnahme von Wärmeschutzmittel i i dient, das
durch eine Metallplatte 24 festgehalten wird. Die Platte 24 und die Decke 22 haben
Öffnungen zum Durchgang des Treibers. Rückwärts von dieser Decke und über dem Kanal.
liegt eine andere feuerfeste Decke 25 von solcher Form, daß sie ebenfalls Wärmeschutzmittel
aufnehmen kann, das durch eine Metallplatte 26 feStgehalten wird.
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In dem Behälterboden ist eine Vertiefung 3 vorgesehen, die unten.in
den eigentlichen Auslaß .endet. Ein Auslaßring 52 (Fig. 6 und 7) aus feuerfestem
Material legt sich, diesen Auslaß bildend, fest gegen den unteren Rand der Bodenvertiefung
3. Dieser Ring wird von einem Metallhalter 53 getragen, der mittels eines offenen
Scharniers 54 um eine Achse 55 drehbar ist, und wird mittels Schrauben 56 nach oben
gegen ein Widerlager gezogen. Zwischen den Auslaßring und die Tülle wird eine Packung
57 aus feuerfestem Ton gepreßt. Die Größe des Auslasses kann durch leichte und schnelle
Auswechselung des Auslaßringes je nach Wunsch verändert werden.
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Der Maschinenrahmen wird von einer Grundplatte 58 (Fig. 3 bis 5) getragen
und umgibt den Kanal und die Tülle. Er umfaßt Säulen 6o, die an ihren oberen Enden
die Antriebswellen 51 und verschiedene Drehachsen tragen. Die Antriebswelle kann
mittels einer Riemenscheibe 62 angetrieben und durch irgendwelche zur Herbeiführung
eines Gleichlaufs geeignete Mittel mit einer Formvorrichtung verbunden werden. Die
Antriebswelle 61 trägt Steuerscheiben 63 zum Antrieb der Scheren und dient als Drehachse
für die Nockenscheiben des Stoßwerkzeuges.
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Die Scherenblätter 4 sind, wie in Fig. 9 gezeigt, ausgeschnitten,
damit sie das Glas sowohl allseitig zusammendrücken als auch schneiden können. Die
Scherenblätter sind an Armen 64 befestigt, die von verstellbaren Haltern 65 (Fig.
i) getragen werden, die in Fig. 8
bis i i im einzelnen dargestellt
sind. Der Arm 64 jedes Scherenblatts ist abnehmbar in dem unteren bei 67 geschlitzten
Teil eines senkrecht verschiebbaren Schlittens 66 befestigt. Der Schlitten 66 paßt
in eine Führung eines querverschiebbaren Schlittens 74 der seinerseits in eine Führung
78 paßt. Die Längsverstellung der Blätter 4. wird durch Ein- und Auswärtsbewegung
ihrer Arme in den Schlitten 66 und Feststellung mittels: Schrauben 7o bewirkt. Die
senkrechte Einstellung der Blätter wird durch Auf- und Abwärtsbewegung jedes Schlittens
66 mittels Schraube 7a und Handrad 73 erhalten, wobei eine Schraube 74 und eine
Klammer 75 zum Festhalten des Schlittens 66 in seiner Stellung dienen. Endlich können
die Blätter in der Querrichtung verstellt werden, indem man die Querschlitten 7
i bewegt und sie mittels Schrauben 76 und Klammern 77 feststellt. Auf diese Weise
können die Scherenblätter in drei Richtungen bewegt werden, so daß man sie in die
richtige Stellung zum Auslaß bringen und miteinander ausrichten kann.
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Die beschriebenen Scherenhalter sitzen an den Enden von Schienen 8o,
die zwischen an den Säulen 6o gelagerten Führungsrollen 79 geführt und mit Schutzkappen
8,1 bedeckt sind. Die Schienen 8o werden zueinander und auseinander durch Hebel
82 bewegt, die an ihren unteren Enden Rollen 83 tragen, die in Schlitze 8:1
der Schienen 8o eingreifen.
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Die Scherenhebe18z sind an Drehzapfen 85 und 86 an den Säulen 6o drehbar
gelagert und an ihren oberen Enden mit Rollen 87 versehen, die durch Zugfedern 9o
gegen die Steuerscheiben 63 gepreßt werden.
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Die Scheren können in ihrer zurückgezogenen Lage festgehalten werden,
ohne daß man die übrigen Teile der Maschine anhält, indem man den Handhebel 91 in
die in Fig. 3 bis 5 gezeigte Stellung bringt. Hierdurch wird die Achse 92 gedreht,
und diese Bewegung wird mittels eines Kegelradsektors 94 und eines Kegelrades 95
auf eine Achse 93 übertragen, die zwei Nockenscheiben 96 trägt, an denen Rollen
97 anliegen, die von senkrechten Schlitten 98 getragen werden. Diese Schlitten sind
durch Stangen ioo finit Armen ioi verbunden, die an den Drehzapfen 85 und 86 gelagert
sind und sich gegen die untere Seite der Scherenhebelfortsätze ioz legen. Hierdurch
können die Scherenhebel zwangsläufig von ihren Steuerscheiben freigehalten werden,
während sich letztere weiter drehen. Der Hebel 91 kann mittels einer durch einen
Knopf io4 betätigten Sperrklinke 103 in seiner Stellung verriegelt werden.
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Zur Beeinflussung der Form der unteren Enden der Posten während des
Betriebs der Maschine sind Einrichtungen vorgesehen, um die Geschwindigkeit zu vermehren
oder zu vermindern, mit der die Scherenblätter das Glas durchschneiden. Die Steuerscheiben
63 (Fig.45 und 46) sind so gestaltet, daß sie den Scherenschlitten gegen das innere
Ende ihres Hubes hin eine allmählich abnehmende Geschwindigkeit erteilen, so daß
durch Veränderung der Schlittenstellung, bei denen der Schneidvorgang beginnt, die
Schneidgeschwindigkeit verändert werden kann. Zu diesem Zweck sind die Teile der
Drehzapfen 85 und 86, die die Scherenhebel 8z tragen, exzentrisch zu den Teilen,
die im Rahmen gelagert sind, wobei die Exzentrizität des einen Drehzapfens 86 nach
unten liegt (Fig. 12) und die des anderen Drehzapfens 85 nach oben. Wenn die exzentrischen
Teile der Drehzapfen aufeinander zu gestellt, also nach innen gedreht werden, so
schneiden die Scherenblätter zu einem früheren Zeitpunkt, und zwar zu einer Zeit,
wo die zugehörigen Steuerrollen 87 an einem steileren Teil des Umfangs der Steuerscheibe
(Fig.45) anliegen, so daß der Schneidvorgang schneller verläuft und ein Posten mit
stumpferem Ende erhalten wird. Wenn die exzentrischen Teile der Drehzapfen 85 und
86 nach außen gedreht sind, so schneiden die Scherenblätter das Glas in einem späteren
Teil ihres Hubs zu einer Zeit, wo die Rollen 87 an flacheren Teilen der Steuerscheiben
63 (Fig. 46) anliegen, wodurch das Glas langsamer geschnitten und ein spitzeres
Ende des Postens erhalten wird. Die strichpunktierten Tangenten 1o5 in Fig.45 und
46 zeigen die relative Steigung des Steuerscheibenumfangs an den zwei Schneidpunkten.
Die Drehzapfen 85 und 86 werden gleichzeitig um denselben Betrag, aber der eine
einwärts und der andere auswärts mittels der Hebel 1o6 (Fig. i, 12 und 13) gedreht,
die durch eine Stange io7 verbunden sind, deren Länge mittels einer Schraubmuffe
io8 verstellt werden kann. Einer der Hebel hat einen Handgriff i io. Eine Skala
.i i i, die mit Klemmschrauben i i? versehen ist, gibt zusammen mit einem Zeiger
113 den Betrag der Drehung der Exzenter an.
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Die Scherenblätter werden zwischen aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen
mittels Wassersprühdüsen 21 (Fig. i und 6) gekühlt, die durch Rohre 114 gespeist
und -durch Ventile i 15 geregelt werden. Das Wasser aus den Sprühdüsen trifft die
Blätter in ihrer zurückgezogenen Stellung und wird schließlich von den Ablaufpfannen
2o aufgefangen, aus denen es abgeleitet wird.
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Das Stoßwerkzeug (Treiber) 13 zur Regelung des Ausstoßes und der Formgebung
der Posten besteht aus feuerfestem Ton und ist
senkrecht beweglich
in den Ausla,ßring hinein und durch ihn. hindurch konzentrisch; dazu mittels Führungsschienen
i 16 und 117 geführt, die j e in Führungen i 2o und 121 am Tüllengehäuse (Fig.2,
6 und 7) gleiten. Die Führungsschiene 117 trägt einen Arm i22, an dem ein den Treiber
tragender geschlitzter Halter 123 abnehmbar und einstellbar mittels Klemmschrauben
12q. befestigt ist, die durch Langlöcher im Halter 123 hindurchgehen, so daß dieser
auf dem Arm 122 ein-und auswärts verschiebbar ist. Dieser Arm 122 ist an der Schiene
117 mittels einer Schraube 125 so befestigt, daß er um die Schiene geschwenkt werden
kann. Auf diese Weise kann der Treiberhalter 123 in radialer Richtung von der Schiene
einwärts und auswärts verschoben, oder um ihn geschwungen und in der richtigen Stellung
festgeklemmt werden, so daß die Spitze des Treibers mit dem Auslaß ausgerichtet
und so eine Verdrehung des Treibers oder Abweichungen zwischen verschiedenen Treibern
ausgeglichen werden können. Die Schiene 11.7 trägt ferner einen Arm, an dem die
Führungsschiene i 16 befestigt ist. Das untere .Ende dieser letzteren Schiene bewegt
sich vor einer Skala 127, die an dem Tüllengehäuse befestigt ist. Die Einteilung
dieser Skala gibt die Stellung des unteren Endes des Treibers zur unteren Seite
des Auslaßringes an. Der Treiber ist in seinem Haler 123 mittels Schrauben 128 festgeklemmt
und kann schnell gegen einen anderen Treiber von irgendwelcher gewünschten Form
ausgewechselt werden. In Fig. 41 bis 44 sind verschiedene Treiberformen für verschiedene
Zwecke dargestellt.
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Der Treiber und sein Halter hängen mittels .einer Verbindungsstange
130 und deren Drehzapfen 13i und 1.32 an einem Hebel 133, der mittels seiner
Nabe 134 auf einer Achse 135 drehbar gelagert ist. Dieser Hebel trägt eine Stellschraube
136 mit Handrad 137. Das Ende dieser Stellschraube stützt sich gegen einen
anderen Hebel 138, der ebenfalls mittels seiner Nabe 140 auf der Achse
135 drehbar gelagert ist, so daß beide Hebel nebeneinander zwischen festen
Bunden geführt sind. Der Hebel 138 trägt an seinem oberen Ende einen Zapfen 141,
auf dem eine Steuerrolle 142 sitzt, die durch das Gewicht des Treibers und seines
Halters gegen die in Fig.7 bei 1¢3 im Umriß dargestellte Treibernokkenscheibe gedrückt
wird. Auf diese Weise steuert die Treibernockenscheibe die Auf-und Abwärtsbewegung
des Treibers. Durch Drehen des Handrades 137 und der Stellschraube 136 kann die
Winkelstellung der beiden Hebel 133 und 138 zueinander verändert werden.
Hierdurch wird die Lage des höchsten und tiefsten Punktes des Treiberhubes gegenüber
dem Auslaß erhöht oder erniedrigt.
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Die Länge des Hubes des Treibers kann durch Verschieben des Drehzapfens
131 der Verbindungsstange i3o in einem Schlitz 147 im Hebel 133 verändert
werden. Hierdurch ändert sich die wirksame Länge des Hebels. Der Drehzapfen 131
ist mit einer Mutter versehen, mittels deren er in irgendeiner gewünschtem Stellung
festgeklemmt werden kann, wie durch eine Einteilung längs des Schlitzes 147 angegeben
ist, um dem Treiber die gewünschte Hublänge zu geben.
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Die Nockenscheibe für den Treiber besteht aus verschiedenen Teilen,
die in Fig. 14 bis i 9 dargestellt sind. Die Hülsen i 5 o und 15 i sitzen lose auf
der Hauptantriebswelle 61 und sind an ihren äußeren Enden je mit Kegelrädern 152
und 153 und an ihren inneren Enden mit Flanschen 154 und 155 versehen. Diese Flanschen
bilden einen Teil der Nockenfläche und tragen außerdem abnehmbare Nockenlappen 156
und 157, die je zur Steuerung der Auf- und Abwärtsbewegung des Treibers dienen.
Teer Lappen 156, der den Treiber hebt, sitzt an dem rechten Flansch 155 und ist
daran mittels Klemmschrauben i 58 abnehmbar befestigt, die in Schlitze 16o des Flansches
155 eingreifen und zum Festhalten des Lappens in seiner Stellung dienen. Der linke
Flansch 154 trägt den Lappen 157, der die Abwärtsbewegung des Treibers steuert.
Dieser Lappen ist ebenfalls abnehmbar an dem Flansch 15¢ mittels Klemmschrauben
161 befestigt, die in. Schlitze 162 des Flansches 15¢ eingreifen und so den Lappen
in seiner Stellung halten. Vermöge einer noch zu beschreibenden Einrichtung können
die Flanschen und damit die Nockenlappen unabhängig voneinander um die Welle gedreht
werden, so daß ihre Winkelstellung zueinander an der Welle innerhalb gewisser Grenzen
verändert werden kann. Beispielsweise zeigen die Fig. 15 und 16 die Lappen in einem
Abstand von 171j2°, während Fig. 18 sie dicht aneinandergerückt zeigt. Fig. i9 zeigt
sie in ihrem Höchstabstand von q.0°, wobei ein Anschlagstift 159 hindert, daß sie
sich über die zulässige Grenze hinaus voneinander entfernen.
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Die Hauptantriebswelle 61 dreht sich in der Richtung des Pfeils in
Fig. 1q. und treibt die auf ihr befestigten Kegelräder 163 und 164 (Abb. i) an.
Diese Kegelräder treiben die Zwischenräder 165 und 166 an, die ihrerseits die lose
auf der Welle sitzenden Kegelräder 152 und 153 antreiben, wodurch je die Hülsen
150 und 151 mit dem zugehörigen Nockenscheibenteilen gedreht werden. Die
Zwischenräder 165 und 166 sitzen drehbar
auf Haltern 167
(Abb. 6), die drehbar auf der Hauptantriebswelle 61 sitzen und mit Schneckenradsektoren
170 versehen sind. In diese Sektoren greifen Schnecken 171 (Fig. 2o) ein,
die auf Achsen 172 sitzen, die ihrerseits je mit Handrädern 173 und 174 versehen
sind. Durch Drehung der Handräder werden die Halter 167 der Zwischenräder um die
Welle 6z gedreht, wodurch die Hülsen 150 und 151 gegen die entsprechenden
Antriebsräder 163 und 164 verschoben werden. Hierdurch werden die Hülsen 150 und
15 i mit den Nockenlappen 156 und 157
im Winkel vor- oder zurr
ückgestellt. Hierdurch können die Lappen so eingestellt werden, daß sie in jedem
gewünschten Zeitverhältnis zu der Schere und zueinander zur Wirkung kommen können.
Durch Drehung des rechten Handrades 174 wird die rechte Hülse 15 i vor- oder
zurückgestellt, wodurch der den Treiber hebende Nockenlappen 156 vor- oder zurückgestellt
wird. Durch Drehung des linken Handrades 173 wird der die Abwärtsbewegung
des Treibers steuernde Nockenlappen 157 vor- oder zurückgestellt. Durch geeignete
Drehung beider Handräder um denselben Betrag können beide Nockenlappen als Ganzes
vor- oder zurückgestellt werden, wodurch der Zeitpunkt der Treiberwirkung im Verhältnis
zum Zeitpunkt der Scherenwirkung verändert wird. Auf diese Weise können die verschiedenen
Faktoren der Treiberwirkung verändert und es kann ihre Wirkungszeit im Verhältnis
zu dem Abtrennvorgang vor- oder zurückgestellt werden. Um diese Einstellungen der
Treibernockenscheiben sichtbar zu machen, sind die Achsen 172 mit einer Verzahnung
versehen, die in Zähne auf Zifferblättern i75 eingreift, die mit Zeigern r 8o zusammenarbeiten
(Abb. i, 2o).
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Der Umfang des Nockenlappens r 56 ist vorzugsweise so gestaltet, daß
er dem Treiber während des ersten Teils seines Aufwärtshubes eine allmählich zunehmende
Geschwindigkeit erteilt, so daß nicht nur der Zeitpunkt, an dem der Hub des Treibers
im Verhältnis zu dem Schneidvorgang eintritt, verändert werden kann, sondern auch
die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung des Treibers während des Schneidvorgangs
durch Vor- oder Zurückstellen des Nockenlappens 156 gegen die Scherensteuerscheiben
verändert werden kann.
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Die Faktoren des Treiberhubes können noch weiter geändert werden,
indem man andere Nockenlappen benutzt, die eine Ruf-oder Abwärtsbewegung irgendeiner
beliebigen Art herbeiführen. Die Nockenlappen 176 und 177 (Fig.2i)
ergeben eine langsamere und die Lappen 178 und 179 (Fig. 22) eine schnellere Auf-
und Abwärtsbewegung als die in Fig. 15 dargestellten. Die Klemmschrauben
der Lappen ermöglichen eine leichte Entfernung und Auswechselung der Lappen.
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Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird der Schieber 41 so weit gehoben,
daß die gewünschte Glasmenge oberhalb des Auslasses aufrechterhalten bleibt, und
die Maschine wird in Gang gesetzt, so daß der Treiber auf und ab und die Schere
auf und zu geht. Das geschmolzene Glas tritt aus dem Auslaß unter der gemeinsamen
Wirkung der Schwerkraft und des Treibers aus, wodurch seine Ansammlung in Posten
Zeregelt wird, die nacheinander von dem Auslaß herabhängen. Auf jeden vollständigen
Vor- und Rückwärtsgang des Treibers kommt ein vollständiger Vor- und Rückwärtsgang
der Schere, die eine Formbeschickung von jedem hängenden Posten abtrennt. Nach jedem
Schneidvorgang wird der unterhalb des Auslasses verbleibende, frisch abgeschnittene
Stumpf, der das untere Ende des folgenden Postens bildet, durch die Einwirkung des
Treibers aufwärts bewegt oder in seiner Abwärtsbewegung dadurch verzögert, daß die
Treiberbewegung verzögert, beendet oder schon umgekehrt wird.
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Durch geeignete Einstellung der verschiedenen verstellbaren Teile
kann die Form des oberen Endes und des unteren Endes der Formbeschickungen. sowie
diese im Ganzen je für sich willkürlich verändert werden, wie nachstehend beschrieben:
Die Größe des Auslaßrings wird im Verhältnis zu der allgemeinen Gestalt der Formbeschickung
gewählt, wobei man für eine dünnere und längere Beschickung einen kleineren Durchmesser
verwendet als für eine kürzere und dickere. Ferner erfordert eiste größere Arbeitsgeschwindigkeit
eine größere Öffnung als eine kleinere Geschwindigkeit, während größere Zähflüssigkeit
des Glases eine größere Öffnung erfordert als kleinere Zähflüssigkeit.
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Die Form des Treibers hängt in gewissem Maße von der Größe des Auslasses
und auch von der allgemeinen Gestalt der gewünschten Formbeschickung ab. Für eine
kurze dicke Beschickung verwendet man vorzugsweise einen Treiber mit stumpferem
Ende, während für eine längergezogene Beschickung ein spitzerer Treiber vorzuziehen
ist.
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Das Gewicht und die Größe der Formbeschickung kann durch den Schieber
4i geregelt werden, der den Stand des Glases über dem Auslaß bestimmt.
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Der Treiber wirkt auf das Glas teils durch Verdrängung, teils durch
Adhäsion. Wenn demzufolge der Treiber abwärts geht, erteilt er dem aus dem Auslaß
austretenden Glas einen abwärts gerichteten Stoß. Dieser
Stoß unterstützt
den Einfluß, der Schwerkraft an dem Auslaß und vergrößert somit den Betrag des Glasaustritts.
Sowie der Treiber sich aufwärts bewegt, erteilt er dem Glase innerhalb und unterhalb
des Auslasses einen aufwärts gerichteten Impuls. Letzterer wirkt dem Einfluß der
Schwerkraft an dem Auslaß entgegen und hat das Bestreben, den Glasaustritt aus dem
Auslaß zu verzögern. Dieser aufwärts gerichtete Impuls kann hierbei so groß sein,
daß .er die Bewegung des Glases innerhalb und außerhalb des Auslasses umkehrt, so
daß das Glas um einen Betrag emporgeführt wird, der von der Größe und Stärke dieses.
Impulses abhängt. Der Treiber liefert ferner einen Teil der Unterstützung für das
Glas unterhalb des Auslasses. Diese Unterstützung ist am größten, wenn der Treiber
unter dem Auslaß hervortritt, und geringer für seine höheren Stellungen. Sowie der
Treiber emporgeht, vermindert er schrittweise diese Unterstützung für das Glas,
indem er mehr von dem Gewichte des herabhängenden Glaspostens auf den Auslaß überträgt.
Eine andere Wirkung des Hervortreten des Treibers unter dem Auslaß besteht darin,
den Hals des aufgehängten Postens durch Verdrängung zu vergrößern. Hierdurch wird
auch die Größe der Tragfläche erhöht.
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Der nach unten gerichtete Stoß des Treibers kann dazu benutzt werden,
die Gestalt des Hauptteils und oberen Endes des hängenden Postens und der hiervon
abgeschnittenen Formbeschickung zu regeln. Dieser Stoß hat das Bestreben, den Durchmesser
des aufgehängten und länglichen Glaspostens proportional zu der Größe und Stärke
dieses Stoßes zu vergrößern. Durch Einstellung des Handrades 173 (Abb.2o)
zwecks Vorstellens des Nockenscheibenlappens 157, tritt der Ausstoßhub früher
ein, wodurch der Durchmesser des Hauptteils des Postens etwas mehr -als der Durchmesser
des oberen Endes allein vergrößert wird.
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'Durch Vergrößerung dieses abwärts gerichteten Impulses ohne zeitliche
Vorverschiebung wird nur das obere Ende des Postens vergrößert. Durch Erhöhung der
Strecke dieses abwärts gerichteten Impulses, die beispielsweise durch Verlängerung
des Treiberhubes herbeigeführt wird, kann man außer dem oberen Ende auch den Hauptteil
des Postens vergrößern. Die Stärke dieses Impulses kann durch Änderung der Arbeitslage
und der Abmessung des Treibers sowie durch Änderung der Art seines Abwärtshubes
geändert werden. Eine tiefere Stellung hat das Bestreben, einen kräftigeren Impuls
zu erzeugen und umgekehrt. Ein größerer und stumpferer Treiber bedingt ebenfalls
einen kräftigeren Impuls. Wenn man den Nockenscheibenlappen 157 ändert, kann
man Art und Dauer des Abwärtshubes und demzufolge die -Größe und Art des Stoßes
ändern. Ein schnellerer Abwärtshub von kürzerer Dauer erhöht die Stärke des Impulses,
läßt ihn aber auf einen beschränkteren Teil des Postens wirken. Auf diese Weise
kann die Verminderung in dem "Durchmesser des Postens infolge seiner Verlängerung
durch die Schwerkraft in jedem gewünschten Maße ausgeglichen werden. Wenn man den
Nockenscheibenlappen so gestaltet, daß die Geschwindigkeiten des Abwärtshubes während
seines Ablaufes sich ändern, kann man eine große Anzahl von Wirkungen herbeiführen,
die jede gewünschte Regelung der Gestalt des Postens ermöglichen. Auf die beschriebene
Weise kann man durch Verwendung der richtigen Teile und durch richtige Festsetzung
der verschiedenen Einstellungen die Gestalt des Hauptteils und des oberen Endes
des Postens und der von ihm abgeschnittenen Formbeschickung verändern.
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Durch Drehung des Handrades 174 (Abb. z ) und Einstellung des Nockenscheibenlappens
156 zwecks Emporbewegung oder Umkehrung der Bewegung des am Auslaß befindlichen
Glases, während die Abscherklingen ihre Sehneidwirkung ausüben, kann der aufwärts
gerichtete Impuls des Treibers, der mit der abschneidenden Wirkung der Scherenblätter
zusammenwirkt, dazu benutzt werden, die Gestalt des unteren Endes des Glaspostens
und der von ihm hergestellten Glasbeschickung zu verändern.
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Die Gestalt der abgeschnittenen Glasfläche kann dadurch verändert
werden, daß man die Schneidgeschwindigkeit der Scherenblätter wie oben beschrieben
ändert, so daß die -Gestalt des Glasstumpfes und demzufolge des unteren Endes der
folgenden Formbeschickung geregelt werden kann. Wenn man die Scherenblätter ihre
Schneidwirkung so schnell wie möglich während der Emporbewegung des Glasstumpfes
ausführen läßt, erhält man einen dicken Glasstumpf mit dikkem Ende. Wenn die Scherenblätter
ihre Schneidwirkung langsamer ausführen, während das unter dem Auslaß befindliche
Glas durch den wieder aufwärts gehenden Treiber in den Ofen zurückgezogen wird,
wird ein Glasstumpf mit einem spitzeren Ende erhalten. Die Geschwindigkeit des emporgehenden
Glases kann dadurch geändert werden, daß man das Emporgehen des Treibers beschleunigt
oder verzögert und durch Ausnutzung des Vorteiles der schrittweisen Zunahme in der
Geschwindigkeit des aufwärts gehenden Treibers durch die Gestalt des Nockenscheibenlappens
156. Wenn man den Nockenscheibenlappen 156 so einstellt,
daß der
Treiber nicht eher emporgeht, bis die Scherenklingen in die Glasmasse eingetreten
sind, kann man eine Schulter an dem unteren Ende des Postens erhalten (Fig. z6,
37, 38). Diese Schulter kann man !durch Einstellung mehr oder weniger scharf gestalten.
Auf die beschriebene Weise kann man verschiedene Kombinationen der Geschwindigkeiten
des emporgehenden Treibers und der Schneidgeschwindigkeiten erhalten, wodurch die
Gestalt des unteren Endes der Formbeschickung verändert wird.
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Der Aufwärtshub des Treibers kann weiter dazu benutzt werden, die
Gestalt des Postens oberhalb desjenigen Teils zu ändern, der durch den Schneidvorgang
beeinflußt wird. Die zuerst stattfindende Bildung des Stumpfes infolge Zusammenwirkens
des Aufwärtshubes des Treibers und des Abschneiders ist bereits oben erläutert worden.
Eine Veränderung in der Länge desjenigen Teiles des Postens oberhalb des Stumpfes
infolge seines Gewichtes kann dadurch bewirkt werden, daß man die Art des Aufwärtshubes
des Treibers ändert. So kann beispielsweise durch Verzögerung des Glasaustritts
durch schnelleren Aufwärtshub des Treibers der untere Teil des Postens verlängert
werden. Diese Verlängerung vermindert den Durchmesser dieses Teiles. Wenn man den
Treiber langsamer emporfährt und demzufolge einen grö-(.`:eren Glasaustritt zuläßt,
kann der untere Teil des Postens im Durchmesser vergrößert werden. Eine Vergrößerung
der Länge des Treiberhubes bedingt eine Zunahme der saugenden Wirkung. Die Stärke
dieser Saugwirkung kann ferner noch dadurch vergrößert werden. daß man die Arbeitsstellung
des Treibers tiefer einstellt. Die Art und Dauer der Saugwirkung kann ferner dadurch
verändert werden, daß man den Nockenscheibenlappen 156 ändert. Ein schnellerer Aufwärtshub
vergrößert die Stärke der Saugwirkung, die aber nur auf einen beschränkteren Teil
des Postens infolge Verkürzung seiner Dauer wirkt. Wenn man den Nockens.cheibenlappen
so gestaltet, daß die Geschwindigkeiten an verschiedenen Stellen des Aufwärtshubes
verändert werden, kann man jede gewünschte Wirkung erzielen.
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Durch Emporbewegung des unterhalb des Auslasses befindlichen Glases
während und unmittelbar nach dem Schneidvorgang wird erreicht, daß das Glas außer
Berührung mit allen Teilen der Schneidblätter mit Ausnahme der Schneidkanten gehalten
wird. Hierdurch wird die Abkühlung des Glases durch die verhältnismäßig kühleren
Scherenblätter vermindert und ferner erreicht, daß die Scherenblätter kühler gehalten
werden.
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Durch Heben und Senken der Schere kann die Länge des Stumpfes ebenfalls,
geregelt werden. Diese Stumpflänge hat einen Einfluß auf die Länge des Postens,
da ein längerer Stumpf den Posten zu verlängern sucht und umgekehrt.
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Auf diese Weise kann durch geeignete Zusammenstellung aller veränderlichen
Einstellungen die Gestalt des Postens und der daraus erhaltenen Formbeschickung
so geändert werden, daß sie sich verschiedenen Arten von Formen anpaßt, von denen
Beispiele in den Fig.23 bis 26 dargestellt sind.
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Fig.23 zeigt eine Form für ein Werkstück zu einer Flasche mit engem
Hals mit allmählich konisch verlaufender Seitenwandung. Fig. 27 bis 3 i zeigen die
Stufen bei der Bildung der entsprechenden Formbeschikkung, die annähernd einen Kegelstumpf
bildet, der sich nach dem unteren Ende hin verengert. Zur Herstellung dieser Beschikkung
dient der Treiber mittlerer Größe nach Fig. 43. Der Treiber wird so nach unten bewegt,
daß er den Austritt des Glases beschleunigt und das obere Ende des Postens auseinandertreibt
(Fig. 29). Er verbleibt eine bestimmte Zeit in seiner unteren Stellung, während
sich der Posten verlängert. Alsdann. steigt der Treiber, und die Schere schneidet
die Beschickung in dem Zwischenraum zwischen den Stellungen nach Fig.3o und
3 1 ab.
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Fig.2¢ zeigt eine Preßform zum Presseaa eines Bechers. Um die klumpenartige
und dicke Beschickung für diese Form herzustellen, wird der Arbeitsgang gemäß den
Fig.32 bis 36 durchgeführt. Ein stumpfer Treiber (Fig. q.¢) wird in Verbindung mit
einem Auslaßring 52 von großem Durchmesser benutzt. Die Nockenscheibe des Treibers
wird so eingestellt, daß das Auseinandertreiben des Postens fortgesetzt wird, bis
der Schneidvorgang beginnt. Die Schere läuft mit großer Geschwindigkeit, und es
bleibt nur eine sehr geringe Zeit, während deren sich der Posten vor oder während
der Abtrennung verlängern kann.
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Fig.26 zeigt eine Form für ein Werkstück zu einer enghalsigen Flasche
mit scharfem Absatz unterhalb des Halses. Wie in Fig.37 und 38 gezeigt, wird ein
spitzer Treiber (Fig. 41) benutzt. Die Schere liegt jetzt tiefer als in Fig. 27
bis 3 i und erhält eine geringere Schneidgeschwindigkeit, während der Treiber so
eingestellt wird, daß er später hochgeht und so den Absatz und die Spitze bei F9o
bildet.
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Die Beschickung für die zylindrische Form nach Fig.25 wird dadurch
hergestellt, daß man dem Glas den geeigneten Antrieb gibt und die Schere so einstellt,
daß sie schneller als nach Fig.37 und 38 schneidet.
Nach Fig.39
und 40 läßt man den Treiber so schnell hochgehen, daß er oberhalb des Postens vor
dessen Abtrennung einen dünneren Hals 193 bildet.
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Die beschriebene Vorrichtung stellt nur eine der vielen Ausführungsmöglichkeiten
dar, und ihre Merkmale können abgeändert werden, um die Erfindung verschiedenen
Gebrauchszwecken oder Arbeitsbedingungen anzupassen.