DE89648C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 67: Schleifen und Poliren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1895 ab.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist,, ein continuirliches Schleifen von Metallblechen zu
ermöglichen, indem die Bleche unter den Polirwalzen von der Maschine selbst so durchgezogen
werden, dafs ein Hängenbleiben der Blechenden an den Polirwalzen unmöglich ist,
und die Maschine die Bleche vom Anfang bis zum Ende in einem Durchgange fertig schleift
oder polirt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kennzeichnet sich dadurch, dafs das
Blech zunächst von einer in seiner Bewegungsrichtung rotirenden Schleif- und Polirwalze so
weit bearbeitet wird, als der rückwärtige Rand des Bleches noch von dem vor der Schleifund
Polirwalze liegenden Führungswalzenpaar gehalten wird. ' Ist die Blechplatte in diese
Stellung gekommen, so wird dieselbe durch die Senkung des Tisches aus dem Wirkungsbereich
der Polirwalze gebracht. Die Senkung des Tisches hält so lange an, bis die durch die
Führungswalzen unterdessen weiter transportirte Blechplatte mit ihrem Ende aufser dem Bereich
der Polirwalze gelangt und die unterdessen eingelegte zweite Blechplatte mit ihrem
Anfange in den Bereich der Polirwalze gekommen ist. Die erste Blechplatte ist unterdessen
so weit vorgeschoben worden, dafs dieselbe unter der zweiten Polirwalze hindurch
mit ihrem Anfange das hinter der, zweiten Polirwalze gelegene Führungswalzenpaär erreicht hat. Haben die erste, sowie die zweite
eingelegte, zu polirende Blechplatte die oben geschilderten Stellungen eingenommen, so hebt
sich der Tisch wieder, die Polirwalzen liegen wieder den Blechen auf und setzen, die Arbeit
fort. . .
Daraus ist es ersichtlich, dafs die erste Polirwalze das Blech vom Anfange zwei Drittel der
Blechlänge polirt, während das dritte Drittel unpolirt die zweite Polirwalze erreicht. Die
zweite Polirwalze beginnt die Blechplatte beim zweiten Drittel zu poliren und polirt die Blechplatte
bis zum Ende, wobei die zweite Polirwalze eine Bewegungsrichtung besitzt, die der
Bewegungsrichtung der Blechplatte entgegengesetzt ist.
Durch diese Einrichtung ist eine Verstauchung, Faltenbildung oder Entführung des Bleches
durch die Polirwalze unmöglich gemacht.
Da beide Schleif- bezw. Polirwalzen aufser ihren Drehungen auch eine hin- und hergehende
Bewegung in ihrer Achsenrichtung machen, so wird dadurch ein vollkommen gleichmälsiges Schleifen und Poliren des
Bleches ohne jede Gratbildung und Stauchung erreicht.
Das Blech kann dadurch in den Wirkungsbereich der einzelnen Schleifwalzen oder aus
denselben gebracht werden, dafs entweder das Blech sammt seiner Führungsvorrichtung gegen
.die Walzen verstellt wird, oder dafs diese letzteren abwechselnd von der feststehenden
Führungsvorrichtung abgehoben: werden.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Maschine ist in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1. einen senkrechten
Längenschnitt, Fig. 2 eine theilweise
Oberansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht einer solchen Schleif- und Polirmaschine mit gegen
die Schleifwalzen heb- und senkbarer Blechführung. Fig. 4 zeigt die Maschine im Querschnitt.
Fig. 5 ist ein Detail. Fig. 6 zeigt schematisch die - Seitenansicht einer Maschine
mit gegen die feststehende Blechführung abwechselnd heb- und senkbaren Schleifwalzen.
Wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich, sind in den an den beiden Seitenwänden A1 der
Ständer A angebrachten Einführungen α (Fig. 2) die Lagerböcke B heb- und senkbar angeordnet.
In denselben sind in entsprechenden Abständen von einander die Führungswalzenpaare
b1b1, i>2 i>2, bs b3 und b* b*, sowie die
beiden Prefswalzen C und C1 drehbar gelagert. Die oberen Führungswalzen liegen mit ihren
Zapfen in stellbaren Lagern b, um sie je nach der Blechstärke gegen die unteren Führungswalzen einstellen zu können.
An den Innenseiten der Lagerböcke B ist die mit Durchbrechungen für die genannten
Walzen versehene Tischplatte D befestigt, welche die beiden verstellbaren Winkelschienen
lief trägt. Letztere sind ebenfalls an den den
Walzen entsprechenden Stellen unterbrochen und dienen als Führungen für das auf der
Tischplatte liegende Blech, um ein Aufsteigen desselben zu verhindern.
Oberhalb der .beiden Prefswalzen C C1 sind,
von einem Schutzmantel E umschlossen, die Schleifwalzen F und F1 angeordnet. Die
Achsen dieser Schleifwalzen ruhen auf Lagern f der Ständerwä'nde A1 und werden ihrer Länge
nach hin- und hergeschoben. Dies hat den Zweck, die Schleifwalzen auf dem zu bearbeitenden
Blech in der Querrichtung hin- und herzuführen, während sie gleichzeitig nach entgegengesetzten Richtungen mit gleicher Geschwindigkeit
in Umdrehung versetzt werden. Die Lager f sind vorteilhaft nachstellbar, um
nach Abnutzung der Schleifwalzen diese stets in die richtige Entfernung gegen das Blech einstellen
zu können. Vor jeder Schleif- und Polirwalze ist für die Aufnahme des Schleif- und
Polirmittels, sowie für das Schmiermittel je ein Behälter G und H (Fig. 1) angeordnet.
Damit das pulverisirte und geschlemmte Schleif- und Polirmittel (z. B. Kalkpulver)
gleichmäfsig auf die zu schleifenden Bleche aufgetragen wird, wird dasselbe von einem
siebartigen Behälter i aufgenommen, unterhalb welchem eine rotirende Bürstenwalze i1 vorbeistreicht
, die mittelst Kettenantriebes von der zunächst liegenden Führungswalze b'2 b& in Um-.
drehung versetzt wird. Unterhalb der Bürstenwalze ist ebenfalls ein Sieb z'2 angeordnet,
durch welches das vom oberen Siebe abgestreifte Schleif- und Polirmittel von der Bürstenwalze
hindurchgedrückt wird, worauf es durch in beliebigen Abständen von einander angeordneten
Ausflufsdüsen z3 (Fig. 5) auf das Blech gelangt.
Die düsenartigen, mit Borsten oder einem Langdocht versehenen Ausflufsöffhungen il der
Schmiermittelbehälter if sind unmittelbar vor den Düsen z'3 der Behälter G angeordnet, so
dafs auf das aufgetragene Schmiermittel (vortheilhaft Stearinöl) die Streuung des Schleifund
Polirmittels erfolgt, welches sofort von den Walzen F F1 vertheilt und verarbeitet
wird. . ,
Zum Heben und Senken der 'Lagerböcke B
sind in die Verbindungsstangen j1 (Fig. 1)
Hebel Z1 eingelenkt, die mittelst der Achsen j
an den Ständerwänden A1 drehbar sind, und an den Achsen j sitzen Hebel /, deren Enden
in einem Bügel k eingelenkt sind. Dieser Bügel trägt die auf einer senkrecht geführten
Stange k1 aufgeschobenen Gewichte K, durch
welche die Lagerböcke B sammt den in denselben gelagerten Theilen ausbalancirt sind.
Durch Vermehrung dieser Gewichte kann das auf der Tischplatte D liegende Blech mehr
oder weniger stark gegen die Schleifwalzen angedrückt erhalten werden. An den oberen
Enden des Bügels k sind ferner die Winkelhebel L eingelenkt, welche auf der in Consolen
Γ2 der Ständerwände A1 drehbaren Achse /
aufgekeilt sind. Diese Winkelhebel tragen an ihren freien Enden Rollen Z1, welche auf den
Daumenscheiben M bezw. Af1 aufliegen, die auf die Welle N gekeilt sind.
Um das Einführen der Bleche mit Bezug auf die zweite Schleifwalze F1 in gleichen Abständen
präcise bewirken zu können, ist vor den ersten Zuführungswalzen b1 ein senkrechter
Schieber z'5 (Fig. 1) angeordnet, welcher über
die ganze Breite des Tisches D reicht. Dieser Schieber wird von Stufenscheiben z'6, welche
von der Welle N mittelst Treibkette in Umdrehung versetzt werden, angehoben, so dafs
das Einführen eines Bleches zwischen die Walzen b^ so lange verhindert ist, bis der
richtige Abstand zwischen dem eingeführten und dem folgenden Bleche erreicht ist, worauf
sich der Schieber senkt und das Einführen des Bleches erfolgen kann.
Die Schleifr und Polirwalzen FF1 werden
von halbcylindrischen und um die Achsen der Walzen lose drehbaren Schiebern z7 umschlossen, welche bei angehobenem Tische,
wie aus Fig. 1 ersichtlich, nach aufwärts geschwenkt erhalten werden, während im Momente,
wenn sich der Tisch senkt, beide Schieber i1 rasch nach einwärts schwenken, so
dafs die Unterseiten der Walzen FF1 gegen
das Blech hin vollkommen abgeschlossen sind und eine Beschädigung der Bleche durch von
den Walzen abgeriebene, herabhängende Stofftheilchen. vollkommen verhindert, sowie
ein Heben der Bleche durch die. von den
Polirwalzen erzeugte Luftströmung ausgeschlossen ist.
Die Drehung der Schieber z"7 wird dadurch
vermittelt, dafs die Drehpunkte der Schieber als Zahnräder z'8 ausgeführt sind, welche in an
den Seitenwänden A1 drehbare Zahnräder z'9
(Fig. ι und 2) eingreifen, welche durch Lenker i I0 (Fig. ι und 2) mit den Lagerböcken B
verbunden sind. Senken sich die Lagerböcke B, so werden die Zahnräder z9 durch die Lenker
z10 gedreht und hierdurch die Schwenkung der Schieber z7 nach einwärts bewirkt; beim
Anheben der Lagerböcke B findet der umgekehrte Vorgang statt und die Schieber kehren
in ihre Anfangsstellung (Fig. 1) zurück.
Statt der halbcylindrischen Schieber können auch horizontal bewegte Flachschieber ζ'11 (Fig. 7
und 8) angewendet werden, welche z. B. durch winkelförmige Lenker i1'2 beim Senken und
Anheben des Tisches D sammt Lagerböcken eingestellt bezw. zurückgezogen werden.
Der Antrieb sämmtlicher bewegter Theile der Maschine mit Ausnahme der Schleifwalzen
erfolgt von der seitlich am Ständer A gelagerten, die Voll- und Leerscheibe ο ο1 tragenden
Hauptwelle O, und zwar auf folgende Weise:
Auf der Welle O (Fig. 3 und 4) steckt ein Kegelrad m, welches in ein zweites Kegelrad m1
auf der. Längswelle P eingreift; letztere treibt mittelst der Stirnradübersetzung η nl eine
Welle Q., welche durch das Schneckenradgetriebe qql die Daumenwelle N in Umdrehung
versetzt.
In die Lagerständer der Wellen P und Q. sind seitlich die Drehzapfen r der Hebel R R1
(Fig. 3) eingeschraubt, welche die axiale Verschiebung der Schleifwalzen F und F1 bewirken;
zu diesem Zwecke sind sie in die Drehachsen der letzteren eingelenkt und mit je einer Schlitzführung r1 versehen, in welche
der Zapfen p1 der auf der Welle P sitzenden Kürbeischeibe ρ hineinragt, so dafs bei Drehung
der Welle P und damit der Kurbelscheibe ρ eine schwingende Bewegung der Hebel R R1
hervorgerufen wird.
Die Drehung der Schleifwalzen nach entgegengesetzten Richtungen erfolgt mittelst eines
besonderen Vorgeleges oder von der Transmission aus durch zwei besondere Riemen,
oder durch einen Riemen, welcher über die auf den Wellenachsen verschiebbaren Riemscheiben
SS1 und über eine Spannrolle derart gelegt wird, dafs er die Schleifwalze F im Sinne
der Bewegungsrichtung des eingeführten Bleches und die Schleifwalze F1 in entgegengesetzter
Richtung dreht. Der Antrieb der Zuführungswalzen b1 b'2 bs &4 geschieht von der Daumenwelle
N aus durch den Kettentrieb s s1, die
Stirnradübersetzung ti1 und die Kettentriebe
mm1, vv1 und wwl (Fig.. 1): für die unteren
Führungswalzen, welche ihrerseits durch Stirnräder \ ^1 die bezüglichen Oberwalzen in Umdrehung
versetzen.
, T1T1.. sind an der Ein- und Austrittsstelle
der Maschine angebrachte Tische für die zu bearbeitenden bezw. fertig polirten Bleche.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Das zu polirende Blech wird bei angehobenen Lagerböcken B unmittelbar nachdem sich die Schiene i 5 gesenkt hat, zwischen das erste Paar Zuführungswalzen b1 eingeschoben; durch dieselben wird es, indem es durch die Winkelschienen d auf der Tischplatte D niedergehalten
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Das zu polirende Blech wird bei angehobenen Lagerböcken B unmittelbar nachdem sich die Schiene i 5 gesenkt hat, zwischen das erste Paar Zuführungswalzen b1 eingeschoben; durch dieselben wird es, indem es durch die Winkelschienen d auf der Tischplatte D niedergehalten
• wird, dem zweiten Walzenpaare, b2 und sodann
der ersten Schleifwalze F zugeführt, wobei das Schleif-, Polir- und Schmiermittel aus den
vorderen Behältern G und H an das Blech abgegeben wird. Zwischen der Schleifwalze F
und der durch Reibung mitgenommenen Prefswalze C wird das Blech so weit durchgeführt,
bis es von dem dritten Paar Zuführungswalzen &3 erfafst wird. In diesem Augenblick
sind die auf der Welle N sitzenden Daumen MM1 in solche Stellung gelangt, dafs die
Rollen Z1 auf dieselben auflaufen; dadurch
heben die Winkelhebel L den Bügel k sammt den Gegengewichten K und drehen die Hebel
JJ1. Demzufolge werden die Lagerböcke B sammt dem auf der Tischplatte D liegenden,
zwischen den Führungswalzen gehaltenen Bleche gesenkt und letzteres dadurch aus dem Wirkungsbereiche
der Schleifwalze F gebracht; gleichzeitig schwenken die Schieber z"7 nach
einwärts und schliefsen die Walzen gegen das Blech hin ab; die sich beständig weiter drehenden
Führungswalzen schieben das Blech so . weit vorwärts, bis sein vorderer Rand von den
Walzen &4 erfafst wird, worauf die von den
Daumen MM1 ablaufenden Rollen Z1 das
Gegenwicht K zur Wirkung kommen lassen, so dafs dieses die Lagerböcke B wieder hebt,
wobei die Schieber i1 wieder zurückgeschwenkt werden. Da die Entfernung der Führungswalzen b* von der Schleifwalze F1 kleiner ist,
als der Abstand der Führungswalzen b3 von der Schleifwalze F, so beginnt die Einwirkung
der sich entgegengesetzt zu letzterer drehenden Schleifwalze F1 an einer bereits bearbeiteten
Stelle des Bleches, so dafs beim Durchgang des Bleches mittelst der Walzen δ4 dieser Theil
des Bleches und der noch unpolirte Theil desselben bearbeitet werden; da überdies eine
gleichmäfsige Vertheilung des Oeles und des Schleifmittels aus den zur Walze F1 gehörigen
Behältern G H erfolgt und jede Schleifwalze gleichzeitig eine axiale Hin- und Herbewegung
erhält, so wird auf diese Weise ein vollständig gleichmäfsiges Schleifen und Poliren der Zinkbleche
ohne jede Gratbildung und Stauchung bezw. Faltung erreicht.
Statt die Lagerböcke B sammt der Tischplatte Und den Führungswalzen gegen die
Schleifwalzen F und Fi' in den entsprechenden
Momenten zu verstellen, kann die Anordnung auch so getroffen werden, dafs diese Theile
feststehen und die Schleifwalzen abwechselnd mit Bezug auf das Blech gehoben und gesenkt
werden, wie dies Fig. 6 zeigt.
Zu dem Behufe sind die Achsen der beiden Walzen beiderseits in den um die horizontale
Welle W (Fig. 6) schwingenden Balanciers U gelagert, welche durch Stangen V mit Hebeln
JJ1 in ähnlicher Weise, wie im Vorstehenden
die Lagerböcke B mit den Hebeln JJ1 verbunden
sind. -Eine auf der Welle N aufgekeilte Daumenscheibe M'2 wirkt derart auf diese
Hebel und dadurch auf die Walzen FF1 ein,
dafs die eine Walze, unter welcher sich das Blech befindet, auf dieselbe niedergedrückt
wird, während gleichzeitig die andere Walze von der Blechführung abgehoben wird, und
umgekehrt.
Um die Walzen F und F1 sind besondere, von dem Vorgelege nach entgegengesetzten
Richtungen bewegte Riemen gelegt, welche bei abgehobener Stellung der Walzen schlaff werden,
so dafs die Walzen nur dann in Drehung versetzt werden, wenn sie sich in der Arbeitsstellung
befinden.
Die Bearbeitung der Bleche geschieht in derselben Weise, wie dies mit Bezug auf die in
Fig. ι bis 4 dargestellte Vorrichtung bereits beschrieben wurde.
Das Schleif- und Polirmittel kann auch in Form einer Paste direct auf die Schleifwalzen
gebracht werden, indem man die Paste in einem nachstellbaren Behälter einspannt und an
den Walzenumfang angedrückt erhält. Selbstverständlich entfallen dann die Behälter G und H.
Statt, wie dargestellt, zwei Schleif- und Polirwalzen hinter einander anzuordnen, können
auch mehr als zwei in demselben Gestelle angebracht sein, welche sich abwechselnd im
entgegengesetzten Sinne drehen.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren zum Schleifen und Poliren von Zink- und anderen Metallblechen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Blech unter zwei hinter einander liegenden, in entgegengesetztem Sinne sich drehenden und zugleich in axialer Richtung hin und her gehenden Schleif- und Polirwalzen hindurchgeführt wird, und zwar in der Weise, dafs es zunächst von einer in seiner Bewegungsrichtung sich drehenden Schleifwalze nur auf dem vorderen Theil seiner Oberfläche bearbeitet, sodann sammt seinen Führungswalzen aus den Wirkungsbereich dieser Schleifwalze gebracht und durch die Führungswalzen so weit vorgeschoben wird, dafs es mit dem. Ende des bearbeiteten Theils seiner Oberfläche in den Wirkungsbereich einer zweiten entgegengesetzt umlaufenden Schleifwalze gelangt, die den übrigen Theil der Blechoberfläche bearbeitet.
- 2. Zur Ausführung des unter i. genannten Verfahrens eine Maschine, bestehend aus nach entgegengesetzten Richtungen sich drehenden und durch die schwingenden Hebel R R1 in axialer Richtung hin- und herbeweglichen Schleifwalzen FF1 und den die Tischplatten für das zu bearbeitende Blech tragenden, in verticalen Führungen a verschiebbaren Lagerböcken B, in welchen die drehbaren Prefswalzen C C1 und die Führungswalzenpaare bl b"z b3 bl gelagert sind, wobei diese durch ein regelbares Gewicht K ausbalancirten Lagerböcke B mittelst der Daumenscheiben M M1 und der Hebel JJ1 und L in entsprechenden Momenten mit Bezug auf die Schleifwalzen gesenkt und wieder gehoben werden, so dafs das durch die erste Schleifwalze F zum Theil bearbeitete Blech von derselben entfernt und nach entsprechendem Vorschub an die zweite Schleifwalze F1 angehoben wird (Fig. ι bis 4).
- 3. Eine Abänderung der unter 2. genannten Maschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schleifwalzen FF1 in Balanciers U gelagert sind und durch die auf der Welle N sitzende Daumenscheibe M2 vermittelst der Hebel J1 und Stangen V abwechselnd je nach der Lage des Bleches von der feststehenden Tischplatte D abgehoben und auf dieselbe bezw. auf das Blech niedergedrückt werden (Fig. 6).
- 4. Eine Ausführungsform der Schleifmaschine nach Patent-Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von Oelbehältern G und Schleifmittelbehältern H vor den Schleifwalzen FF1 oder an die Schleifwalzen angedrückter Pastenbehälter, wobei die Behälter H mit Sieben ii'2 versehen sind, zwischen, welchen eine Bürstenwalze z'1 rotirt, welche das Schleif- und Polirmittel zu den Ausläufen is befördert (Fig. 1 und 5).
- 5. Eine Ausführungsform der Schleifmaschine nach Patent-Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen vor den Führungswalzen bl■ senkrecht beweglichen Schieber f5, welcher durch rotirende Stufenscheiben i6 angehoben erhalten wird und sich senkt, um den Nachschub eines neuen Bleches zu ermöglichen, sobald das zuerst eingeführte Blech den genügenden Vorschub erhalten hat, und dadurch einen gleichmäfsigen Abstand zwischen den eingeführten Blechen zu sichern.
- 6. Eine Ausführungsform der Schleifmaschine nach Patent-Anspruch 2, gekennzeichnet durch haibcylindrische, um die Walzenachse drehbare Schieber i 7, deren ver-zahnte Drehpunkte ζ8 mit Rädern z'9 in Eingriff stehen, welche durch Lenker z'10 beim Heben und Senken der Lagerböcke B in Drehung versetzt werden, zum Zwecke, den Abschlufs der Schleifwalzen gegen das Blech bei gesenktem Tische bewirken zu können (Fig. i).Eine Ausführungsform der Schleifmaschine nach Patent-Anspruch 2, gekennzeichnet durch in der Horizontalebene verschiebbare Flachschieber ζ11, welche beim Heben und Senken des Tisches durch winkelförmige Lenker ζ12 hin - und herbewegt werden (Fig. 7 und 8).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE89648C true DE89648C (de) |
Family
ID=361448
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT89648D Active DE89648C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE89648C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1177973B (de) * | 1960-10-03 | 1964-09-10 | Merit Products Inc | Vorrichtung an Schleifmaschinen zum Schutze der hinteren Kante plattenfoermiger Werkstuecke |
-
0
- DE DENDAT89648D patent/DE89648C/de active Active
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1177973B (de) * | 1960-10-03 | 1964-09-10 | Merit Products Inc | Vorrichtung an Schleifmaschinen zum Schutze der hinteren Kante plattenfoermiger Werkstuecke |
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