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Kastenspeiser Die Erfindung betrifft einen Kastenspeiser bzw. Kastenballenbrecher
mit Füllkasten, bei welchem hinter dem Steiglattentuch ein über einem Rost arbeitender
Schläger und anschließend eine an einen Staubabsaugventilator angeschlossene Siebtrommel
angeordnet sind.
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Bei diesen Maschinen entsteht durch das Lockern und Öffnen des Fasergutes
viel Staub, insbesondere im Füllkasten und im Schlägerraum. Es ist daher üblich,
den Kastenspeiser ganz oder teilweise geschlossen auszuführen und durch Anordnung
von Absaugventilatoren oberhalb der Maschine den Staub von dem in der Maschine bearbeiteten
Fasergut abzuziehen.
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Bei solchen Maschinen ist es aber schwierig, lediglich den Staub herauszuziehen,
ohne Baumwolle mitzureißen. Insbesondere ist es bei Kastenspeisern der genannten
Art schwierig, mit der hinter dem Steiglattentuch angeordneten, an einen Ventilator
angeschlossenen Siebtrommel den Staub aus dem Füllkasten zu entfernen, weil die
am oberen Ende des Lattentuches angeordneten Abstreifer und das Lattentuch selbst
dein freien Durchtritt der Luft vom Füllkasten zur Siebtrommel im Wege sind.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile nun dadurch
beseitigt werden, daß der Füllkasten mit dem Schlägerraum durch eine Rohrleitung
verbunden wird, über welche der an die Siebtrommel angeschlossene Ventilator Staub
aus dem Füllkasten absaugt: Die Rohrleitung kann dabei entweder oberhalb oder auch
entlang der Seitenwand oder auf beiden Arten angeordnet sein.
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Ferner kann die Schlagvorrichtung in bekannter Weise so gebaut sein,
daß sie selbst als Ventilator wirkt, also den Luftzug unterstützt.
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Das zufällige Mitreißen von Baumwolle durch die Rohrleitung hindurch
ist weiter nicht nachteilig, da sie den Schläger zugeführt wird und sich dort mit
dem übrigen Fasergut wieder vermischt.
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An und für sich ist es zwar bereits bekannt, bei Kastenspeisern die
Abstreifer und das obere Ende des Steiglattentuches vermittels einer vom Füllkasten
nach dem Schlägerraum reichenden Platte zu überdecken, so daß ein Kanal gebildet
wird. Diese Anordnung hat aber den Zweck, in dem Kanal ein Förderband unterzubringen,
das von dem Schläger abgeschleuderte Baumwollflocken nach dem Füllkasten zurückbringt.
In
der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i im Schnitt eine Seitenansicht eines Kastenspeisers,
Fig. a die zugehörige Draufsicht, teilweise im Schnitt, F ig. 3 im Schnitt eine
andere Ausführungsform. Fig. q. die zugehörige Draufsicht, teilweise im Schnitt.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i und a ist der Füllkasten mit
a und der Schlägerraum mit b, das Zuführlattentuch mit c, das Steiglattentuch
mit d und der umlaufende Abstreifer mit e bezeichnet. Hinter dem oberen Teil des
Steiglattentuches d ist ein umlaufender Schläger f angeordnet, der über einem Rost
f1 arbeitet, wobei der Schlägerraum b durch Platten o. dgl. oben und unten abgeschlossen
ist. Anschließend ist die schnell umlaufende Siebtrommel g angeordnet, die später
noch näher erläutert wird.
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Von dem Füllkasten a ausgehend ist eine dachartige Leitung la vorgesehen,
die eine obere gebogene Wandung hl und eine untere Wandung h' besitzt, die von einer
Querschiene las o. dgl. getragen wird, wobei die Seitenwandungen dieser Leitung
zweckmäßig einen Teil der Seitenwandungen des Kastenspeisers bilden. Diese dachartige
Leitung ist am Einlaßende hl und am Auslaßende h' über dem Schläger f oder einer
ähnlichen drehbaren Öffnungseinrichtung offen. Die schnell umlaufende Siebtrommel
g ist von einem Gehäuse g1 umgeben und arbeitet zusammen mit einer Abschlußwalze
g'. Längs der Luftleitung g' wird die mittels der Siebtrommel g vom Staub befreite
Baumwolle in reiner Luft weitergeführt. Ein Absaugventilator i liegt oberhalb des
Kastenspeisers und entlädt sich in eine Leitung il, wobei die Leitungen i.' die
Siebtrommel g mit den Leitungen i3 verbinden, die zu dem Gehäuse des Ventilators
führen.
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Wenn der Kastenspeiser arbeitet, verursachen der sich schnell drehende
Schläger f, der dicht unter dem Austrittsende der dachartigen Leitung lt liegt,
und die Saugwirkung der schnell umlaufenden Siebtrommel g, daß ein beträchtlicher
Teil der Staubluft vom Füllkasten a unmittelbar durch die Leitung la strömt,
wodurch der Abstreifer c und der obere Teil des Steiglattentuches d umgangen werden.
Hierdurch wird ein beträchtlicher Teil des Staubes und Schmutzes auf kürzestem Wege
abgeführt, wobei etwa mitgerissene Baumwolle jedoch zu dem Schläger f gelangt und
sich mit dem Hauptteil der geöffneten Baumwolle verbindet, um zu der Trommel g zu
gelangen. Die Leitung h ermöglicht auch, daß die Trommel g den erforderlichen Anteil
an Luft erhält, den sie für ihre sichere Wirkung braucht.
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Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig.3 und q. werden an Stelle
der dachartig angeordneten Leitung am Füllkasten seitliche Auslässe lt' angebracht,
die in die Wandungen des Kastens eingeschnitten sind und mit äußeren Leitungen oder
Kanälen h' in Verbindung stehen, die in den Schlägerraum b führen, wobei sie axial
zu dem Schläger f einmündender oberhalb des Rostes f1 arbeitet. In diesem Falle
erzeugt der Schläger einen axialen Luftstrom, der radial austritt. Der übrige Teil
des Kastenspeisers ist dem nach Fig. i und a ähnlich, und die Einzelteile sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Natürlich könnte man sowohl eine Leitung oben wie auch eine Leitung
oder Leitungen an der Seite bei demselben Kastenspeiser anordnen.