DE52757C

DE52757C - Vorrichtung zur periodischen Lüftung des Drückerfufses bei Nähmaschinen

Info

Publication number: DE52757C
Application number: DENDAT52757D
Authority: DE
Original assignee: L. WEBER in Hamburg, Kaffamacherreihe 36
Anticipated expiration: 1909-11-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23, November 1889 ab.

■ Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 in Seitenansicht und Schnitt, Fig. 2 und 5 in Vorderansicht und Fig. 3 in Oberansicht dargestellt.

An dem oberen Ende der Stoffdrückerstange D wird mittelst Klemmschraube k der nach unten gebogene, mit einer Rolle r versehene Arm A befestigt, welcher vermöge einer Zugfeder \ mit dem Arm b eines zweiarmigen Hebels H elastisch verbunden ist. Letzterer schliefst rahmenförmig, Fig. 3, Stoffdrücker D und Nadelstange N ein und ist in zwei an der Maschine angeordneten Lappen / drehbar gelagert. Der linke Arm eines in dem Hebel H um den Stift t drehbaren zweiarmigen Hebels h ist durch eine Feder f mit H elastisch verbunden, so dafs der rechte Arm gegen eine in dem Hebel H excentrisch gelagerte Scheibe e, Fig. 4, gedrückt wird, die in beliebiger Lage dadurch festgestellt werden kann, dafs in entsprechende Vertiefungen derselben ein Stift 0, durch den Druck einer Feder η getrieben, einspringt.

Die Nadelstange N erhält eine Nase m, welche so bemessen ist, dafs ihre untere abgeschrägte Fläche, beim Niedergange auf der in dem linken Arm des Hebels h angeordneten Rolle q gleitend, den Hebel H ein gewisses Stück niederdrückt, wodurch dessen Arm b und die Stoffdrückerstange D gehoben werden, Fig. 5. Sobald die Rolle q die schräge Fläche der Nase πι passirt hat, wälzt sie sich an der verticalen Fläche derselben ab, während der . Hebel H so lange in der tieferen Stellung verharrt, bis die Nase m vollends vorbeigeführt ist und danach durch die Kraft der Sfoffdrückerfeder F in seine ursprüngliche Lage zurückgetrieben wird." Die Nadelstange vollendet nun ihren Hub und es kann beim Rückgang die Rolle q frei passiren, ohne den Hebel H zu beeinflussen. Die niedergehende Nadelstange hebt somit den Stoffdrücker von dem zu nähenden Stoff nur einen Augenblick ab, welcher jedoch genügt, den Stoff um die in denselben eindringende Nadel zu drehen, wie dieses beim Nähen von Zacken und, Figuren nöthig wird. Da der Stoffdrücker vor Beendigung des Hubes der niedergehenden Nadelstange auf den Stoff selbstthätig niederfällt, so kann der Stoff beim Hochgange durch die Nadel nicht mitgenommen werden und die Schlingenbildung des Fadens daher ungehindert vor sich gehen. Aber auch die verschiedenartige Dicke eines Nähstoffes ist bei der beschriebenen Einrichtung nicht störend, da der Stoffdrücker bei jedem Stich auf die eingestellte Höhe gehoben wird und rechtzeitig auf den ' betreffenden Stoff zurückfallen mufs. Die Hubhöhe des Stoffdrückers kann durch Verstellen der Scheibe e regulirt werden, indem der linke Arm des Hebels h gehoben und der Abstand zwischen der Rolle q und der Nadelstange N vergröfsert wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zur periodischen Lüftung des Drückerfufses' an Nähmaschinen, bei welcher ein Anheben der Drückerstange, während sich die Nadel im Stoff befindet, dadurch herbeigeführt wird, dafs die Nadelstange bei ihrem

Abwärtsgange mit einem an ihr befestigten Anschlag m einen doppelarmigen Hebel in Schwingung versetzt, auf dessen einen Schenkel b die Drückerstange mit Hülfe eines einstellbaren Armes A aufruht. In dem anderen Schenkel ist ein zweiter doppelarmiger Hebel h drehbar und mitttelst einer Stellscheibe e derart einstellbar gelagert, dafs der Anschlag an der Nadelstange beim.Abwärtsgange derselben durch ihn eine Schwingung des die Drückerstange tragenden Hebels b in solcher Weise veranlafst, dafs die letztere sich hebt, während er dem Anschlag der Nadelstange bei deren Aufwärtsgange ausweicht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.