DE527426C

DE527426C - Muehle fuer Kaffeebohnen o. dgl.

Info

Publication number: DE527426C
Application number: DENDAT527426D
Authority: DE
Original assignee: PAUL MATTHEIS
Current assignee: PAUL MATTHEIS
Publication date: 1931-06-17

Description

Mühle für Kaffeebohnen o. dgl. Es sind Mühlen bekannt, bei denen die im Mahlgut befindlichen Fremdkörper die Mahlbacken oder Mahlkegel der Mühle kuppeln und bei denen der mitgenommene, sonst feststehende Mahlkörper eine öffnung hat, die im Betriebe von einer segmentartigen Klappe verschlossen gehalten wird. Wird dieser Mahlkörper mit dem umlaufenden gekuppelt, so gleitet die Klappe an einer weiteren Öffnung ;im Mühlgehäuse vorbei und wirft den Fremdkörper aus.
Durch die Erfindung wird das Problem der Fremdkörperauslösung einfacher gelöst. Bei Eintritt eines Fremdkörpers in den Mahlgang hebt sich die von der Motorwelle angetriebene Mahlbacke von der anderen so lange ab, bis der Fremdkörper aus dem Mahlgang verschwunden ist. Während dieses Vorganges dreht sich dieser Mahlkörper nicht.
In der Zeichnung ist die neue Mühle im Schnitt dargestellt. An dem Elektromotor M ist das Mühlengehäuse a mittels der Schrauben q angeflanscht. Der feststehende Mahlkörper ist mit b bezeichnet, die Welle des Motors mit h. Sie hat Gewindegänge, die bis zu der punktierten Linie i reichen. Die Steigung dieser Gewindegänge ist steil gehalten und durch i, 2, 3 und 4 näher bezeichnet. Die Gänge greifen in das Gewinde o des umlaufenden Mahlkörpers f ein. Eine Druckfeder m, die an der einen Seite gegen einen auf der Motorwelle fest aufgezogenen Ring n anliegt, schiebt den Mahlkörper f dicht an die Mahlbacke des feststehenden Mahlkörpers bheran. Die Entfernung beider kann durch die Stellschraube p bestimmt werden. Der Druck der Feder m entspricht der Festigkeit des Mahlgutes. Tritt ein Fremdkörper in den Vorbrecher r, so schraubt die Welle k nach Überwindung der Feder m den Mahlkörper f, der nun nicht mehr umläuft, in der Pfeilrichtung l aus der Arbeitslage. Dadurch entfernen sich die beiden Mahlbacken voneinander, die bffnung bei g wird größer. Der Fremdkörper wird von dem sich axial verschiebenden Vorbr echer mitgenommen und gelangt in den erweiterten Mahlspalt, aus dem er in den Auslaß h fällt. Ist dies geschehen, so drückt die Feder na den umlaufenden Mahlkörper in seine Arbeitsstellung zurück, und die Mühle mahlt weiter. Der Fremdkörper kann durch ein Sieb o. dgl. von dem übrigen Mahlgut ferngehalten werden.
Bei völliger Verstopfung oder Festsetzen eines großen Fremdkörpers schraubt sich der umlaufende Mahlkörper so weit auf die Antriebswelle, daß der Gewindegang der Welle das Gewinde des Mahlkörpers verläßt und in der Aussparung s leer weiterläuft. Dadurch ist ein Festlaufen des Antriebmotors und somit ein Durchbrennen seines Ankers unterbunden. L ist die Einlauftülle der Kaffeemühle.
Diese Vorrichtung kann auch für Handmühlen angewandt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mühle für Kaffeebohnen o. dgl. mit selbsttätiger Auswerfeinrichtung für eingetretene Fremdkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Mahlkörper auf einem steilgängigen Gewinde der Antriebswelle sitzt und gegen den feststehenden Mahlkörper hin mittels einer Feder gedrückt wird.
2. Mühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Mahlkörper mit einer die Welle umfassenden Hülse gegen eine Stellschraube anliegt.
3. Mühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Gewindegängen des Mahlkörpers in der Bohrung der Hülse eine weite Aussparung zur Aufnahme der auf der Welle befindlichen Gewindegänge bei völlig herausgeschraubtem Mahlkörper vorgesehen ist.