-
Fruchtpresse Die Erfindung betrifft eine Fruchtpresse mit drehbarer
Förderschnecke, einem diese timgeb@ndeii, siebartig gelochten, rohrförmigen Gehäuse
und einem federnden Ventil für die festeren Bestandteile des Preßgutes. Die Erfindung
bezweckt, Fruchtpressen dieser Art zu verbessern, und besteht im wesentlichen darin,
daß das vordere Ende der Förderschnecke als Ventilkörper ausgebildet ist. gegen
dessen Sitzfläche ein im zylindrischen Endteil des Gehäuses in axialer Richtung
verschiebbar geführter Ventilsitzring mit seiner Sitzfläche federnd anliegt, der
zugleich als Lager für (las vordere Ende der Förderschnecke dient.
-
Eine Fruchtpresse dieser Art kann entweder als ein nur diesem Zweck
dienendes Gerät gebaut oder auch mit einem Fleischwolf an sich bekannter Art kombiniert
werden. Der Antrieb kann von Hand oder mittels Maschine erfolgen, beispielsweise
durch Anschluß des Gerätes an die sogenannten Küchenmotoren.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
-
Fig. i zeigt eine Fruchtpresse gemäß der Erfinduag, angeschlossen
an einen von einem Küchen-oder anderen Haushaltsmotor angetriebenen Fleischwolf;
Fig. 2 zeigt eine Fruchtpresse, die nur als solche b=edacht ist und von Hand betrieben
wird; die Fig. 3 und .I zeigen zwei verschiedene Ausführungsbeispiele von Einzelheiten
des Erfindungsgegenstandes.
-
In Fig. r bezeichnet ro das Gehäuse des Fleischwolfes, i i die Fleischwolfschnecke,
die mittels einer an sich bekannten Klauenkupplung an die Antriebswelle
der
Antriebsmaschine,i2 angeschlossen ist. Mit dem vorderen Ende der Schnecke,i i ist
die zweckmäßig kegelförmig ausgebildete Preßschnecke der Fruchtpresse 13 lösbar
angeschlossen. Die Verbindung erfolgt durch einen an der Schnecke i i angeordneten
Mittelzapfen 15 und einen an der anderen Schnecke, d. h. in diesem Fall der Preßschnecke
14, angeordneten Mitnehmerzapfen 16. Die beiden Schnecken sind durch diese in entsprechende
Bohrungen derGegenschnecke eintretenden Zapfen gegeneinander zentriert und lösbar
gekuppelt. Mit der von der Antriebsvorrichtung 12 abgekehrten Seite des Fleischwolfgehäuses
io ist ein die Preßschnecke 14 umschließendes Gehäuse i7 verbunden, und zwar durch
eine Ringmutter 18, die den gelochten oder siebartig durchbrochenen und zweckmäßig
kegelförmigen Teil @i9 des Gehäuses 17 bzw. den mit ihm fest verbundenen Flansch
2o übergreift. Der Flansch ist in der Arbeitslage gegen Verdrehung durch einen im
Fleischwolfgehäuse angeordneten Stift 2i gesichert. Die Preßschnecke 14 ist an ihrem
äußeren oder vorderen Ende als Keil 22 ausgeführt. Die Giebelseiten 23 des Keiles
22 bilden Teile ein und derselben zylindrischen oder im großen und ganzen zylindrischen
Fläche. Die zwischen den Giebeln 23 verlaufenden Keilflächen, die gegebenenfalls
ein wenig konkav sein können, sind mit 24 bezeichnet (vgl. Fig. 3). Das äußere Ende
des Gehäuses 17 ist zylindrisch abgestuft ausgeführt. Zwischen dem Teil 25 und;
dem Teil 26, der geeignete Durchmesser hat, ist ein Ansatz 27 angeordnet, gegen
den das eine Ende einer in dem zylindrischen Teil 25 angeordneten Schraubenfeder
28 anliegt, deren anderes Ende sich gegen einen Ventilring 29 abstützt, der Sitz
und Lager für das äußere Ende der Preßschnecke 14 bildet. Der Ventilring 29 hat
einen kegelförmigen Sitz 30 und eine zylindrische Innenfläche 31, die der
Mantelfläche 23 des Keiles 22 entspricht. Auf den kegelförmigen Sitz 30 setzt
sich die entsprechende kegelförmige Fläche 32 der Keilwurzel der Preßschnecke auf.
Mit dem Ventilring 29 ist eine zylindrische Hülse 33 verbunden, die als Federführung
wirkt und in dem zylindrischen Geliäuseteil 26 geführt ist. Gegebenenfalls können
die Teile 29 und 33 aus einem Stück hergestellt sein.
-
Diejenigen Teile des Preßgutes, die nicht durch die Löcher des kegelförmigen
Teiles i9 austreten, d. h. die festeren Bestandteile des Preßgutes, dringen durch
die zwischen dem äußeren Ende der Preßschnecke und dem Ventilring 29 gebildete Öffnung
in dem von der Hülse 33 gebildeten Kanal aus.
-
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, wird durch den Einfluß dieser
festeren Bestandteile der Ventilring zurückgedrängt und die Feder 28 zusammengedrückt,
so daß sich die Flächen 3o und 32 voneinander entfernen. So entsteht der die festen
Bestandteile durchlassende Ringspalt 34. In den Fig. i und 2 liegt der Ventilring
29 mit seiner Fläche 30 dicht gegen die kegelförmige Stirnfläche 32 der Schnecke
an. Es treten also keine festen Bestandteile aus. Die Bewegung des Ventilringes
kann gegebenenfalls dadurch begrenzt werden, daß ein Anschlag an einer geeigneten
Stelle der Innenseite des Zylinderteiles 25 angebracht Nvird. Gegebenenfalls kann
für diesen Zweck die Feder derart ausgeführt sein, daß ihr inneres Ende unmittelbar
oder unter Zwischenlage eines losen oder mit dem Federende fest vereinten Ringes
als Anschlag für den Ring 29 dient, wenn die Feder völlig zusammengedrückt und somit
dicht gewunden ist.
-
Fig.2 zeigt die Anwendung der Erfindung an einer handbetriebenen Fruchtpresse.
Der Unterschied zwischen dieser und der oben beschriebenen Ausführungsform besteht
darin, daß in der erstgenannten die Schnecken i 1 und 14 durch eine in ein und demselben
Teil ausgeführte Schnecke 35 ersetzt sind. Außerdem ist an Stelle der Antriebsvorrichtung
i2 eine Handkurbel 36 und die übliche Befestigung 37 vorgesehen.
-
Die Anordnung gemäß F ig. 4 unterscheidet sich von der in der Fig.
3 gezeigten nur dadurch, daß der vordere, mit dem Ring 29 zusammenwirkende Teil
22 eine andere Form erhalten hat. In der Fig. 3 ist dieser Teil, wie oben erwähnt,
keilförmig und mit konkaven oder löffelförmigen Versenkungen 24 ausgeführt, die
bezwecken, beim Pressen die festeren Bestandteile vom Umfang gegen die Mitte zu
fördern. In der Vorrichtung gemäß Fig. 4 dagegen ist der Teil 22 kegelförmig, wodurch
ein ringförmiger Kanal 34 zwischen diesem Teil und dem Ring 29 gebildet wird.
-
Um den Ring 29 gegen Verdrehung zu sichern, können geeignete Mittel
vorgesehen sein, beispielsweise kann die Feder 28 entgegen dem Drehsinn der Schnecke
gewunden sein. Die Tiefe des Gewindes der Förder- oder Preßschnecke 14 ist beim
Einlaß etwa ebenso groß wie die Tiefe des Gewindes der Fleischwolfschnecke i i beim
Auslaß, um Kräfte zu vermeiden, die bestrebt sind, die beiden Schnecken voneinander
zu entfernen. Die Tiefe des Gewindes der Förder- oder Preßschnecke 14 nimmt vom
Eingang gerechnet allmählich ab.
-
Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungen sind nur als Ausführungsbeispiele
der Erfindung zu betrachten, und innerhalb des Rahmens derselben sind mehrere Varianten
.denkbar. Beispielsweise ist es nicht notwendig, daß die Öffnung für die festeren
BestandteiledesPreßgutes selbsttätig geregeltwird, sondern auch eine Handregelung
der Größe der Öffnung ist denkbar, besonders falls oft oder immer das gleiche Preßgut
zu behandeln ist.