DE52715C - Absatz-Aufbau- und Heftmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 71: Schuhwerk.

Die Maschine soll zum regelmäfsigen Ordnen und Aufbauen der einzelnen Absatzflecke zu einem ganzen Absatze, ohne Rücksicht auf Form und Gröfse, sowie zum gleichzeitigen Durchnageln oder Heften desselben von unten und oben mit je einem oder auch mehreren Nägeln dienen.

Das Aufbauen der Stiefelabsätze macht mancherlei Schwierigkeiten und ist wegen der oft sehr ungleichmäfsigen Form der. Absätze erschwert, ebenso das Aufnageln auf den Stiefel, sowie ein gleichmäfsiges Bearbeiten mit der Fräse schwierig; auch das Nageln des Absatzes wird meist nur von einer, der unteren Seite vorgenommen, wodurch beim nachherigen Pressen des Absatzes ein Verbiegen der Nägel auf Kosten der Haltbarkeit des Ganzen die Folge ist, während bei der Arbeit mit nachstehend beschriebener Maschine ein besseres Anpassen des geprefsten Absatzes erreicht werden soll und aufserdem durch die ermöglichte freie Bewegung der Nägel, sowie beim Pressen durch ein tieferes Eindringen der ' Nägel von beiden Seiten der Absatz nur noch fester und daher ein seitliches Verbiegen der Nägel ausgeschlossen werden soll. Die zum Aufbauen und Heften der Absätze bestimmte Maschine ist in den Fig. 1 bis 5 veranschaulicht.

Die Platte α, Fig. 1 bis 3, mit dem Loch für den Nagel, welcher auf den Führungsstift Z¹ gestellt wird, trägt den Schlitten k, der in seiner Führung mittelst Kurbelzapfens in Und Hebels/ vor- und rückwärts bewegt werden kann..

Durch die mit Federn umwundenen Stehbolzen η erhält die Platte α ihre Führung bei ihrem Auf- und Niedergang, während erstere zum Hochhalten der Platten dienen und dieselbe an die Köpfe der Bolzen η elastisch anpressen. Auf der Platte α ist der Anschlagwinkel c befestigt und auf dem. Schlitten k werden die einzelnen gabelförmigen Richtplatten d auf einander gelegt und mit Stellschraube e festgestellt. Die Verlängerung durch Schraubenspindel g mit Schwungrad bildet das mit Keilführung versehene Prisma ρ mit der Führungshülse q des für die Aufnahme des Nagels bestimmten Cylinders h, der sich in ■ der Hülse q am Führungsstift / bis zu seinem Anschlag auf- und abbewegen kann. Die zum Absatz bestimmten Lederflecke b werden erforderlichenfalls mit Leim bestrichen, auf einander gelegt und auf die Platte α gestellt, so dafs die flache Seite der Flecke an den Anschlagwinkel c zu stehen kommt; hierauf wird jede einzelne der . auf einander liegenden gabelförmigen Richtplatten d gegen den gegenüberliegenden vorstehenden Lederfleck b angedrückt, bis der Fleck am Anschlag c satt anliegt, die Stellschraube e. fest angezogen, der Hebel/ nach links gedrückt und durch die so erreichte Wirkung der Maschine wird der Absatz ohne Weiteres geformt.

Alsdann wird das Schwungrad mit Spindel g abwärts gedreht; der obere .Druckcylinder mit Nagel geht, sobald derselbe den Absatz berührt, bis an seinen Anschlag zurück und der Nagel wird dadurch in den Absatz von oben eingetrieben, ebenso auch der im unteren Cy-

linder h ^J in die Platte α eingesetzte Nagel, welcher durch das damit erzeugte Abwärtsdrücken der ganzen Platte α von unten her in den Absatz eindringt,

Die Nägel werden vorher in die beiden Cylinder hh¹ eingesetzt; damit der Nagel im oberen Cylinder h nicht herausfällt, wird derselbe durch Stift i mit Feder in seiner Führung im Cylinder h leicht gehalten; das Nageln kann mit beliebig vielen Nägeln geschehen, je nachdem die Cylinder h h^l dazu eingerichtet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspküche:

   i. Eine Absatz-Aufbau- und Heftmaschine, bei welcher das Ordnen und Aufbauen der zum Absatz bestimmten, am Anschlag c auf der Platte α aufgestellten Flecke b durch Anpressen in verstellbare gabelförmige Richtplatten d geschieht, welche auf den mit der Platte α verbundenen Schlitten k der Form des Absatzes entsprechend gelegt und durch Stellschraube e befestigt sind.

   Eine Absatz-Aufbaumaschine der unter i. gekennzeichneten Art, sofern mit ihr noch eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Durchnageln des Absatzes von unten und oben verbunden ist, bestehend aus dem in der Platte α liegenden, zur Aufnahme des Nagels bestimmten Führungscylinder h¹ mit Führungsstift /^] und den zum Hochhalten der Platte α dienenden Stehbolzen η mit Druckfedern; zum Durchnageln von oben: dem in der Hülse q geführten Cylinder h zur Aufnahme des Nagels und durch Führungsstift / mit Prisma ρ zusammenhängend, bei dessen durch Spindel- oder Excenterdruck bewirkter Abwärtsbewegung zunächst die in die Cylinder h h¹ eingeschobenen Nägel von unten und von oben auf den auf der Platte α aufgebauten Absatz aufstofsen und während des Rückganges von Platte α und Cylinder h in den Absatz eindringen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.