DE15687C - - Google Patents

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DE15687C
DE15687C DENDAT15687D DE15687DA DE15687C DE 15687 C DE15687 C DE 15687C DE NDAT15687 D DENDAT15687 D DE NDAT15687D DE 15687D A DE15687D A DE 15687DA DE 15687 C DE15687 C DE 15687C
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shoe
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D55/00Machines for flattening, pressing, or rubbing the inseams of lasted shoes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bisher wurden bei der mechanischen Schuhfabrikation die Schuhe, nachdem die Sohlen mit der Maschine aufgenäht waren,
1. mit einer Hebeltrittpresse auf dem Boden geglättet und der Rifs, in welchem die Naht liegt, geschlossen, sowie in richtige Fagon geprefst, ' .
2. wurde auf einer Absatzprefsmaschine der Absatz geprefst und genagelt und dann der Oberfleck aufgenagelt,
3. mit der Absatzaufnagelmaschine der Absatz auf den Schuh festgenagelt.
Diese verschiedenen Operationen werden mit dem nachfolgend beschriebenen neuen Apparat in einer Operation ausgeführt und dadurch nicht nur Zeit und Material erspart, sondern auch die Arbeit genauer, richtiger und besser besorgt.
Fig. ι ist der Grundrifs des neuen Apparates, Fig. 2 der Durchschnitt,
Fig. 3 die Seitenansicht,
Fig. 4 die hintere Ansicht,
Fig. 5 der Schnitt eines federnden, elastischen Druckbettes,
Fig. 6 der Grundrifs desselben,
Fig. 7 der Grundrifs der patentirten Dampfabsatzpresse (Pat. No. 9699) mit der Disposition für den neuen Apparat.
A, Fig. 2, 3 und 4, ist der Leistenständer, welcher zur Aufnahme des genähten Schuhes oder Stiefels dient; derselbe kann in den Schienen a, Fig. 4, nach vorn verschoben werden, so dafs seine obere Seite ganz frei wird. In dem Fersentheil des Leistenständers befinden sich die Nägelkanäle b, welche zur Aufnahme der Nägel bestimmt sind.
Wenn die Nägel in die Kanäle eingeworfen sind, wird der Schuh auf den Leistenständer aufgesteckt und der Deckel des Nahtrisses in der Schuhsohle mit dem Rifsschliefser zugelegt.
Der Obertheil B des Apparates hat zwei Bolzen c, welche in den Ständern C sich auf- und niederschieben lassen, von den Federn d jedoch immer hochgehalten werden; an diesem Obertheil B ist der Druckschuh D mit der Schraube e, die an dem einen Ende einen kugelförmigen Kopf hat, angehängt. Der Raum zwischen dem Druckschuh und dem Obertheil des Apparates ist mit den Gummiplatten /, zwischen welchen polirte Messingplatten liegen, die über die Gummiplatten hervorragen, ausgefüllt.
In dem Druckschuh D sitzt der Einsatz g, welcher je nach der Form des Absatzes aus einem Stück besteht oder getheilt ist. In diesen Einsatz g wird der aus einzelnen Scheiben zusammengesetzte Absatz h eingelegt und in den Druckschuh eingeschoben. Beim Einstecken des Einsatzes springt der mit einer Druckfeder versehene Stift i in eine entsprechende Oeffnung des Einsatzes g und hält diesen in dem Druckschuh D fest.
K ist ein Apparat zum Eintreiben der Nägel in den oberen Theil des Absatzes, ähnlich wie er in dem Patent No. 535 beschrieben ist. Der Apparat K bewegt sich in den Schienen /, welche auf der Platte m aufgeschraubt sind, die selbst an dem Druckschuh D befestigt ist.
η ist ein an den Apparat K festgeschraubter Drücker, welcher am vorderen Ende einen Stift trägt, der sich in ein entsprechendes Loch der Platte m einsetzt und von der Feder ο in dieser Lage gehalten wird.
Drückt man den Drücker η nieder, so kann man den Apparat K ausziehen, und die in der Platte m befindlichen Nägelkanäle p werden frei, so dafs man die von oben in den Absatz einzutreibenden Nägel einwerfen kann. Sind die Nägel eingeworfen, so schiebt man den Apparat K wieder vor, bis der Stift des Drückers η in das Loch der Platte m einfällt; es correspondiren jetzt die Kanäle der in der oberen Platte des Apparates festsitzenden Treibstifte q mit den Nägelkanälen /.
r ist eine Regulirscheibe, durch welche der Druck des Obertheils B auf den Apparat K regulirt wird.
Sind die Nägel in die Nägelkanäle b des Leistenständers A eingeworfen, der Schuh auf den Leistenständer A gezogen, der Deckel des Nährisses mit dem Rifsschliefser niedergelegt, der Absatz h in den Einsatz g und dieser in den Druckschuh D eingesetzt, die Nägel für den Oberfleck in die Kanäle p der Platte m eingeworfen, der Apparat K an seine Stelle geschoben, dann wird der Leistenständer in den Schienen α unter den Druckschuh D geschoben.
Jetzt ergreift man den Griff s, welcher die beiden Hebel t verbindet; diese Hebel drehen sich in den Bolzen us welche an den Ständern C festgeschraubt sind, υ sind zwei Zugstangen, welche sich in den Bolzen χ der Hebel ( drehen und mit der Schraube y an den Obertheil B angeschraubt sind.
Drückt man mit dem Griff s die Hebel t nieder, so bringen die Zugstangen υ den Obertheil B mit dem hohlen Theil des Druckschuhes D auf die Sohle des auf dem Leistenständer A sitzenden Schuhes. Die Gummiplatten f erlauben durch ihre Elasticität den genauen Anschlufs des Druckschuhes an die Sohle; der Absatz h setzt sich auf den Fersentheil der Sohle, die Sperrklinke ζ hält die Hebel in dieser Lage fest, damit beim Loslassen die Federn den Apparat nicht wieder in die Höhe drücken.
So geschlossen, wird der Apparat unter die durch Patent No. 535 geschützte Handpresse mit Schlagrad oder unter die unter No. 9699 patentirte Kraftpresse geschoben, welche den Apparat auf die vorher regulirte Höhe zusammendrückt. Bei dem Zusammendrücken werden die Gummiplatten f und die Federn des Apparates K, sowie der Absatz h zusammengeprefst, die Treiberstifte q treten in die Nägelkanäle p der Platte m ein und treiben die Nägel in den Oberfleck des Absatzes h. Gleichzeitig wird die Feder 1 im Leistenständer A zusammengeprefst, die Treiberstifte' 2 drücken die Nägel, welche in die Nägelkanäle b eingeworfen wurden, durch Brandsohle und Sohle in den Absatz h und nageln diesen in sich und an den Schuh fest, dessen Sohle gleichzeitig zwischen dem Leistenständer . A und dem Druckschuh D den nöthigen Druck erhält, um dieselbe zu glätten und in die richtige Stellung zu pressen.
Bei dem Niedergehen des Leistenständers greifen die Sperrklinken 3 und 3' in einander und halten den Leistenständer in dieser Lage fest; gleichzeitig stöfst der auf der Stange 4 festgeschraubte Stellring 5 auf die Säule 6, in welcher sich die Stange 4 schiebt, auf, wodurch der mit dieser Stange 4 verbundene Winkelhebel 7 den Stift i aus dem Einsatz g auslöst, so dafs dieser Einsatz bei dem Aufgang der Presse und des Apparates an dem Absatz h auf dem Schuh sitzen bleibt.
Nach dem Hochgang der Presse wird der Apparat unter der Presse hervorgezogen, vermittelst der Hebel t geöffnet, der Leistenständer A in den Schienen α unter dem Druckschuh hervorgezogen, der Einsatz g abgenommen, der Schuh mit dem darauf befestigten Absatz abgezogen und die Feder 1 des Leistenständers A durch Oeffnen der Sperrklinken 3 und 3' in die Höhe gelassen; nachher kann man mit einer neuen Operation beginnen. Da auch bei der gröfsten Vorsicht im Arbeiten Sohlen, Brandsohlen und Absatzflecke nicht immer von gleicher Beschaffenheit und Stärke sind, die Presse jedoch immer den gleichen Hub hat, so entstanden bis jetzt bei allen derartigen Maschinen Unzuträglichkeiten, indem, wenn das Leder kerniger wie gewöhnlich oder, dicker war, die Presse entweder stehen blieb, der Treibriemen herunterfiel oder ein Maschinentheil zerbrach, und wenn das Leder weicher oder dünner war, der Absatz nicht die nöthige Festigkeit erhielt.
Es wird daher bei dem neuen, oben beschriebenen Apparat eine elastische Zwischenlage verwendet, die auf einen bestimmten Druck regulirt ist. In Fig. 5, in welcher diese Zwischenlage gezeichnet, ist 8 die obere Druckplatte, welche an der Regulirspindel m der Presse festsitzt und sich in den beiden Seitenschienen k der Presse parallel führt, q ist die untere Druckplatte, die mit der oberen durch die sechs Bolzen 10, Fig. 6, verbunden ist und ebenfalls in den Schienen k Führung hat. Zwischen diesen Druckplatten sitzen eine Anzahl starker Stahlfedern, die, durch die Bolzen 10 zusammengezogen und durch die Presse mehr oder weniger zusammengeprefst, den Druck ausüben.
Ist das Material härter oder weicher, dicker oder dünner als der gewöhnliche Durchschnitt, so wird wohl der ausgeübte Druck um ein
Geringes variiren, ohne jedoch oben angeführte Mifsstände, welche dadurch beseitigt werden sollen, hervorzurufen. Aufserdem wird noch der weitere Vortheil erzielt, dafs die Zeitdauer des Pressens verlängert wird, welches auf die gute Ausführung der vorstehend beschriebenen Operation einen wesentlichen Einflufs ausübt.
Die Federn zwischen der oberen und unteren Druckplatte können auch durch jedes andere elastische Material ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Der dargestellte Apparat, welcher gekennzeichnet ist durch die Combination eines Bodenapparates zum Schliefsen des Nährisses, Glätten und Faconniren des Bodens, Pressen, Nageln und Aufnageln des Absatzes, Aufnageln des Oberfleckes, sowie die Anwendung einer elastischen Einlage in Pressen für Schuhe und Absätze.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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