DE527056C - Gaerstatt, bei der die atmosphaerische Luft durch eine Vielzahl von OEffnungen in den Wandinnenseiten mit dem Gaergut in Beruehrung gebracht wird - Google Patents
Gaerstatt, bei der die atmosphaerische Luft durch eine Vielzahl von OEffnungen in den Wandinnenseiten mit dem Gaergut in Beruehrung gebracht wirdInfo
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- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C3/00—Treating manure; Manuring
- A01C3/02—Storage places for manure, e.g. cisterns for liquid manure; Installations for fermenting manure
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke bestimmte
Gärstatt, deren Aufgabe die Umgestaltung organischer Stoffe in Dünger ist, und die das dadurch bewirkt, daß diese Stoffe
in zweckmäßig gebauten Zellen der Gärung ausgesetzt werden.
Bekanntlich muß zur Erzielung einer regel- und gleichmäßigen Umwandlung der verfaulbaren
Stoffe durch Verbindung des Stickstoffes und Ammoniaks ohne Verlust des freien organischen Stickstoffes die Umwandlung in
einem geschlossenen Raum vor sich gehen, jedoch mit Hilfe einer gewissen Menge Luft,
welche die Gärungsmasse möglichst gleichmäßig durchdringen muß, um zu verhindern,
daß einzelne Teile nicht vergärt und andere zu viel oder zu wenig reduziert werden. Die
Erfindung betrifft eine diesen Bedingungen ent-
ao sprechende Gärstatt und besteht im wesentlichen in einer besonders zweckmäßigen Anordnung
der zum Aufbau der Gärstatt dienenden Hohlziegel, wodurch eine einfache und billige,
auch für den kleinen Landwirt erschwingliche Vergärungsanlage geschaffen wird, die gleichzeitig
die an sie zu stellenden Forderungen durch Verbinden der Luftkanäle mit einer einzigen regelbaren Lufteinlaßöffnung in besonderem
Maße erfüllt.
Es sind Gärstätten bekannt, deren Wände im Innern mit einer Vielzahl von Öffnungen
versehen sind, durch welche die von außen eintretende Luft überall der gärenden Masse
zugeführt wird. Als Baustoff für solche Gärstätten sind auch schon Hohlziegel verwendet
worden. Es ist ferner auch bekannt, bei der Verwendung von Hohlziegeln die Luftzufuhr
durch die Hohlräume der Hohlziegel erfolgen zu lassen.
Die Gärstatt nach der Erfindung ist zum Unterschiede von diesen bekannten Ausführungen
vor allem dadurch gekennzeichnet, daß nur die Innenseite der die Zelle bildenden geschlossenen
Wände —· gänzlich oder auch teilweise — aus Hohlziegeln besteht, und daß
diese Hohlziegel mit Zwischenräumen angeordnet sind und so Kanäle mit einer Vielzahl
von Öffnungen nach dem Innern der Zelle bilden. Die durch eine einzige regelbare Luftzulaßöffnung
in den äußeren Wänden einströmendeLuft kann somit durch die zahlreichen,
von den Hohlziegeln gebildeten Kanäle ziehen und von allen Seiten durch eine Vielzahl auf
der ganzen inneren Oberfläche der Zelle verteilter Mündungen in das Innere der Zelle
dringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Gärstatt nach der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt.
Abb. ι ist eine Vorderansicht der Gärstatt mit zwei gekuppelten Zellen;
Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt durch die. zwei Zellen ;
Abb. 3 ist ein Querschnitt durch eine Zelle;
Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch die zwei Zellen;
Abb. 5, 6 und 8 sind Teildarstellungen der Schiebetür für die Füllöffnung der Zelle;
Abb. 7 ist eine Teildarstellung, welche den
Luftzufluß und die von den Hohlziegeln gebildeten Kanäle zeigt;
Abb. 9 ist eine Innenansicht eines Wandteiles, welche die Anordnung der Hohlziegel
zeigt;
Abb. io ist ein waagerechter Schnitt durch
ίο eine Wandecke, der gleichfalls die Lage der
Hohlziegel zeigt.
Die dargestellte Ausführungsform der Gärstatt besitzt zwei Zellen a, welche je aus vier
Wänden gebildet sind. Die hinteren Wände sindhöher als die vorderen, so daß die Bedeckung
nach vorn geneigt ist. Die hintere Wand besteht in ihrem oberen Teil b (Abb. 3) ganz aus
vollem Mauerwerk. Sie besteht auch hinsichtlich der Außenseite in ihrem unteren Teil aus
vollem Mauerwerk, während hier die Innenseite aus Hohlziegeln c besteht, welche einen oder
mehrere ihrer Längsseite parallel liegende Kanäle aufweisen, die bei den in der Wand befindlichen
Hohlziegeln parallel liegen. Abb. 6 und 7 und ganz besonders Abb. 9 und 10 zeigen, daß die Zelle α aus den gewöhnlichen
Mauern b bzw. d mit an ihrer Innenseite befindlichem Aufbau bzw. Mantel aus Hohlziegeln
c, e besteht. Nach Abb. 4 sind die Seitenwände f nur aus Hohlziegeln allein hergestellt.
Diese Hohlziegel — ob als Mantel oder ob für sich allein — sind versetzt und mit ihren langen
Schmalseiten aufeinanderstehend so aufgebaut, daß die Hohlziegel in kennzeichnender Weise
nicht mit ihren kurzen Schmalseiten zusammenstoßen, sondern daß zwischen diesen Schmalseiten
zweier Hohlziegel ein Abstand, ein Leerraum, besteht (Abb. 9). Es sind somit innere
Wände entstanden, welche mit einer Vielzahl von durch den Abstand der Hohlziegel voneinander
gebildeten, nach innen frei liegenden Öffnungen I versehen sind, und bei welchen die
waagerechten Kanäle k der Hohlziegel die in einer Reihe liegenden Öffnungen I verbinden
(Abb. 10).
Diese Vielzahl von verteilten Öffnungen oder Mündungen I ermöglicht die Zufuhr von Luft
zu dem Inhalt der Gärstatt, und zwar zu allen Stellen des Inhaltes und gleichmäßig. Die Luft
wird von außen durch die Zugangsöffnungen m und durch die senkrechten Kanäle kx den in
letztere einmündenden Kanälen k zugeführt und folglich durch die Mündungsöffnungen I in den
Innenraum der Gärstatt eingeführt. Die Zugangsöffnungen m können durch ein Gitter
gegen das Eindringen von Fremdkörpern usw. geschützt sein.
Die inneren Oberflächen der Wände der
Zellen können dann mit einer die Mündungsöffnungen I frei lassenden Schicht Mörtel c1
überzogen werden, wie in Abb. 9 dargestellt.
Der Boden einer jeden Zelle besteht aus nach der Mitte gegen die Zuflußöffnung einer Rinne ο
geneigten Ebenen. Die Rinne 0 führt zu einem Sammelbehälter fi für die abfließende Flüssigkeit.
Die beschriebene Gärstatt, welche geschlossen ist und geschlossen wirkt, erfordert eine Einfüll-
und eine Ausfuhröffnung q, r. Diese Öffnungen müssen luftdicht verschließbar sein und
leicht geöffnet und geschlossen werden können. Sie müssen ferner so beschaffen sein, daß sie
nur geringe Herstellungskosten verursachen. Es sind deshalb an sich bekannte Schiebetüren
verwendet, welche Verstärkungseisen des Zellenbaues benutzen. Wie die Abb. 1, 3, 5 und 8
zeigen, gleiten die Schiebetüren im Innern des Daches s zwischen dem Fuße t (Abb. 8) der
Längsschienen u und einem an den Längsschienen befestigten Winkeleisen v, und die
Längsschienen ruhen, auf dem Mauerwerk und dienen als Stütze der Platten w, welche das
Dach bilden.
Die Zellen können einzeln gebaut werden; es kann aber auch eine Gärstatt aus mehreren
Zellen bestehen. Bei dem dargestellten Beispiel handelt es sich um zwei gekuppelte Zellen.
Wenn möglich, können aus Ersparnisgründen die Zellen nur aus der Hohlziegelschicht allein,
also ohne geschlossene Außenmauer, bestehen, go wie bei den Wänden f, g (Abb.'4). In diesem
Falle wird die Außenfläche der Hohlziegelwand mit einer Schicht Mörtel aus Kalk oder Zement
bekleidet, um die völlige äußere Schließung der Zelle zu bewirken. Dabei aber wird die besondere
Eigenschaft der sich innerhalb der Wände befindenden Kanäle h und der Mündungen I an
der Innenseite beibehalten.
Von besonderem Vorteil ist also, daß mit einer äußerst einfachen Konstruktion und mit Mitteln,
die überall zur Verfügung stehen (Hohlziegel), nach der Erfindung Zellen gebaut werden können,
welche die notwendigen Eigenschaften für eine ordentliche Gärung aufweisen.
Claims (3)
1. Gärstatt, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, bei der die atmosphärische
Luft durch eine Vielzahl von Öffnungen in den Wandinnenseiten mit dem Gärgut in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossenen Wandungen (δ, d) im Innern der Zelle (a) aus mit Zwischenräumen
angeordneten und so Kanäle mit einer Vielzahl von Öffnungen (Z) nach
dem Innern der Zelle bildenden Hohlziegeln (c, β, f, g) bestehen, die mit einer
regelbaren Lufteinlaßöffnung (m) in Verbin-, dung stehen.
2. Gärstatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füll- und Entleerungs-
öffnung jeder Zelle in an sich bekannter Weise mit U-förmigen Führungen zur Aufnahme
einer Schiebetür (q) versehen ist.
3. Gärstatt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Dach (s)
in Übereinstimmung mit der Schiebetür (q) eine Öffnung vorgesehen ist, die in gleicher
Weise wie erstere durch einen zwischen U-Eisen gleitenden Schieber verschließbar
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDHUCKEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES80496D DE527056C (de) | 1927-07-01 | 1927-07-01 | Gaerstatt, bei der die atmosphaerische Luft durch eine Vielzahl von OEffnungen in den Wandinnenseiten mit dem Gaergut in Beruehrung gebracht wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES80496D DE527056C (de) | 1927-07-01 | 1927-07-01 | Gaerstatt, bei der die atmosphaerische Luft durch eine Vielzahl von OEffnungen in den Wandinnenseiten mit dem Gaergut in Beruehrung gebracht wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE527056C true DE527056C (de) | 1931-06-17 |
Family
ID=7508914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES80496D Expired DE527056C (de) | 1927-07-01 | 1927-07-01 | Gaerstatt, bei der die atmosphaerische Luft durch eine Vielzahl von OEffnungen in den Wandinnenseiten mit dem Gaergut in Beruehrung gebracht wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE527056C (de) |
-
1927
- 1927-07-01 DE DES80496D patent/DE527056C/de not_active Expired
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