DE1759784C3 - Plattenförmiges Bauelement zur Errichtung von Außenwänden, Trennwänden u.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauelement zur Errichtung von Außenwänden, Trennwänden u. dgl. und geht von einem Bauelement gemäß der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 867 162 aus, bei dem an einem umlaufenden Rahmen beidseitig Abdeckplatten befestigt sind. Dieses bekannte Bauelement ist ferner mit im Einbauzustand in vertikaler Richtung verlaufenden, die Abdeckplatten unterstützenden Aussteifungsstäben sowie mit zwischen den Aussteifungsstäben und dem Rahmen angeordneten Isolierstoffplatten versehen. Die im Einbauzustand oben- bzw. untenliegenden Rahmenteile haben zur Bildung durchgehender Belüftungsschlitze eine geringere Dicke als die Aussteifungsstäbe.

Das vorbeschriebene Bauelement wird zwar gut belüftet, es wird aber den Anforderungen an eine ausreichende Verwindungssteifigkeit nur unvollkommen gerecht. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gleichwertig belüftetes Bauelement besonders hoher Eigensteifigkeit zu schaffen, dessen Fertigungsaufwand möglichst niedrig gehalten werden soll.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aussteifungsstäbe im Bereich der Belüftungsschlitze Verstärkungen aufweisen, die zugleich zur Halterung der Isolierstoffplatten herangezogen sind. Ein solches Bauelement besitzt einmal durch das Vorhandensein von Verstärkungen an den im Einbauzustand vertikal verlaufenden Aussteifungsstäben und andererseits durch den Umstand, daß die Isolierstoffplatten von diesen Verstärkungen gehalten und somit allseitig eingespannt sind und selbst zur Aussteifung des Bauelementes beitragen, eine erheblich größere Verwindungssteifigkeit als die bekannten Bauelemente.

Die Verstärkungen werden zweckmäßig von an den Aussteifungsstäben befestigten Leisten gebildet.

Die Erfindung und deren weitere Ausgestaltungen entsprechend den Unteransprüchen sollen nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert werden, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 einen Teil des Bauelementes in Vorderansicht, wobei die vordere Platte abgenommen ist,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Bauelement und

Fig. 3 einen Querschnitt durch dieses.

Das Bauelement 1 besteht im wesentlichen aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Platten 2 und 3 und einem umfangsgeschlossenen Rahmen mit verstärktem Ober- und Untergurt 4, 5.

Die Platten 2, 3 sind als kunststoffbeschichtete Preßspannplatten (mit Zierbeschichtung) oder aber als Kunststoffplatten ausgestaltet. Das Bauelement 1 wird derart aufgestellt bzw. verwendet, daß die Platte 2 dem Innenraum zugewandt ist und die Platte 3 die Gebäudeaußenseite bildet.

Auf der Platte 3 sind mit Abstand voneinander Verstärkungen 6 angeordnet, welche sich über die gesamte Höhe des Bauelementes 1 erstrecken.

Die zwischen den Verstärkungen 6 verbleibenden Räume bilden durchgehende Belüftungsschlitze 7, die zum Abzug der eintretenden feuchten Luft dienen.

Zwischen den Verstärkungen 6 und der inneren Platte 2 sind Aussteifungsstäbe 8 vorgesehen, welche im wesentlichen senkrecht zur Plattenebene verlaufen. Diese unterteilen das Bauelement 1 in lotrecht verlaufende Kammern. In diese Kammern sind Isolierstoffplatten 9 aus Hartschaumstoff eingebracht.

Der obere und der untere Gurt 4, 5 des Rahmens sind aus miteinander verleimten Lamellen hergestellt, damit die Bauelemente die statisch erforderliche Festigkeit erhalten. Diese Gurte 4, 5 dienen zur Befestigung einerseits der Verstärkungen 6 und andererseits der Platte 3. Die Verstärkungen 6 könnten aber beispielsweise auch auf der Platte 3 aufgeleimt sein.

Aus der Fig. 3 ist die Montage eines Bauelementes gezeigt. Das Bauelement wird mittels Schraub- und Spannverschlüssen 10 beispielsweise an einem Betonsockel 11 befestigt. Der äußerste Randbereich des Gurtes 5 schließt dabei in einer Linie mit der Begrenzung des Betonsockels 11 ab, so daß die Verstärkungen 6 und die Platte 3 den Betonsockel seitlich überragen. Dadurch wird erreicht, daß die Luft direkt durch die zwischen den Stegen gebildeten Belüftungsschlitze 7 aufsteigen kann. Der in Pfeilrichtung 12 eintretende Dampf wird durch den in den Belüftungsschlitzen vorherrschenden Luftzug mitgezogen. Die Außenplatte 3 wird beidseitig belüftet, außen von der Außenluft und innen durch die Konvektionswirkung der Außenluft. Da bei Anordnung mehrerer Bauelemente 1 übereinander stets darauf geachtet wird, daß die Kanäle übereinander zu liegen kommen, entstehen relativ lange Abzugsschächte, in welchen eine entsprechend gute Konvektionswirkung erreicht werden kann. So führen diese Belüftungsschlitze vom Betonsockel 11 (Grundmauer) bis unter das Dach.

Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, die einander zugeordneten Stege und Stützleisten aus einem Stück zu fertigen, so daß im wesentlichen T-förmige Profile entstehen, die aus Kunststoff, Holz oder Metall gefertigt sein können.

Das erfindungsgemäße Bauelement ist in besonderer Weise zur Herstellung von Außenwänden bei Gebäuden geeignet, doch können selbstverständlich damit auch Zwischen- und Trennwände errichtet werden.

Claims (3)

1. Plattenförmiges Bauelement zur Errichtung von Außenwänden, Trennwänden u. dgl. mit einem umlaufenden Rahmen, an dem beidseitig Abdeckplatten befestigt sind, und mit im Einbauzustand in vertikaler Richtung verlaufenden, die Abdeckplatten abstützenden Aussteifungsstäben sowie mit zwischen den Aussteifungsstäben und dem Rahmen angeordneten Isolierstoffplatten, bei dem die im Einbauzustand oben- bzw. untenliegenden Rahmenteile zur Bildung von durchgehenden Belüftungsschlitzen eine geringere Dicke aufweisen als die Aussteifungsstäbe, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifungsstäbe (8) im Bereich der Belüftungsschlitze (7) Verstärkungen (6) aufweisen, die zugleich zur Halterung der Isolierstoffplatten (9) herangezogen sind.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen (6) von an den Aussteifungsstäben (8) befestigten Leisten gebildet sind.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatten (9) aus Hartschaum bestehen.