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Die Erfindung betrifft eine Wand- und Deckenkonstruktion ein-oder mehrgeschossiger Bauwerke, bestehend aus vorgefertigten, plattenförmigen Wand- und Deckenelementen, die mit ihren Schmalseiten aneinanderfügbar sind, wobei jedes Element zwei durch Distanzkörper voneinander in Abstand gehaltene Schalen aufweist und ein Mantelelement, beispielsweise zur Aufnahme einer Füllmasse bildet.
Wand- und Deckenkonstruktionen dieser Art sind durch die DE-OS 2424154 und 2336700, die FR-PS Nr. 1. 581. 723 und die AT-PS Nr. 305569 bekanntgeworden. Die DE-OS 2046393 zeigt eine Anordnung aus einem Lochstein und einem von diesem tragenden Abdeckelement, das aus einem kastenförmigen Rahmen und einem Deckel besteht.
Bei den bekannten Wand- und Deckenkonstruktionen aus vorgefertigten Wand- und Deckenelementen werden die Einsatzmöglichkeiten unter anderem auch durch das relativ grosse Gewicht beschränkt. Grossflächige Wandelemente können vielfach nur unter Einsatz schwerer Hebemaschinen
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und Deckenelemente oft schlecht, so dass zusätzliche Isolierschichten nachträglich angebracht wer- den müssen. Die Verbindung der einzelnen Elemente miteinander ist häufig umständlich und erfordert einen grossen Aufwand. Dies gilt insbesondere auch für die Herstellung tragender Deckenkonstruktionen unter Verwendung zusätzlicher Bewehrungen, beispielsweise mit Betonstahl. Die Umstände der Handhabung machen es vielfach nicht zweckmässig, die Elemente schon vor ihrer Montage auf ihren Sichtflächen mit attraktiven Beschichtungen zu versehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wand- und Deckenkonstruktion zum Aufbau ein-und mehrgeschossiger Bauwerke zu schaffen, deren vorgefertigte Elemente niedriges Gewicht und hohes Wärmedämmvermögen aufweisen, in einfacher Weise zu montieren und miteinander zu verbinden sind und gegebenenfalls auch als verlorene Schalung für eine Schüttbauweise verwendet werden können.
Dies wird in erfindungsgemässer Weise dadurch gelöst, dass bei einer Wand- und Deckenkonstruktion der eingangs erwähnten Art die Distanzkörper zumindest an den Rändern der äusseren bzw. inneren Schalen in einem einheitlichen Rasterabstand bei den Wandelementen zumindest im Bereiche der Ecken angeordnet sind und vorzugsweise als würfelförmige Körper ausgebildet sind und bei der Deckenkonstruktion sich entlang des Randes zumindest einer der beiden einander gegenüberliegenden Schalen erstrecken, wobei zwei randseitig benachbarte Distanzkörper der Deckenelemente nach oben offene Kanäle begrenzen, die zumindest teilweise tragende Bewehrungsteile beispielsweise Bewehrungsstahlstäbe, aufnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, in der mehrere bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind, ohne die Erfindung darauf einzuschränken. Es zeigen Fig. l ein erfindungsgemässes Wandelement in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 ein erfindungsgemässes Wandelement in Frontalansicht und die Fig. 3 bis 6 Querschnitte durch je eine Ausführungsform von erfindungsgemässen Deckenelementen.
Das erfindungsgemässe Wandelement-l-nach Fig. l weist je eine innere als Platte ausgebildete Schale --2-- und eine äussere ebenfalls als Platte ausgebildete Schale --3-- auf, die durch mehrere Distanzkörper --4-- voneinander distanziert und starr miteinander verbunden sind. Die Verbindung kann beispielsweise durch Verklebung, aber auch durch Schraubung oder
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--4-- sindlen-2 oder 3-- anliegende Kanäle -5-- aufweist. Jeder Distanzkörper --4-- kann aber auch nur einen Kanal-5--, oder zwei sich kreuzende aufweisen, von denen sich je einer in Längs- und
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te vorteilhaft auswirkt.
Beim Aufbau von Gebäuden werden in Längs- und Querrichtung mehrere Wandelemente aneinandergefügt, wobei in die fluchtenden Kanäle --5-- zur exakten Positionierung Riegel eingeschoben werden können, welche die Trennfuge zwischen verschiedenen Wandelementen überbrücken. Bei der Ausführungsform nach Fig. l können jeweils nur an ihren Längsseiten aufeinander-
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gestellte Wandelemente durch in die Kanäle --5-- eingeschobenen Riegel positioniert werden. Die Ausführungsform nach Fig. 2 weist gekreuzt angeordnete Kanäle --5-- auf, so dass auch mit ihren Schmalseiten aneinandergefügte Wandelemente miteinander verriegelt werden können.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Deckenelements. Die unteren Schalen --2-- weisen eine grössere Breite auf als die oberen Schalen --3-- und springen daher seitlich beiderseits über die mit den oberen Schalen --3-- bündig abschliessenden Distanzkörper --4-- vor. Die Distanzkörper --4-- distanzieren die zu einem Deckenelement zugehörigen Schalen --2 und 3-- voneinander und sind mit diesen fest verbunden. Die
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--2-- bündigSchalen --2-- oben offene Kanäle --5A-- aus, in die Bewehrungsteile --7-- eingelegt und an- schliessend Beton eingegossen werden kann. Mit dem Estrich --8-- wird derart eine tragende Massiv- deckenkonstruktion gebildet, die besonders vorteilhaft herstellbar ist.
Eine erfindungsgemässe Aus- führungsform besteht darin, die Distanzkörper --4-- mit fluchtenden Bohrungen --10-- zu ver- sehen, durch welche Stäbe --6-- gesteckt werden können, die als Auflager für die Bewehrungsteile --7-- dienen. Derart ist sichergestellt, dass beim Eingiessen von Beton die Bewehrungstei- le --7-- vollständig in diesen eingebettet sind.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 ist ähnlich wie die nach Fig. 3, jedoch bilden die Distanz- körper --4-- seitlich vorspringende Ansätze --4'--, welche die oben offenen Kanäle --5A-- nach unten begrenzen. Dies ist insofern günstig, als die Ansätze-4'-vor der Montage die vorspringenden Teile der unteren Schalen --2-- gegen Beschädigung schützen und versteifen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Stossfugen --9-- zwischen den unteren Schalen --2-- nicht im Bereich der oben offenen Kanäle --5A-- angeordnet sind, sondern etwa in der Mitte der oberen Schalen --2--. In diesem Falle sind die Distanzkörper --4-- in einem der Breite der Kanäle --5A-- entsprechendem Abstand im Bereich der Mitte der unteren Schalen --2-- angeordnet und mit diesen fest verbunden. Die oberen Schalen --3-- werden erst nach dem Verlegen der unteren Schalen --2-- auf die Distanzkörper aufgelegt und fallweise mit diesen verbunden. Die Bewehrung und Hinterfüllung erfolgt anschliessend in gleicher Weise wie bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4.
Grundsätzlich können aber die Distanzkörper --4-- auch mit den oberen Schalen --3-- fest verbunden sein und mit diesen vor der Verlegung U-förmige Formteile ausbilden.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Deckenkonstruktion gezeigt. Bei dieser Konstruktion sind die oberen Schalen --3-- im gegenseitigen Abstand angeordnet, die unteren Schalen --2-- sind wesentlich kürzer als die oberen Schalen --3-- und sind mit Distanzkörpern --4-- fest verbunden, mit denen sie von unten her die zwischen den oberen Schalen --3-- gebildeten Kanäle --5A-- abschliessen bzw. bilden. In den Kanälen --5A-- befinden sich, wie bei den zuvor beschriebenen Ausbildungsarten, die Bewehrungsteile --7--, welche auf querliegenden Stäben --6-- aufruhen. Der den Estrich --8-- bildende Beton füllt auch die Kanäle --5A-- aus und umgibt die Bewehrungsteile --7-- von allen Seiten.
Zur Erzielung eines besonders guten Aussehens kann die Unterseite oder Sichtseite der Decke mit Furnier überdeckt sein, so dass die Decke von einer offenen Tramdecke nicht unterschieden werden kann. Schliesslich ist es auch möglich, an Stelle der unteren Schalen und der Distanzkörper Holztrame vorzusehen, die zur Bildung des Kanals --5A-- mit einer entsprechenden Rinne ausgebildet sind.
Die Schalen der erfindungsgemässen Wand- und Deckenelemente können grundsätzlich aus beliebigen Leichtbauwerkstoffen bestehen, wie beispielsweise auch Spanplatten. Besonders günstig ist es aber, wenn sie aus Konstruktionswerkstoffen mit hohem Wärmedurchgangswiderstand gebildet sind, insbesondere auch aus geschäumtem Kunststoff. Derart erübrigen sich zusätzliche Massnahmen zur Wärmeisolierung, wie sie bei andern Konstruktionen erforderlich sind.
Die erfindungsgemässen Wandelemente können in der beschriebenen Form entweder als Leichtbauwände vorgesehen, oder aber auch als verlorene Schalung zum Ausgiessen mit statischer Füllmasse verwendet werden.
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Da die Wand- und Deckenelemente auf Grund ihres geringen Gewichtes sehr handlich sind und leicht montiert werden können, ist die Gefahr von Oberflächenbeschädigungen beim Transport und bei der Montage wesentlich kleiner als bei bekannten Elementen. Es ist daher möglich, die
Sichtflächen schon vor der Montage fertig zu bearbeiten und dekorativ zu gestalten.
Die Kanäle --5-- können vorteilhaft auch zur Verlegung von Elektro-, Heizungs- und/oder
Sanitärinstallationen vorgesehen werden, wobei beispielsweise ein Teil dieser Kanäle zur Ver- riegelung der Elemente bei der Montage verwendet werden kann, und die restlichen für Instal- lationszwecke zur Verfügung stehen.
Besonders vorteilhaft ist es auch, schon vor der Montage die vorgesehenen Fenster und Tü- ren in die Wandelemente einzubauen. Die einfache Montierbarkeit kommt derartigen Massnahmen sehr entgegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wand- und Deckenkonstruktion ein-oder mehrgeschossiger Bauwerke, bestehend aus vor- gefertigten, plattenförmigen Wand- und Deckenelementen, die mit ihren Schmalseiten aneinander- fügbar sind, wobei jedes Element zwei durch Distanzkörper voneinander in Abstand gehaltene
Schalen aufweist und ein Mantelelement, beispielsweise zur Aufnahme einer Füllmasse bildet, da- durch gekennzeichnet, dass die Distanzkörper (4) zumindest an den Rändern der äusseren bzw. inneren Schalen (2 bzw.
3) in einem einheitlichen Rasterabstand bei den Wandelementen zumindest im Bereiche der Ecken angeordnet sind und vorzugsweise als würfelförmige Körper ausgebildet sind und bei der Deckenkonstruktion sich entlang des Randes zumindest einer der beiden einander gegenüberliegenden Schalen (2 oder 3) erstrecken, wobei zwei randseitig benachbarte Distanzkörper (4) der Deckenelemente nach oben offene Kanäle (5A) begrenzen, die zumindest teilweise tragende Bewehrungsteile (7), beispielsweise Bewehrungsstahlstäbe, aufnehmen.