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Zellensilo von rechteckigem oder rechteckähnlichem Querschnitt mit
Trennungswänden . nach Patent 341547. Die Erfindung gemäß Patent 341547 besteht
aus einer Trennungswand für Silozellen aus übereinanderliegenden Eisenbetonbalken,
wobei Balken etwa dreieckförmigen Querschnitts eine mit schrägen Rippen versehene
dichte Wand bilden und die unter den Rippen durch die natürliche Böschung des Lagergutes
begrenzten wagerechten Luftkanäle durch entsprechende Aussparungen an den Zellenecken
mit senkrechten Luftkanälen verbunden sind, die durch verstellbare Kolben oder ähnliche
V erschlußmittel in einen unteren Luftzuführungs- und oberen Luftabführungskanal
getrennt werden. Die Vorteile dieser Erfindung, bestehen einerseits darin, daß die
Balken eine mit schrägen Rippen versehene .dichte Wand bilden, die .-der durch den
Seitendruck des Gutes entstehenden Belastung vollkommen gewachsen ist, und andererseits
darin, daß jede Zelle- unabhängig von der benachbarten entlüftet werden kann. Letzteres
ist nicht der Fall bei bekannten Silozellen, durch deren Wände je zwei angrenzende
Silozellen entlüftet werden und bei welchen die Belüftung von unten her geschieht,
so daß die Luft den Silo nicht in gleichmäßigen Schichten durchzieht, sondern in
der Mitte einen unbeläfteten Kegel freiläßt. Eine ähnliche Gefahr, wenn auch nicht
in diesem Maße, tritt auch bei solchen Zellensilos auf, welche mit Trennwänden nach
Patent 341547 ausgestattet sind.
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Nun ist es allerdings bereits bekannt, die Luft zur Lüftung von Getreide-
o. dgl. Silos in rechteckigen Lagerräumen durch einen. Teil von Kanälen zuzuführen
und durch einen anderen Teil dieser Kanäle abzuführen, derart, daß die Luft das
Getreide in gleichmäßf. gen Schichten senkrecht durchzieht. Hierbei sind die Luftzufülirungs-
und Abführungskanäle innerhalb des Lagerraumes auf dessen Boden und an seiner Decke
angebracht.
Außerdem sind runde Getreidesilos bekannt, bei welchen
in der Mitte des Lagerraumes eine durchbrochene Röhre eingesetzt ist. Durch diese
wird die mittels Luftkanäle der Wände in das Getreide eingeführte Luft abgesaugt,
wobei diese den Silo in gleichmäßigen Schichten wagerecht durchzieht.
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In beiden Fällen tritt der Nachteil ein, daß die Entlüftungseinrichtungen
Raum innerhalb des Silos oder der Zellen wegnehmen und die Herstellung solches Silos
umständlicher gestalten.
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Zweck vorliegender Erfindung ist, alle diese Nachteile zu vermeiden.
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Zu diesem Zweck dienen erfindungsgemäß bei Zellensilos von rechteckigem
oder rechteckähnlichem Querschnitt mit Trennungswänden nach Patent 341547 die in
den Ecken jeder Zelle vorgesehenen senkrechten Kanäle oder Schächte auf der einen
Seite jeder Zelle zur Luftzuführung und jene auf der anderen Seite jeder Zelle zur
Luftableitung. Hierbei sind sowohl die beiden Luftzuführungskanäle oder -schächte
als auch die beiden Luftableitungskanä.le oder -schächte jeder Zelle durch die wagerechten
Luftkanäle miteinander verbunden. Die Eckkanäle oder -Schächte können dabei durch
gabelförmige Gestaltung der Enden der Betonbalken gebildet werden, durch deren Aufeinanderlegen
die Zellenwände erzeugt sind.
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In der Zeichnung ist eine Ausfüh@.-txngsform eines solchen Silos in
Ab.b. i =-
rechten und in Abb. a im wagerechten Schnitt schematisch dargestellt.
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Hierbei findet die Luftzuführung durch an den Ecken der Silozellen
. vorgesehene Kanäle oder Schächte und die Luftableitung durch die an gegenüberliegenden
Ecken eingebauten Kanäle oder Schächte in der Pfeilrichtung (Abb. a) -statt. An
den Zellenwänden sind in bekannter Weise Rippen oder Dächer so angeordnet, daß sich
das Getreide unter diesen Rippen böscht und so selbst zwischen den Zuführungskanälen
oder -sc$ächten einerseits und den Abführuugskanälen oder -schächten andererseits
wagerechte Luftkanäle bildet (Abh. i). Wenn die so vom Getreide selbst gebildeten
Luftzuführungskanäle mit den Hauptzuführüngskänälen oder -schächten und die so gebildeten
Luftabfüh;-rungskanäle mit den Hauptabführungskanälen oder -schächten an den Ecken
in Verbindung stehen, sb wird sich die Luft auf die ganze Breite zwischen den Haupezuführungskanälen
oder -schächten in der in Abb. z durch Schraffur angedeuteten Weise gleichmäßig
verteilen, auf der ganzen Breite der Zelle gleichmäßig in das Getreide übertreten
und auf der anderen Seite ebenfalls auf Tieren ganzen Breite in die Luftabführungskanäle
der .gegenüberliegenden Wände und von diesen in die Hauptabführungskanäle oder -schächte
in den Ecken abziehen.
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Wie aus Abb. z ersichtlich, sind dort die im Querschnitt etwa dreieckigen
Balken, durch deren Aufeinanderlegen in der im Hauptpatent und in Abb. i verdeutlichten
Weise die Zellenwände gebildet sind, an ihren Enden gabelförmig gestaltet, wodurch
sich eine besonders einfache Bildung der senkrechten Eckkanäle oder -schächte ergibt.
Hierdurch wird vor allem der Vorteil erzielt, daß die Zu-und Abführung der Luft
an den Ecken in günstigerer Weise stattfindet. Ferner wird durch diese gabelförmige
Gestaltung der Balkenenden der Rauminhalt einer Zelle nicht in dem Maße verringert,
wie bei geradliniger Durchführung der Balken und Ansetzen der Kanäle an diese (s.
Hauptpatent Abb.3). Endlich ist diese Gestaltung insofern auch statisch von Bedeutung,
als die Stelle des größten Biegungsmomentes numnehr @a-uch die Stelle des größten
Trägheitsmomentes des Wandquerschnittes ist.
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Es sei noch bemerkt, daß der Querschnitt der Zelle nicht gerade rechteckig
zu sein braucht. Er kann beispielsweise auch achteckig -sein, ähnlich wie dies auch.
schon aus der Grundrißform Abb. z sich ergibt, sechseckig usw.