DE526527C - Verfahren zur Erzeugung und Entbitterung von Holzzucker - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung und Entbitterung von Holzzucker

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DE526527C
DE526527C DEH114318D DEH0114318D DE526527C DE 526527 C DE526527 C DE 526527C DE H114318 D DEH114318 D DE H114318D DE H0114318 D DEH0114318 D DE H0114318D DE 526527 C DE526527 C DE 526527C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung und Entbitterung von Holzzucker Bei der Hydrolyse von cellulosehaltigen Stoffen durch Salzsäure erhält man ein Kohlehydrat, dessen Verwendung als Nahrungs-und Futtermittel nach der üblichen Austreibung des Hauptteils der Salzsäure durch Verdampfung dadurch beeinträchtigt wird, daß es noch gewisse Restmengen an Säure und sonstigen Verunreinigungen enthält, welche seinen Geschmack und seine Bekömmlichkeit ungünstig beeinflussen.
  • Man hat zwar bereits versucht dieser Schwierigkeit dadurch zu begegnen, daß man das gewonnene Kohlehydrat einem Reinigungsprozeß durch überführung in Saccharat und vermittels zugesetztem, fein verteiltem Erdalkalioxyd einer darauffolgenden Waschung unterwarf, ohne jedoch zu wirklich befriedigendem Ergebnis zu kommen. Außerdem trat dabei ein erheblicher Verlust an Saccharat durch den erforderlichenAuswaschprozeß ein.
  • Vorliegende Erfindung bezweckt, diese Mängel des erwähnten vorbekannten Reinigungsverfahrens dadurch zu vermeiden, daß die Cberführung des noch bis zu einem gewissen Grade säurehaltigen und verunreinigten Kohlehydrats in Saccharat und darauf die Auswaschung des Saccharats in besonderer Weise durchgeführt werden.
  • Gemäß der Erfindung geschieht dies so, daß das Kohlehydrat nach der üblichen Austreibung des Hauptteils der vom Hydrolyseprozeß herrührenden Säure einer Naßvermahlung zusammen mit einem Oxyd oder Hydroxyd eines alkalischen Erdmetalles unterworfen, und daß im Anschluß an diese Naßvermahlung eine Entwässerung vorzugsweise durch Abschleudern in einer Zentrifuge vorgenommen wird.-Die Naßvermahlung des Kohlehydrats zusammen mit dem Oxyd oder Hydroxyd des alkalischen Erdmetalles, vorzugsweise Kalk, kann in einer beliebigen Zerkleinerungsmaschine geschehen. Gute Resultate sind bei der Vermahlung in einer Porzellankugelmühle erzielt worden. Die Vermahlung hat zur Folge, daß sowohl das Kohlehydrat sehr vollständig in Saccharat übergeführt, als auch die Säurerestmengen vollständig abgestumpft werden. Wenn das Saccharatmaterial darauf in einer Zentrifuge mit durchbrochener Wandung entwässert wird, dann wird mit der Flüssigkeit zugleich ein großer Teil der darin enthaltenen Chloride abgeführt. Um praktisch auch die letzten Spuren derselben zu beseitigen, empfiehlt es sich, im Anschluß an den Abschleuderungsprozeß noch in der Zentrifuge eine nachträgliche Auswaschung vorzunehmen, wobei nur geringe Wassermengen erforderlich sind und ein merklicher Verlust an Saccharat nicht eintritt.
  • Wenn man die Umsetzung des Kohlehydrats mit Erdalkalioxyd anstatt unter --L\Taßvermahlung in einer Mühle nur unter Vermischung durch Umrühren durchführt, wie es bereits früher versucht worden ist, dann ergibt sich ein schleimiges, schlecht filtrierbares Produkt, dessen Auswaschung mit erheblichen Saecharatverlusten verknüpft ist. Auch mußmehr Erdalkalioxyd zugesetzt werden, da ini Saecharat Klümpchen davon unzersetzt zurückbleiben, und das Verfahren erfordert auch wesentlich mehr Zeit als das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung.
  • Bei der Herstellung von trocknem Melassekalk hat man zwar bereits eine Mahlvorrichtung, nämlich einen Kollergang, benutzt, um ein Gemenge von Melasse, Kalkmehl und einer porösen, indifferenten Substanz behufs Umsetzung des Zuckers in Saccharat zusammenzuarbeiten. Hier bildete die Mahlvorrichtung das fast selbstverständliche Mittel, die Gemengeteile in molekulare Nähe zueinander zu bringen, wodurch jedoch in keiner Weise nahegelegt wurde, auch bei der Reinigung der flüssigen Holzzuckerlösungen die Umsetzung der Lösung mit Erdalkalioxyd in einer Naßvermahlungsmaschine durchzuführen.
  • Man gewinnt auf diese Weise ein Saccharat, welches frei von Chloriden ist und welches in bekannter Weise durch Saturation, zweckmäßig unter Druck, in ein reines Kohlehydrat übergeführt werden kann.
  • Die bei der Zentrifugierung abgeschiedene Flüssigkeit enthält Zucker, welche keine unlöslichen Saccharate bildet, und daneben die Chloride oder sonstige lösliche Stoffe.
  • Das bei der Saturation gewonnene Produkt besteht aus einem nicht süßen, geschtnacklosen, reinen Kohlehydrat. Man kann daraus einen süßen Zucker gewinnen, indem man es einer Invertierung unter Benutzung bekannter Invertierungsmethoden, z. B. durch Erwärmen in Gegenwart von Schwefelsäure, unterwirft. A u s f ü h r u n g s b e i s p i e 1 Man geht beispielsweise von einem eingedampften Hydrolyseprodukt aus. ioo Gewichtsteile dieses Produktes löst man in 4oo Gewichtsteiten Wasser und führt die Lösung in eine Porzellankugelmühle ein. Dann setzt man ioo Teile frisch gelöschten Kalkes hinzu und verrührt in der Kugelmühle und mahlt die Masse während einer Zeitdauer von i'/, Stunden. Es entsteht ein dünner, unfühlbarer Brei, der in eine Zentrifuge mit durchbrochener Wandung eingeführt und hier in üblicher Weise durch Schleudern entwässert wird. Die Feststoffe des behandelten Breies setzen sich in dichter Schicht an die Zentrifugenwand an. Sobald dies geschehen ist, wäscht man unter Zentrifugieren mit Eiswasser so lange, bis keine Chlorreaktion mehr auftritt. Das Saccharat wird in Wasser aufgeschlämmt, was zweckmäßig wiederum durch Mahlung geschieht, und die Druckflaschen mit Kohlensäure bei i Atm. Überdruck saturiert. Die Kohlehydratlösung wird vom Saturationsschlamm abgeschieden und durch Erhitzen mit ?,'/"Schwefelsäure in üblicher Weise- invertiert. In der invertierten Lösung wird die Schwefelsäure wie üblich bei gewöhnlicher Temperatur mit Kreide neutralisiert. Die vom Gips abgetrennte Lösung wird durch Herüberleiten über aktive Kohle filtriert und entfärbt und dann die Lösung eingedampft. Die Ausbeute an reinem Zucker beträgt etwa 65 '/" des als Ausgangsmaterial benutzten entsäuerten Hydrolyseproduktes oder, berechnet auf das zur Gewinnung des Hydrolyseproduktes benutzte Holz, etwa 45 0/..
  • Der Rest des Zuckers, das -sind etwa 2-5 des Holzgewichtes (da 70'1" des Holzgewichtes an Kohlehydrat technisch gewonnen werden können), verbleibt in. der durch die Zentrifuge abgeschiedenen Lösung. Diese Lösung kann zweckmäßig vergoren oder auf Hefe verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entsäuerung und Entbitterung von durch Hydrolyse von Zellstoff mittels Salzsäure gewonnenem Zucker durch Fällung mit Erdalkalisauerstoffverbindungen nach Austreiben des Hauptteils der Salzsäure durch Verdampfung, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Oxyden oder Hydroxyden der Erdalkalimetalle versetzte Lösungsgemisch naß vermahlen und darauf die abgetrennte Zuckerverbindung in bekannter Weise gewaschen und gespalten wird.
DEH114318D 1927-12-15 1927-12-15 Verfahren zur Erzeugung und Entbitterung von Holzzucker Expired DE526527C (de)

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