DE525917C

DE525917C - Wasch- und Trennvorrichtung fuer Baggergut bei Kiesbaggern zum Gewinnen von reinem Grob- und Feinkies mittels beiderseitig des Eimerbaggerschiffes abzweigender geneigter Rinnen

Info

Publication number: DE525917C
Application number: DEH102459D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES LAMBERTUS PETRUS VAN
Current assignee: JOHANNES LAMBERTUS PETRUS VAN
Priority date: 1925-06-06
Filing date: 1925-06-27
Publication date: 1931-06-03

Description

BibÜoiheek Bur. Ind. Eigendom

AUSGEGEBEN AK
3. JUNI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVe 525917
.KLASSE 84 d GRUPPE 5

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1925 ab

Das Waschen und Trennen des Kieses auf Kiesbaggerschifi'en ist bisher praktisch, für undurchführbar gehalten worden, so daß stets entweder nur feinerer oder gröberer Kies gewonnen wurde. Sollten beide Sorten von Kies gewonnen werden, so wurde zweimal gebaggert, wobei im zweiten Arbeitsgang das beim ersten Arbeitsgang in den Wasserlauf zurückgeführte Gut nochmals gebaggert wurde. Es ist bereits versucht worden, diese doppelte Arbeit dadurch zu ersparen, das gehobene Gut in einer umlaufenden Siebtrommel in gröberen und feineren Kies zu trennen, jedoch sind hierbei nur ungünstige Ergebig nisse erzielt worden.

Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Einrichtung zu schaffen, um das Baggergut in der gewünschten Weise zu waschen und zu trennen.

Die neue Einrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen, in bekannter Weise mit Spritzdüse versehenen Teil der Rinne ein flach geneigter Rechen für große Steine angeordnet ist, unter welchem eine Horde liegt, die den durch den Rechen fallenden Grobkies, Feinkies und Sand der entgegengesetzt abzweigenden, mit Spritzdüse und einem oder mehreren Bodensieben versehenen Rinne mit Bodenblechen für den Feinkies zuführt. Aus dieser Rinne gelangt der feine Sand und Schlamm durch das Bo-.densieb in eine darunterliegende Rinne, welche in eine nach dem hinteren Ende des· Baggerschiffes führende Rohrleitung mündet, während die unter den Rechen durch Leitwände seitlich abgeführten großen Steine der Rinne einer nach dem Wasserlauf sich erstreckenden Rohrleitung zugeführt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

Abb. ι zeigt einen Querschnitt der Wasch- und Trennvorrichtung, während

Abb. 2 eine Draufsicht der eingebauten Leitwände darstellt.

Auf dem Baggerschiff 1 wird das von den Eimern 2 hochgeförderte Gut in den oberen Teil 3 der einerseits abzweigenden Rinne für Grobkies entleert. Das Gut wird mittels einer Spritzdüse 4 mit viel Wasser vermischt und läuft dann über einen die großen Steine ausscheidenden flach geneigten Rechen 5. Die großen Steine werden durch Leitwände ζ^α seitlich in die Rinne 6 geführt. Das Gemisch von Feinkies, Sand und Wasser fließt über die Horde 7, von welcher lediglich der Grobkies ohne Richtungsänderung auf ein Bodenblech 8 in dem unteren Teil der einerseits abzweigenden Rinne gleitet, von dem er

über die im Zickzack geführten Rinnen 9, 10 in das Schiff 11 abstürzt. Das Bodenblech 8 ist erforderlichenfalls durch eine Horde zur Abscheidung des etwa mitgeführten Sandes ersetzbar. Unter dieser Horde kann ein den Sand auffangendes und abführendes Blech vorgesehen sein.

Das durch die Horde 7 hindurchgeschwemmte Gut fällt in der entgegengesetzt abzweigenden Rinne 3° auf ein Bodenblech 12, an welches sich ein Bodensieb 13 anschließt, über dem sich eine zweite Spritzdüse 14 befindet. Hier wird der Feinkies gewaschen, während der Sand und das Wasser durch das Bodensieb 13 hindurch in die darunterliegende, mit dem oberen Teil 3 der Rinne seitlich verbundene Rinne 6 und darauf in die Rohrleitung 16 gelangen, in welcher sie nach dem hinteren Ende des Baggerschiffes 1 abgeführt werden.

Der Feinkies rutscht in der Rinne 3° weiter über das Bodenblech 17 und anschließend über eine an sich bekannte Horde 18, welche den Rest des Sandes abscheidet. Der Sand wird von einem Blech 19 aufgefangen und in den Wasserlauf neben dem mit Feinkies zu ladenden Schiff 20 zurückgeführt.

Es hat sich herausgestellt, daß mit der beschriebenen Vorrichtung eine störungsfreie Trennung des Kieses erzielt wird, so daß es sich erübrigt, den Wasserlauf zweimal abzubaggern. Außerdem aber ist der gewonnene Kies reiner als bei zweimaligem Baggern, weil der beim Baggern mitgehobene Schlamm, Ton usw.. durch die wiederholte Fallbewegung, das Bespritzen mit Wasser und das Sieben besser zerkleinert und ausgeschieden wird.

Claims

Patentanspruch:

Wasch- und Trennvorrichtung für Baggergut bei Kiesbaggern zum Gewinnen von reinem Grob- und Feinkies mittels·beiderseitig des Eimerbaggerschiffes abzweigender geneigter Rinnen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen, mit einer Spritzdüse (4) versehenen Teil (3) der Rinne (3, 8) ein flach geneigter Rechen (5) zum Absondern großer Steine angeordnet ist, unter dem eine Horde (7) liegt, die aus dem. durch den Rechen (5) hindurchgefallenen Gemisch den Grobkies abscheidet und den Feinkies und Sand der entgegengesetzt abzweigenden, mit Spritzdüse (14) und einem oder mehreren Sieben (13, 18) versehenen Rinne (3°) mit Bodenblechen (12, 17) für Feinkies zuführt, aus welcher der feine Sand und Schlamm durch das Bodensieb ^13) in die darunterliegende Rinne (6) und in eine nach dem hinteren Ende des Baggerschiffes (1) führende Rohrleitung (16) gelangt, während die über den Rechen (5) durch Leitwände (5») seitlich abgeführten großen Steine der Rinne (6) und der Rohrleitung (16) zugeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen