DE3825223A1 - Anlage zum trennen einer mischung aus sand, wasser und verunreinigungen - Google Patents
Anlage zum trennen einer mischung aus sand, wasser und verunreinigungenInfo
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Description
Anlage zum Trennen einer Mischung aus Sand, Wasser und gegen
über Sand leichteren Verunreinigungen, - mit einem Schwing
sortierer mit zumindest einem Aufgabetrichter für die Be
schickung des Schwingsortierers, einem Leichtgutüberlauf so
wie einem Schwergutabzug an dem Schwingsortierer und einem
Schwingantrieb für gerichtete lineare Schwingungen, wobei die
Mischung in Form einer Aufgabe-Suspension (die aus dem Unter
lauf von zumindest einem Zyklon austritt) in den Aufgabe
trichter aufgegeben wird. - Über den Leichtgutablauf laufen
Trübe und darin geführtes Leichtgut ab.
Bei der genannten gattungsgemäßen Anlage (DE 36 02 934) ist
der Schwingsortierer mit einem Siebkasten ausgerüstet, der
über die gesamte Länge einen Siebboden aufweist. Der Sieb
boden bildet eine schiefe Ebene. An der tiefen Stirnseite des
Siebkastens schließt an diese schiefe Ebene der Leichtgut
überlauf an. Im Siebkasten, vor dem Leichtgutüberlauf befin
det sich auch der Schwergutabzug, der als Senke ausgeführt
ist und über eine Zellenradschleuse erfolgt. Handelt es sich
um eine Aufgabe-Suspension, die gegenüber Sand leichtere Ver
unreinigungen aufweist, so läßt sich bei der bekannten An
lage funktionssicher eine saubere Abtrennung der Verunreini
gungen nicht erreichen.
Die Aufgabe, aus einer Mischung aus Sand, Wasser und gegen
über Sand leichteren Verunreinigungen die Verunreinigungen
abzutrennen, stellt sich in neuerer Zeit häufiger und ist aus
Umweltschutzgründen in zunehmendem Maße von Bedeutung. Solche
Mischungen fallen insbes. bei der Ausbaggerung der Sedimen
tationen an, die sich in Gewässern (Häfen, Flüsse, Seen und
Teiche) abgelagert haben und aus Schiffahrtsgründen oder Sa
nierungsgründen ausgebaggert werden müssen. Solche Mischungen
fallen aber auch an, wenn es sich um die Reinigung von Misch
böden handelt, die sich beispielsweise gebildet haben, weil
man entsprechende ausgebaggerte Mischungen auf Feldern oder
Wiesen abgelagert und mit anderem Boden vermischt hat. Unter
suchungen haben gezeigt, daß solches Baggergut aus minera
lischen Stoffen (Kies, Sand, Schluff und Ton) bis zu 25%
mit Substanzen organischen Ursprungs belastet ist, die die
Verunreinigungen bilden. Tatsächlich sind diese Verunreini
gungen und feinkörnige Sedimente (Schlick) mit umweltge
fährdenden Schadstoffen, wie Schwermetallen und Kohlenwasser
stoffverbindungen, kontaminiert, während die in dem Bagger
gut enthaltenen sogenannten Baggersande praktisch nicht
kontaminiert sind und der weiteren Verwertung zugeführt wer
den könnten, wenn eine saubere Trennung sicher eingerichtet
werden kann. Für die wirtschaftliche Verwertung des Bagger
gutes besteht die Aufgabe, den Baggersand aus den normalen
Schlickmengen abzutrennen, zu entwässern und somit als Bau
stoff nutzbar zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Anlage so weiter auszubilden, daß bei Aufgabe einer Mischung
aus Sand, Wasser und gegenüber dem Sand leichteren Verunreini
gungen die Verunreinigungen betriebsmäßig sicher abgetrennt
werden können. Insbes. liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde aus einem Baggergut der beschriebenen Zusammensetzung
wirtschaftlich verwertbaren Baggersand zu gewinnen. Konkret
handelt es sich um die Behandlung einer Aufgabe-Suspension
mit bis 1250 g/l Wasser, vorzugsweise etwa 1000 g/l Wasser, und
einem spezifischen Suspensionsgehalt von 1,3 bis 1,9, vor
zugsweise von etwa 1,6 (d. h. mit einem Gehalt von weniger
als 60 Vol.-% Wasser).
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der
Schwingsortierer einen Schwingkasten aufweist, der an einer
Stirnseite den Leichtgutüberlauf und an der gegenüberliegen
den Stirnseite einen demgegenüber erhöhten Schwergutabwurf
aufweist, wobei zwischen dem Leichtgutüberlauf und dem
Schwergutabwurf ein Schwingkastenboden angeordnet ist, der
in der Seitenansicht eine Mulde bildet, daß im Bereich des
Muldentiefsten eine schwingkastenzonenbildende Tauchwand
angeordnet ist, die zum Schwingkastenboden hin einen Durch
trittsspalt freiläßt und den Schwingkasten in eine zum Leicht
gutüberlauf hin erstreckte Setzzone und in eine zum Schwer
gutabwurf hin erstreckte Nachwasch- und Entwässerungszone
trennt, und daß im Bereich der Setzzone der Schwingkasten
boden als Blindboden oder Quasiblindboden (d. h. praktisch
sieblos- bzw. siebspaltfrei), im Bereich der Nachwasch- und
Entwässerungszone der Schwingkastenboden als Siebboden aus
geführt ist, dessen Spaltweite einstellbar sein kann, und
daß über der Nachwasch- und Entwässerungszone Waschdüsen an
geordnet sind. - Bei einer Setzvorrichtung zur Ausscheidung
von Schadstoffen aus Kieskörnungen ist ein Setzkasten mit
muldenförmigem Boden an sich bekannt (Aufbereitungs-Technik,
1978, Heft 2, Seiten 58 bis 62). Hier wird jedoch mit einem
endlos umlaufenden Förderband als Boden gearbeitet.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung schließt sich
an den Leichtgutüberlauf eine umlaufende Siebtrommel mit
Trübeabsaugung an, auf deren Mantel der Ablauf aus der Setz
zone aufgebbar ist, wobei eine Siebtrommel mit einer Abstreif
einrichtung für die darauf abgesetzten Verunreinigungen ver
sehen ist. Um die erfindungsgemäße Anlage in bezug auf den
Trennschnitt und die saubere Abtrennung der Verunreinigungen
betriebsmäßig einstellen zu können, empfiehlt die Erfindung,
daß die Tauchwand aufundnieder verstellbar ist. Im Rahmen
der Erfindung liegt es, die Anordnung so zu treffen, daß die
Tauchwand in bezug auf die Längsachse des Schwingkastens
ebenfalls verstellbar ist. Von besonderer Bedeutung in be
zug auf die Trübeabtrennung und damit auch auf die einwand
freie Abtrennung der Verunreinigungen ist in Kombination zu
den beschriebenen Maßnahmen die weitere Maßnahme, daß im Be
reich der Tauchwand eine Einrichtung zur Trübeableitung zu
sätzlich eingerichtet ist, wobei die Trübe z. B. über die
Seitenwände des Schwingkastens abgezogen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anlage,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Schwingsortierer aus
dem Gegenstand der Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zum Trennen
einer Mischung aus Sand, Wasser und gegenüber Sand leichteren
Verunreinigungen. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein
Schwingsortieler 1 mit zumindest einem Aufgabetrichter 2 für
die Beschickung des Schwingsortierers 1, einem Leichtgutüber
lauf 3 sowie einem Schwergutabwurf 4 an dem Schwingsortierer
1, und einem Schwingantrieb 5 für gerichtete lineare Schwin
gungen. Oberhalb des Aufgabetrichters 2 erkennt man ein
Zyklonaggregat 6. Die Mischung wird in Form einer Aufgabe-
Suspension, die aus dem Unterlauf der Zyklone austritt, in
den Aufgabetrichter 2 aufgegeben. Über den Leichtgutüberlauf
3 laufen Trübe und die darin mitgeführten Verunreinigungen
ab.
Zum Zwecke der Behandlung des eingangs beschriebenen Auf
gabegutes, insbes. also zum Zwecke der Behandlung von Bagger
gut, welches bei der Gewässersanierung anfällt, ist zunächst
der Schwingsortierer 1 in besonderer Weise gestaltet. Er
weist einen Schwingkasten 7 auf, der an einer Stirnseite den
Leichtgutüberlauf 3 und an der gegenüberliegenden Stirnseite
einen demgegenüber erhöhten Schwergutabwurf 4 besitzt. Zwi
schen dem Leichtgutüberlauf 3 und dem Schwergutabwurf 4 ist
ein Schwingkastenboden 8 angeordnet, der in der Seitenansicht
eine Mulde bildet, die man insbes. aus der Fig. 2 entnimmt.
Im Bereich des Muldentiefsten befindet sich eine schwing
kastenzonenbildende Tauchwand 9, die zum Schwingkastenboden
8 hin einen Durchtrittsspalt 10 freiläßt und den Schwing
kasten in eine zum Leichtgutüberlauf 3 hin erstreckte Setz
zone 11 und in eine zum Schwergutabwurf 4 hin erstreckte
Nachwasch- und Entwässerungszone 12 trennt. Im Bereich der
Setzzone 11 ist der Schwingkastenboden 8 als Blindboden oder
Quasiblindboden, d. h. praktisch frei von Sieblöchern oder
Siebspalten, ausgebildet. Der Aufgabetrichter 2 befindet sich
über der Setzzone 11. Im Bereich der Nachwasch- und Ent
wässerungszone 12 ist der Schwingkastenboden 8 als Siebboden
ausgeführt, beispielsweise in Form eines Siebes, welches
Siebspalten 13 bildet, die in ihrer Spaltweite einstellbar
sind. Im übrigen befinden sich über der Nachwasch- und Ent
wässerungszone 12 Waschdüsen 14. Auf diese Weise kann das
Schwergut gewaschen und entwässert werden. Die flüssige Phase
läuft durch die Siebspalten 13 ab. Handelt es sich um die
Behandlung von Baggergut der eingangs beschriebenen Provenienz,
so kann über den Schwergutabwurf 4 verkaufsfähiger Bagger
sand geringer Feuchte abgezogen werden.
Man entnimmt aus den Figuren, daß an den Leichtgutüberlauf
3 eine umlaufende Siebtrommel 15 mit Trübeabsaugung ange
schlossen ist. Auf den Mantel 16 dieser Siebtrommel 15 wird
der Ablauf aus der Setzzone 11 aufgegeben. Im übrigen ist die
Siebtrommel 15 mit einer Abstreifeinrichtung in Form einer
Bürste 17 kombiniert, die die darauf abgesetzten Verunreini
gungen von der Siebtrommel 15 abnimmt. Die Tauchwand 9 ist,
wie in der Fig. 2 durch Doppelpfeil angedeutet, aufundnieder
verstellbar. Sie konnte auch in Richtung der Längssachse des
Schwingkastens 7 verstellbar sein. Im übrigen erkennt man im
Bereich der Tauchwand 9 eine Einrichtung 18 zur Trübeablei
tung, der, wie bereits erwähnt, besondere Bedeutung zukommt.
Claims (5)
1. Anlage zum Trennen einer Mischung aus Sand, Wasser und
gegenüber Sand leichteren Verunreinigungen, - mit
einem Schwingsortierer mit zumindest einem Aufgabe trichter für die Beschickung des Schwingsortierers,
einem Leichtgutüberlauf sowie einem Schwergutabzug an dem Schwingsortierer und
einem Schwingantrieb für gerichtete lineare Schwin gungen,
wobei die Mischung in Form einer Aufgabe-Suspension (die aus dem Unterlauf von zumindest einem Zyklon austritt) in den Aufgabetrichter abgegeben wird, dadurch gekenn zeichnet, daß zum Zwecke der Behandlung einer Auf gabe-Suspension mit einem Größtkorn von 10 mm, einem Wasser gehalt von 750 bis 1250 g/l Wasser, vorzugsweise etwa 1000 g/l Wasser, und einem spezifischen Suspensionsgewicht von 1,3 bis 1,9, vorzugsweise von etwa 1,6, der Schwingsor tierer einen Schwingkasten (7) aufweist,
der an einer Stirnseite den Leichtgutüberlauf (3) und an der gegenüberliegenden Stirnseite einen demgegen über erhöhten Schwergutabwurf (4) aufweist, wobei zwischen dem Leichtgutüberlauf (3) und dem Schwergut abwurf (4) ein Schwingkastenboden (8) angeordnet ist, der in der Seitenansicht eine Mulde bildet,
daß im Bereich des Muldentiefsten eine schwingkastenzonen bildende Tauchwand (9) angeordnet ist, die zum Schwingkasten boden (8) hin einen Durchtrittsspalt (19) freiläßt und den Schwingkasten (7) in eine zum Leichtgutüberlauf (3) hin er streckte Setzzone (11) und in eine zum Schwergutabwurf (4) hin erstreckte Nachwasch- und Entwässerungszone (12) trennt, und daß im Bereich der Setzzone (11) der Schwingkastenboden (8) als Blindboden oder Quasiblindboden, im Bereich der Nachwasch- und Entwässerungszone (12) der Schwingkastenboden (8) als Siebboden ausgeführt ist, und daß über der Nach wasch- und Entwässerungszone (12) Waschdüsen (14) angeordnet sind.
einem Schwingsortierer mit zumindest einem Aufgabe trichter für die Beschickung des Schwingsortierers,
einem Leichtgutüberlauf sowie einem Schwergutabzug an dem Schwingsortierer und
einem Schwingantrieb für gerichtete lineare Schwin gungen,
wobei die Mischung in Form einer Aufgabe-Suspension (die aus dem Unterlauf von zumindest einem Zyklon austritt) in den Aufgabetrichter abgegeben wird, dadurch gekenn zeichnet, daß zum Zwecke der Behandlung einer Auf gabe-Suspension mit einem Größtkorn von 10 mm, einem Wasser gehalt von 750 bis 1250 g/l Wasser, vorzugsweise etwa 1000 g/l Wasser, und einem spezifischen Suspensionsgewicht von 1,3 bis 1,9, vorzugsweise von etwa 1,6, der Schwingsor tierer einen Schwingkasten (7) aufweist,
der an einer Stirnseite den Leichtgutüberlauf (3) und an der gegenüberliegenden Stirnseite einen demgegen über erhöhten Schwergutabwurf (4) aufweist, wobei zwischen dem Leichtgutüberlauf (3) und dem Schwergut abwurf (4) ein Schwingkastenboden (8) angeordnet ist, der in der Seitenansicht eine Mulde bildet,
daß im Bereich des Muldentiefsten eine schwingkastenzonen bildende Tauchwand (9) angeordnet ist, die zum Schwingkasten boden (8) hin einen Durchtrittsspalt (19) freiläßt und den Schwingkasten (7) in eine zum Leichtgutüberlauf (3) hin er streckte Setzzone (11) und in eine zum Schwergutabwurf (4) hin erstreckte Nachwasch- und Entwässerungszone (12) trennt, und daß im Bereich der Setzzone (11) der Schwingkastenboden (8) als Blindboden oder Quasiblindboden, im Bereich der Nachwasch- und Entwässerungszone (12) der Schwingkastenboden (8) als Siebboden ausgeführt ist, und daß über der Nach wasch- und Entwässerungszone (12) Waschdüsen (14) angeordnet sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Leichtgutüberlauf (3) eine umlaufende Siebtrommel (15) mit
Trübeabsaugung angeschlossen ist, auf deren Mantel (16) der
Ablauf aus der Setzzone (11) aufgebbar ist, und daß die Sieb
trommel (15) mit einer Abstreifeinrichtung (17) für die
darauf abgesetzten Verunreinigungen zusammenarbeitet.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tauchwand (9) aufundnieder verstellbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tauchwand (9) in bezug auf die Längsachse
des Schwingkastens (7) verstellbar ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Tauchwand (9) eine Einrichtung
(18) zur Trübeableitung eingerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825223 DE3825223A1 (de) | 1988-07-25 | 1988-07-25 | Anlage zum trennen einer mischung aus sand, wasser und verunreinigungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883825223 DE3825223A1 (de) | 1988-07-25 | 1988-07-25 | Anlage zum trennen einer mischung aus sand, wasser und verunreinigungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3825223A1 true DE3825223A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3825223C2 DE3825223C2 (de) | 1990-09-13 |
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ID=6359496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825223 Granted DE3825223A1 (de) | 1988-07-25 | 1988-07-25 | Anlage zum trennen einer mischung aus sand, wasser und verunreinigungen |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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