DE525147C - Zylinderschloss mit in dem Zylinder axial verschiebbaren Zuhaltungsgliedern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zylinderschloß mit in dem Zylinder axial verschiebbaren Zuhaltungsgliedern, die mit in das Schlüsselloch hineinragenden und mit in Nuten des Schloßgehäuses geführten Ansätzen versehen sind und nach ihrer Einstellung durch Umfangsnuten des Schloßgehäuses für die Drehbewegung des Zylinders freigegeben werden. Sie bezweckt Verbesserungen, wodurch in einfächer Weise ohne jede Abänderung der Einzelteile ein und dasselbe Schloß verschiedenen Schlüsselausführungen angepaßt werden kann. Bisher war es erforderlich, für verschiedene Schlüssel das ganze Schloß oder mindestens die Zuhaltungsglieder unterschiedlich auszubilden.

Nach der Erfindung wird ein Anpassen des Schlosses an verschiedene Schlüsselformen in einfacher Weise dadurch ermöglicht, daß die in die Nuten des Schloßgehäuses eingreifenden und die in das Schlüsselloch hineinragenden Ansätze der Zuhaltungsglieder verstellbar angeordnet sind. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist diese Verstellbarkeit dadurch erreicht, daß jedes Zuhaltungsglied aus mehreren zu einem Stapel vereinigten, gegenseitig austauschbaren Scheiben 0. dgl. zusammengesetzt ist, von denen einzelne die erwähnten Ansätze tragen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, aus den gleichen in Serien oder Massen hergestellten Einzelteilen eine große Anzahl unterschiedlicher Schlösser ohne zusätzliche Mittel zusammenzusetzen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι und 2 zeigen das Zylinderschloß im Querschnitt nach der Linie I-I der Abb. 2 bzw. im Längsschnitt nach der Linie II-II der Abb. i.

Abb. 3 zeigt einen zu diesem Zylinderschloß gehörigen Schlüssel.

Der mit dem Schlüsselloch 1 versehene Zylinder 2 ist in bekannter Weise in dem aus zwei ineinandergeschachtelten Hülsen 4 und 5 bestehenden Schloßgehäuse drehbar gelagert. Die Hülsen 4 und 5 sind an entgegengesetzten Enden mit je einem zur Befestigung des Schlosses dienenden Flansch 3 bzw. 6 versehen. Der drehbare Zylinder 2 ist mit mehreren axial verlaufenden Bohrungen 7 versehen, welche zweckmäßig gleichmäßig verteilt im Kreise um die Mittelachse des Zylinders angeordnet sind. In jeder Bohrung 7 ist eine sogenannte Zuhaltung 8 verschiebbar gelagert, welche durch eine Feder 9 in Richtung des die Einführungsöffnung für den Schlüssel aufweisenden Flansches 3 der Hülse 4 gedrückt wird. Jede Zuhaltung ist mit einem Ansatz 10 versehen, welcher durch einen Längsschlitz 11 des Zylinders 2 in das Schlüsselloch 1 hineinragt. Ein weiterer Ansatz 12 einer jeden Zuhaltung 8 greift durch einen Längsschlitz 13 des Zylinders in eine

an der Innenseite der Hülse 4 angeordnete Längsnut 14. Von jeder Längsnut 14 geht eine in der Umfangsrichtung verlaufende Nut 15 aus, so daß der Zylinder 2 in dem Schloßgehäuse 4, 5 gedreht werden kann, wenn alle Zuhaltungen durch Einführen des Schlüssels in das Schlüsselloch derart eingestellt sind, daß die Ansätze 12 sämtlicher Zuhaltungen sich in der Höhe der zugehörigen Umfangsnuten 15 befinden. Der in Abb. 3 dargestellte Schlüssel 16 ist an der Außenseite mit mehreren unterschiedlich langen Längsnuten 17 versehen, welche mit den in das Schlüsselloch hineinragenden Ansätzen 10 der Zuhaltungen 8 zwecks Einstellung der letzteren zusammenwirken. Diese Längsnuten 17 des Schlüssels 16 müssen alle eine ganz bestimmte Länge besitzen, damit die Ansätze 12 sämtlicher Zuhaltungen durch die zugehörigen Umfängsnuten 15 gleichzeitig freigegeben werden.

Diese Einzelheiten sind dem Wesen nach bereits bekannt. Nach der Erfindung sind die Ansätze 10 und 12 der Zuhaltungen, verstellbar, und zwar wird diese Verstellbarkeit dadurch erzielt, daß jede Zuhaltung aus mehreren gegenseitig austauschbaren Scheiben o. dgl. in Form eines Stapels zusammengesetzt ist, von denen einzelne die Ansätze 10 und 12 tragen. Bei dem Ausführungsbeispiel sind auf einem Stift 20 mehrere Ringscheiben aufgereiht. Zwei dieser Ringscheiben 18 und 19 tragen die Ansätze 10 bzw. 12. Durch Austauschen dieser Ringscheiben 18 und ig gegen andere kann die gegenseitige Anordnung der Ansätze 10 und verändert werden, so daß ein und dasselbe Schloß für verschiedene Schlüsselausführungen verwendet werden kann. Entsprechend müssen dann die Längsnuten 17 des Schlüssels 16 andere Längen erhalten. Dies kann in einfacher Weise durch entsprechendes Nacharbeiten der Längsnuten geschehen.

Für die gegenseitige Verstellung der Ansätze 10 und 12 gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten, die im Rahmen der Erfindung liegen.

Claims (2)

- Patentansprüche:

1. Zylinderschloß mit in dem Zylinder axial verschiebbaren Zuhaltungsgliedern, die mit in das Schlüsselloch hineinragenden und mit in Nuten des Schloßgehäuses geführten Ansätzen versehen sind und nach ihrer Einstellung . durch Umfängsnuten des Schloßgehäuses für die Drehbewegung des Zylinders freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (10, 12) der Zuhaltungsglieder (8) verstellbar sind.

2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zuhaltungsglied aus mehreren zu einem Stapel vereinigten, gegenseitig austauschbaren Scheiben zusammengesetzt ist, wovon einzelne die Ansätze (10, 12) tragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen