DE632243C

DE632243C - Zylinderschloss mit in radialen Einschnitten des Schliesszylinders waagebalkenartig angeordneten Zuhaltungen

Info

Publication number: DE632243C
Application number: DEH143335D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN KOCH
Current assignee: HERMANN KOCH
Priority date: 1935-04-06
Filing date: 1935-04-06
Publication date: 1936-07-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 a GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1935 ab

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zylinderschloß mit in radialen Einschnitten des Schließzylinders waagebalkenartig angeordneten Zuhaltungen insbesondere für GeIdschrank- und Tresortüren. Sie besteht darin, daß die Zuhaltungen an den beiden Enden zwei in Verbindung mit den in Nuten des Schlüssels liegenden Abstufungen ihre Freigabestellung bestimmende Anschläge und in der Mitte einen dritten, in eine Vertiefung der zugehörigen Schlüsselnut eingreifenden und beim Abziehen des Schlüssels die Zuhaltungen zwangsläufig in ihre Verschlußstellung verschwenkenden Ansatz aufweisen. Vermöge seiner eigenartigen Ausbildung kann das Schloß für alle Arten von Verschlüssen verwendet werden und bürgt für weitgehende Sicherheit.

Ein Ausführungsbeispiel des Schlosses gemaß der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Abb. ι zeigt ein Schloß in beidseitiger Ansicht und im Schnitt.

Abb. 2 zeigt den dazugehörigen Schlüssel in Ansicht und im Schnitt.

Abb. 3 zeigt den aus zwei Teilen bestehenden Innenzylinder.

Abb. 4 zeigt eine Zuhaltung in zwei Ansichten und einen Längsschnitt durch den Schlüssel.

In Abb. ι ist 1 der Mantel oder das Schloßgehäuse, welches aus einem Stück hergestellt und gegen Anbohren gehärtet ist. Der aus den beiden Teilen 2 und 3 bestehende Innenzylinder wird entsprechend der Stärke und Anzahl der waagebalkenartigen Zuhaltungen mit radialen Einschnitten versehen. In dem veranschaulichten Beispiel sind sechs Zuhaltungen und Einschnitte vorgesehen. Die waagebalkenartigen Zuhaltungen 4 sind auf einem Stahlring 5 mit ihren Bohrungen 6 drehbar gelagert und stellen den Innenzylinder 2/3 nach Abzug des Schlüssels 8 zwangsläufig fest, indem sie mit dem beim Abziehen des Schlüssels aus dem Innenzylinder heraustretenden Enden in die Aussparungen 7 des Schloßgehäuses r gelangen. Diese Aussparungen 7 entsprechen genau den radialen Einschnitten des Innenzylinders 2, 3. Der Schlüssel 8 besitzt eine gleiche Anzahl radialer, in Richtung seiner Längsachse verlaufender Einschnitte (Nuten) wie der Innenzylinder 2, 3. Die waagebalkenartigen Zuhaltungen weisen auf der der Schlüsseleinführöffnung zugekehrten Kante drei Ansätze 9, 10 und 11 auf. Diesen Ansätzen entsprechen genau die Abstufungen in den axialen Nuten des Schlüssels 8. Beim Einführen des Schlüssels 8 werden die Zuhaltungen in die Freigabestellung verschwenkt. Die Zuhaltungen befinden sich in dieser Stellung innerhalb des Umfanges des Innenzylinders. Dabei stützen sie sich mit ihren beiden Endansätzen 9, 11 auf den beiden entsprechenden Stufen der betreffenden Schlüsselnut ab. Der mittlere abgerundete Ansatz 10 befindet sich in der mittleren Ausnehmung der betreffen-

Claims

den Nut. Beim Abziehen des Schlüssels 8 nach einer vollen Umdrehung des Innenzylinders 2, 3 werden die waägebalkenartigen Zu-'·¹ haltungen 4 durch -den mittleren Ansatz Iöüber die Nuten 13 am Schlüssel 8 t

läufig wieder in die Sperrlage gebracht, dem der Ansatz 10 an der Rundung der mittleren Schlüsselausnehmung abgleitet. Durch die zwangsläufige Führung der Zuhaltungen beim Einführen und Abziehen, des Schlüssels sind Federn zum Bewegen der Zuhaltungen nicht erforderlich. Damit ist der Nachteil beseitigt, daß die Wirkungsweise des Schlosses durch lahm gewordene oder gebrochene Federn beeinträchtigt werden kann. Außerdem wird der Schloßaufbau auch einfacher, da auf die Unterbringung der Federn kein Bedacht genommen zu werden braucht. Auf die vierkantige Verlängerung 14 des Innenzylinders 2,3 kann ein Zahnrad, eine Verschlußscheibe oder sonstiges Antriebsmittel angebracht und befestigt werden, so daß das

!.■Schloß für alle Schließarten verwendet wer-.;äen kann.

■ V^: Patentanspruch:

Zylinderschloß mit in radialen Einschnitten des Schließzylinders waagebalkenartig angeordneten Zuhaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen an den beiden Enden zwei in Verbindung mit den in Nuten des Schlüssels liegenden Abstufungen ihre Freigabestellung bestimmende Anschläge und in der Mitte einen dritten, in eine Vertiefung der zugehörigen Schlüssehrut eingreifenden und beim Abziehen des Schlüssels die Zuhaltungen zwangsläufig in ihre Verschlußstellung verschwenkenden Ansatz aufweisen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen