DE524825C - Vorrichtung zur elektrischen Beheizung von Fluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zur elektrischen Beheizung von Fluessigkeiten

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DE524825C
DE524825C DES77862D DES0077862D DE524825C DE 524825 C DE524825 C DE 524825C DE S77862 D DES77862 D DE S77862D DE S0077862 D DES0077862 D DE S0077862D DE 524825 C DE524825 C DE 524825C
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evaporation
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DES77862D
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Artesienne De Force & Lumiere
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Artesienne De Force & Lumiere
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  • Control Of Resistance Heating (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur elektrischen Beheizung von Flüssigkeiten Es gibt bereits Vorrichtungen zur elektrischen Beheizung von Flüssigkeiten, bei welchen der obere Behälterteil mit der Flüssigkeit durch einen nach abwärts gekrümmten Kanal' in Verbindung steht und der Heizstrom zwischen zwei innerhalb eines von der Flüssigkeit umgebenen Behälters angeordneten Elektroden so lange geschlossen bleibt, bis die Elektroden durch Verdampfen der Flüssigkeit von ihr bloßgelegt werden. Diese Bloßlegung erfolgt dabei jedesmal, wenn der Dampfdruck in einer die Elektroden umgebenden Tauchglocke genügend groß wird, uni die Flüssigkeit aus dieser Tauchglocke lierauszudrängen. Da die Dampfbildung bereits lange vorher vor sich geht, bevor das Wasser in dem Behälter einen bestimmten höheren Wärmegrad angenommen hat, so steigt allmählUch dieser Dampfdruck so weit, daß infolge der Wasserverdrängung aus der Tauchglocke ununterbrochene Schwankungen des Wasserspiegels eintreten. Ein geregelter Betrieb ist infolgedessen unmöglich.
  • Die vorliegendeErfindung vermeidetdiesen Nachteil dadurch, daß die Bloßlegung der Elektrode erst dann erfolgt, wenn die sie umgebende Flüssigkeitsmenge unter Beibehaltung eines gleichbleibenden Dampfdruckes verschwunden ist. Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • Abb. i zeigt einen lotrechten Schnitt eines Kessels gemäß der Erfindung.
  • Abb.. 2 und 3 zeigen Schnitte zweier weiterer Ausführungsformen der Heizvorrichtung. Abb. 4 und 5 zeigen Stromdiagramme. , Mit Bezug auf Abb. i wird das zu heizende Wasser i des Kessels:2 von dem Wasser 3, durch welches der Strom hindurchgeht, durch ein IsOliergefäß 4 getrennt, so daß die beiden Wasserniassen i und 3 dauernd durch einen Luftraum 5 getrennt sind, welcher sie elektrisch isoliert, jedoch die Möglichkeit läßt, daß sie sich gegenseitig denselben Druck mitteilen. Der isolierende Gasraum wird mittels einer Tauchglocke 6 gebildet, die sich gegenüber dein Austritt aus dem Behälter 4 befindet. Das Gefäß,4 besteht aus isolierendem Stoff, während die Tauchglocke 6 aus isolierendem oder leitendem Stoff oder einer Vereinigung beider bestehen kann. Der Austrittskanal 7 kann ebenfalls aus derartigem Stoff bestehen. Die Ausbildung dieser drei Teile kann verschieden sein, wie aus Abb. i bis 3 ersichtlich ist. Bei diesen ist das Ge-fäß 4 annähernd in derselben Weise ausgebildet, während die Tauchglocke 6 und der Kanal 7 verschieden ausgebildet sind. Der Strom wird den Elektroden in dem Ge-fäß, z. B. durch ein Kabel, zugeführt, welches einen oder mehrere isolierte Leiter besitzt. Auf diese Weise ist es möglich, den nutzlosen Strom auf die Verluste der Isolierung des Kabels und die Stromverluste entlang der benetzten Wandungen an dem Ge-fäß 4 zu vermindern, mit anderen Worten, wird dieser Leerstrom bei ioo Volt mit dem Isolierwiderstand von Minimum 5o ooo Ohin etwa 0,002 Amp. sein, d. h. von einer Ordnungsgröße, die sehr unbedeutend ist.
  • Wenn man die beiden Leiter in genügendem Abstand voneinander im Wasser anordnet, so steigt die Anfangstemperatur stufenweise nach einer Kurve bis zum Maximalwert von iool, welcher Höchstwert dann erreicht wird, wenn die ganze Wassermasse beheizt ist, d. h. am Schluß der Beheizung, und dieser Wert bleibt nunmehr konstant, bis die Verdampfung erfolgt ist und der Wasserspiegel die Leiter bloßlegt und dadurch von selbst den Strom unterbricht. Wenn die Leiter einander genähert werden in dem Maße, wie dasWasser sich der Temperatur von ioo' nähert, so vermindern die Dampfblasen, welche zwischen den Leitern entstehen, wesentlich diese Maximalstromstärke. Wenn dagegen die Leiter in dein Gefäß 4 angeordnet sind und die Wassermasse in diesem Gefäß 4 sich wesentlich schneller erhitzt als die Wassermasse i, die zu beheizen ist, so wird anfänglich eine vollständige Verschiebung zwischen den Temperaturen dieser beiden Wasserrnassen erfolgen. Wenn somit bereits die Siedetemperatur in dem Gefäß 4 erreicht ist, wird das Wasser in dem Kessel'2 nur einige Grad wärmer als ursprünglich sein. Es geht daraus hervor, daß der Strom rasch ansteigt, um während des größten Teiles der Beheizung sich in der Nähe des Maximalwertes zu halten.
  • Die Übertragung der Wärmeeinheiten erfolgt durch die Verdarapfung des Wassers innerhalb des Gefäßes 4 sowie durch seine Kondensation, sei es innerhalb des Gefäßes 4 entlang dessen Wandungen, sei es außerhalb an der Austrittsstelle der Glocke 6. Wenn die Leiter genügend im Abstand stehen, so wird dieser Maximalwert des Stromes sich aufrechterhalten, bis das Wasser im Gefäß 4 ganz verdampft ist. Diese Verdampfung erfolgt um so rascher, je heißer die Wasserrnasse i wird, da die inneren Kondensationen immer weniger und weniger leicht erfolgen in dem Maße, wie die Temperatur der Wassermasse i ansteigt. Wenn das Wasser verdampft, -werden die Leiter allmählich bloßgelegt, wodurch ein Sinken der Stromstärke und dann die Stromunterbrechung eintritt.
  • Dann wird aber der Wasserdampf, welcher in dem Gefäß 4 geblieben ist, kondensieren, und das dadurch entstandene Vakuum wird das Wasser i in das Gemäß 4 einsaugen. Die Luft oder das Gas von der Elektrolyse, welche in der Glocke 6 an-.esammelt waren, kehrten in das Gefäß 4 zurück und halten die Trennung zwischen den beiden Wassermassen aufrecht. Es wird dann der Strom auf seinen Maximalwert gebracht, und der Betrieb beginnt von neuem, wobei die Verdampfung des Wassers im Gefäß 4 mit einer um so größeren Geschwindigkeit vor sich geht, je heißer das Wasser i wird. Sind die Leiter genügend angenähert, so kann man die Unterbrechungen des Stromes vermeiden, weil die obenerwähnte Entstehung der Dampfblasen genügt, um den Strom in solchem Maße zu vermindern, daß das Gefäß 4 sich nicht mehr entleert, und daß der vorhandene Strom gerade die äußeren Wärmeverluste aufhebt.
  • Man kann auch durch eine zweckentsprechende Entfernung der Leiter voneinander z-wischen diesen beiden äußersten Fällen eine Mittelstufe wählen und den Strom veimindern, indem man das Bloßlegen der Elektroden infolge des Verdampfens beibehält. Das Resultat ist übrigens im wesentlichen dasselbe, jedoch ist die Gestalt der Stromkurve eine andere; sie besitzt die Gestalt der Abb. 5 in dem Falle, wenn die Elektroden einen großen Abstand haben, und die Gestalt der Abb. 4, wenn sie sehr angenähert sind, wobei sämtliche Zwischenkurven möglich sind. Es ist ersichtlich, daß man so eine Regelung bei einer Wassertemperatur von ioo*-" verwirklicht, und zwar durch Anwendung einer Wassermasse, im Gegensatz zu mechanischen Reglern, welche bei 85' wirksam sind.
  • Die Leiter 8 können aus Metall oder aus Kohle bestehen, sie sind in beliebiger Weise befestigt, so z. B. zwischen zwei isolierenden Platten, die von einer einzigen isolierenden Stange oder von einer leitenden Stange drachdrungen sind, die von den Leitern selbst isoliert oder nicht isoliert ist und zwischen ihnen mittels Schraubengewinde fest-eklemmt ist. Der Abstand kann entweder durch Schrauben oder durch Distanzscheiben geregelt werden. Man kann zwischen den Leitern auch bewegliche, isolierende Teile einschalten, die die Anfangsstromstärke regeln sollen. Die Leiter können in Serien oder parallel geschaltet sein und in beliebiger Anzahl vereinigt werden. Man kann der Wassermasse 3 oder der Masse i Salze zwecks Änderung der Leitfähigkeit zusetzen.
  • Die vorliegende Erfindung kann auch für die Regelung der Temperaturen benutzt werden. Wenn man das Wasser i bei dem Atmosphärendruck läßt, so ist die konstante Temperatur iooll C. Wenn man jedoch den Kessel durch ein Ventil abschließt, welches durch ein Gewicht oder regelbare Feder belastet ist, so ist ersichtlich, daß die beschriebenen Verdampfungswirkungen sich entsprechend den Maximaltemperaturen und dem Drucke des Wasserdampfes vollziehen werden, welche durch die Stellung des Gewichtes oder der Feder am Ventil bestimmt werden, so daß man eine abgemessene Abstufung der Temperaturen erzielt, die konstant aufrechterhalten werden können.
  • DurchVerwendung der selbsttätigen Unterbrechungen und der Wiederanschaltungen des Stromes kann man mit der Vorrichtung, welche in Serie mit einem Schwingungsstromkreis geschaltet ist, Apparate von langer Schaltungsdauer, z. B. für Lichtreklame (Abb. 5), ausbilden.
  • 'Wenn man den Kessel in Serie mit dem Xet7 läßt, kann man einen Unterbrecher mit verzögerter Wirkung und mit selbsttätiger oder nicht selbsttätiger Wiederanschaltung vorsehen, welcher weder 01, noch Klammern, noch Metall aufweist, sicher wirkt und keine Lichtbogenwirkung verursacht, da sämtliche Unterbrechungen durch stufenweise Wasserverdampfung erzielt werden (Abb. 5).
  • Für einen Kessel für häusliche Zwecke kann man die Rohrleitungen entsprechend anordnen, wie z. B. das Rohr 9 für kaltes Wasser, das Rohr io für heißes Wasser, das Rohr 8 für die Entleerung. Man könnte auch den Kessel für jede beliebige Einrichtung von Thermosiphons verwenden.
  • Um eine vollkommene und ganz sichere Erdung zu erzielen, ist es nicht nötig, sich einzig auf das Kabel oder das geerdete Zuleitungsrohr fürWasser zu verlassen, sondern man kann das austretende Wasser auf ein-Metallnetz fließen lassen, welches so geerdet ist, daß jeder Wasserfaden, der zufällig unter Spannung war, auf die Spannung Null durch Berührung mit dem geerdeten Metalldraht gebracht wird. Um den Kessel zu steuern, kann man jede beliebige Vorrichtung. wie Uhrwerke, Fernsteuerung usw., benutzen-. am allereinfachsten ist es jedoch, einen Stromwender zu benutzen, welcher den während der Pausen nicht verwendeten Strom durch den Kesselstrorn ersetzt, so daß man vorteilhaft die Stromabfälle ausnutzt. Entsprechende Zähler können zweckentsprechend angeordnet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur elektrischen Beheizung von Flüssigkeiten, bei welcher der Heizstrom zwischen zwei innerhalb eines von der Flüssigkeit umgebenen und mit ihr zum Teil erfüllten Behälters angeordneten Elektroden so lange geschlossen bleibt, bis die Elektroden durch Verdarnpfen der Flüssigkeit von ihr bloßgelegtwerden, bei welcher der obere Behälter-teil mit der Flüssigkeit durch einen nach abwärts gekrümmten Kanal in Verbindung steht, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung des Elektrodenbehälters, daß die Verdampfung der die Elektroden umgebenden Flüssigkeitsmenge unter Beibehaltung eines gleichbleibenden Dampfdruckes erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement durch ein isolierendes Gefäß gebildet ist, in welches die Elektroden tauchen und welches oben eine öffnung besitzt, gegenüber welcher eine Tauchglocke aus isolierendem oder leitendem oder beiden Stoffen angeordnet ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Ausschalter oder Reglerwiderstand mit selbsttätiger periodischer Wirkungsweise sowie als Unterbrecher mit verzögerterWirkung und selbsttätiger und nicht selbsttätiger Wiederanschaltung ausgebildet ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch i -, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Kessel fließende Wasser in an sich bekannter Weise geerdet wird, indem es auf ein geerdetes Metallnetz fließt.
DES77862D 1926-09-16 1927-01-09 Vorrichtung zur elektrischen Beheizung von Fluessigkeiten Expired DE524825C (de)

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DES77862D Expired DE524825C (de) 1926-09-16 1927-01-09 Vorrichtung zur elektrischen Beheizung von Fluessigkeiten

Country Status (1)

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DE (1) DE524825C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE893698C (de) * 1950-07-16 1953-10-19 Alfons Dr-Ing Knapp Regelvorrichtung fuer Dampf als Waermeuebertrager benutzende Heizvorrichtungen
DE10310249A1 (de) * 2003-03-08 2004-09-16 Samotec Automation + Trading Elektrohandels-Gmbh Flüssigkeitsverdampfungsverfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE893698C (de) * 1950-07-16 1953-10-19 Alfons Dr-Ing Knapp Regelvorrichtung fuer Dampf als Waermeuebertrager benutzende Heizvorrichtungen
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