DE520705C

DE520705C - Im Zweitakt arbeitende Brennkraftmaschine mit gegenlaeufigem Kolben und Schlitzsteuerung

Info

Publication number: DE520705C
Application number: DEJ36235D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-11-21
Filing date: 1928-11-21
Publication date: 1931-03-13

Description

Im Zweitakt arbeitende Brennkraftmaschine mit gegenläufigem Kolben und Schlitzsteuerung Die Erfindung betrifft eine im Zweitakt arbeitende Brennkraftmaschine mit gegenläufigen Kolben und Schlitzsteuerung, bei der die Kolben auf zwei an den Zylinderenden angeordnete und durch ein Zwanglaufgetriebe (Zahnräder, Ketten, Kurbelgetriebe u. dgl.) verbundene Kurbelwellen arbeiten. Diese Zwischengetriebe haben, wenn die Abgabe der Motorleistung nur von einer Kurbelwelle aus erfolgt, den auf die andere Kurbelwelle entfallenden Leistungsanteil, also in der Regel die Hälfte der vollen Motorleistung bis »zur anderen Kurbelwelle hin zu übertragen. Sie werden infolgedessen verhältnismäßig groß und schwer und verursachen beträchtliche Arbeitsverluste.
Es sind Motoren dieser Art bekannt, bei denen eine Verminderung der vom Zwischengetriebe zu übertragenden Arbeit dadurch erreicht ist, daß die mit der einen Kurbelwelle zusammenarbeitenden Kolben kleineren Hub und kleineren Durchmesser aufweisen als die an die andere Kurbelwelle angeschlossenen Kolben, und daß die Arbeitsabgabe nach außen von dieser letzteren Kurbelwelle aus erfolgt. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die ungleichen Durchmesser und Längen der beiden Zylinderhälften die Herstellung der Maschinen erschweren, und daß auch Kurbelwellen verschiedener Abmessung benötigt werden. Ein weiterer Nachteil liegt in der erheblichen Störung des Massenausgleichs bei solchen Motoren. \Tach der Erfindung wird ohne Inkaufnahme der Nachteile dieser bekannten Anordnung eine Entlastung des Zwischengetriebes dadurch erzielt, daß man, wie an sich bekannt, diejenige Kurbelwelle, an welche die den Auspuff steuernden Kolben angeschlossen sind, unter einem bestimmten Winkel gegenüber der anderen Welle, die von den die Einlaßschlitze steuernden Kolben angetrieben wird, voreilen läßt, und daß, die Ableitung der gesamten in der Maschine erzeugten Arbeit von der erstgenannten Kurbelwelle (die von den die Auslaßschlitze steuernden Kolben angetrieben wird) aus erfolgt. Das Voreilen dieser letztgenannten Kurbelwelle hat die Wirkung, daß auf diese Welle ein größerer Arbeitsbetrag abgegeben wird als auf die andere Kurbelwelle.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i ein Diagramm, das die bei Gegenkolbenbrennkraftmaschinen durch das Voreilen der Kurbel für den Auspuffkolben sich ergebende ungleiche Leistungsverteilung auf beide Kolben veranschaulicht.
Die Abb. a und 3 zeigen -ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt längs der Kurbelwellen und quer zu den Kurbelwellen.
Die Abb. i zeigt die dem Arbeitshub einer Brennkraftmaschine entsprechenden, übereinandergezeichneten Druckvolumendiagramme für zwei gegenläufige Kolben, deren zugehörige Kurbeln um einen bestimmten Winkel a gegen die Strecklage versetzt sind. Die von der Kurve i begrenzte Diagramm$äche entspricht dem Arbeitsanteil, der auf den an die voreilende Kurbel angeschlossenen, die Auspuffschlitze steuernden Kolben übertragen wird; die von der Kurve 2 begrenzte Fläche entspricht dem Arbeitsanteil, der auf den die Spülschlitze steuernden Kolben entfällt und der, wie ersichtlich, wesentlich kleiner als der auf den erstgenannten Kolben fallende Arbeitsbetrag ist. Der Zusammenhang zwischen den beiden Diagrammkurven und dem Voreilwinkel a ist aus der Abbildung leicht ersichtlich.
Bei dem Brennkraftmotor nach Abb. und 3 sind mehrere Zylinder i o, in denen sich je zwei Kolben i i, 12 gegenläufig bewegen, parallel nebeneinander angeordnet. Die Zylinder besitzen am einen Ende des Hubraumes die Spülluft- (oder Gemisch-) Eintrittsschlitze 13, am entgegengesetzten Hubraumende Auspuffschlitze 14.. Die die Spülschlitze 13 steuernden Kolben i i übertragen ihre Leistung auf die Kurbelwelle 15, die die Auspuffschlitze steuernden Kolben 12 arbeiten auf die Kurbelwelle 16. Beide Kurbelwellen sind durch Kegelradgetriebe 17, 18 und i9, 20 und eine Zwischenwelle 21 zwangsläufig miteinander verbunden, und zwar so, daß jede Kurbel der Welle 16 der zum gleichen Zylinder gehörenden Kurbel der Welle 15 um einen bestimmten Winkel a (Abb. 3) voreilt. Die Motorleistung wird über eine Verlängerung 22 der auf der Auspuffseite liegenden Kurbelwelle 16 nach außen, beispielsweise an einen von dem Motor anzutreibenden Luft- oder Wasserpropeller 23 abgegeben. Bei dieser Anordnung wird, wie an Hand der Abb. i erläutert, an die Welle 16 ein größerer Arbeitsbetrag abgegeben als an die Welle 15, so daß das Zwischengetriebe 17-21 nicht die halbe, sondern weniger als die halbe Gesamtleistung zu übertragen hat. Zwecks weiterer Verringerung der von diesem Zwischengetriebe zu übertragenden Leistung werden die von dem Motor anzutreibenden Hilfsgeräte 3o, 31 an die Kurbelwelle 15 abgeschlossen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Im Zweitalt arbeitende Brennkraftmaschine mit gegenläufigen Kolben und Schlitzsteuerung, bei der die Kolben auf zwei an den Zylinderenden angeordnete und durch ein Zwanglaufgetriehe verbundene Kurbelwellen arbeiten und diejenige Kurbelwelle, an welche die den Auspuff steuernden Kolben angeschlossen sind, gegenüber der Welle voreilt, die von den die Einlaßschlitze steuernden Kolben angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung der gesamten in der Maschine erzeugten Leistung von derjenigen Kurbelwelle (16) aus erfolgt, die von den die Auslaßschlitze (14) steuernden Kolben (12) angetrieben wird.