DE379160C

DE379160C - Zum Antrieb von Lokomotiven dienende Zweitaktverbrennungskraftmaschine

Info

Publication number: DE379160C
Application number: DES55492D
Authority: DE
Original assignee: Anonima Italiana Gio Ansaldo &
Current assignee: Anonima Italiana Gio Ansaldo &
Priority date: 1921-02-03
Filing date: 1921-02-03
Publication date: 1923-08-18

Description

Zum Antrieb von Lokomotiven dienende Zweitaktverbrennungskraftmaschine. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Druckluft in den oder die Zylinder einer Zweitaktverbrennungskraftmaschine zum Antrieb einer Lokomotive einzuführen, zwecks Vergrößerung des Druckes im Zylinder zu Anfang der Kompression und folglich zur Vergrößerung der Motorleistung zu bestimmten Zeiten.
Bekanntlich kann sich ja während des Zeitraums, in dem die Lokomotive mit geringer Umdrehungszahl läuft, die Notwendigkeit ergeben, eine große Zugkraft anzuwenden, die sich vermittels normaler Arbeitsleistung durch einen für eine bestimmte Leistung bei einer bestimmten Drehzahl berechneten Motor nicht erzielen läßt. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, zu geeigneten Mitteln zu greifen, um wenigstens teilweise einen derartigen Übelstand zu beseitigen.
Die Vorrichtung der Erfindung erfüllt diesen Zweck, indem sie selbsttätig und allmählich ihre Wirkung einstellt, sobald der Motor eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat.
Es sind nun -Maschinen mit Auffüllvorrichtungen bekannt. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber weist die Erfindung den Vorteil auf, daß sie die eingeführte Luftmenge in umgekehrtem Verhältnis zur Motorgeschwindigkeit regelt.
Die Erfindung kann in mannigfacher Weise durchgeführt werden, und auf der Zeichnung ist beispielsweise eine vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt schematisch die allgemeine Anordnung der Zylinder und der selbsttätig wirkenden L ufteinführungs- und -regelvorrichtung, während die Abb. 2 und 3 in größerem Maßstabe einen Längs- bzw. Querschnitt durch eine Einzelheit der selbsttätig wirkenden Vorrichtung veranschaulichen.
Die einander entsprechenden Teile der verschiedenen Abbildungen sind mit den gleichen Zahlen bezeichnet.
i bezeichnet den Zweitaktverbrennungskraftmotor mit zwei horizontal angeordneten Zylindern oder mehreren Paaren derartiger Zylinder, von denen jeder mit zwei Kolben ausgerüstet ist. 2 ist die Spülluftzufuhrleitung, 3 das Auspuffrohr, 4 und 5 sind die Spül- bzw. Ausströmkanäle jedes; Zylinders, die durch die beiden Kolben 6 und 7 des zugehörigen Zylinders geöffnet und geschlossen werden.
Wenn die Kurbeln in Richtung der Pfeile 8 sich drehen, der Kolben 7 die Ausströmkanäle 5 und der Kolben 6 den Spülkanal geschlossen hat, bleiben noch die Füllkanäle g offen, denen die Fülluft durch die Leitung io zugeführt wird. Letztere ist mit einem geeigneten, mit einer selbsttätig wirkenden Verteilungsvorrichtung 12 versehenen Behälter i i für Druckluft verbunden. Die Verteilungsvorrichtung besteht, wie die Abb.2 und 3 -neigen, aus einem in der Leitung io eingeschalteten Zylinder 13, in dem ein Rohrschieber 14 angeordnet ist. Der Rohrschieber wird von einer kleinen Welle 15 gedreht und führt zweierlei Bewegungen aus, erstens eine Umdrehung um seine Achse, und zwar eine Umdrehung bei je zwei Takten des Motors, d. h. eine Umdrehung für jeden Zylinder des Paares von Zylindern 16 und 17 entsprechender Geschwindigkeit, und zweitens eine achsiale, vom Regler bewirkte Verschiebung. Bei geringer Geschwindigkeit der Maschine kommt die Öffnung 18 absatzweise mit den Mündungen der Leitungen io in Deckung. Die Größenverhältnisse der Öffnung 18 sind so gewählt, daß das Einführen der Fülluft in den Zylinder kurze Zeit vor dem Schließen des Spülkanales 4 durch den Kolben 6 erfolgt. Bei der dargestellten Ausführungsform, gemäß welcher der Querschnitt der Öffnung von einem Ende zum anderen geringer wird, wird, wenn der Motor mit geringer Geschwindigkeit arbeitet, eine gewisse Menge Fülluft eingeführt. Dagegen wird diese Menge infolge der achsialen Verschiebung durch den Regler oder der besonderen Querschnittswahl der Öffnung nach Maßgabe der Erhöhung der Drehzahl des Motors allmählich verringert, und sie wird gleich Null, wenn der Motor eine gewisse Drehzahl in der Minute überschreitet.
Obgleich nur eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt und beschrieben ist, können Abänderungen mannigfacher Art getroffen werden, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Zum Antrieb von Lokomotiven dienende Zweitaktverbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttätig wirkende Vorrichtung die Fülluft einen Augenblick vor dem Schließen der Spülkanäle einführt, daß sie die Menge der Füllluft umgekehrt proportional der Drehzahl des Motors regelt, und daß die Vorrichtung außer Wirkung kommt, sobald der Motor mit einer gewissen Geschwindigkeit läuft.