DE520683C

DE520683C - Sicherheitsschloss mit einer in der Ebene des Riegelschaftes liegenden Drehscheibe

Info

Publication number: DE520683C
Application number: DEM109133D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-03-09
Filing date: 1929-03-09
Publication date: 1931-03-13

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschloß, bei dem im Bereich des Riegelschaftes bzw. des Schlüsselloches eine Drehscheibe vorgesehen ist, die mit einem Hubdaumen in eine Ausnehmung des Riegelschaftes eingreift und die mit einer Öffnung versehen ist, durch deren Gestaltung der Hubdaumen bei einer einmaligen Halbdrehung des Doppelbartschlüssels um 90 ° versetzt wird. Diese Drehscheibe ist nicht, wie bisher üblich, auf dem Schloßboden in einer runden Ausnehmung gelagert, sondern sie erhält erfindungsgemäß durch auf dem Schloßboden sitzende Leisten o. dgl. die erforderliche Führung, wobei diese Leisten gleichzeitig den Zuhaltungen und dem Riegelschaft als Führung dienen. Die Anwendung dieser Leisten ermöglicht es, zu beiden Seiten der Drehscheibe Zuhaltungen anzuordnen, wodurch die Drehscheibe auf bei-

ao den Seiten gegen Zugriff geschützt ist. Es können an sich bekannte, gegenläufig auf und ab schiebbare Zuhaltungen zur Anwendung kommen, die mit ebenfalls an sich bekannten, das Schlüsselloch begrenzenden Fenstern versehen sind, damit ein symmetrischer Doppelbartschlüssel angewandt werden kann. Dasselbe Schloß, eingerichtet, kann jedoch auch für einseitig zu bedienende Schubkasten- o. dgl. Schlösser mit nur auf der einen Seite des Riegelschaftes angeordneten Zuhaltungen verwendet werden.

Auf der Zeichnung ist ein Einsteckschloß in einer beispielsweisen Ausführungsform ohne Schloßdecke dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι das offene Schloß, Abb. 2 die Stellungen der ausgehobenen Zuhaltungen bei um 90⁰ gedrehtem Schlüssel, Abb. 3 die Schlußstellung des Riegels, Abb. 4 eine nach unten zu bewegende Zuhaltung, Abb. 5 die Drehscheibe mit Hubdaumen, Abb. 6 einen Schnitt durch den Riegelschaft nach der Linie A-E der Abb. 2, Abb. 7 eine Oberansicht der Führungsleisten ohne Drehscheibe und Zuhaltungen, Abb. 8 einen Längsschnitt durch das Schloß nach der Linie C-D der Abb. 3 und Abb. 9 den Doppelbartschlüssel.

Auf dem Schloßboden α sind die Leisten b und c befestigt, auf denen oben der Riegelschaft d gleitet, der außerdem noch durch den auf dem Schloßboden sitzenden Stift e geführt wird. Zwischen den Leisten b und c liegt die Drehscheibe /, die mit ihrem Hubdaumen f¹ in eine Ausnehmung d¹ des Riegelschaftes d eingreift. In der Drehscheibe befinden sich im Bereich des Schlüsselloches eine zentrale Öffnung, die mit zwei einander gegenüberstehenden Nasen /² versehen ist; dadurch kann der Doppelbartschlüssel zunächst um 90⁰ gedreht werden, bevor er die Drehscheibe bewegt. Zu beiden Seiten des Riegelschaftes bzw. der Drehscheibe liegen die Zuhaltungen, und zwar sind zwei Sorten vorgesehen, nämlich die nach oben verschiebbaren h und die nach unten schiebbaren i. Alle Zuhaltungen sind mit einem Führungs- oder Sperrschlitz k versehen, in dem der auf beiden Seiten des Riegelschaftes durchtretende Riegelstift I läuft und in den Endstel-

hingen des_: Riegels gesichert wird. Ferner sind die Zuhaltungen mit Fenstern m versehen und werden derart durch Federn gespannt, daß die geraden Wände der Fenster das waagerecht liegende Schlüsselloch begrenzen. Die Leisten b und c sind unten durch eine schmale Leiste η verbunden, gegen die sich die Drehscheibe stützt, während für deren Hubdaumen oben in den Leisten geeignete Ausnehmungen i<? angeordnet sind.

Die Arbeitsweise des Schlosses ist äußerst einfach; beim Drehen des Schlüssels um 90⁰ werden die Zuhaltungen vom Riegelstift I abgehoben (Abb. 2) und bei der weiteren Drehung um weitere 90° wird auch die Drehscheibe/ um 90⁰ gedreht, wobei ihr Hubdaumen f¹ den Riegel in die andere Endstellung bringt. Da die Zuhaltungen der einen Seite denen der anderen Seite entsprechen und

ao beide Schlüsselbärte gleich sind, so paßt der Schlüssel auf beiden Seiten in jeder Lage. Im vorliegenden Fall sind die Zuhaltungen so angeordnet, daß beide Sorten miteinander abwechseln, aber es sind in dieser Beziehung auch andere Anordnungen der Zuhaltungen möglich.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitsschloß mit einer in der Ebene des Riegelschaftes liegenden Drehscheibe, die mit einem Hubdaumen in eine entsprechende Ausnehmung des Riegelschaftes eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (f) durch aui dem Schloßboden sitzende Leisten (b, c) o. dgl. Führung erhält, die gleichzeitig den Zuhaltungen und dem Riegelschaft als Führung dienen können.

2. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (6, c) unten in. der Ebene der Drehscheibe durch eine Leiste oder einen Steg (n) miteinander verbunden sind.

3. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (b, c) mit Ausnehmungen (0) für den Hübdäumen (f¹) der Drehscheibe Cf) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen