DE520156C - Verfahren zur Herstellung von Morpholin und seinen Homologen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Morpholin und seinen Homologen

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DE520156C
DE520156C DEI34847D DEI0034847D DE520156C DE 520156 C DE520156 C DE 520156C DE I34847 D DEI34847 D DE I34847D DE I0034847 D DEI0034847 D DE I0034847D DE 520156 C DE520156 C DE 520156C
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morpholine
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  • Verfahren zur Herstellung von 1Korpholin und seinen Homologen Aus der Patentschrift 120 047 ist es bekannt, daß Morpholin und seine Derivate durch Erhitzen der Mono- oder Dialphyläther des Diäthanolamins oder seiner Derivate mit Mineralsäuren erhalten werden. Nach der Beschreibung des Patentes wird beispielsweise Bromäthylß-naphthyläther mit p-Toluolsulfonsäureamid behandelt, um den Dinaphthyläther des p-Toluolsulfonsäurediäthanolamids zu erhalten, welcher dann mit Salzsäure im Autoklaven bei 17o° in Morpholin übergeführt wird.
  • Andererseits wird Aminoäthylphenyläther mit p-Toluolsulfonsäurechlorid unter Bildung von C7H7S02 # NH . CH, # CH2 # 0 # C.H5 kondensiert, welches mit Äthvlenchlorhvdrin weiter zu kondensiert wird. Ein Ringschluß und eine Verseifung zu Morpholin wird später bewirkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung von Arylsulfonsäureamiden mit zwei Molekülen Äthylenchlorhydrin und seinen Homologen sehr glatt und in ausgezeichneter Ausbeute unter den weiter unten beschriebenen Bedingungen vor sich geht, und daß das erhaltene N-Di-(ß-oxyäthyl-)arylsulfonsäureamid leicht kondensiert und in technisch vorteilhafterer Weise zu Morpholin verseift werden kann, als es in der Patentschrift 120 047 oder in den Annalen 301 [18g8], S. x, oder im Journal Amer. Chem. Soc. Bd. 47 [1g25], S. 1687 beschrieben ist. In diesen Veröffentlichungen ist erwähnt, daß verhältnismäßig große Mengen von verdünnter Schwefelsäure beträchtliche Zeit darauf einwirken müssen, wogegen gefunden wurde, daß, wenn man verhältnismäßig geringe Mengen von konzentrierter Schwefelsäure verwendet, in glatter Weise der Ringschluß erfolgt, während gleichzeitig sowohl die Größe der notwendigen Gefäße als auch die Reaktionszeit beträchtlich vermindert werden. Weiterhin kann durch geeignete Abänderung der Reaktionsbedingungen die konzentrierte Schwefelsäure katalytisch einwirken und der Ringschluß zu einem Morpholinderivat ohne Verseifung zu Morpholin selbst herbeigeführt werden.
  • Die Erfindung ist anwendbar auf Äthylenhalogenhydrin und dessen Homologe sowie auf jedes Arylsulfonamid der allgemeinen Zusammensetzung Ar . S 02 N H2 mit der Maßgabe naturgemäß, daß keine unsubstituiertenAminogruppen in dem Arylrest enthalten sind. Beispiel x 215 kg p-Toluolsulfonsäureamid, 575 1 35,8°/oiges wässeriges Äthylenchlorhydrin und 252 1 1o, 4-n-Natronlauge werden in einen Behälter eingetragen, welcher dann luftdicht abgeschlossen wird. Der Behälterinhalt wird stark durchgerührt. Im Verlauf von etwa einer Stunde macht sich die Reaktion durch eine Steigerung der Temperatur auf 5o bis 60P bemerkbar; ein Öl scheidet sich ab und erstarrt nach einiger Zeit. Nach 48 Stunden wird die feste, kristallinische Masse abfiltriert, durch Pressen von etwa vorhandenem Öl geschieden und bei 5o bis 60P getrocknet. Das so erhaltene N-Di-(ß-oxyäthyl-)p-toluolsulfonsäureamid enthält ein wenig des Monooxyäthylderivats und etwas Natriumchlorid, ist aber genügend rein, um zur Herstellung von Morpholin benutzt zu werden. Die erhaltene Ausbeute ist 92,5 0j0 der Theorie.
  • Ein Gemisch von 27o kg des so erhaltenen Rohproduktes und ioo kg ioo%iger Schwefelsäure wird allmählich in einem Kessel, der mit einem Rückflußkühler verbunden ist, auf 160° erhitzt. Bei dieser Temperatur setzt eine lebhafte Reaktion ein. Ein wenig Dampf wird entwickelt und die Temperatur steigt auf igo bis 20o°. Wenn diese erste Reaktion beendet ist, wird das Gemisch auf i70 bis 180P erhalten. Die Kondensation von Wasser hört allmählich auf, und ungefähr i Stunde, nachdem sie beendet ist, wird das Gemisch in Wasser gegossen und durch einen Strom von Kalkmilch neutralisiert, den man unterhalb der Oberfläche der gut durchgerührten Flüssigkeit einfließen läßt. Das Calciumsulfat wird durch Filtrieren abgeschieden und die konzentrierte Flüssigkeit wird mit Natronlauge stark alkalisch gemacht und mit Dampf destilliert, bis das Destillat nicht mehr alkalisch ist. Das Morpholin kann als Hydrbchlorid durch Verdampfung der Lösung nach Ansäuern mit Chlorwasserstoffsäure abgeschieden werden. Ausbeute 8q.0/, der Theorie als wässerige Lösung von Morpholin.
  • Wenn man bei diesem Beispiel eine Lösung von 234 kg Propylen-o:-chlorhydrin, Cl CH,. CH(OH) . C H3 an Stelle der Lösung von Äthylenchlorhydrin benutzt, wird--,: 6-Dimethylmorpholin erhalten, Ausbeute etwa 6o % der Theorie. Diese Verbindung ist eine farblose, stark lichtbrechende Flüssigkeit, die bei etwa 145' bei gewöhnlichem Druck siedet. Sie ist in Wasser in jedem Verhältnis löslich, kann aber aus einer konzentrierten wässerigen Lösung durch Zusatz von festem Natriumhydroxyd ausgeschieden werden. Sie hat einen stark ammoniakalischen Geruch und ist eine sehr starke Base.
  • Beispiel 2 27o kg N-Di-(ß-oxyäthyl-)p-toluolsulfonsäureamid, wie es im Beispiel i erhalten ist, werden allmählich mit 5 kg Schwefelsäure in einem offenen Gefäß auf i60 bis 17o' erhitzt und bei dieser Temperatur erhalten, bis die Entwicklung von Wasserdampf aufhört. Beim Abkühlen bildet das p-Toluolsulfonylmorpholin eine kristallinische Masse, welche durch Mahlen mit Wasser und Filtrieren gereinigt werden kann. Beispiel 3 6o Gewichtsteile p-Toluolsulfonsäurediäthanolamid werden unter Druck mit konzentrierter Salzsäure von einem Gehalt von 18 bis ig Teilen HCl bei 160P q. Stunden hindurch erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird alkalisch gemacht und mit Dampf destilliert. Die Ausbeute an Morphohn im wässerigen Destillat ist 6o0/, der Theorie.
  • Verwendet man 3o Gewichtsteile Phosphorsäure an Stelle der Salzsäure und erhitzt am Rückfluß bei 17o bis 180' q. Stunden hindurch, so erhält man eine Ausbeute von 15 bis 2o 0/0 Morpholin. Beispiel q.
  • In einem geschlossenen, mit Rührwerk versehenen Gefäß werden 7o Gewichtsteile ß-Naphthylaminsulfonsäureamid, 8o Gewichtsteile Äthylenchlorhydrin als 300/0ige Lösung, io Gewichtsteile Ätznatron und 6o Gewichtsteile Wasser bei 60P eine halbe Stunde hindurch erhitzt, worauf man eine weitere Menge von io Gewichtsteilen Ätznatron in 6o Gewichtsteilen Wasser allmählich mittels Druckluft während einer halben Stunde einbläst. Die Temperatur wird auf 6o bis 65' erhalten. Ein Umrühren der ganzen Masse wird q. Stunden hindurch bei einer Temperatur von 60P fortgesetzt. Darauf wird der Inhalt des Gefäßes abgekühlt und filtriert. Der erhaltene feste Körper wird mit 2-n-Kalilauge extrahiert, um soweit als möglich alles monosubstituierte Anilid zu entfernen, und zur Beseitigung des Alkalis gewaschen. Das rohe N-Di-(ß-oxyäthyl-)ß-naphthalinsulfonsäureamid wird in einer Ausbeute von etwa 65 % erhalten.
  • Bei derWiederkristallisation aus Alkohol kann es mit einem Schmelzpunkt von 95' erhalten werden.
  • Das wie oben gewonnene Rohprodukt wird mit konzentrierter Schwefelsäure 3 Stunden hindurch am Rückfluß auf 16o' erhitzt, alsdann in q. Gewichtsteile seines Gewichts Wasser hineingegossen, alkalisch gemacht und dampfdestilliert. Die Ausbeute an Morpholin beträgt etwa 30 0/0 der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Morpholin und seinen Homologen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arylsulfonsäureamid in einem geschlossenen Gefäß mit zwei Molekülei Äthylenchlorhydrin oder einem Homologen hiervon in Gegenwart von Alkali mit oder ohne Anwendung von Hitze kondensiert wird, worauf man eine Kondensation und Hydrolyse des so erhaltenen Arylsulfonsäurediäthanolamids folgen läßt. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralsäure beispielsweise konzentrierte Schwefelsäure ist. 3. Verfahren nach Anspruch i, bei welchem das gebildete Zwischenprodukt Arylsulfonylmorpholin abgetrennt und dann hydrolysiert wird.
DEI34847D 1927-09-01 1928-07-06 Verfahren zur Herstellung von Morpholin und seinen Homologen Expired DE520156C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2194038A3 (de) * 1999-12-23 2010-09-01 Ampac Fine Chemicals LLC Verbesserte Herstellung von 2S,3S-N-isobutyl-N-(2-hydroxy-3-amino-4-phenylbutyl)-P-nitrobenzensulfonylamid-Hydrochlorid und andere Derivate aus 2-Hydroxy-1,3-diaminen
US7807850B2 (en) 1999-12-23 2010-10-05 Ampac Fine Chemicals Llc Preparation of 2R,3S-N-isobutyl-N-(2-hydroxy-3-amino-4-phenylbutyl)-P-nitrobenzenesulfonylamide hydrochloride and other derivatives of 2-hydroxy-1,3-diamines

Cited By (3)

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US7807850B2 (en) 1999-12-23 2010-10-05 Ampac Fine Chemicals Llc Preparation of 2R,3S-N-isobutyl-N-(2-hydroxy-3-amino-4-phenylbutyl)-P-nitrobenzenesulfonylamide hydrochloride and other derivatives of 2-hydroxy-1,3-diamines
US8835684B2 (en) 1999-12-23 2014-09-16 Ampac Fine Chemicals Llc Preparation of 2R,3S-N-isobutyl-N-(2-hydroxy-3-amino-4-phenylbutyl)-p-nitrobenzenesulfonylamide hydrochloride and other derivatives of 2-hydroxy-1,3-diamines

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