DE518699C - Saatgutbeizmittel - Google Patents

Saatgutbeizmittel

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DE518699C
DE518699C DEI36503D DEI0036503D DE518699C DE 518699 C DE518699 C DE 518699C DE I36503 D DEI36503 D DE I36503D DE I0036503 D DEI0036503 D DE I0036503D DE 518699 C DE518699 C DE 518699C
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  • Saatgutbeizmittel In der Patentschrift 456 556 ist darauf hingewiesen, daß eine Beizung des Saatgutes mit organischen Arsenverbindungen Erhöhung der Keimfähigkeit des Saatgutes bewirken kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß die an sich nicht sehr starke fungizide Wirkung der Arylaralkylarsinsäure oder deren Substitutionsprodukte durch Zusatz von Stoffen sauren Charakters erheblich erhöht werden kann. Als solche Zusatzstoffe können zweckmäßig organische und anorganische Säuren, wie Oxalsäure, Borsäure, sowie auch die sauren Salze mehrbasischer Säuren, wie beispielsweise Kaliumbisulfat und andere, verwendet werden. Während beispielsweise Phenylbenzylarsinsäure für sich allein wegen ihrer geringen fungiziden Wirkung praktisch keine Brauchbarkeit als Saatgutbeize besitzt, ist ein Gemisch von Phenylbenzylarsinsäure mit Oxalsäure, Borsäure, Natriumbisulfat, Kaliumbisulfat oder anderen sauer reagierenden Stoffen, gegebenenfalls in Mischung mit Haft- oder Netzmitteln oder mit indifferenten Streckungsmitteln, als Beizmittel ausgezeichnet wirksam.
  • Es beruht dies anscheinend darauf, daß die Phenylbenzylarsinsäure bzw. sonstige Arylaralkylarsinsäuren in sauren Medien leicht Arylarsinoxyd abspalten, welches gewissermaßen in statu nascendi besonders günstig sporenabtötend wirkt.
  • Bei Anwendung vorgenannter Kombinationen, z. B. einer Mischung von 6 Teilen Phenylbenzylarsinsäure mit 6 Teilen wasserfreier Oxalsäure und 88 Teilen Talkum, welche nach Art der Trockenbei7e zur Bestäubung von krankem Saatgut, also z. B. i5o g auf i Ztr. Saatgut, Verblendung findet, ergibt sich eine gute krankheitsabtötende Wirkung, sobald das gebeizte Korn in feuchte Erde usw. eingebracht -wird.
  • Ein für die Beizung aller Getreidearten geeignetes Trockenbeizmittel erhält man beispielsweise auch, wenn man 8,6 Teile Nitrophenylbenzylarsinsäure mit io Teilen Kaliumbisulfat innig vermischt und dieser Mischung 814 Teile Talkum zugibt.
  • Man kann auch 12 Teile Aminophenylbenzylarsinsäure mit io Teilen Monochloressigsäure und 78 Teilen Talkum innig miteinander vermahlen bzw. auch 8,3 Teile Chlorphenylbenzylarsinsäure, 8 Teile wasserfreie Oxalsäure und 83,7 Teile Talkum. Die genannten Mischungen finden als Trockenbeizmittel mit einer Aufwandmenge von i5o g auf i Ztr. Saatgut Verwendung, wobei sie eine gute Krankheitsbekämpfung gewährleisten.
  • Die fungizide Wirksamkeit der neuen Mittel wurde beispielsweise gegen Weizensteinbrand nach der Methode von Winkelmann geprüft. Es zeigte sich dabei, daß bei Saatgut, das beispielsweise mit einem Beizmittel, das 5 0/, Arsen in Form der Phenylbenzylarsinsäure und io"/, lösliche Säure oder 20/, Arsen in Form der Nitrophenylbenzylarsinsäure und 80/, Natriumbisulfit oder 304 Arsen in Form der Aminophenylbenzylarsinsäure und io0", Monochloressigsäure enthält, nach io Tagen kein Wachstum der Sporen mehr zu erkennen war, während bei unbehandeltem Saatgut ein sehr starkes Wachstum der Sporen und auch bei Saatgut, das mit Arsenverbindungen allein ohne Zusatz der obengenannten Stoffe sauren Charakters behandelt wurde, noch ein sehr erhebliches Wachstum festzustellen war'. Hieraus ist ersichtlich, daß den beanspruchten Saatgutbeizmitteln eine sehr gute fungizide Wirkung zukommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU C H:' Saatgutbeizmittel aus Arylaralkylarsinsäuren oder deren Substitutionspr#dukten oder Derivaten und Stoffen sauren Charakters, gegebenenfalls in Mischung mit Haftmitteln, Netzmitteln, indifferenten Strek. kungsmitteln oder anderen fungiziden Stoffen-
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