DE518374C - Ondezwirn - Google Patents

Description

• Onddzwirn Der den Gegenstand der Erfindung bildende Ondezwirn entsteht dadurch, daß man ein aus gestapelten Rohfasern bestehendes Flachs- oder Hanfgarn oder ein aus kotonis,ierten Flachs- oder Hanffasern und Baumwolle bestehendes Mischgarn mit einem Baumwollfaden von viel höherer Feinheitsnummer als das erstere Garn verzwirnt.
• Es sind bereits Fäden aus verschieden starken Einzelgarnen bekannt, jedoch dienen hierbei nicht verschiedene Rohstoffe zur Herstellung, insbesondere wird auch kein Mischgarn, das aus verschiedenen Rohstoffen versponnen bist, verwendet. Hat man anderseits wieder verschiedene Rohstoffe je zur Herstellung der Einzelfäden für das Mischgarn verwendet, dann sind die Feinheitsnummern ziemlich gleich gewesen, so daß ein ganz anders aussehender Faden als nach der Erfindung entsteht, bei dem zum Unterschied von bekanntem Perlgarn nur ein Faden die Perle in Form eines Wulstes bildet und die Perle dadurch länglich erscheint. Außerdem sind Fäden unter Verwendung verschiedener Rohstoffe in Gesamtverspinnung noch bekannt, bei denen aber dann keine Verzwirnung stattfindet.
• Die fortschrittliche Bedeutung liegt außer im Aussehen des neuen Ondezwirns vor allem in der Anwendung eines Garnes, das aus vom spinntechnischen Standpunkt als Kurzfaser anzusprechenden Baumwoll- und Flachs- bzw. Hanffasern besteht, die beide keine Kurzfasern sind. Die Langfasern des Flachses müssen in den Zustand gebracht werden, in dem sie mit der kurzen Baumwolle verspinnbar sind. Sie müssen also gestapelt werden, wobei es gleichgültig ist, wie diese Stapelung erfolgt, ob durch Kotonisderen oder durch teilweises Kotonisieren und Kürzen USW.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Ansicht dargestellt.
• a ist das Grobgarn, das aus Flachs bzw. Hanf oder einem Gemisch aus Baumwolle und Flachs bzw. Hanf besteht, und b der viel feinere zweite Faden aus Baumwolle. Man sieht aus der Zeichnung, wie sich dieser Faden wellenartig in das Grobgarn a einlegt.
• Ein unter Verwendung solchen Mischgarnzwirns hergestelltes Flächengebilde (Gewebe und Gewirke) weisst zugleich die Vorzüge von Baumwolle und Bastfasern auf, ist sehr aufsaugefähig und von großer Gebrauchsfähigkeit. Zwirne nach der Erfindung können infolgedessen mit Erfolg, beispielsweise zur Herstellung von Frottiergeweben, Kettsamten, Wirk- und Strickwaren, verwendet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ondezwirn, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus gestapelten Rohfasern, Flachs- bzw. Hanffasern und Baumwolle bestehendes Mischgarn mit einem Baumwollfaden von viel höherer Feinheitsnummer als das erstere Garn verzwirnt ist.
2. 2. Flächengebilde (Gewebe oder Gewirke), dadurch gekennzeichnet, daß es unter Benutzung von Ondezwirn nach Anspruch i hergestellt ist.