DE516846C - Verfahren zur Befoerderung von Schienenfahrzeugen auf Strassen - Google Patents

Description

Um das wiederholte Umladen von Eisenbahnfrachtgütern auf ein Mindestmaß zu beschränken, hat man vorgeschlagen, die Güterwagen als ganze auf je ein Straßenfahrzeug zu verladen und sie auf diese Weise dem Absender zur unmittelbaren Beladung, dem Empfänger zur unmittelbaren Entladung zuzustellen.

Diese Transportwagen sind sehr groß und

ίο schwer und demgemäß recht kostspielig, insbesondere dann, wenn sie für die Beförderung längerer Eisenbahnwagen bestimmt sind. Auch ihre Lenkung in engen und scharf gekrümmten Straßen bereitet häufig Schwierigkeiten.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beförderung von Schienenfahrzeugen auf Straßen, bei dem die genannten Nachteile dadurch vermieden werden, daß die Achsen der Drehgestelle des Schienenfahrzeuges einzeln auf Rollböcke mit für den Straßenbetrieb geeigneten Rädern gesetzt werden, wobei unter Rollböcken niedrig gebaute, vorzugsweise vierrädrige Fahrzeuge zu verstehen sind, wie sie im Eisenbahnbetrieb zum Tragen einer einzelnen Achse oder eines einzelnen Drehgestelles eines Eisenbahnfahrzeuges üblich sind.

Der Ersatz der großen Transportwagen durch leichte Teilwagen einer einheitlichen Bauart bietet nicht nur völlige Unabhängigkeit von der Länge des zu befördernden Schienenfahrzeuges, er erweist sich auch bei der bekannten großen Lenkbarkeit der Einzelrollböcke, von denen jeder als Drehgestell anzusehen ist, als besonders vorteilhaft für den Straßenverkehr mit seinen im Vergleich zu den Eisenbahngleisen sehr scharfen Kurven.

Ein weiterer Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die bei allen Eisenbahnverwaltungen vorhandenen Rollböcke in einfachster Weise, durch bloßen Austausch der Räder, für den Erfindungszweck nutzbar gemacht werden können, so daß besondere Neubauten im allgemeinen überflüssig sein dürften, es sei denn, daß ausschließlich für den Straßenverkehr bestimmte Rollböcke zur Anwendung kommen sollen. In diesem Fall kann die Art und Zahl der Räder den besonderen Erfordernissen angepaßt werden, die Räderzahl kann z. B. bis auf zwei vermindert oder zur Herabsetzung des Raddruckes entsprechend vermehrt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Beförderung von Schienenfahrzeugen auf Straßen, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen oder Drehgestelle des Schienenfahrzeuges einzeln auf Rollböcke mit für den Straßenbetrieb geeigneten Rädern gesetzt werden.