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Vorrichtung zur Prüfung von Maschinen durch Messung ihrer Schwingungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung von Maschinen durch Messung
ihrer Schwingungen. Derartige Messungen werden beispielsweise bei der Prüfung von
Motorgetriebegehäusen oder -hinterachsen vorgenommen, um einen quantitativen Wert
für die vorhandenen Schwingungen festzustellen.
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Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck Vorrichtungen zu verwenden,
die die Schwingungen vermittels einer feinen Nadel auf Elektromagnet-, Mikrophon-
u. dgl. Einrichtungen übertragen und die erzielten elektrischen. Wirkungen durch
Anzeige- und Meß; instrumente sichtbar machen.
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Diese bekannten Vorrichtungen leiden schon nach kurzer Zeit dadurch
Schaden, daß bei Messungen an heftig schwingenden Maschinenteilen der mit diesen
in Berührung gebrachte, sehr empfindliche Teil, also Nadel und Membran, durch einfaches
Anlegen beschädigt wird.
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Da häufig in verhältnismäßig kurzer Zeit viele Messungen vorgenommen
werden müssen, ist es erwünscht, die Vorrichtung möglichst schnell in Arbeitsstellung
zu bringen. Dies kann mit den bisher gebräuchlichen Schwingungsmessern ohne Gefahr
für diese nicht geschehen.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht eine schnelle Schwingungsmessung
ohne Gefahr für die mit dem schwingenden Maschinenteil in Berührung gebrachten Teile
und erreicht dies dadurch, daß die die-Sehwingungen aufnehmende Nadel und Membran
in einem besonderen Schutz- und Führungsgehäuse untergebracht. sind, das in einem
Gleitlagerkopf eines Stützträgers axial verschiebbar ist.
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Diese Konstruktion ermöglicht es, zuerst das Schutzgehäuse mit dem
zu messenden Maschinenteil in Berührung zu bringen und, nachdem dieses mit dem Maschinenteil
schwingt, durch Drehen eines Handrades die Nadel axial aus dem Schutzgehäuse heraus
zu bewegen und in Arbeitsstellung zu bringen und gleichzeitig das Schutzgehäuse
von dem Maschinenteil ab zu bewegen.
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Dadurch wird ein plötzliches Aufstoßen und dadurch mögliches Beschädigen
der Nadel bei Inberührungbringen mit dem Maschinenteil vermieden.
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Ein. weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß der die Schwingungen aufnehmende Teil an dem am Maschinenteil befestigten
Konsol schwenkbar angeordnet ist, so daß mehrere Messungen an verschiedenen Stellen
desselben Maschinenteils vorgenommen werden können, ohne daß die Vorrichtung abgeschraubt
zu werden. braucht.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt: Es zeigen: Abb, i eine Ansicht der Meßvorrichtung,
teilweise im Schnitt, Abb. a eine Seitenansicht zu Abb. i.
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Mit a ist die Nadel bezeichnet, die an feiner vibrierenden Zunge,
Membran oder an einer beweglichen Spule in seinem Gehäuse b angeordnet ist, das
einen Elektromagneten @enthält.
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Dieser die Schwingungen aufnehmende Teil a, b ist an einen äußeren
Stromkreis angeschlossen; der das Anzeigeinstrument :enthält, und ist in dem einen
Ende einer Welle,-angebracht, die von einem Hülsenpaar d" e umgeben ist. Die innere
Hülse d läuft an dem einen Ende in ein Gehäuse j aus, das den die Schwingungen aufnehmenden
Teil a, b
umgibt und eine feine Bohrung am vorderen Ende besitzt, durch die
die Nadel a verschoben werden kann. Die äußere I-Iülsee ist gleitend in einem Kopflager
g eines in einem gabelförmigen Konsol i schwenkbaren Stützträgers lt @ angeordnet.
Das Könsol kann an irgendeinem Teil der zu prüfenden Maschine befestigt werden.
-Der Stützträger h kann durch einen Hebelj festgestellt werden. Seine drehbare Lagerung
gestattet, die Prüfvorrichtung mit mehreren Stellen des zu prüfenden Maschinenbeils
nacheinander in Berührung zu bringen, ohne daG das Konsol gelöst werden muß.
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An dem. Stützträger h sind zweckmäßig die Anschlußklemmen Y angeordnet,
an die der Elektromagnet des die Schwingungen aufnehmenden Teils und der äußere
Stromkreis angeschlossen werden können.. An dem dem Gehäuse/ gegenüberliegenden
Ende der äußeren Hülse !c befindet sich ein Handrad k, das mit Bezug auf die äußere
Hülse e drehbar ist, sich jedoch in axialer Richtung gegen diese nicht bewegen kann,
da es gegen einen Vorsprung am Ende dieser Hülse anliegt.
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Die benachbarten Enden der Innenhülse d und der Welle c besitzen Schraubengewinde
mit gegenläufigen Gängen und kommen mit dem Innengewinde des Handrades k in Eingriff.
Die innere Hülse d und die Welle: c können sich relativ zueinander und zur äußeren
Hülse e axial verschieben, werden jedoch gegen Drehbewegungen durch geeignete Schlüssel
oder Keilen o. dgl. gesichert.
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Die Hülse e wird an der Drehung in ihrem Lager ebenfalls durch einen
Keile o. dgl. verhindert und kann in ihrem Lager mit Hilfe einer Betätigungsschraube
öder ähnlichen Klemmvorrichtung, die durch ein Handrad q betätigt wird, festgestellt
werden. Die Bedienung der Prüfvorrichtung geschieht in folgender Weise: In Ruhestellung
befindet sieh die Nadel u innerhalb des Schutz- und Führungsgehäuses f. Die Vorrichtung
wird mit ihrem Konsol i an der zu prüfenden Maschine befestigt und das Gehäuse/
durch Verschieben in dem Gleitlagerkopf g mit dem zu prüfenden Maschinenteil in
Berührung gebracht. Darauf wird die Vorrichtung in dieser Stellung durch das Handrad
q arretiert und durch Drehen des Handrades k die Welle c mit dem Detektor
b
axial verschoben und dadurch die Nadel a aus dem Gehäuse f herausbewegt
und mit dein zu prüfenden Maschinenteil in Berührung gebracht. Gleichzeitig bewegt
sich das Gehäuse fvon diesem Maschinenteil so weit ab, daß es diesen nicht mehr
berübr t. Die Schwingungen werden dann einwandfrei von der Nadel aufgenommen und
in bekannter Weise gemessen und angezeigt.
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Am Ende der Prüfung wird die Nadel in das Gehäuse/ zurückbewegt und
das ganze zurückgezogen, nachdem die Klemmvorrichtung q gelöst ist.